Die Welt in meinen Augen

intrabilis

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ungefähr da
Hi,

Ihr kennt sicherlich alle das Scheiben-Welt-Bild.

Wenn nicht, seht Euch mal um.
Wohin ich auch sehe, erkenne ich eine Fläche. Sie scheint unendlich zu sein, also muß ich mich ziemlich im Mittelpunkt der Fläche befinden.
Die Sonne wandert über den Horizont. Von einer Umlaufbahn der Erde nehme ich nichts wahr.

Alles war gut,...bis zur Raumfahrt. Spätestens ab da wurde das Geozentrische Welbild geschichte. Ich weis also etwas, das sich mir garnicht so darstellt, bin von der Beweiskraft aber überzeugt.

Anders verhält es sich bei Dingen die (noch) nicht bewiesen sind.
Antworten auf Fragen nach Leben, Ich, Gott, Gefühl, Geist,... basieren auf reiner Theorie. Ich weis etwas, das mir dargestell wurde, bin aber von der Richtigkeit überzeugt. (Begründet wird das meist wiederum mit Unbeweisbarkeiten)

So verhielt/verhält es sich mit vielen Dingen, ob wissenschaftlich, religiös, oder geistig.
Das Bild der Welt verändert sich ständig, wird ein wenig detailierter und vielfältiger.

Angenommen es würde heute gelingen, das jetzige Welbild mit einem Schlag zu übermalen. Und zwar so elementar, dass buchstäblich kein Stein auf dem anderen bleibt.

Wer würde sich dem anschließen, wer es bekämpfen?

Die Religion hat bewiesen, dass sie nicht sehr wandelbar ist. (was allerdings kein Fehler ist, denn die Sonne wandert immer noch über den Horizont)
Die Wissenschaft ist Teilweise festgefahren und hat in manchen Zweigen genauso ein theoretisches Konstrukt aufgebaut, wie die Religion.
Die Geisteswissenschaften und die Esoterik sind mitunter schon so auf eine Idee fixiert, daß sie nur von dem nicht beweisbaren am Leben gehalten wird.

Die Suche wird weiter gehen, mit einem anderen Bild der Welt.
Sie wird im Inneren und im Äußeren fortgeführt.

Und, vorausgestzt man muß etwas suchen, ist es da nicht egal wie, wo, wann, warum ?
Es dient doch dem selben Zweck. Sich von der Welt ein möglichst detailiertes Bild zu machen.
Das detailierteste ergibt sich aus Wissenschaft + Religion + Geist.

Das ist mein Standpunkt und ich freu' mich schon auf die Euren.

Apropos Scheibenwelt: Ich würde lachen, würden irgendwann mal ein paar Schildkröten mit einer Scheibe auf dem Rücken, in einem ein Universum spazierengehend entdeckt werden.

lg
 
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Hallo Intrabilis,
Ich für meinen Teil bin viel zu skeptisch und gleichzeitig zu neugierig um mir Mauern aufgebaut zu haben.
Insofern würde ich einem neuen Weltbild genauso offen und kritisch gegenüberstehen wie dem jetzigen.

Der Geist ist frei und somit Neuem immer zugängig.
Die Wissenschaft, sofern sie nicht in Geld- und Machtprozesse eingebunden ist, freut sich auch immer neue Wege zu gehen.
Bei der Kirche sehe ich allerdings schwarz. Die hätte etwas zu verlieren und würde sich, meiner Meinung nach, dagegen stellen.

MfG

Olga
 
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Hallo Olga,

Ganz allgemein glaube ich:
Entsteht etwas Neues, muß Altes zwar nicht untergehen (es könnte sich sogar ergänzen), ist aber eher wahrscheinlich.

Ausgenommen vieleicht von der schon von Dir erwähnten Wirtschaft und der Politik :) , sind Liberalisten oder Humanisten in jeder Richtung vertreten.
Und die meine ich sogar eher in der Religion (Kirche) und der Esoterik zu finden.

In der Esoterik werden neue Erkenntnisse am schnellsten aufgenommen, allerdings sind da die Gegner auch am erbittertsten, zumindest hat mir das den Anschein.

In der Wissenschaft ist es meiner Meinung nach schwer eine neue Entdeckung durzusetzen. Die Ansprüche sind sehr hoch und viele versuchen das Gegenteil zu beweisen.

Die Möglichkeiten die uns zur verfügung stehen sind höher denn je. Neue Ideen können innerhalb von Sekunden verbreitet werden. Und der Mensch ist in der Lage, rein durch den Austausch von Gedanken zu lernen.
Vorausgesetzt man läßt es zu :rolleyes:

liebe Grüße
 
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