Lifthrasir
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Ich bin kein Physiker, doch ich denke, da wird letztlich nichts zu beobachten übrig bleiben, ausser der Tatsache unseres Beobachtens. Es ist wie mit dem Regenbogen: wenn wir zu seinem scheinbaren Ort gehen, ist da kein Regenbogen. Nur unser Sehen steht da und hält in der Leere Ausschau nach Irgendetwas.
Ich bin auch kein Physiker. Das Betrachten eines Regenbogens ist ja nicht eine leere Ausschau nach irgendwas - nur weil niemand das Ende eines Regenbogen erreichen kann. Ein Regenbogen ist nunmal eine optische Erscheinung der Lichtbrechung in Regentropfen, die nur aus einer bestimmten Perspektive und aus einer bestimmten Entfernung zum Geschehen beobachtet werden kann.
Allerdings stimme ich Dir im Fall des Zufalles zu, dass beim Zufall nur die Beobachtungsgabe eine Rolle spielt, die mit dem Verstand nicht unbedingt erfassbar ist. Denn der Verstand ist nicht in der Lage einen wirklichen Zufall zu "erdenken" - das beste Beispiel sind sogenannte "Zufallsgeneratoren" - die letztendlich doch nur auf einer mathematisch erdachten Formel basieren. Je komplizierter die Formel, desto besser die erdachte Simmulation des Zufalls.
Die Natur ist eben nicht wirklich kopierbar, sondern vom Verstand stets nur annähernd simmulierbar...
...eine Begründung warum der Verstand den Zufall nicht erfassen und verstehen kann. Was manche Menschen nicht verstehen können, existiert dann für sie einfach nicht. Das ist eine Art seine eigene Welt zu konstruieren, doch gibt es auserhalb der individuellen Realität eben noch alles das was existiert.
Der Zufall ist so eine Begebenheit, die trotz allen Nichtverstehens doch beweisbar existiert. Ebenso wie ich die Existent des Zufalles akzeptiere, kann ich die Möglichkeit akzeptieren, das der Zufall doch einer Ordnung unterliegt, die ich nicht erkennen kann. Der Staus Quo der Menschheit ist jedoch, dass hinter dem Zufall keine Ordnung zu erkennen ist, obwohl wir doch jetzt schon so mehrfach - vielfach gegenüber dem menschlichen Hirn gesteigerte rechenleistungs-optimierte Großrechner haben.
Solange es keine eindeutigen Beweise gegen den Zufall gibt, solange wird der Zufall eine Komponente in unserer Umwelt sein - deren Existenz eine Möglichkeit ist. Denn solange eine Ordnung nicht als notwendige Grundlage der Existenz beweisbar begründet werden kann, solange hat der Zufall neben der Ordnung eine Existenzberechtigung in dem Kontingent dessen was möglich ist.
Es ist wie mit dem "Nichts" dessen Existenz User Randi ebenso verneint, wie das des Zufalls. In der Mathematik hat ein Punkt weder eine räumliche Ausdehnung noch einen zeitlichen Faktor, ein Punkt ist in der Mathematik - NICHTS!
Das Universum soll laut den Wissenschaftlern (die bekanntlich alle nach einer beweisbaren Ordnung forschen) in einem "urknall" aus einem Punkt entstanden sein - wir erinnern uns, ein Punkt ist NICHTS! Ergo muss das Nichts existieren, denn wenn es nicht existieren würde, woher sollte dann unser Universum kommen?
Platon besagte, ein Wagen besteht nicht aus hundert Teilen, sondern ein Wagen besteht aus hundert Teilen an ihrem bestimmungsgemäßen Platz. Platonisch auf das Universum übertragen, besteht das Universum nicht aus Teilchen, sondern aus Teilchen an ihrer bestimmungsgemäßen Koordinate. Somit hat auch das "NICHTS" eine bestimmungsgemäße Koordinate in dem ALLEN des Universums - wenn das Nichts nicht existieren würde, würde das Univerum nicht existieren.
Ebenso ist es mit dem Zufall oder der Unordnung, beides hat seinen bestimmungsgemäßen Platz in der Existenz.
Natürlich ist das nur meine Sichtweise, aber ich kann diese Sichtweise mit natürlichen Begebenheiten beweisen, die kein Mensch einer Bestimmten Ordnung zuordnen kann - noch nicht? Oder NIE? --- Auf jeden Fall nicht JETZT!