Die Seelische Wunde & Die Gerechtigkeit

MangoPapaya

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Angenommen es gibt einen Streit.
Einer ist Verletzt und kommt darüber nicht hinweg.
Er macht dem anderen Vorfürfe; die Wunde bleibt aber.

Wie wird er die Wunde los? ;)
 
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Vielleicht im Erkennen , dass das Leben so spielt.

Erkennen der Gesetze, wonach wir als Menschen, die ihre Anlagen haben (Radixkonstellationen), so empfinden. Man könnte auch versuchen zu erkennen, dass der andere deshalb so reagiert hat, weil er seine Anlagen hat.

Die "Wunde" wird so verständlicher, und das ominöse Verwundetsein schwindet, was ja meist wegen der Unerklärlichkeit, Uneinsichtigkeit grösser wird, als es ist. Da wird ja aus einer Mücke ein Elefant schnell gemacht, aber deshalb, weil wir die Mechanismen dieses Vorgangs nicht verstehen. Der blinde Fleck überhaupt, wonach ein Streit oft seine Ursachen eben nicht im Streitthema hat, sondern im Beharren auf eine Position des Erwartens. "Du hast mir etwas genommen". Egal was. Das Thema ist zweitrangig, weil beim Streit wird ausgeteilt, und/oder Positionen angegriffen, was man ja nicht akzeptieren will.
Der Übergriff wird als solcher empunden. Oder man zahlt mit barer Münze heim. Das geht noch besser, wenn man dieses auf die Währung bezieht, wo man weiss, dass der andere auf etwas bestimmtes empfindlich ist. Das nennt man dann Grausamkeit. Ansonsten passt die bare Münze nicht, das macht dem anderen oft nichts, was einem selbst was macht.

Und der Verletzte ist generell derjenige, der die Macht hat, verletzt zu werden.
Das lässt sich sagen, wenn die Verletzung stattgefunden hat. Mir hat diese Annahme schon oft geholfen. Nämlich verstehen, um dann zu Verzeihen, wenn keine böse Absicht vorlag.
Wenn eine böse Absicht vorlag, - hmmm, was will ich mit dem dann noch zu tun haben, wenn sich dies wiederholen sollte... - meist aber sind es keine bösen Absichten, sondern Ungeschicktheiten, man lässt sich gehen.

Es wäre töricht freilich, wenn Person A das im Vorhinein zu sagen meint, und dann dieser A den B verletzt, in der Annahme, er hätte es ja in der Hand nicht verletzt zu sein.
Das nennt man dann Mitgefühl, wenn A darum weiss, und es verhindert.
Manchmal kümmert sich A aber nur um seine eigenen Anliegen, und deswegen gibts den Streit. Man kann ja nicht ewig an seinen Anliegen vorbei leben und sich alles gefallen lassen. :)

Wenn ich jemanden verletzt haben sollte, dann kann ich das nicht mehr ändern.ich kann dann nur noch in Gesten sprechen, auch dem Allgemeinen gegenüber, dem Schicksal gegenüber, also mal jemand anderem was gutes tun, das kann auch schon ausgleichend wirken (im Sinne von "alles ist eines" ), und irgendwann verhalte ich mich dem betreffenden gegenüber vielleicht zuvorkommender als sonst.
 
Erkennen der Gesetze, wonach wir als Menschen, so empfinden.

Die "Wunde" wird so verständlicher, und das ominöse Verwundetsein schwindet, was ja meist wegen der Unerklärlichkeit, Uneinsichtigkeit grösser wird, als es ist.

Hallo Iakchus,

das mit dem verständlich werden der Wunde gefällt mir.

Aber was würde dieses Verstehen dann genau bedeuten?
 
Angenommen es gibt einen Streit.
Einer ist Verletzt und kommt darüber nicht hinweg.
Er macht dem anderen Vorfürfe; die Wunde bleibt aber.

Wie wird er die Wunde los? ;)

Hallöchen.............:)

zum Streit ghören nun mal Zwei, wenigstens. Und wenn ich danach eine Wunde habe, dann ist das mein Problem - ich hätte die Konfrontation ja meiden können.

Besser wird die Wunde sicherlich nicht, wenn ich wieder meine Eigenverantortung auf den Kontrahenten schiebe - damit kann ich mir nur ggf. die 2. Verwundung holen, dann wenn da kein Bedauern herrscht, sondern ich evtl. verhöhnt werde.:D

:lachen:Wo sind denn die Widder? Die laufen doch andauernd "sehend" an Wände und können dann ggf Wunde lecken. Was passiert danach mit der Wand? Wird die in die Luft gesprengt? :lachen:
 
Hallo Randalia,

interessante Frage:

"Angenommen es gibt einen Streit. ... Wie wird er die Wunde los?"

Vorschlag:
Indem er sich selbst für WERT erachtet dem "Verursacher" zu vergeben.
Er selbst hat dann Ruhe.

(Der Verursacher kann ja auch unter Umständen nicht-ahnend sein.)

Aber ich würde auch Iakchus zustimmen: "Erkennen der Gesetze, wonach wir als Menschen, die ihre Anlagen haben (Radixkonstellationen), so empfinden."
 
Hallöchen.............:)

zum Streit ghören nun mal Zwei, wenigstens. Und wenn ich danach eine Wunde habe, dann ist das mein Problem - ich hätte die Konfrontation ja meiden können.

Besser wird die Wunde sicherlich nicht, wenn ich wieder meine Eigenverantortung auf den Kontrahenten schiebe - damit kann ich mir nur ggf. die 2. Verwundung holen, dann wenn da kein Bedauern herrscht, sondern ich evtl. verhöhnt werde.:D

:lachen:Wo sind denn die Widder? Die laufen doch andauernd "sehend" an Wände und können dann ggf Wunde lecken. Was passiert danach mit der Wand? Wird die in die Luft gesprengt? :lachen:

Meinste so einen? :clown:

Widder.gif


Copyright ok? Ansonsten Löschen..
 
Hallo

also genau bedeuten,

hmm
nehmen wir an mit meinem besten Freund habe ich mich in einer Diskussion gestritten und der Anlaß war banal. Nehmen wir an, dass er mich unterbrochen hat, und ich wollte bestehen und darauf hat er mich angepöbelt. Das ist banal. Die richtige Verletzung findet erst später (zB) statt. Indem er zB anderen gegenüber behauptet, ich hätte etwas beigetragen, dass die Diskussion so verlief, was so aber nicht stimmt (ein objektiver Beobachter hätte gesehen, dass wir zwar beide hitzig gewesen wären, aber dass es schlecht möglich wäre , einen Schuldigen zu finden). Dann könnte ich mir anschauen, warum er so ist. Hat er ein Problem, einen Schatten, hat er Angst, dass ich genau das mache, ihn beschuldige, dass er mir also zuvorkommen will?
So könnte ich es verstehen. Die Situation. Meine Wunde dann hinzugenommen: Vielleicht bin ich überempfindlich gewesen. Warum hat es mich so aufgeregt, unterbrochen zu werden?

Das Beispiel ist real. In dem Fall wurde ich von ihm immer wieder unterbrochen und ich fühlte mich übergangen, und missverstanden in seinen Interpretationen. Das wurde dann zuviel. Aber ich verstand nicht, dass er eigentlich mein Thema gar nicht verstehen konnte, weil ihm die Erfahrung fehlte (es war ein schwieriges Thema). Ich hätte mir auch denken können, das ist seine Art, die Sache zu "verdauen",.

Da sieht jede Situation anders aus. Ich denke es geht darum, zu schauen, wie die Dinge sich entwickelt haben, was Vorraussetzungen für diese Probleme sind, und wer alles was beiträgt. Sofern diese Analyse zum Verständnis führt, ist das doch sehr heilsam.

Wenn ich die Person gut kenne, kann ich sie auch um Verzeihung bitten, aber das geht nur, wenn ich dabei nicht wieder den kürzeren ziehe. in diesem beispiel hat er ja wohl eher einen grund mich um verzeihung oder "Verständnis" zu bitten.
Ansonstren in anderen Fällen mit ähnlichem Ausgang:
Wenn man sich dann gedemütigt fühlt, die Niederlage fühlt. Dann lieber in Gesten. Also unausgesprochen. Es sei denn das Thema bleibt akut und es wird sonst kein Miteinander mehr möglich, dann muss ja jemand den ersten Schritt machen. Aber Gelegenheiten sind auch wichtig. Wenn es die nicht gibt, naja, warum sollte mans erzwingen, das muss auch nicht immer das Beste sein.

LG
Stefan
 
Hallo Randalia,

ja.
Wenn ich es mir selbst WERT bin Vergebung, Auflösung der Situation zu erreichen, dann ja.

Wenn ich gucken sollte, ob der Andere dies verdiene - dann eher nicht. ;)
 
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Hallo Stefan,


nehmen wir an mit meinem besten Freund habe ich mich in einer Diskussion gestritten und der Anlaß war banal. Nehmen wir an, dass er mich unterbrochen hat, und ich wollte bestehen und darauf hat er mich angepöbelt. Das ist banal. Die richtige Verletzung findet erst später (zB) statt. Indem er zB anderen gegenüber behauptet, ich hätte etwas beigetragen, dass die Diskussion so verlief, was so aber nicht stimmt (ein objektiver Beobachter hätte gesehen, dass wir zwar beide hitzig gewesen wären, aber dass es schlecht möglich wäre , einen Schuldigen zu finden). Dann könnte ich mir anschauen, warum er so ist. Hat er ein Problem, einen Schatten, hat er Angst, dass ich genau das mache, ihn beschuldige, dass er mir also zuvorkommen will?

Nach meiner Erfahrung läuft es bei den "besten" Freunden und den Beziehungen zu ihnen fast ähnlich wie in einer Liebesbeziehung. Wir unterstellen unserem Partner nichts schlechtes und den "besten" Freunden auch nicht.

Aber unter Umständen entwickelt man sich auch in guten Freundschaften auseinander. Da du deinem Gegenüber nur vor den Kopf guckst, kannst du nur "vermuten". Selbst die Frage, warum das so lief wie es lief und das Entgegenstrecken der Hand bringt manchmal nichts - weil das Gegenüber unbewußt agiert, dir also nicht mal sagen kann warum das so lief.

Ich habe ja seit Wochen so einen Fall mit einer meiner "besten" Freundinnen. Ich könnte ihr sagen, wie ich sie erlebe, aber es würde nichts bringen, weil sie sich ihr "Ziel" nicht eingestehen könnte. Es geht dabei um Macht und Macht über einen anderen Menschen haben. Also gehe ich auf Distanz und warte bis sich die Wogen geglättet haben. Wenn nicht, so ist unsere Zeit wohl vorbei. Ich sehe aber nicht ein, dass ich sie verletze, akzeptiere allerdings auch nicht, dass sie mich verletzt.
 
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