Eine kritische Frage zur Astrologie

Saturnreturn

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20. Februar 2011
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126
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Suedtirol; das ist in Westeuropa ;-)
Hallo Community

Beschäftige mich seit ein paar Monaten mit Astrologie, versuche da reinzukommen.

Hätte eine Frage an alle, die ich in Astrologie auskennen (auch an die welche sich nicht darin auskennen oder wenig - jede Antwort ist willkommen):
Weshalb wird die Radix auf die Geburtszeit eines Menschen errechnet?
Der Menschwerdungsprozess beginnt ja mit der Befruchtung.

Natürlich ist es in der Praxis ja kaum möglich, den genauen Zeitpunkt der Befruchtung herauszubekommen.
Aber das menschliche Leben beginnt ja schon dort.
Ist der Mensch im Mutterleibe nicht auch schon für externe Energien empfänglich?
Oder missverstehe ich hier Grundgesetze jener Art von energetischen Beeinflussung, die man Astrologie nennt?
 
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Hallo Community

Beschäftige mich seit ein paar Monaten mit Astrologie, versuche da reinzukommen.

Hätte eine Frage an alle, die ich in Astrologie auskennen (auch an die welche sich nicht darin auskennen oder wenig - jede Antwort ist willkommen):
Weshalb wird die Radix auf die Geburtszeit eines Menschen errechnet?
Der Menschwerdungsprozess beginnt ja mit der Befruchtung.

Natürlich ist es in der Praxis ja kaum möglich, den genauen Zeitpunkt der Befruchtung herauszubekommen.
Aber das menschliche Leben beginnt ja schon dort.
Ist der Mensch im Mutterleibe nicht auch schon für externe Energien empfänglich?
Oder missverstehe ich hier Grundgesetze jener Art von energetischen Beeinflussung, die man Astrologie nennt?

Shalom.

Aus dem einfachen Grund, weil Du die Zeitpunkt des ersten Schreies genau bistimmen kannst, nicht aber die genau Zeitpunkt der befruchtung.

Shimon A.
 
Hallo Community

Beschäftige mich seit ein paar Monaten mit Astrologie, versuche da reinzukommen.

Hätte eine Frage an alle, die ich in Astrologie auskennen (auch an die welche sich nicht darin auskennen oder wenig - jede Antwort ist willkommen):
Weshalb wird die Radix auf die Geburtszeit eines Menschen errechnet?
Der Menschwerdungsprozess beginnt ja mit der Befruchtung.

Natürlich ist es in der Praxis ja kaum möglich, den genauen Zeitpunkt der Befruchtung herauszubekommen.
Aber das menschliche Leben beginnt ja schon dort.
Ist der Mensch im Mutterleibe nicht auch schon für externe Energien empfänglich?
Oder missverstehe ich hier Grundgesetze jener Art von energetischen Beeinflussung, die man Astrologie nennt?

Hallo Saturnreturn,

na ja, es heisst ja auch Geburtshoroskop und nicht Empfängnishoroskop.
Es spricht ja nichts dagegen, ein Horoskop zum Empfängniszeitpunkt zu machen, wenn man ihn denn bestimmen kann.
Ich bin sogar fündig geworden, schau mal hier:http://wiki.astro.com/astrowiki/de/Empfängnishoroskop

Ich persönlich finde den Zeitpunkt, wenn das Kind seinen ersten Atemzug macht, sehr passend für ein Geburtshoroskop, denn dann ist das Kind nicht mehr durch die Nabelschnur mit der Mutter verbunden und somit beginnt das "eigenständige" Leben.
Ich weiss aber, dass da jeder so seine eigene Ansicht zu hat. Im übrigen ist das eh alles Theorie. Ich glaube, so richtig exakt ist die Geburtszeit nie.

lg
Gabi
 
Es hat praktische Gründe, wie sie ja schon genannt wurden. Es ist ja auch unter anderen Aspekten eine sehr kontrovers diskutierte Frage, wann das Leben beginnt ... etwa im Zusammenhang mit den Diskussionen um Schwangerschaftsunterbrechung. Für jede Hypothese gibt es Argumente, und letzten Endes läuft es darauf hinaus, eine Entscheidung ohne eindeutige Beweise zu treffen. Eine Herausforderung, die eh immer wieder zum Leben gehört.

Astrologie auf der Basis der Geburtszeiten hat sich bewährt und ist über einen langen Zeitraum entwickelt worden. Mit Astrologie zum Zeitpunkt der Vereinigung von Samen- und Eizelle (meinst Du das mit Empfängnis?) oder der Einnistung des befruchteten Eis in die Gebärmutterschleimhaut (meinst Du das mit Empfängnis?) würden sich wesentliche Rahmendaten der astrologischen Deutungssysteme wesentlich verschieben ... in den allermeisten Fällen käme es z.B. zu völlig anderen Stellungen der Achsen, die schnellen Planeten lägen anders und die langsamen hätten oft genug zwischen Empfängnis und Geburt einen Zeichenwechsel absolviert. Es müsste also, um bei der halbwegs gleichen "Persönlichkeitsbeschreibung" zu landen (die ja am beobachteten Menschen verifizierbar ist), ein völlig anderes Deutungssystem entwickelt werden, das aus verschiedenen astrologischen Bildern zum gleichen Ergebnis kommt ... oder aber die Aussage hinsichtlich des deutbaren Spektrums so unterschiedlich eingrenzt, dass es als Ergänzung des Geburtshoroskops herangezogen werden kann, was ja auch von manchen so betrieben wird. Und wobei "die Empfängnis" meines Wissens auch als Konstrukt von der Geburt her rückgerechnet wird und nicht irgendeinem biologischen Verständnis von Empfängnis entspricht.

Mit der Geburt beginnt das autonome Leben, Schwangerschaft ist hingegen symbiotisch. Eigene Atmung, eigener Stoffwechsel ... und der erste eigene Atemzug ist schon ein sehr markanter Schritt, sich eigenständig mit der Welt in Beziehung zu setzen. Das erste Einatmen ... die Welt in diesem Augenblick "so nehmen, wie sie gerade ist" ... ein wundervoller Augenblick, um darauf ein Horoskop zu erstellen, finde ich!

Jake
 
Naja, es gibt ja die Ansicht, das mit dem ersten Atemzug die Seele in den Menschen einkehrt:)

Andererseits selbst wenn man ein Empfängnishoroskop machen würde, wäre es ein eigener geschlossener Kreislauf der mit der Geburt beendet wäre, also würde dieses Horoskop nur diese Zeit anzeigen!?


Das Horoskop der Geburt ist ein Ereignishoroskop und endet mit der Todesart. .

LG
flimm
 
Es gibt auch die esoterische Erkenntnis, dass ein geborener Mensch beginnt, sich selbst aus zu atmen, also darin befähigt/belastet ist, selbst zu schöpfen. Eine Relevanz in der wirkenden Welt bekommt, deren erstmaliges Schöpfen (sowie die astrologische Qualität dessen) astrologisch erfasst werden kann.
 
Hallo Saturnreturn, :)

st der Mensch im Mutterleibe nicht auch schon für externe Energien empfänglich?
Oder missverstehe ich hier Grundgesetze jener Art von energetischen Beeinflussung, die man Astrologie nennt?

Der Mond wird oft als Indikator für die Zeit im Mutterleib hergenommen.

Michael Roscher z.b. interpretiert in die Stellung des Mondes des Kindes die Lebensumstände der Mutter während der Schwangerschaft hinein und leitet damit Themen für das weitere Leben außerhalb des Mutterleibes ab.

Was man davon halten mag, muss jeder selber entscheiden. Sicher ist, dass der Mensch bereits im Mutterleib bestimmten Energien ausgesetzt ist und aufnimmt. Wie dies astrologisch interpretiert wird, ist sehr unterschiedlich.

Es gibt z.B. auch ein Buch das heißt ungefähr "die vorgeburtliche Mondknoten-Eclipse" ist glaube ich von Jan Spiller, da werden dem Menschen Charaktereigenschaften gedeutet, die er aufgrund vorgeburtlicher Einflüsse in dieses Leben mitgebracht hat.

Liebe Grüße
 
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Ist der Mensch im Mutterleibe nicht auch schon für externe Energien empfänglich?
Ja, dafür gibt es reichlich Belege. Etwa für Wirkungen von Beschallung. Die Zufuhr von Nährstoffen ist ja durchaus auch eine externe Energielieferung. Die gesamthafte Situation der Mutter wirkt sich auf das ungeborene Kind aus. Wobei völlig schwammig bleibt, was mit "Energie" wirklich gemeint ist. Ich kann mich zurückziehen auf eine völlig allgemeine Definition und sagen: Alles, was wirkt, ist Energie. Mir ist das zu verwaschen ... siehe die drei Beispiele oben: jeweils ganz unterschiedliche Formen von "Energie". Ich ziehe es vor, lieber genau hinzuschauen und konkreter festzumachen, was da wirken könnte (wobei ich schon auch weiß, dass in der Komplexität aller wirkenden Faktoren die spezifische Zuschreibung durchaus auch als projektives Konstrukt völlig danebenliegen kann...).
missverstehe ich hier Grundgesetze jener Art von energetischen Beeinflussung, die man Astrologie nennt?
Grundgesetze... ich hab Bauchweh mit der Vorstellung, dass Astrologie Gesetze formulieren würde. Ich meine eher, dass solche "Grundgesetze" die Ergebnisse von konstruierender Deutung sind und oft genug auch ganz handfesten Interessen dienen. Und ich hab genauso viel Bauchweh mit einem Denkmodell von Astrologie, das auf "energetischer Beeinflussung" beruht. Der allseits beliebte Mond genügt mir da nicht als Beleg ... auch wenn gezeigt werden kann, dass er Auswirkungen auf etliche irdische Prozesse hat, so muss das ja nicht gleich als "astrologisch" gedeutet werden, sondern kann durchaus schlichte Biochemie und Biophysik sein. Und die allermeisten Deutungskonstrukte des astrologischen Symbols "Mond" haben mit diesen konkreten Wirkungen nichts zu tun oder sind nur mit größeren geistigen Verrenkungen davon ableitbar.

Ich halte eine Astrologie, deren Konstrukte auf energetischen Wirkungen (was auch immer darunter verstanden werden mag) von Gestirnen aufbauen, für wenig schlüssig. Mein Verständnis endet schon bei der Anwendbarkeit von div. astrologischen Methoden: Wie sollte zum Beispiel eine Projektion oder Direktion auf "energetische Wirkungen" rückführbar sein, wo doch das virtuelle Herumschieben von Astrodaten überhaupt nicht mehr mit möglichen realen Energien zur Deckung gebracht werden kann? Selbst der simpelste Transit wirkt sich im Radix auf Positionen aus, die unter dem Gesichtspunkt der energetischen Wirkung Schnee von gestern sind, nämlich die "Energie" zum Zeitpunkt der Geburt. Und dergl. mehr ... ich fürchte, die Rückführung der Astrologie auf "energetische Wirkungen" wird eine Sackgasse bleiben.

Jake
 
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