Erfahren ohne Denken ?

Damura schrieb:
Und wenn doch, was dann ? Komm ich dann ins Lager oder schmeißt Du die Steine nach mir ?


Die restliche Quote lösche ich ..... Der Idiot - von Dostojewski. Einen "Idioten" aus einem Menschen machen und sich dann aus der Verantwortung ziehen - interessante These.

Sowas habe ich glaube ich noch nie gelesen. Wer erinnert sich an den Polizisten, der durch Fußballfans zum "Idioten" gemacht wurde? Ich erinnere mich genau. Man kann Menschen auch auf den Kopf springen, den Schädel zertrümmern und sich hinterher aus der Affaire ziehen. Zeig doch diesem "Idioten" mal, diesem Mann, der von einer Sekunde zur nächsten seine Identität, seine Wertvorstellungen, sein Leben verloren hat, was des Lebens Wert ist.

Es geht nicht um den "Idioten" - es ist erschreckend und das schlimmste: diskriminierend - Diskrimnierung findet häufig in Hirnen von Menschen statt, die nicht gebildet sind. Vielleicht ist Diskriminierung einfach nur eine "Mißbildung" - ich bin völlig entsetzt über diesen Austausch von Unmenschlichkeit, völlig verblüfft über das Fehlen jeglicher Moralvorstellung und Ethik.
 
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July schrieb:
Damura schrieb:
Und wenn doch, was dann ? Komm ich dann ins Lager oder schmeißt Du die Steine nach mir ?


Die restliche Quote lösche ich ..... Der Idiot - von Dostojewski. Einen "Idioten" aus einem Menschen machen und sich dann aus der Verantwortung ziehen - interessante These.

Sowas habe ich glaube ich noch nie gelesen. Wer erinnert sich an den Polizisten, der durch Fußballfans zum "Idioten" gemacht wurde? Ich erinnere mich genau. Man kann Menschen auch auf den Kopf springen, den Schädel zertrümmern und sich hinterher aus der Affaire ziehen. Zeig doch diesem "Idioten" mal, diesem Mann, der von einer Sekunde zur nächsten seine Identität, seine Wertvorstellungen, sein Leben verloren hat, was des Lebens Wert ist.

Es geht nicht um den "Idioten" - es ist erschreckend und das schlimmste: diskriminierend - Diskrimnierung findet häufig in Hirnen von Menschen statt, die nicht gebildet sind. Vielleicht ist Diskriminierung einfach nur eine "Mißbildung" - ich bin völlig entsetzt über diesen Austausch von Unmenschlichkeit, völlig verblüfft über das Fehlen jeglicher Moralvorstellung und Ethik.


Aber die Welt ist voll von solchen Menschen, die sich aus der Verantwortung ziehen. Aber kann man das eben wirklich ?

Dieser Thread geht ja tiefer - es geht ja eben um eine Stufe der Erfahrung, in der Du die Moral und die Ethik abgibst und dennoch für Deine Handlungen verantwortlich bist im Sinne von "hinschauen" und sagen: "Ja. DAS habe ich getan."

Es geht darum, dass Menschen nicht das werden können, was sie wirklich sind, weil die Mittel dazu - um eben das zu werden - manchmal gegen die Moral oder die Ethik verstoßen und wir so unsere Erfahrungen verhindern aus Angst oder dem Gedanken "Das tut man nicht" ... dann kommen wir nicht weiter, stecken fest. Mein Gedanke ist, dass wir uns zum Werkzeug machen müssen oder aber - das wir uns ganz in die Hand unserer inneren Stimme geben auch wenn sie unkonventionelle Ratschläge erteilt.

Diese Menschen, die Du da ansprichst sind ein anderes Thema. Sie haben keinen Glauben - vielleicht ist das auch ein Grund warum sie sind was sie sind. Und für mich sind sie ein Mahnmal. Sie zeigen uns nämlich, dass unsere Werte nicht "richtig" sind, dass sie nämlich den Menschen in seiner Würde nicht einschließen, sondern zum Freiwild machen ...

... und wenn die Menschen keine Würde mehr haben, Freiwild sind, dann passieren solche Dinge, wie die mit dem Polizisten oder den vielen anderen Beispielen. Ein Menschenleben ist nichts wert, das ist die Botschaft, die uns diese Leute mitteilen wollen. Ich für mich bin allen dankbar - den Tätern ebenso wie dem Opfer - für diese Botschaft. Für das Aufrütteln und das Angstmachen vor der Willkür. Es bringt vielleicht den ein oder anderen dazu nachzudenken.

Und so ist es gut, dass es Menschen gibt, die handeln ohne zu denken, die sich über Moral und Ethik stellen, denn sonst würde sich doch nichts mehr verändern. Und wir würden schlafend wie die Lemminge in den Abgrund laufen.
 
July schrieb:
Diskrimnierung findet häufig in Hirnen von Menschen statt, die nicht gebildet sind.
Und schon ist die Hexenjagd auf Leute mit niedrigem Bildungsniveau gestartet.
Nein, meine Erfahrung ist eine andere: Diskriminierung findet normalerweise dort statt, wo kein Herz vorhanden ist. Und das zieht sich durch sämtliche Gesellschafts- und Bildungsschichten.
 
Damura schrieb:
July schrieb:
Aber die Welt ist voll von solchen Menschen, die sich aus der Verantwortung ziehen. Aber kann man das eben wirklich ?

Dieser Thread geht ja tiefer - es geht ja eben um eine Stufe der Erfahrung, in der Du die Moral und die Ethik abgibst und dennoch für Deine Handlungen verantwortlich bist im Sinne von "hinschauen" und sagen: "Ja. DAS habe ich getan."

Es geht darum, dass Menschen nicht das werden können, was sie wirklich sind, weil die Mittel dazu - um eben das zu werden - manchmal gegen die Moral oder die Ethik verstoßen und wir so unsere Erfahrungen verhindern aus Angst oder dem Gedanken "Das tut man nicht" ... dann kommen wir nicht weiter, stecken fest. Mein Gedanke ist, dass wir uns zum Werkzeug machen müssen oder aber - das wir uns ganz in die Hand unserer inneren Stimme geben auch wenn sie unkonventionelle Ratschläge erteilt.

Diese Menschen, die Du da ansprichst sind ein anderes Thema. Sie haben keinen Glauben - vielleicht ist das auch ein Grund warum sie sind was sie sind. Und für mich sind sie ein Mahnmal. Sie zeigen uns nämlich, dass unsere Werte nicht "richtig" sind, dass sie nämlich den Menschen in seiner Würde nicht einschließen, sondern zum Freiwild machen ...

... und wenn die Menschen keine Würde mehr haben, Freiwild sind, dann passieren solche Dinge, wie die mit dem Polizisten oder den vielen anderen Beispielen. Ein Menschenleben ist nichts wert, das ist die Botschaft, die uns diese Leute mitteilen wollen. Ich für mich bin allen dankbar - den Tätern ebenso wie dem Opfer - für diese Botschaft. Für das Aufrütteln und das Angstmachen vor der Willkür. Es bringt vielleicht den ein oder anderen dazu nachzudenken.

Und so ist es gut, dass es Menschen gibt, die handeln ohne zu denken, die sich über Moral und Ethik stellen, denn sonst würde sich doch nichts mehr verändern. Und wir würden schlafend wie die Lemminge in den Abgrund laufen.


Liebe Damura,

handeln ohne zu denken,sich über Moral und Ethik stellen - alles o.k. Ich kann nur für mich sprechen - in diesem Fall würde ich sagen: Wenn ich es als richtig empfinde, wenn z.B. ein Angehöriger eines Opfers des 9-11 einen Anhäger Osama Bin Ladens (blödes Beispiel, mir fällt jetzt nichts ein) über den Haufen schießt, dann entspräche mein Denken nicht den gängigen Moralvorstellungen - ich müßte motiviert sein von dem Gedanken "Vergebung" der an Religion verknüpft wäre. Moralvorstellungen waren (und sind) an die 10 Gebote gebunden. Wir sind zwar in unserer heutigen Gesellschaft kritischer geworden - sehen aber auch, dass Überliefertes gar nicht zwingend schlecht war.

Es wird schwierig sein, in uns verankerte Moralvorstellungen über Bord zu werfen. Wir sind damit gut gefahren. Regeln halten eine Gesellschaft zusammen. Es wird sich zum Beispiel in einer Gruppe Menschen immer ein Leithammel rauskristallisieren - und es werden früher oder später Regeln aufgestellt.

Du suchst doch auch nach einem ganz alten "Ding" - nach Erleuchtung - wie auch immer.
Wir befinden uns in einer Gesellschaftsform, in der Du auf Deinem Weg mit Sicherheit viele Steine vorfinden wirst. Denn Du entsprichst nicht der Norm.
Die Norm ist dennoch keine Masse, die verantwortungslos vor sich hindümpelt. In ihrem Rahmen, übernimmt sie Verantwortung. Es fehlt an Zivilcourage. Ganz wichtig. "Man" empfindet Mitleid, man lebt das Mitleid nicht mehr aus. Viele machen den Mund nicht mehr auf um NEIN! zu sagen. Eine Art Mutismus? Keine Ahnung. Ich kann wieder nur für mich sprechen: Ich greife ein, wenn ein Mensch in Not ist. Aber eher aus Reflex. Dass ist mir schon oft passiert und mir ist auch schon passiert, dass Menschen mich blöde angelotzt haben, weil ich z.B. einer Frau geholfen habe, die am Straßenrand zusammengebrochen ist, weil sie einen Krampfanfall hatte - die Kommentare aus der glotzenden Masse waren "die Alte ist doch besoffen, lassen sie die liegen". Toll. Jedem das Seine - denke ich mir dann.

Jeder soll so leben, wie er/sie es für richtig hält. Dabei dürfen bestimmte Regeln dennoch nicht überschritten werden, sonst funktioniert unser Konstrukt nicht mehr. Wir sind kein Volk von Erleuchteten, wir sind nicht in Indien oder sonstwo. Wir haben keine geistigen Vorbilder, die wir wirklich verstehen könnten. Wir sitzen im kalten Europa und nicht an der Basis.

LG
July :flower2:
 
fckw schrieb:
Und schon ist die Hexenjagd auf Leute mit niedrigem Bildungsniveau gestartet.
Nein, meine Erfahrung ist eine andere: Diskriminierung findet normalerweise dort statt, wo kein Herz vorhanden ist. Und das zieht sich durch sämtliche Gesellschafts- und Bildungsschichten.

Und das Herz hat uns Menschen schon mal gesagt, dass Hexen ihres Seelenheils wegen verbrannt werden müssen, oder dass Behinderte aus Mitleid ermordet werden müssen.
Ein winziger Satz aus dem daoistischen 1mal1: Das Herz ist die Wurzel des Bewußtseins und das Bewußtsein Werkzeug des Herzens.
Aber wer weiß, vielleicht bekommen wir im Westen eines Tages recht für die Trennung von Herz und Verstand und die Chinesen werden zu uns kommen, um unsere Esoterik der kopflosen Fliegen als Heiligtum zu verehren. Wer weiß, wer weiß!
 
Damura schrieb:
Ich habe schon Gedankenstille und ich kann meine Gedanken beliebig an und abschalten und ich habe sie ständig unter Kontrolle (na ja 90%). Es war ein anderes Gefühl.

Du hast deine Gedanken unter Kontrolle ? aha...wo könnte da der fehler stecken ?
 
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Normal: Erfahrung ist das Erwerben von Wissen. Primärerfahrung direkt (durch selber machen, reisen usw) Sekundererfahrung indirekt über ein Medium (Bücher, Fernsehen, Erzählungen, Unterricht).
Paranormal: Wissen ohne Erfahrung. Die Schwierigkeit liegt nur darin, Wissen von Einbildung zu unterscheiden. Um das zu üben, könnte es helfen, dieses Wissen durch Erfahrung zu überprüfen.
 
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