Luzifer ist eigentlich der Morgenstern (Venus), der als Lichtbringer Hoffnung in den neuen Tag trägt. Luzifer ist also existent, auch wenn er in der römischen Mythologie als ein göttliches Wesen dargestellt wird. Als Lichtbringer und Morgenstern wird auch Jesus in der Offenbarung bezeichnet:
Offenbarung 22[16] Ich Jesus, habe gesandt einen Engel, der bezeugen soll vor den Gemeinden: Ich bin die Wurzel des Geschlechts David, der helle Morgenstern.
Auch an anderer Stelle der Bibel wird der Morgenstern als ein solcher hoffnungsvoller Stern dargestellt. Soweit war das also zu Jesus Zeiten alle klar, bis der Kirchenvater Origenes (125-245) nicht damit begonnen hatte den Morgenstern mit dem griechischen Gott Phaeton in Verbindung zu bringen.
Phaeton hatte nächtens den Sonnenwagen seines Vaters Helios an sich gebracht. Mit dem ersten Licht des Tages fuhr er los, verlor aber die Kontrolle über den Wagen und stürzt ab. Damit stürzte Phaeton auch die ganze Erde in ein Chaos und fand dabei selbst den Tod.
Wie sich auch das falsche Zeugnis von Papst Gregor (591), in dem er Maria Magdalena als Prostituierte gebrandmarkt hatte, so hält sich auch das falsche Zeugnis über den schönen Morgenstern, als ein gestürzter Teufel am Leben. Es liegt also weniger an den Schriften, sondern an den außerbiblischen Interpretationen, mit denen Lehre manipuliert werden.
Wie ist das also mit dem Gebot:
„Du sollst kein falsches Zeugnis reden wider deinen Nächsten!" 
Merlin
