Vielleicht im Erkennen , dass das Leben so spielt.
Erkennen der Gesetze, wonach wir als Menschen, die ihre Anlagen haben (Radixkonstellationen), so empfinden. Man könnte auch versuchen zu erkennen, dass der andere deshalb so reagiert hat, weil er seine Anlagen hat.
Die "Wunde" wird so verständlicher, und das ominöse Verwundetsein schwindet, was ja meist wegen der Unerklärlichkeit, Uneinsichtigkeit grösser wird, als es ist. Da wird ja aus einer Mücke ein Elefant schnell gemacht, aber deshalb, weil wir die Mechanismen dieses Vorgangs nicht verstehen. Der blinde Fleck überhaupt, wonach ein Streit oft seine Ursachen eben nicht im Streitthema hat, sondern im Beharren auf eine Position des Erwartens. "Du hast mir etwas genommen". Egal was. Das Thema ist zweitrangig, weil beim Streit wird ausgeteilt, und/oder Positionen angegriffen, was man ja nicht akzeptieren will.
Der Übergriff wird als solcher empunden. Oder man zahlt mit barer Münze heim. Das geht noch besser, wenn man dieses auf die Währung bezieht, wo man weiss, dass der andere auf etwas bestimmtes empfindlich ist. Das nennt man dann Grausamkeit. Ansonsten passt die bare Münze nicht, das macht dem anderen oft nichts, was einem selbst was macht.
Und der Verletzte ist generell derjenige, der die Macht hat, verletzt zu werden.
Das lässt sich sagen, wenn die Verletzung stattgefunden hat. Mir hat diese Annahme schon oft geholfen. Nämlich verstehen, um dann zu Verzeihen, wenn keine böse Absicht vorlag.
Wenn eine böse Absicht vorlag, - hmmm, was will ich mit dem dann noch zu tun haben, wenn sich dies wiederholen sollte... - meist aber sind es keine bösen Absichten, sondern Ungeschicktheiten, man lässt sich gehen.
Es wäre töricht freilich, wenn Person A das im Vorhinein zu sagen meint, und dann dieser A den B verletzt, in der Annahme, er hätte es ja in der Hand nicht verletzt zu sein.
Das nennt man dann Mitgefühl, wenn A darum weiss, und es verhindert.
Manchmal kümmert sich A aber nur um seine eigenen Anliegen, und deswegen gibts den Streit. Man kann ja nicht ewig an seinen Anliegen vorbei leben und sich alles gefallen lassen.
Wenn ich jemanden verletzt haben sollte, dann kann ich das nicht mehr ändern.ich kann dann nur noch in Gesten sprechen, auch dem Allgemeinen gegenüber, dem Schicksal gegenüber, also mal jemand anderem was gutes tun, das kann auch schon ausgleichend wirken (im Sinne von "alles ist eines" ), und irgendwann verhalte ich mich dem betreffenden gegenüber vielleicht zuvorkommender als sonst.