Demut

Find ich nicht unbedingt wichtig, ob jetzt zuerst die Henne oder erst das Ei existiert hat.

ich habe jedoch von Kasperei, von gekünstelter Show in meinem Beitrag gesprochen.


Genau wie man z.B. in Meditation „automatisch“ bestimmte Yoga-Asanas ausführen kann – kann man auch umgekehrt durch bestimmte Körperhaltungen einen leichteren Zugang zur Meditation finden.
Auf ner harten Kirchenbank sich „demütig“ in Sklavenmanier die Knie wundscheuern wär aber auch nix für mich. :D


Mag sein, ich kenne diese Theorie. Aber Zugang zur Meditation zu finden, ist imho etwas anderes als dies hier.

Somit bleibe ich dabei, wenn die Haltung nicht von innen heraus stimmt dazu, dann ist alles andere Show und bleibt auch Show. Du kannst Ehrlichkeit als Beispiel nicht lernen/werden, indem du dir immer wieder sagst, daß du doch ehrlich bist ... dies parallel zu einer absolut beschissenen Haltung der Unaufrichtigkeit (dir selbst und anderen gegenüber - not you ;.) siehe Link im Psychogon-Fred HGA).

:morgen:
 
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ich habe jedoch von Kasperei, von gekünstelter Show in meinem Beitrag gesprochen.





Mag sein, ich kenne diese Theorie. Aber Zugang zur Meditation zu finden, ist imho etwas anderes als dies hier.

Somit bleibe ich dabei, wenn die Haltung nicht von innen heraus stimmt dazu, dann ist alles andere Show und bleibt auch Show. Du kannst Ehrlichkeit als Beispiel nicht lernen/werden, indem du dir immer wieder sagst, daß du doch ehrlich bist ... dies parallel zu einer absolut beschissenen Haltung der Unaufrichtigkeit (dir selbst und anderen gegenüber - not you ;.) siehe Link im Psychogon-Fred HGA).

:morgen:

Eine gewisse Wechselwirkung zwischen (ritualisierter) Körperhaltung und Psyche könnte da meiner Meinung nach aber trotzdem bestehen, sonst hätten sich weltweit all die vielen gesellschaftlichen (Demuts-)Rituale wohl nicht so lange gehalten. Mir selbst wurde z.B. zwar schon nicht mehr beigebracht, wie man „einen Diener macht“ – (wie es z.B. in weiten Teilen Asiens auch heute noch ein absolutes Muss ist), eine Generation zuvor war dies und alternativ für die Mädchen das Erlernen des „Knicks machen“ aber noch etwas „Selbstverständliches“.
Ob man daraus jetzt schlussfolgern kann, dass das einer der Gründe ist, warum in Japan z.B. kaum einer (im Vergleich zu Deutschland) gegen Atomkraftwerke demonstriert – will ich aber einfach mal so dahingestellt sein lassen. :D

Was die „Ehrlichkeit“ angeht, stimme ich Dir zu, da hilft weder Beichten, noch ein rituelles auf den Knien rumrutschen. Glaub allerdings nicht, dass „man“ „Ehrlichkeit“ bereits genetisch in die Wiege gelegt bekommt (für KEINEN unter 4 Jährigen gibt es so etwas wie „Unrechtsbewusstsein“ oder dein und mein).
Es hängt wohl eher vom prägenden gesellschaftlichen Umfeld, und dem, was es einem „vorlebt“ ab,
ob man bestimmte Charaktereigenschaften als „positiv“ zu betrachten lernt und in sein eigenes Ego rein bastelt.
„Umlernen“ (z.B. mit Hilfe von „analytischer Meditation“) kann man dann meiner Meinung nach aber trotzdem immer noch, zu jeder Zeit -auch als Erwachsener.
Das funktioniert allerdings in beide „Richtungen“ – gibt wohl auch einige einstmals „Ehrliche“, die nach subjektiver Selbstanalyse zu der wesensverändernden „Einsicht“ kamen: „Der Ehrliche ist immer der Dumme!“) :lachen:
 
demut enststeht durch die befreiung des
„gefühles der eigenen wichtigkeit“.
sich im einklang mit seiner wahren natur befindend,
in seiner natürlichen einfachheit.

ich

wunderschön ausgedrückt.

Weils zu Mißverständnissen gekommen ist, evtl. noch ein Zusatz:
Es geht um das soziale Bewußtsein /Wichtigkeit, welches befreit wird - das Image.
Die wahre Natur, das Ich ist selbstverständlich von Natur aus wichtig in Form von einzigartig - aber nicht besonders.

(mein Versuch, Klarheit zu schaffen - vielleicht auch nicht....:D)
 
Somit wäre es etwas Ausgleichendes zwischen Oben und unten, Aussen und Innen. Es wäre die Mitte... nicht wäre, IST es wohl auch.
.....
Frater V schrieb:
So befindet sich [der Magier] nicht selten auf einer Gratwanderung zwischen absolutem Selbstunwertgefühl (in seiner positiven Ausformung: Demut) und ebenso absolutem Größenwahn (in seiner positiven Ausformung: Selbstvertrauen). Realistischer Magier zu sein heißt aber, auf dieser gefährlichen Fahrt zwischen Skylla und Charybdis sein inneres und äußeres Gleichgewicht zu behalten und nicht vom Mittelkurs abzukommen.
 
Es scheint kompliziert zu sein mit diesen User-Geschichten. Ich kümmere mich mal lieber um mich selbst jetzt und wünsche euch eine gute Nacht.

:)
 
Eine gewisse Wechselwirkung zwischen (ritualisierter) Körperhaltung und Psyche könnte da meiner Meinung nach aber trotzdem bestehen, sonst hätten sich weltweit all die vielen gesellschaftlichen (Demuts-)Rituale wohl nicht so lange gehalten. Mir selbst wurde z.B. zwar schon nicht mehr beigebracht, wie man „einen Diener macht“ – (wie es z.B. in weiten Teilen Asiens auch heute noch ein absolutes Muss ist), eine Generation zuvor war dies und alternativ für die Mädchen das Erlernen des „Knicks machen“ aber noch etwas „Selbstverständliches“.
Ob man daraus jetzt schlussfolgern kann, dass das einer der Gründe ist, warum in Japan z.B. kaum einer (im Vergleich zu Deutschland) gegen Atomkraftwerke demonstriert – will ich aber einfach mal so dahingestellt sein lassen. :D


Sicher, natürlich besteht eine Wechselwirkung zwischen innerer und äußerer Haltung. Hier könnte jetzt die Frage nach der Henne und dem Ei kommen, aber das hatten wir ja schon ..


Was die „Ehrlichkeit“ angeht, stimme ich Dir zu, da hilft weder Beichten, noch ein rituelles auf den Knien rumrutschen. Glaub allerdings nicht, dass „man“ „Ehrlichkeit“ bereits genetisch in die Wiege gelegt bekommt (für KEINEN unter 4 Jährigen gibt es so etwas wie „Unrechtsbewusstsein“ oder dein und mein).
Es hängt wohl eher vom prägenden gesellschaftlichen Umfeld, und dem, was es einem „vorlebt“ ab,
ob man bestimmte Charaktereigenschaften als „positiv“ zu betrachten lernt und in sein eigenes Ego rein bastelt.

Klar ist es auch hier die Kombination, multifaktoriell sozusagen.


„Umlernen“ (z.B. mit Hilfe von „analytischer Meditation“) kann man dann meiner Meinung nach aber trotzdem immer noch, zu jeder Zeit -auch als Erwachsener.
Das funktioniert allerdings in beide „Richtungen“ – gibt wohl auch einige einstmals „Ehrliche“, die nach subjektiver Selbstanalyse zu der wesensverändernden „Einsicht“ kamen: „Der Ehrliche ist immer der Dumme!“) :lachen:


Ja, kenn ich auch.

Mir gings in erster Linie um diese Ambivalenz der sich diametral gegenüber liegenden Haltungen, zum einen der Ruf nach Ehrlichkeit, also dieses gebetsmühlenartige Aufsagen von beispielsweise "ich bin ehrlich" (der Wunsch), bei gleichzeitiger Unaufrichtigkeit (das Fakt) sich selbst gegenüber ist ja Self-Betrayal, also der Selbstbeschiss in Reinform.

Und wohin der führt, lässt sich zuweilen sehr gut beoachten.

:morgen:
 
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