Astrologie und die Langeweile danach

Nur nebenbei bemerkt: Die Jahre machen einen zwar älter, aber nicht unbedingt klüger.
Ja, das ist die bewährte Ausrede von allen, die ein solides Halbwissen für Einsicht halten und sich selbst keine Entwicklungschancen mehr einräumen. Und da war dann noch dieser saudumme Sokrates, der wusste, nichts zu wissen... da isses doch viel angenehmer, wenn einer genug weiß, um zu wissen, wer Schuld hat an seiner Langeweile...
Möglicherweise werdet ihr es nie erfahren, hehehe...
Versprochen!? :foto:

Warum gehst Du nicht raus und tust mit den Mädels das, was eine Widder-Sonne im Mai so drauf hat? Warum langweilst Du hier mit Deiner Selbstdarstellung?

Jake
 
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Liebe Solana



Wie bereits gesagt, ich DACHTE zunächst, dass die Stundenastrologie das Fenster zur Zukunft sei, bis ich einsehen musste, dass ich mich in einem gewissen Sinne geirrt hatte.
Im Prinzip kann man aber doch mithilfe der Stundenastrologie quasi nebenbei allgemeine Zukunftsfragen klären... mit der einschränkenden Bedingung, dass mit "Zukunft" der Zeitraum der nächsten sechs Monate gemeint ist, worin sich, wie du und ich bereits bemerkt haben, vor allem Alltagsangelegenheiten abspielen.


Zum Thema Stundenastrologie kann ich dir noch DAS Buch eines der einflußreichsten Stundenastrologen überhaupt, genannt Erik van Slooten, empfehlen, falls du dieses noch nicht gelesen haben solltest.

Beim Lesen dieses Buches wirst auch du sicher Bekanntschaft damit machen, dass das Fragehoroskop häufig den zukünftigen Verlauf einer bestimmten Angelegenheit als auch die "Nebenwirkungen" nach Eintreffen des Vorhergesagten anzeigt. Im Buch werden auch die Unterschiede zwischen der innovativen, flexibel deutbaren, manchmal allerdings etwas ungenauen psychologischen Astrologie und der altbewährten, präzisen und klaren Stundenastrologie deutlich gemacht, welche laut Autor van Slooten auch friedlich nebeneinander existieren können und sich häufig sogar harmonisch ergänzen.

Soweit ich erfahren habe, ist das Buch trotz hoher Auflage inzwischen fast vergriffen, versuchs mal auf Amazon.





Mit freundlichen Grüßen,
dein Astronaut
 
...nebenbei möchte ich vermerken, dass erik van slooten ein "schwacher afänger" studenastrologie ist -- wenn man die 2, vor kurzem in deutsch erschienene stundenastrologische bücher betrachtet. beide sind übersetzungen aus dem englischen:

1. william lilly christliche astrologe

2. john frawley praktische stundenastrologe

(hoffentlich ist es hier erlaubt, auf so hervorragende bücher aufmerksam zu machen...???)

shalom,

shimon1938
 
Hi Jake und alle, :)

Zitat von Hurz
Nur nebenbei bemerkt: Die Jahre machen einen zwar älter, aber nicht unbedingt klüger.

Ja, das ist die bewährte Ausrede von allen, die ein solides Halbwissen für Einsicht halten und sich selbst keine Entwicklungschancen mehr einräumen. Und da war dann noch dieser saudumme Sokrates, der wusste, nichts zu wissen... da isses doch viel angenehmer, wenn einer genug weiß, um zu wissen, wer Schuld hat an seiner Langeweile...
Versprochen!? :foto:

Die Antwort ist zwar sehr stichhaltig, aber was hast Du gegen diesen Satz von Hurz?

Es stimmt nun mal zuweilen. Und ganz besonders in der Astrologie fällt mir das sehr auf. Alteingefahrene AstrologInnen, die sich mit theoretischem Wissen über Jahrzehnte zugeballert haben, die sich selbst mit Ihren eigenen Mondstellungen oder sonstigen Konstellationen für ihr eigenes Ungemach rechtfertigen und/oder entschuldigen, scheitern nur allzu häufig, wenn sie mit der Realität konfrontiert werden.

Da fehlt es dann oft an der Menschenkenntnis oder einfach auch an dem eigenen Eingeständnis, dass ein Mensch nun mal nicht über die Summe seiner astrologischen Einzelteile definiert werden kann.

Oder es fehlt sogar daran, sich mit dem Menschen als solchem überhaupt beschäftigen zu müssen. Denn: ein Horoskop schafft auch eine sehr praktische Distanz zu einem Menschen. Und aus dieser Distanz kann man seine Weisheit anbringen, ohne sich zu nahe heranzuwagen.

Und das ist zum Beispiel ein Grund, warum ich Astrologie für sich alleine genommen auch langweilig finde, je länger ich sie "zelebriere"

Und könnte es nicht auch möglich sein, dass dieser/diese Hurz sich selbst bei dieser Aussage gar nicht ausgenommen hat?

Jake: Warum gehst Du nicht raus und tust mit den Mädels das, was eine Widder-Sonne im Mai so drauf hat? Warum langweilst Du hier mit Deiner Selbstdarstellung?

Ich wusste noch gar nicht, dass Du Dich in den untersten Regionen des Niveaus auch auskennst. *gg*

Liebe Grüße
Martina
 
Lieber Hurz!
Das Buch "Stundenastrologie" von Slooten ist überhaupt nicht vergriffen, sondern seit geraumer Zeit im Chiron-Verlag neu aufgelegt und in jeder Buchhandlung zu bestellen! - Das aber nur nebenbei.
Bei der Stundenastrologie kannst Du einfach nur Fragen fragen, die ihre Wurzel im Hier und Jetzt haben. Da sich ständig alles ändern kann (und auch tut), ist es einfach müßig, Fragen zu stellen, die erst in einigen Jahren beantwortet werden können, denn der Ursacher der Frage - nämlich Du - verändert sich ja bis dahin zig-Mal.
Ich würde mich auf jeden Fall auch Jake anschließen und Dir empfehlen, erstmal Dein Leben altersgemäß zu leben. Und nur wenn Du Hilfe oder einen Rat brauchst, vielleicht mal einen erfahren Astrologien zu konsultieren.
 
Die Antwort ist zwar sehr stichhaltig, aber was hast Du gegen diesen Satz von Hurz?
Dass er nicht stimmt, so apodiktisch formuliert. Selbstverständlich können einen die Jahre klüger machen, wenn man sie gut nutzt. Selbstverständlich kann man sich auch darauf beschränken, sich "mit theoretischem Wissen zuzuballern" - was hätte das mit klüger werden zu tun? Es geht um das Sammeln und (selbst)kritische Auswerten von Erfahrungen, um die Bewährung der Theorie in der Praxis und die Hinterfragung der Praxis durch die Theorie. Und es geht auch um das "Entlernen" von scheinbaren Gewissheiten ... da liebe ich einen frischen, unverbrauchten Zugang der Jungen, auch mit Dankbarkeit wegen der Impulse, die ich da bekomme. Nur wenn einer da so altklug daherkommt, als hätte er mit 20 schon alle Weisheit der Welt inhaliert - dann finde ich das langweilig. Wenn er sich selber die Perspektive nicht zu billigen möchte, mit den Jahren klüger zu werden, ist das auch sein Bier. Wenn er das als Stehsatz seiner Weltsicht verkünden möchte, kriegt er halt Widerspruch. Vielleicht belebt das ja die Langeweile ein bisschen... :)

Alteingefahrene AstrologInnen, die sich mit theoretischem Wissen über Jahrzehnte zugeballert haben, die sich selbst mit Ihren eigenen Mondstellungen oder sonstigen Konstellationen für ihr eigenes Ungemach rechtfertigen und/oder entschuldigen, scheitern nur allzu häufig, wenn sie mit der Realität konfrontiert werden.

Da fehlt es dann oft an der Menschenkenntnis oder einfach auch an dem eigenen Eingeständnis, dass ein Mensch nun mal nicht über die Summe seiner astrologischen Einzelteile definiert werden kann.
Ja freilich, solche mag es auch geben. Ich kenne viele andere (auch hier im Forum), für die Astrologie ein spannendes Abenteuer in Theorie und Praxis geblieben ist. Ich kenne auch die persönlichen Durststrecken, auch aus eigener Erfahrung... 's wären keine Menschen, wenn es das nicht gäbe. Aber muss ich deshalb aus jedem individuellen Bauchweh gleich eine Befindlichkeit der Nation konstruieren?
Oder es fehlt sogar daran, sich mit dem Menschen als solchem überhaupt beschäftigen zu müssen. Denn: ein Horoskop schafft auch eine sehr praktische Distanz zu einem Menschen. Und aus dieser Distanz kann man seine Weisheit anbringen, ohne sich zu nahe heranzuwagen.
Distanz bzw. Abgrenzung ist eine professionelle Tugend, die verantwortlich beratende AstrologInnen wohltuend von Leuten mit Helfersyndrom unterscheidet, die das Beratungssetting zur Pflege des eigenen Seelenheils benutzen und dafür ihre Opfer (miss)brauchen, mal ganz krass gesagt. Das gilt auch für andere Beratungsberufe, klar. Astrologische Beratung ist nicht geübte Freundschaft oder gelebte Partnerschaft, wo Nähe von Bedeutung ist. Ich sehe astrolgische Beratung aber auch keinesfalls als "Anbringen von Weisheit", auch wenn viele Klienten offensichtlich das Wort eines scheinbar Wissenden suchen. Ich sehe das als Begleitung von Menschen auf dem Weg zu sich selbst, und das finde ich eigentlich immer spannend. Die Prognose-Orakel hingegen langweilen mich auch, da stimme ich gern zu.
Ich wusste noch gar nicht, dass Du Dich in den untersten Regionen des Niveaus auch auskennst. *gg*
Hab ich nicht schon genug Beispiele dafür geliefert? Doch, ich lege Wert auf die ganze Bandbreite. Sonst wird's mir langweilig *ggg*

Alles Liebe,
Jake
 
Hallo ihr,



hier der "Mann mit dem Sack" sein Sohn (ja genau, ich bin derjenige mit zwei Penissen).



Ich bringe euch Botschaft von Hurz. Bitte habt Geduld, bedenkt, dass Hurz dieses Forum nur von Zeit zu Zeit aufsuchen und euch daher nicht sofort antworten kann, weil er zwischendurch noch in die Schule muss.

Hurz hat mich gebeten, euch mitzuteilen, dass er kerngesund, putzmunter und übrigens völlig frei von Schizophrenie ist. Im Moment habe er richtig Lust, eine "geile Stute" zu v*geln, weil aber gerade der nächste Pferdestall in weiter Ferne sei, müsse Hurz von diesem Vorhaben auf gewisse Zeit hin absehen.
Er hat sich alle eure Kommentare durchgelesen und sich zu jedem dieser Kommentare zumindest im Stillen seinen Teil dazu gedacht.


Bitte verratet es nicht weiter, aber Hurz hat mir etwas anvertraut, was er euch niemals sagen würde... und zwar dass er niemanden, aber auch absolut niemanden in seiner Umgebung kennt, der sich jemals in irgendeiner Form mit der Astrologie beschäftigt hat, die Sternzeichenkunde ausgenommen.
Dies sei so, so sagt er, weil Gleichaltrige sich zwar eifrig mit ihren Sternzeichenbeschreibungen identifizieren, dabei aber alles, was darüber hinausginge, "Hokospokus" schimpfen. Bei älteren Semestern, so vermutet er, sei das ähnlich, allerdings schwächer ausgeprägt.


Hurz hatte anfangs seinen damaligen Freunden von seinen neuen Erkenntnissen berichtet. Er lernte schnell, dass es besser ist, seine diesbezügliche Aktivität zu vertuschen und zu verbergen, um sich weitere Peinlichkeiten im Umgang mit Gleichaltrigen zu ersparen. Erfahren hätten es durch Mund-zu-Mund-Propaganda dennoch einige, offen erwähnt wurde es seitdem jedoch nimmer.
Dank seiner Faulheit hatte er es zuvor glücklicherweise unterlassen, jeden in seiner Klasse oder gar an der ganzen Schule nach dessen Geburtsdaten zu fragen, was wohl in diesem Falle für öffentliche Stimmen gesorgt hätte. Obwohl ihm teilweise danach zu Mute gewesen war.


Nichtsdestotrotz hatte Hurz in der Zwischenzeit im Internet ein Sprachrohr gefunden, durch das er bei Bedarf mit anderen Astrologiekundigen kommunizieren konnte. Allerdings stellte er bald darauf fest, dass der Großteil dieser Herrschaften deutlich älteren Semesters sei, so dass er sich selbst hier deplatziert vorfand. Er würde auch hier nur eine Außenseiterposition finden, also lohnte es sich seiner Meinung nach erst gar nicht.
Hurz bedauerte, dass er seine Erkenntnisse und Vorstellungen so recht niemanden mitteilen konnte und ließ es daher wieder sein.


Hurz sagte mir, seine missliche Lage, läge im Nachhinein betrachtet vermutlich am Ur-anus, der sich zu dieser Zeit in XI befände. Ich sagte ihm, dass das nicht stimmen könne, weil er ja eigentlich so beliebt, kontaktfreudig und kommunikativ sei.
Daraufhin sagte er, dass er sich mit seiner Randposition für den Moment abfinden, später allerdings allmählich wieder "zur Normalität zurückkehren" werde. Er sagte mir auch, wann es seinen Berechnungen zufolge ungefähr so weit sein werde. Mit 40 werde er dann wieder komplett "normal" sein.
In der Zwischenzeit werde er, so lange er eben müsse, seine Gedanken weiterspinnen, um sie anschließend selber wieder aufzufressen. Und sich dabei langweilen.



Alles wird gut. Hurz wird nach seiner Durststrecke eine (hoffentlich glorreiche) Rückkehr hinlegen. Nach meinem Kalender verbleiben nur noch 1263,45176 Tage bis dahin.




Schönen Tag noch und bis denne


P.S.: Wenn mich jetzt wer mit einer Forumssperre belegt, ist ER der Ur-anus, meine Prophezeiung bewahrheitet sich!
 
Morgen Jake, :)

Dass er nicht stimmt, so apodiktisch formuliert. Selbstverständlich können einen die Jahre klüger machen, wenn man sie gut nutzt. Selbstverständlich kann man sich auch darauf beschränken, sich "mit theoretischem Wissen zuzuballern" - was hätte das mit klüger werden zu tun?

So apodiktisch finde ich die Aussage gar nicht, das Wörtchen "unbedingt" schwächt das Ganze doch ab und lässt offen, ob es beim Einzelnen so ist oder nicht. Aber gut, das ist wohl "Interpretationssache".

Ja eben, theoretisches Wissen anhäufen hat mit Klügerwerden nicht "unbedingt" etwas zu tun, aber evtl. mit Fleiss und "Wissenschaft", was als Grundlage für was auch immer nicht zu unterschätzen ist.

Es geht um das Sammeln und (selbst)kritische Auswerten von Erfahrungen, um die Bewährung der Theorie in der Praxis und die Hinterfragung der Praxis durch die Theorie. Und es geht auch um das "Entlernen" von scheinbaren Gewissheiten ...

Yep, genauso sehe ich das auch. Und wenn dann einer ständig in seine beratende Tätigkeit zu 90 Prozent sein persönliches Erleben als Grundlage hernimmt, dann ist da u.U. nur bei sich selbst gesammelt worden. Und Entlernen findet statt - wie ich finde - wenn man bereit ist, über den eigenen Tellerrand hinaus zu schauen und das hat dann wiederum nichts mit älter und klüger etc. zu tun. Wobei ich immer sage, was das Älterwerden ganz sicher forciert ist das Umsetzen, was ja heißen könnte, dass es in jungen Jahren auch indirekt um das Ansammeln von theoretischem Wissen gehen muss, ehe man "so weit" ist, dies auch umzusetzen...

da liebe ich einen frischen, unverbrauchten Zugang der Jungen, auch mit Dankbarkeit wegen der Impulse, die ich da bekomme. Nur wenn einer da so altklug daherkommt, als hätte er mit 20 schon alle Weisheit der Welt inhaliert - dann finde ich das langweilig.

Gebe ich Dir Recht. Aber wenn einer mit 50 daherkommt und so tut, als sei er schon so gereift und der dann bei der kleinsten persönlichen Herausforderung einklappt, dann war da auch nicht wirklich was dahinter, oder?

Weißt, um mal astrologisch und aus meinem Erleben zu berichten *gg*, mit meinem Steinbock-Mars habe ich einen sehr hohen Respekt vor dem Alter, oder einfach vor Menschen, die mehr erlebt haben, mehr Erfahrung haben etc... aber da ich ja nun auch nicht mehr die Jüngste bin, muss ich zugeben, dass ich bei so einigen Älteren verdammt auf die Nase fiel, weil ich annahm, sie seien tatsächlich klüger, aber es war nur Schein oder theoretisches Wissen. Das spricht nicht gerade für meine Klugheit :D - aber es sind meine Erfahrungen und ich lasse mich vom Alter eines Menschen sicherlich nicht mehr blenden. Ich habe schon so viel von den Jungen oder gar Kindern gelernt, während ich bei Älteren doch auch oft auf Resignation oder gar Verharmlosung treffe, weil diese eben schon gewisse Punkte überschritten haben und gar nicht mehr daran interessiert sind, wie es den Jüngeren im Inneren wirklich ergeht.

Wenn er sich selber die Perspektive nicht zu billigen möchte, mit den Jahren klüger zu werden, ist das auch sein Bier. Wenn er das als Stehsatz seiner Weltsicht verkünden möchte, kriegt er halt Widerspruch. Vielleicht belebt das ja die Langeweile ein bisschen... :)

Sinnvoll ist Widerspruch in dieser Sache bestimmt - und der Fred ist für mich jedenfalls nicht langweilig. :clown:

Ja freilich, solche mag es auch geben. Ich kenne viele andere (auch hier im Forum), für die Astrologie ein spannendes Abenteuer in Theorie und Praxis geblieben ist. Ich kenne auch die persönlichen Durststrecken, auch aus eigener Erfahrung... 's wären keine Menschen, wenn es das nicht gäbe. Aber muss ich deshalb aus jedem individuellen Bauchweh gleich eine Befindlichkeit der Nation konstruieren?

Oh ja, solche Negativbeispiele gibt es. Nicht nur, dass sie Wissen anderer Leute als ihr eigenes Ausgeben oder gar Techniken, oder rhetorische Kniffe anderer kopieren etc... , nein, sie glauben sogar eigenes Erleben übertragen zu können..... aber gut - machen wir das nicht größer wie das ist. Ich halte mich halt auch an die, wo ich meine, dass da noch Feuer und Leidenschaft im Ansammeln und Anwenden astrologischer Feinheiten vorhanden ist. Und die gibt es, zum Glück!

Distanz bzw. Abgrenzung ist eine professionelle Tugend, die verantwortlich beratende AstrologInnen wohltuend von Leuten mit Helfersyndrom unterscheidet, die das Beratungssetting zur Pflege des eigenen Seelenheils benutzen und dafür ihre Opfer (miss)brauchen, mal ganz krass gesagt.

Ja, ist so. Ich meinte aber nicht die professionelle Distanz bzw. Abgrenzung, die ja für die eigene Gesundheit wichtig ist, sondern die, die, die daraus resultiert, dass mein sein eigenes Erleben nicht distanziert betrachten kann und es bei anderen Anwenden möchte. Bzw. ich meinte auch die zu große Distanz, weil keine Beziehung eingegangen wird.

Das gilt auch für andere Beratungsberufe, klar. Astrologische Beratung ist nicht geübte Freundschaft oder gelebte Partnerschaft, wo Nähe von Bedeutung ist.

Hm. Aber ist es nicht wichtig, sich vor Augen zu halten, dass immer eine zwischenmenschliche Beziehung entsteht und dass man im Grunde nur die Leute beraten wird, die aus kosmischen Gesetzmässigkeiten zu einem kommen oder geschickt werden?

Ich sehe astrolgische Beratung aber auch keinesfalls als "Anbringen von Weisheit", auch wenn viele Klienten offensichtlich das Wort eines scheinbar Wissenden suchen.

ich auch nicht. Aber der Suchende sucht eben Wissen, weil er noch nicht "weiß", dass er erfahren wird.

Ich sehe das als Begleitung von Menschen auf dem Weg zu sich selbst, und das finde ich eigentlich immer spannend.

Siehst Du, da Du es spannend findest, sind diese Begegnungen auch für Dich wichtig! Es ist eine Beziehung. Und das meinte ich, mit Distanz. Keine Beziehung eingehen bedeutet Distanz und erschwert Empathie, Mitgefühl etc... das hat nichts mit dem Thema Abgrenzung zu tun.

Hab ich nicht schon genug Beispiele dafür geliefert? Doch, ich lege Wert auf die ganze Bandbreite. Sonst wird's mir langweilig *ggg*

Das gefällt mir. *gg* Dass es dir/uns langweilig wird, das wollen wir ja nicht. :party02:

Einen schönen Tag wünscht
Martina
 
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Hallo Martina!
Ja eben, theoretisches Wissen anhäufen hat mit Klügerwerden nicht "unbedingt" etwas zu tun, aber evtl. mit Fleiss und "Wissenschaft", was als Grundlage für was auch immer nicht zu unterschätzen ist.
Okay, da nehm ich mich nun ein wenig zurück - nicht zuletzt auch wegen der Astrologie, die mich ja lehrt, wie unterschiedliche Menschen es gibt. Da sind auch die Sammler dabei, neben vielen anderen... fein, dass die Welt so bunt ist.
Gebe ich Dir Recht. Aber wenn einer mit 50 daherkommt und so tut, als sei er schon so gereift und der dann bei der kleinsten persönlichen Herausforderung einklappt, dann war da auch nicht wirklich was dahinter, oder?
Wohl kaum etwas außer der inneren Notwendigkeit zur Kompensation. Wie sie ja genauso bei den altklugen Youngsters anzutreffen ist. Darin finde ich ja das Befreiende am sokratischen Erkennen des Nichtwissens: Es befreit ungemein davon, als Wissender auftrumpfen zu müssen. Ich darf wieder ein Findender werden... das hält jung und lässt gut älter werden :)
Ja, ist so. Ich meinte aber nicht die professionelle Distanz bzw. Abgrenzung, die ja für die eigene Gesundheit wichtig ist, sondern die, die, die daraus resultiert, dass mein sein eigenes Erleben nicht distanziert betrachten kann und es bei anderen Anwenden möchte. Bzw. ich meinte auch die zu große Distanz, weil keine Beziehung eingegangen wird.
Es geht nicht nur um die eigene Gesundheit. Ich meine wie Du, eine Beziehung entsteht auf jeden Fall, beginnend schon mit der Resonenz, in der KlientIn und BeraterIn aufeinander einschwingen (und wann wird diese Saite wirklich gezupft?). Was sind dabei meine Gegebenheiten, meine unbewussten Projektionen, wo klingen meine resonanten Anteile? Das meinte ich auch mit Distanz - nicht nur zum Gegenüber, auch zu mir selbst (soweit möglich, und das ist erlernbar, darum machen ja Psychotherapeuten so viele supervidierte Selbsterfahrungen). Insa Sparrer hat zwar nicht genau das, aber ähnliche Aspekte dieser Beziehung mit "Allparteilichkeit" bezeichnet, was mir sehr sympathisch ist. Es drückt das innere Engagement aus, und es drückt das Bewusstsein aus, sich nicht zum Handlanger irgendwelcher Interessen machen zu lassen (was KlientInnen ja oft genug vom Astrologen erwarten).

Schöne Pfingsten und alles Liebe,
Jake
 
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