Serala
Mitglied
- Registriert
- 2. Mai 2016
- Beiträge
- 42
Hallo euch allen,
eins vorne weg: ich bin noch sehr neu bei diesem Thema und hatte bislang keinen Begriff für eine Beziehung in meinem Leben, die vor 5 Jahren begann. Erst kürzlich habe ich dazu Artikel gelesen, die einen Teil des Ablaufs dieser Beziehung sehr treffend beschreibt und mir den Begriff Dualseele beschert hat.
Vorgeschichte:
Zusammengefasst habe ich vor 5 Jahren online in einem Austauschforum jemanden kennen gelernt zu dem ich, obwohl wir uns nicht viel und nur sehr oberflächlich schriftlich innerhalb des Forums austauschten von Anfang an eine sehr starke Verbindung wahrnahm, die mir unheimlich war, weil ich ja nichts über ihn wusste. Da ich in einer Beziehung lebe habe ich das erst als "verliebt ins Verliebt-sein" Gefühl wahrgenommen, weil meine Beziehung zu dem Zeitpunkt gerade eine Durststrecke hatte abgetan. Also eher als eine Art: ich verliebe mich mal kurz in eine fiktive unerreichbare (er lebt im Ausland) Traumgestalt, weil mir in meiner Beziehung etwas fehlt. Daraufhin habe ich mich zunächst auf meine Beziehung mit meinem Mann konzentriert und wir haben unser Paarleben wieder etwas Schwung gebracht.
Die unerklärliche Anziehung zu diesem Mann - mit dem ich mich in der Zeit ausser "Hallo" kaum unterhielt blieb jedoch bestehen.
Verkürzt gesagt war er es dann, der irgendwann direkten Kontakt zu mir aufnahm und die Verbindung wurde bereits nach unserem ersten intensiven Austausch für mich so übermächtig stark, dass ich ihm kurze Zeit später von meinem Gefühlschaos berichtete und ihn bat mich nicht mehr zu kontaktieren, weil ich verheiratet bin und es auch bleiben wollte. Darauf antwortete er, dass er ebenfalls gebunden sei, aber die Anziehung so stark wäre und er sie schon länger gespürt hätte. Er könne sich das nicht erklären, wäre sehr glücklich mit seinem Partner und wüsste nicht wohin mit diesen Gefühlen. Der einzige Grund warum ich damals nicht davon rannte war, dass er sich damit als schwul outete. Nach einigen weiteren intensiven Gesprächen kam eine Phase in der ich aus heutiger Sicht wohl völlig "offen" war. Ich hatte immer wieder stechende Schmerzen im Bereich Solarplexus wenn ich mich mit ihm austauschte. Damit war ich, als sie wiederkehrten bei Ärzten, die aber nichts fanden.
An einem Abend als der Schmerz besonders stark war begann ich instinktiv in diese Schmerzen hineinzuatmen um sie loszuwerden. Gleichzeitig war ich gefühlsmässig bei dem was er mir zu diesem Zeitpunkt von sich in einem Chat schrieb: Es ging um eine schwierige Lebenssituation seinerseits. Da fragte er: Was machst Du gerade? Ich antwortete dass ich ihm zuhöre und mitfühle was er schreibt und seine Antwort war: Ich habe ein komisches Gefühl im Bauch - ein warmes - es tut gut.
Das kam später öfter vor, immer wenn ich in die Schmerzen atmete. Anfangs hat mich das stark irritiert, dann begann ich damit zu spielen. Ich hatte ihm nichts zum Zusammenhang mit meinem Atem gesagt und er verband dieses Gefühl damit das ich ihm mitfühlend zu"hörte" (las). Wir hielten den Kontakt über den Chat des Forums weiter aufrecht - nicht täglich, aber doch ungefähr einmal die Woche, ohne den genauen Wochentag abzusprechen.
Die Schmerzen kamen nach einem Jahr auch tagsüber vor und irgendwann konnte ich aus seinen Erzählungen erkennen, dass sie mit aussergewöhnlich hohem Stress seinerseits verbunden waren. Ich begann sie mit Zeitpunkt und tag aufzuschreiben und unbemerkt seinerseits mit dem zu vergleichen was er schreib. Zeitgleich wurde unser Umgangston vertrauter und liebevoll, wenn auch völlig asexuell. Weitere Kontaktmedien kamen dazu : Smartphone, Geschäftsemail und so weiter. Ende des zweiten Jahres war ich soweit das ich fest glaubte, dass wir trotz allem ein Paar werden müssten oder uns zumindest einmal persönlich begegnen sollten um zu wissen was mit uns los ist. Ich hatte mich noch nie jemandem so nahe gefühlt. Ich wollte ein Treffen mit ihm selbst wenn dabei raus käme das wir uns alles nur einbildeten. Ich plante, kaufte ein Flugticket, hatte die Ausrede für meinen Mann parat und so weiter.
Daraufhin zog er sich völlig zurück. Er reagierte nicht mehr auf meine Nachfragen was passiert sei, er blockte mich allerdings auch nirgendwo. Er stellte sich einfach in allen Medien tot. Das zerfrass mich innerlich einige Monate ( fast ein Jahr) bis irgendetwas in mir "klickte" und ich ihm eine liebevolle Mail schrieb in der ich ihn losliess und mich für die Erfahrung aufrichtig bedanken konnte. Ich schickte sie ab und löschte ihn auf allen sozialen Medien aus meinen Listen und meinem Telefon. Die Leere die ich zu diesem Zeitpunkt erlebte war das merkwürdigste was mir bisher passiert ist: weit tief unendlich surreal. Ich hatte erwartet das ich irgendwie völlig abstürzen würde. Das geschah aber nicht. Es tat weh, aber gleichzeitig verschwand das Gefühl der Verbundenheit nicht. Es blieb einfach. Und es bewies sich auch weiter durch die auftretenden Schmerzen im Solarplexus. Die waren sehr stark und kamen nach meinem Kontaktabbruch häufig vor.
Nach einigen Wochen war ich ganz in dem Gefühl der einseitigen Verbundheit angekommen, auch wenn wir keinerlei "realen" Kontakt mehr hatten. Er nahm den Kontakt weitere Wochen später wieder auf und er besteht bis heute. Das fiebrige: ich muss ihn treffen oder mit ihm zusammensein von meiner Seite aus ist völlig weg. Liebe ist trotzdem noch da - eine weite gänzlich forderungslose Liebe. Er darf alles sein und werden und das fühlt sich toll an. Ich ruhe mich in diesem Gefühl häufig aus, wenn mein Tag stressig war. Ich mache mir keine Sorgen mehr wenn ich ein paar Tage nichts von ihm höre. Die Verbindung ist ein fester Teil meines Lebens geworden - so wie sie ist.
Was ist also das Problem?
Seit ich den Artikel gelesen habe (siehe oben) und uns darin irgendwie wieder gefunden habe, frage ich mich ob wir uns gegenseitig energetisch blockieren oder schaden, weil wir beide zu unbewusst sind. Ich hatte beruflich eine sehr schwere Zeit und bei ihm wurde es gleichzeitig ziemlich übel. Er ist oft kraftlos, wenn ich eine Hochstressphase habe und ich spüre seine Stressphasen nach wie vor über meinen Solarplexus. Bislang weiss er noch nichts von meinen Beobachtungen. Das Konzept Dualseele kennt er meines Wissens genausowenig wie ich.
Ich würde das jetzt gern als Arbeitshypothese nehmen, weil ich sonst momentan nicht weiter weiss, um zu versuchen etwas für mich und eben dadurch wohl auch für ihn positive zu verändern, habe aber keinerlei Ahnung wie ich dabei vorgehe? Gibt es eine Art Anleitung dafür? Wir könnten wir unsere Energiekreisläufe positiver gestalten? Wie lernen wir beide Abgrenzung damit wir uns nicht gegenseitig ermüden?
Ich möchte ihm nicht schaden und ich möchte auch nicht das er mir schadet. Gibt es einen Weg sicher zu gehen, dass das nicht passiert?
Mein Gefühl sagt mir dass ich mich für mich unbedingt weiter entwickeln sollte, aber ich weiss nicht wohin? Ist mein Kopf im Weg?
Freue mich über Fingerzeige - auch in Form von Webseiten oder ähnlichem, weil ich noch neu im Thema bin.
Danke
Serala
eins vorne weg: ich bin noch sehr neu bei diesem Thema und hatte bislang keinen Begriff für eine Beziehung in meinem Leben, die vor 5 Jahren begann. Erst kürzlich habe ich dazu Artikel gelesen, die einen Teil des Ablaufs dieser Beziehung sehr treffend beschreibt und mir den Begriff Dualseele beschert hat.
Vorgeschichte:
Zusammengefasst habe ich vor 5 Jahren online in einem Austauschforum jemanden kennen gelernt zu dem ich, obwohl wir uns nicht viel und nur sehr oberflächlich schriftlich innerhalb des Forums austauschten von Anfang an eine sehr starke Verbindung wahrnahm, die mir unheimlich war, weil ich ja nichts über ihn wusste. Da ich in einer Beziehung lebe habe ich das erst als "verliebt ins Verliebt-sein" Gefühl wahrgenommen, weil meine Beziehung zu dem Zeitpunkt gerade eine Durststrecke hatte abgetan. Also eher als eine Art: ich verliebe mich mal kurz in eine fiktive unerreichbare (er lebt im Ausland) Traumgestalt, weil mir in meiner Beziehung etwas fehlt. Daraufhin habe ich mich zunächst auf meine Beziehung mit meinem Mann konzentriert und wir haben unser Paarleben wieder etwas Schwung gebracht.
Die unerklärliche Anziehung zu diesem Mann - mit dem ich mich in der Zeit ausser "Hallo" kaum unterhielt blieb jedoch bestehen.
Verkürzt gesagt war er es dann, der irgendwann direkten Kontakt zu mir aufnahm und die Verbindung wurde bereits nach unserem ersten intensiven Austausch für mich so übermächtig stark, dass ich ihm kurze Zeit später von meinem Gefühlschaos berichtete und ihn bat mich nicht mehr zu kontaktieren, weil ich verheiratet bin und es auch bleiben wollte. Darauf antwortete er, dass er ebenfalls gebunden sei, aber die Anziehung so stark wäre und er sie schon länger gespürt hätte. Er könne sich das nicht erklären, wäre sehr glücklich mit seinem Partner und wüsste nicht wohin mit diesen Gefühlen. Der einzige Grund warum ich damals nicht davon rannte war, dass er sich damit als schwul outete. Nach einigen weiteren intensiven Gesprächen kam eine Phase in der ich aus heutiger Sicht wohl völlig "offen" war. Ich hatte immer wieder stechende Schmerzen im Bereich Solarplexus wenn ich mich mit ihm austauschte. Damit war ich, als sie wiederkehrten bei Ärzten, die aber nichts fanden.
An einem Abend als der Schmerz besonders stark war begann ich instinktiv in diese Schmerzen hineinzuatmen um sie loszuwerden. Gleichzeitig war ich gefühlsmässig bei dem was er mir zu diesem Zeitpunkt von sich in einem Chat schrieb: Es ging um eine schwierige Lebenssituation seinerseits. Da fragte er: Was machst Du gerade? Ich antwortete dass ich ihm zuhöre und mitfühle was er schreibt und seine Antwort war: Ich habe ein komisches Gefühl im Bauch - ein warmes - es tut gut.
Das kam später öfter vor, immer wenn ich in die Schmerzen atmete. Anfangs hat mich das stark irritiert, dann begann ich damit zu spielen. Ich hatte ihm nichts zum Zusammenhang mit meinem Atem gesagt und er verband dieses Gefühl damit das ich ihm mitfühlend zu"hörte" (las). Wir hielten den Kontakt über den Chat des Forums weiter aufrecht - nicht täglich, aber doch ungefähr einmal die Woche, ohne den genauen Wochentag abzusprechen.
Die Schmerzen kamen nach einem Jahr auch tagsüber vor und irgendwann konnte ich aus seinen Erzählungen erkennen, dass sie mit aussergewöhnlich hohem Stress seinerseits verbunden waren. Ich begann sie mit Zeitpunkt und tag aufzuschreiben und unbemerkt seinerseits mit dem zu vergleichen was er schreib. Zeitgleich wurde unser Umgangston vertrauter und liebevoll, wenn auch völlig asexuell. Weitere Kontaktmedien kamen dazu : Smartphone, Geschäftsemail und so weiter. Ende des zweiten Jahres war ich soweit das ich fest glaubte, dass wir trotz allem ein Paar werden müssten oder uns zumindest einmal persönlich begegnen sollten um zu wissen was mit uns los ist. Ich hatte mich noch nie jemandem so nahe gefühlt. Ich wollte ein Treffen mit ihm selbst wenn dabei raus käme das wir uns alles nur einbildeten. Ich plante, kaufte ein Flugticket, hatte die Ausrede für meinen Mann parat und so weiter.
Daraufhin zog er sich völlig zurück. Er reagierte nicht mehr auf meine Nachfragen was passiert sei, er blockte mich allerdings auch nirgendwo. Er stellte sich einfach in allen Medien tot. Das zerfrass mich innerlich einige Monate ( fast ein Jahr) bis irgendetwas in mir "klickte" und ich ihm eine liebevolle Mail schrieb in der ich ihn losliess und mich für die Erfahrung aufrichtig bedanken konnte. Ich schickte sie ab und löschte ihn auf allen sozialen Medien aus meinen Listen und meinem Telefon. Die Leere die ich zu diesem Zeitpunkt erlebte war das merkwürdigste was mir bisher passiert ist: weit tief unendlich surreal. Ich hatte erwartet das ich irgendwie völlig abstürzen würde. Das geschah aber nicht. Es tat weh, aber gleichzeitig verschwand das Gefühl der Verbundenheit nicht. Es blieb einfach. Und es bewies sich auch weiter durch die auftretenden Schmerzen im Solarplexus. Die waren sehr stark und kamen nach meinem Kontaktabbruch häufig vor.
Nach einigen Wochen war ich ganz in dem Gefühl der einseitigen Verbundheit angekommen, auch wenn wir keinerlei "realen" Kontakt mehr hatten. Er nahm den Kontakt weitere Wochen später wieder auf und er besteht bis heute. Das fiebrige: ich muss ihn treffen oder mit ihm zusammensein von meiner Seite aus ist völlig weg. Liebe ist trotzdem noch da - eine weite gänzlich forderungslose Liebe. Er darf alles sein und werden und das fühlt sich toll an. Ich ruhe mich in diesem Gefühl häufig aus, wenn mein Tag stressig war. Ich mache mir keine Sorgen mehr wenn ich ein paar Tage nichts von ihm höre. Die Verbindung ist ein fester Teil meines Lebens geworden - so wie sie ist.
Was ist also das Problem?
Seit ich den Artikel gelesen habe (siehe oben) und uns darin irgendwie wieder gefunden habe, frage ich mich ob wir uns gegenseitig energetisch blockieren oder schaden, weil wir beide zu unbewusst sind. Ich hatte beruflich eine sehr schwere Zeit und bei ihm wurde es gleichzeitig ziemlich übel. Er ist oft kraftlos, wenn ich eine Hochstressphase habe und ich spüre seine Stressphasen nach wie vor über meinen Solarplexus. Bislang weiss er noch nichts von meinen Beobachtungen. Das Konzept Dualseele kennt er meines Wissens genausowenig wie ich.
Ich würde das jetzt gern als Arbeitshypothese nehmen, weil ich sonst momentan nicht weiter weiss, um zu versuchen etwas für mich und eben dadurch wohl auch für ihn positive zu verändern, habe aber keinerlei Ahnung wie ich dabei vorgehe? Gibt es eine Art Anleitung dafür? Wir könnten wir unsere Energiekreisläufe positiver gestalten? Wie lernen wir beide Abgrenzung damit wir uns nicht gegenseitig ermüden?
Ich möchte ihm nicht schaden und ich möchte auch nicht das er mir schadet. Gibt es einen Weg sicher zu gehen, dass das nicht passiert?
Mein Gefühl sagt mir dass ich mich für mich unbedingt weiter entwickeln sollte, aber ich weiss nicht wohin? Ist mein Kopf im Weg?
Freue mich über Fingerzeige - auch in Form von Webseiten oder ähnlichem, weil ich noch neu im Thema bin.
Danke
Serala