Schalom Alechem
okay, den Begriff Universalien ist heute weitgehend unbekannt darum werde ich ihn kurz erklähren.
in der Mittelalterlichen Scholastik ging man davon aus, dass ein Begriff, ein Wort, nicht einfach frei Wählbar ist, also dass ein Baum nur Baum genannt werden könne und nicht z.b. Mukelmakrukel, da im Wort Baum der Baum definiert wird - man ging davon aus, dass ein Wort (ein Begriff) mit dem Ding, dass vom Wort bezeichnet wird Identisch sei. Diese Idee ist übrgigens Uralt, die Ägypter hatten schon diese Vorstellung, und im Judentum war sie auch sehr stark Ausgebreitet und führte unter anderem zur Schaffung der Kabbala, die genaus diese Einheit von Wort und Ding zum Hauptgegenstand hat... Und last but not least bassiert ein Grossteil der Magischen Vorstellung genau auf diesem Umstand, der Annahme, das ein Wort, ein Symbol, eine Ersatzhandlung mit dem eigentlichen Ding/Ereigniss identisch sei, oder zumindest in einem synchronischen Zusammenhang steht, also eine Einheit bildet.
Nun aber könnten wir den Baum ja ohne weiteres Mukelmakrukel nennen, das würde dem Baum keinen Abstrich tun, der Baum bliebe Baum, unabhängig davon, wie wir ihn nennen - und so hat auch die Spätscholastik den Begriff der Unviersalien überwunden, hauptsächlich durch William von Ockham, der Postulierte, dass das Zeichen nicht mit dem Bezeichneten Identisch sie, sondern eben ein Zeichen, dass auf das Bezeichnete verweisst und es abhängig von der Menschlichen Übereinkunft sei, welches Zeichen was Bezeichnet.
Nur, was heisst das für die Magie, z.b. für die Kabbala oder all die Symbole die im Magischen Kontext verwendet werden, für all die Worte der Macht, für die schutzsiegel usw. Innerhalb der Vorstellung der Universalien ist dies ja kein Problem: der NAme eines Dämons ist mit dem Dämon identisch und weiss man den Namen eines Dämons hat man Macht über ihn (man beachte den Mythos um Isis, Ra und Horus und wie Horus an die Macht kam dadurch, dass er den Geheimen Namen von Ra erfuhr), und ein Pentagram ist mit der Idee identisch, welche ein Pentagram ausdrückt - und darauf fusst ja der "Magische Glauben". Nur, was, wenn dem eben gerade nicht so ist? was, wenn die Symbole Willkürlich sind und es einzig und alleine an der Vorstellung der Menschen liegt, dieses Symbole mit Sinn zu füllen - welche Macht haben dann die Symbole überhaupt und welchen Sinn macht es überhaupt Symbole zu verwenden, wenn es nur am Bewusstsein des Menschen liegt, über den Sinn der Symbole zu entscheiden? Man könnte dann ja auch ohne weiteres die Symbole umdeuten, oder gleich gar keine Symbole mehr verwenden, oder aber ein Symbol für alles mögliche verwenden (und dass man den Sinn von Symbolen ohne weiteres umdeuten kann, kann man an der Swastika bestens erkennen).
oder Liegt in den Symbolen selber eine Kraft und ist die Trennung von Zeichen und Bezeichnetem vieleicht doch ein Irrtum und das Universalienproblem doch nicht gelöst?
Liebe Grüsse
FIST
okay, den Begriff Universalien ist heute weitgehend unbekannt darum werde ich ihn kurz erklähren.
in der Mittelalterlichen Scholastik ging man davon aus, dass ein Begriff, ein Wort, nicht einfach frei Wählbar ist, also dass ein Baum nur Baum genannt werden könne und nicht z.b. Mukelmakrukel, da im Wort Baum der Baum definiert wird - man ging davon aus, dass ein Wort (ein Begriff) mit dem Ding, dass vom Wort bezeichnet wird Identisch sei. Diese Idee ist übrgigens Uralt, die Ägypter hatten schon diese Vorstellung, und im Judentum war sie auch sehr stark Ausgebreitet und führte unter anderem zur Schaffung der Kabbala, die genaus diese Einheit von Wort und Ding zum Hauptgegenstand hat... Und last but not least bassiert ein Grossteil der Magischen Vorstellung genau auf diesem Umstand, der Annahme, das ein Wort, ein Symbol, eine Ersatzhandlung mit dem eigentlichen Ding/Ereigniss identisch sei, oder zumindest in einem synchronischen Zusammenhang steht, also eine Einheit bildet.
Nun aber könnten wir den Baum ja ohne weiteres Mukelmakrukel nennen, das würde dem Baum keinen Abstrich tun, der Baum bliebe Baum, unabhängig davon, wie wir ihn nennen - und so hat auch die Spätscholastik den Begriff der Unviersalien überwunden, hauptsächlich durch William von Ockham, der Postulierte, dass das Zeichen nicht mit dem Bezeichneten Identisch sie, sondern eben ein Zeichen, dass auf das Bezeichnete verweisst und es abhängig von der Menschlichen Übereinkunft sei, welches Zeichen was Bezeichnet.
Nur, was heisst das für die Magie, z.b. für die Kabbala oder all die Symbole die im Magischen Kontext verwendet werden, für all die Worte der Macht, für die schutzsiegel usw. Innerhalb der Vorstellung der Universalien ist dies ja kein Problem: der NAme eines Dämons ist mit dem Dämon identisch und weiss man den Namen eines Dämons hat man Macht über ihn (man beachte den Mythos um Isis, Ra und Horus und wie Horus an die Macht kam dadurch, dass er den Geheimen Namen von Ra erfuhr), und ein Pentagram ist mit der Idee identisch, welche ein Pentagram ausdrückt - und darauf fusst ja der "Magische Glauben". Nur, was, wenn dem eben gerade nicht so ist? was, wenn die Symbole Willkürlich sind und es einzig und alleine an der Vorstellung der Menschen liegt, dieses Symbole mit Sinn zu füllen - welche Macht haben dann die Symbole überhaupt und welchen Sinn macht es überhaupt Symbole zu verwenden, wenn es nur am Bewusstsein des Menschen liegt, über den Sinn der Symbole zu entscheiden? Man könnte dann ja auch ohne weiteres die Symbole umdeuten, oder gleich gar keine Symbole mehr verwenden, oder aber ein Symbol für alles mögliche verwenden (und dass man den Sinn von Symbolen ohne weiteres umdeuten kann, kann man an der Swastika bestens erkennen).
oder Liegt in den Symbolen selber eine Kraft und ist die Trennung von Zeichen und Bezeichnetem vieleicht doch ein Irrtum und das Universalienproblem doch nicht gelöst?
Liebe Grüsse
FIST