@ Gold Pelikane
Danke für Deine Worte! (Leider wird mein Text jedoch auch sehr lang)
@ all
Nur wenn man diese
"Teeny-Gedanken"*, dass grün auch blau sein könnte hegt, unter dem Aspekt, dass es ja nur "eine Wahrnehmung" ist, ist man noch lange nicht der Realität näher als andere.
Besonders wenn man Crowley zitiert, der sich für seine "Wahrnehmung" besonderer "Hilfsmittel" bediente, wird klar, woher diese "Bewusstseinserweiterung" kommt.
Nur weil jemand sich mit diversen Mitteln (Drogen etc.) dahin bringt anders wahr-zu-nehmen, heißt das nicht, dass er auf der Spur der Realität ist. Vor allem sollte man dann nicht von Paradigmen sprechen.
Wenn wir Watzlawick Glauben schenken, ist unsere Realität unsicher. Das ist sicherlich richtig. Aber nur weil man die Ansichten eines Menschen teilt, der seine Theorien dazu nutzte seine Exzessivität (und damit verbundene Eingeschränktheit) zu rechtfertigen bzw. zu entschuldigen, ist man nicht näher dran. Möglicherweise ist ja sogar das Gegenteil der Fall.
Das Beispiel mit dem Tisch hinkt gewaltig! Niemand von uns (Ich weiß, ich weiß... Es wird sicherlich Leute geben die das Gegenteil erklären wollen...
) wird jemals in den Genuss oder die Qual kommen ein Tisch zu sein. Genausowenig umgekehrt.
Daran wird deutlich, dass es sich lediglich um Sprache, Ausdruck, Verständigung handelt. Da hier auf dieser Erde (meiner Meinung nach) niemand in ein anderes Wesen bzw. Bewusstsein schlüpfen kann, ist es absolut müßig sich darüber Gedanken zu machen, wie
ich denken würde, wenn
ich der Tisch wäre. Der Tisch muss meine Realität oder auch Wahrheit so annehmen wie ich sie ihm schildere bzw. er sie mir schildert. Eine andere wird es für ihn niemals geben.
Anders wäre es, wenn jeder in jeden "hineinschlüpfen" könnte. Da das aber niemand kann (es sei denn mir wird das Gegenteil bewiesen), ist die "Beweisführung" bezüglich der "absoluten" Realität oder Objektivität bereits am A****.
Überflüssige Paradigmen kann man nur auflösen, wenn man in der Lage ist zu erkennen, was überlfüssig ist. Aber auch dazu können wir nur unsere äußerst subjektive Logik benutzen.
Was ich damit sagen will? Sich einer anderen (genauso subjektiven) Sprache zu bedienen, bringt einen noch lange nicht zu höherer Erkenntnis. Selbst dann nicht, wenn man es gern so hätte. Anders zu sprechen heißt nicht wahrer zu sprechen...
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*Mit diesen
"Teeny-Gedanken" meine ich, dass es Abschnitte im Leben eines Menschen gibt, in denen er das Weltbild buchstäblich (oft im wahrsten Sinne des Worte) auf den Kopf stellt. Diese Gedanken, die sicherlich allen von uns schon mal in den Sinn kamen (mit Ausnahme derer, die noch nicht so weit sind) entbehren nicht einer gewissen Logik (die natürlich auch "subjektiv" ist). I. d. R. verschwinden sie auch nicht wirklich. Jedoch sollte jeder von uns darüber im Klaren sein, dass die Logik, auf die diese aufgebaut ist der absoluten Realität und Objektivität genauso fern ist wie die Aussage dessen, der sich über sowas noch nie Gedanken gemacht hat.
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