Der Schlankheitswahn

Vermutung: Ist der Schlankheitswahn eine Art neue Religion? ;)

Das Wort "Sünde" wird ja vor allem in diesem Sinne verwendet: "ein Verstoß gegen eine Diätvorschrift".

Und wenn eine Frau sagt: "Ich habe gesündigt" - so meint sie doch meistens damit: "Ich habe Schwarzwälder Kirschtorte gegessen" - oder so.
 
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Schaut Mal:


Vllt erklärt es die Frage von Colombi.

Ich kann nur für mich sprechen, aber ich fühle mich nur bei Kleidergröße 36/38 bei einer Körpergröße von 1,73 m noch wohl. Ich arbeite seit über zehn Jahren daran, mich nicht fett zu fühlen, wenn ich Mal drei kg zugenommen habe. Aber es will mir nicht so recht gelingen, weil egal wo ich hinschaue, super dünne Ideale entgegenkrachen, sei es das Aldi Prospekt oder die Tshibo Werbung, von H&M und GNTM ganz zu schweigen.

Ich kenne auch keine Frau unter 30, die nicht ständig irgendwelche Diäten oder exesiven Sport (geht auch auf die Gelenke- habe auch schon zwei kaputte Knie...) macht, um dünn und sexy auszusehen. Zeugt eigentlich nicht gerade davon, dass sie sich besonders wohl in ihrem Körper fühlen.

Wie Du es selbst beschreibst: was von den Werbeplakaten herunterprangt. Aber das ist eben nicht real, teilweise sind die Modelle minderjährig und leiden häufig genug an einer Essstörung. Dazu kommt die Visagistin und Photoshop. Aus vielen Frauen kann man mit diesen Tricks eine Manga-Model-Frau machen. Selbst mit Konfektionsgröße 44 kann man eine Frau so fotografieren und nachbearbeiten, dass sie plötzlich 20kg weniger drauf hat, rein optisch.

Frau läuft also einem Betrug hinterher, will wie so ein Betrug aussehen? Und für einen Betrug sich selbst krank machen?

Lg
Any
 
Es geht um den langjährigen Durchschnitt.
Ich denke der Durchschnitt ändert sich mit den Jahren.
In den 50er galt es z.B. als schön & sexy, wenn Frauen auch "Rundungen" hatten, & momentan geht der Schlankheitswahn auch wieder zurück, jedenfalls in der Modellbrance.
Die "Skelette" sind da nicht mehr so gefragt.
 
hoi Stäbchen :)
Ja, auf jeden Fall! Ich übertreibe gerne und nenne unsere Gesellschaft, eine pädosexuelle. So könnte man doch schon fast unsere Epoche nennen... :rolleyes:
das ist keine Übertreibung. wir sind übersexualisiert (worden), krank

Da stimmt aber auch, dass jetzt ganz langsam eine Veränderung eintrifft und auch diese Plussizemodells mehr gebucht werden.
Da wurde ein weiteres Marktsegment erschlossen.

Soziologen habe festgestellt, dass die Mode der weiblichen Figur allgemein vom Wohlstand oder Armut abhängt.
es gibt nichts in dieser gemachten$Gesellschaftswelt, das nicht von Wohlstand/Armut abhängt

Als schön gilt das, was am schwersten zu erreichen ist.
als schön gilt das was dir die propaganda als karotte hinhängt
und DU (geht jetzt nicht um dich persönlich, Stäbchen, ist klar) hast den Köder geschluckt. (und somit war/ist es eine intelligenzfrage.)

Das Schönheitsideal der männlichen Figur...
Schade, dass wir Frauen nicht so selbstbewusst sind und uns in unserem Körper einfach wohl fühlen und uns annhemen, wie wird sind.
so lange sich Frau von Mann abhängig macht/profitiert (und das tun wir heute aktiv immer noch) Geld, Sec, Sicherheit, Bequemlichkeit, Vorgaben, Anweisungen
so lange bleibt es wie es ist
 
so lange sich Frau von Mann abhängig macht/profitiert (und das tun wir heute aktiv immer noch) Geld, Sec, Sicherheit, Bequemlichkeit, Vorgaben, Anweisungen
so lange bleibt es wie es ist

Ja, sehe ich auch so. Nur wie schafft es die Frau, diese Abhängigkeit abzulegen?

Ich bin eine selbstbestimmte Frau, nur in dem Punkt Figur schaffe ich es nicht, mich 100 % von den verbreiteten Idealvorstellungen loszulösen. Also rein rationla schon, aber eben nicht emotional. Ich verstehe natürlich sehr gut, dass die Bilder der Modells nicht real sind, dennoch empfinde ich es in dem Moment als schön und stelle eben diesen Anspruch an mich selbst. Das ist im Grunde Eitelkeit, aber wie werde ich sie los? :dontknow:
 
Vermutung: Ist der Schlankheitswahn eine Art neue Religion? ;)

Das Wort "Sünde" wird ja vor allem in diesem Sinne verwendet: "ein Verstoß gegen eine Diätvorschrift".

Und wenn eine Frau sagt: "Ich habe gesündigt" - so meint sie doch meistens damit: "Ich habe Schwarzwälder Kirschtorte gegessen" - oder so.

Dicksein hat hauptsächlich mit Sitzen und wenig Bewegung zu tun, als mit dem Essen, früher stand mehr die körperliche Arbeit im Vordergrund, und da gab es weniger Dicke , bzw. hatten die Moppeligen mehr Muskelmasse und waren kräftig, dh. statt einer Diät würde Sport, oder mehr Bewegung zum Normalgewicht führen, natürlich sollte das Essen ausgewogen sein und kein Fast-Food, das wird ja auch ständig von Ernährungsexperten empfohlen, temporäre Diäten sind heutzutage total out, das gab es in den 70ziger, oder 80zigern , außerdem kennen die meisten den Jojo-Effekt, dh. gerade durch eine Diät schrumpft der Grundumsatz aber nach der Diät nimmt man doppelt soviel zu, wie man vorher wog, wir erinnern uns an der "Brigitte-Diät" , daraus wurde gelernt, das kurzfristiges Verzichten ohne Ernährungs-und Lebensumstellung niemals zum Erfolg führt.

Jetzt ist Fitness in und ich finde das wirklich gut, dass so viele (Männer wie Frauen) mit ihren Körper achtsamer umgehen, dass es erkannt wird, dass der Körper ein Geschenk ist, mit dem man pfleglich umzugehen hat und der achtlose Umgang damit ist ja eigentlich eine "Sünde" , falls es sowas wie "Sünde" gibt, schließlich zahlt die Gemeinschaft für die Unachtsamkeit und Krankheiten, die dadurch entstehen.

Yoga ist eine schöne Möglichkeit Körper und Geist zum Ausgleich zu führen, ich habe Normalgewicht und daran ist nichts Schlechtes, man fühlt sich sehr fit und verjüngt sich und Gesundheitsprobleme tauchen erst gar nicht auf, extrem wird es erst, wenn sich die Fitness zum Fitness-Wahn steigert und man die Übungen übertreibt.
 
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Jetzt ist Fitness in und ich finde das wirklich gut, dass so viele (Männer wie Frauen) mit ihren Körper achtsamer umgehen, dass es erkannt wird, dass der Körper ein Geschenk ist, mit dem man pfleglich umzugehen hat und der achtlose Umgang damit ist ja eigentlich eine "Sünde" , falls es sowas wie "Sünde" gibt, schließlich zahlt die Gemeinschaft für die Unachtsamkeit und Krankheiten, die dadurch entstehen.

Yoga ist eine schöne Möglichkeit Körper und Geist zum Ausgleich zu führen, ich habe Normalgewicht und daran ist nichts Schlechtes, man fühlt sich sehr fit und verjüngt sich und Gesundheitsprobleme tauchen erst gar nicht auf, extrem wird es erst, wenn sich die Fitness zum Fitness-Wahn steigert und man die Übungen übertreibt.

Ich finde, Fitness ist genau so eine Fixierung auf den Körper wie der Schlankheitswahn und nicht unbedingt, eine achtsamer Umgang. Ich habe z.B. beide Knie kaputt, weil ich fast zehn Jahre exzessiv Bodypump betrieben habe. Wenn du Bodybilder oder grundsätzlich Profisportler fragst, in welchem Zustand ihre Gelenke im fotgeschrittenem Alter sind, wirst du Fitness nicht unbedingt für das Beste halten.
Sicher ist Bewegung wichtig, aber ich kann genau so gut, meinen Garten umgraben oder um den See rennen, als ihm Fitnessstudio zu schwitzen und unnötig Energie- und Wasserressourcen zu verschwenden und damit auch der Umwelt schaden.

Hier haben ja schon einige geschrieben, dass die ganzen Trends Werke der Ökonomie sind. Ich hinterfrage gerne Modeerscheinungen und vor allem, den Körperkult.
 
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