das Rollenspiel

Spielleiter Kommentar aus dem off;)

Die Kanalisation ist ein altes Bruchsteinwerk, Links und Rechts des Kanals gibt es schmale Gehsteige, die Glitschig und Schmutzig sind... die Brühe in der Mitte verbreitet ihren üblen Geruch - aus allen Richtungen höhrt man das Pipsen und Rascheln von unzähligen Ratten.. aber da ist noch ein anderes Geräusch - schlurfende Schritte die so klingen, als kämen sie näher - und näher - und näher
 
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Nun bin ich unten angekommen und schaue in die Richtung von Klaytons Haus. Es ist düster, aber nicht ganz dunkel - vom Moos an den Wänden scheint ein leichtes Glimmen auszugehen.
Es ist feucht und modrig hier unten - die Ratten scheinen ganz gewöhnliche Wanderratten zu sein, da ich Schuhe habe, brauche ich um meine Füsse nicht zu fürchten, doch das andere Geräusch klingt nicht vertraut - es hallt hier unten, die Schritte klingen hohl und gespenstisch. Ich drücke mich näher an die Wand ran und finde eine Nische, versuche mich so durchsichtig wie möglich zu machen, doch...
Dann bleibt ein Schatten direkt vor der Nische stehen, ich halte den Atem an und höre ein Schnüffeln, das Wesen scheint die Orientierung verloren zu haben. Ich mache mich noch kleiner als ich es eh schon bin und bete zum grossen Trickster. Mein Herz klopft so laut, dass ich denke, es hallt bis in die Strassen hinauf.
 
... zwei trockene und durch das Echo unerträglich laute Schüsse hallen durch die Kanalisation. Irgendetwas ist ins Wasser gefallen und aus der Richtung aus der der Schuss kam tritt Ogham aus dem Schatten hervor.

"Ich bitte um Verzeihung, dass es so lange gedauert hat - meine Arthritis - aber zum Glück gibts hier in jeder Ecke einen Priphaten Drogeriehändler, auch Dealer genannt, der wirklich gute Schmerzmittel im Angebot hat - nicht wie das Zeugs dass die Ärzte einem verschreiben... oh, Morgen werden sich meine Finger und Handgelenke anfühlen wie in jeden Schraubstock der Welt gespannt und durchstochen mit allen Glassplittern, aber was meckere ich hier herum. Ich konnts einfach nicht auf mir sitzen lassen, faul neben hinter meinen vergilbten Seiten zu hocken, während du dich hier amüsierst... hm, dein Amulett". Ogham lächelt verschmitzt, "nun, ich traue den Kabbalisten des Mittelalters einiges zu, aber das heisst nicht, dass ich gegen die ebenso magische wie mystische Funktechnik abgeneigt währe - und in deinem Amulett finde ich, ist Glaube und Technik perfekt vereint worden." Ogham legt eine kurze Pause ein. "es tut gut wieder auf der Jagt zu sein, etwas zu tun... ich hab hier noch was für dich, ich weiss nicht, ob du damit umgehen kannst." Ogham reicht Maple Tree eine Halbautomatische Pistole.

"So, und nun holen wir uns diese verfluchte Liste." Ogham wendet sich von Maple Tree ab und schiesst noch einmal auf das Ding, das da am Boden liegt... verbittert brummt er in sich hinein: "das ist für meine Frau - ich hoffe dass dir noch viele folgen werden."

(off-Game: ich geh nun offline)
 
Langsam legt sich mein Schrecken. Warum nur bin ich so verflixt bücherbesessen? Wieso habe ich mich auf den Deal eingelassen? Gut, dass der alte Knabe gekommen ist! Langsam beruhigt sich mein Puls wieder, mein Atem normalisiert sich und wir machen uns auf zum Klayton-Haus.
 
Die beiden sind beim Klayton Haus angekommen, ohne das sie nochmals belästigt wurden.

"so.." meint Ogham, "da währen wir. Jetzt müssen wir einen Weg finden, um da rein zu kommen. Wir könnten einfach mal anklopfen, allerdings bin ich nicht sicher, ob ich den oder die Bewohner auch wirklich sehen will, und warscheinlich kämen wir auch in Erklährungsnot, was wir hier wollen, oder wir suchen einen anderen Eingang, ein Fenster, irgendwas, wo wir reinkrichen können und hoffen, dass uns auf der anderen Seite nichts schlimmes...."

Ogham schaut nach rechts und stockt mitten im Satz. Aus der Strasse kommen ein paar Mitglieder der NoRules-Crew, aber sie sind nicht allein. Eine düstere Gestallt, beinahe nur ein Schemen ist unter ihnen und scheint ihr Anführer zu sein. Langsam hebt er den Kopf - Rote Augen mit einem Unheimlichen Glanz zeigen sich Ogham und Maple. Plötzlich war sich Ogham wieder seiner Arthritis bewusst und sie schmerzt mehr den je. Er spührt eine starke Macht von dieser Gestallt, die Menschlich sein könnte, oder auch nicht, ausgeht. Der Schemen grinst und Ogham spührt eine Veränderung der Schwinung die sie umgibt - und auch seine Schmerzen lassen nach... Das ist kein üblicher Dämon, das hier ist was anderes, aber Ogham ist nicht in der Lage abzuschätzen, was als nächstes Passieren wird.

Der Schemen, der nun näher getretten ist, so dass Maple und Ogham erkennen, dass es sich zweifelsohne um einen Menschen handelt, oder jedenfalls um etwas, das einmal ein Mensch war. Der Schemen erhebt seine Stimme, die durchdringender ist, als alles, was Ogham bis her gehöhrt hat.

"Wer seit ihr und was wollt ihr in meinem Haus?"
 
"Oh juter Mann!" Zu blöd aber auch, dass ich so einen Strassenslang habe...
"Dit is ihr Haus? Is uns uffjefalln, die Architektur is echt knorke!"
Das ungewohnte nur vom Lesen bekannte Wort fällt mir schwer auszusprechen, doch möchte ich ihn um meinen Finger wickeln, dann muss ich ein wenig Entgegenkommen zeigen.
Es ist auch gut, dass das Bequatschen von Leuten auch zu einer guten Taschendieb-Ausbildung gehört. "Jern würdn wa dit ooch von innen sehn! Ick fand die Bauweise der zerfallenden Demokratie schon immer genial" Noch mehr solcher Wörter, die kein normaler Mensch benutzen würde.
Ich hoffe, dass ich ihm nicht zu nahe getreten bin und verstecke meine Unsicherheit hinter einem Lächeln.
 
"Ihr seit also Demokraten und an der Kulturgeschichte der Architektur interessiert" entgegnet der Schemen, während er langsam auf Ogham und Maple zukommt. "Es gibt nicht mehr viele Demokraten heute, und an Geschichte ist kaum einer interessiert - aber mir scheint eher, ihr beide seit die Trickbetrügerin mit dem Hinkebein als Ahne und der komische Bücherwurm mit der Arthitösen Händen und ihr seit auch weniger an der Architektur, als vielmehr an der Literatur interessiert.."

"Woher..:" hebt Ogham an.

"woher ich das weiss ist nicht wirklich wichtig, wicht für euch ist blos, dass ich die Liste hab, und ich sie euch geben werde. Ihr werdet weder die Gründe erfahren, noch wer ich bin, noch was ich verkörpere. Euch muss die Liste reichen. Ob ihr mit ihr was anfangen könnt sei dahingestellt, und ebenso ob ihr sie entziffern könnt."

Unter dem Mantel hohlt der Schemen eine Schriftrolle hervor und überreicht sie den beiden.

"die Crew hier wird für eure Sicherheit garantieren, bis ihr wieder Zuhause seit"

Der Schemen beginnt zu flackern, ein leichter Wind kommt auf und in ihm verschwindet der Schemen
 
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Fragen treiben durch meinen Kopf. Oder anders ausgedrückt, ich bin ein einziges Fragezeichen!
Zuerst droht uns der Typ, fragt wer wir sind und was wir wollen - dann glaubt er uns die Story nicht, weiss sogar die Wahrheit. Und schliesslich rückt er freiwillig das gewünschte Objekt heraus.
Sollen wir letztendlich für ihn arbeiten?

Neinnein - ohne mich. Ich habe gemerkt, dass das hier eine Nummer zu groß für mich ist. Ich bin doch nur eine kleine Taschendiebin, die mal wieder bereut, Bücher ihre einzigen Freunde nennen zu können. Ich will jetzt nur noch das Hinkebein-Buch abholen - und dann nichts wie ab nach Hause - zum Lesen!
Obwohl der Mann mit dem Buchladen - ich werde ihm nicht aus dem Weg gehen können...
 
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