So, der Muggle erklärt jetzt mal die Welt
Der Glaube versetzt Berge, nicht wahr? Aber das glaubt ja keiner und darum sind die Berge auch alle noch an ihrem Platz. Ich setz mal noch einen drauf und behaupte, der Glaube
ist der Berg.
Der Glaube an Engel manifestiert sich meistens nur schwammig und abstrakt, weil er nicht wirklich solide ist, wie etwa der Glaube an die Existenz unserer Geburt. Aber auch das ist nur der Gedanke einer unwirklichen ( weil selbst nur gedachten ) Person.
Wenn man sich auf einer der zahlreichen Spielwiesen innerhalb der Matrix austoben möchte kommen solche Geschichten gerade recht. Mit Wahrheitsfindung hat das aber überhaupt nichts zu tun.
"Ich denke" ist der erste Irrtum auf dem das Universum aufbaut. Es gibt keine objektiv wahre Erlebniswelt. Der große Gehilfe in der Erfahrung von dem was man Leben nennt ist die Illusion von Zeit. Nehme vom ganzen ein Stück und nenne es Geburt, gebe es dem ganzen zurück und nenn es Tod. Nun denke dir den Faktor Zeit weg. Was bleibt? Das Individuum wurde nie geboren und wird niemals sterben. Alles was existiert ist das bewegungslose Ganze. Es gib nichts wohin man gehen kann, aber wir tun so, als könnten wir etwas erreichen oder gestalten.
Spirituelle Erfahrungen dienen nicht der Wahreitsfindung, sondern lassen uns nur tiefer in die Welt der Illusion fallen, weil wir glauben damit irgendwie vorankommen zu könnnen. Es ist wie das aufspüren und öffnen verborgener Schlösser und hinter jeder Tür verbirgt sich ein neues Abenteuer. Doch in wirklichkeit gibt es weder Tür noch Schloß. Wir spielen ein Spiel indem wir uns auf einem immer höheren Level wägen und bemerken nicht, dass weder Spiel noch Schloß oder Tür wahrlich existieren. Das Labyrinth der Spiritualität lässt uns nicht einen Zentimeter bewegen. Es gibt gar keinen Weg.
Ich hatte selbst ein sehr intensives Engelerlebnis, aber wisst ihr was.....ich hatte auch schon Erlebnisse mit Kaffeemaschinen, geplatzten Reifen und Gitarrenmusik. Ihr glaubt, dass sei etwas ganz anderes? Dann frage ich: Wie kann ich, nachdem das Unmögliche geschehen ist, davon ausgehen, dass das was jeden Tag passiert zwangsläufig ( im Sinne wahrhafter Wirklichkeit ) möglich sein muss? Die Realtität ist, dass der Apfel nach unten fällt. Die Wahrheit ist, dass es gar keinen Apfel gibt.
Man kann es am besten mit einem Traum vergleichen. Der Hauptakteur erlebt seine Welt, ist jedoch selbst nur geträumt. Inneralb des Traumes besteht in vielerlei Hinsicht ein Kontext zwischen der Hauptfigur und seinen Mitmenschen, etwa wenn es darum geht welche Naturgesetze herrschen. Die Dinge, die normalerweise nicht vorkommen und über die darum auch kein Kontext besteht bezeichnet man als Wunder. Aber was ist wirklich ein Wunder? Ein Wunder ist der Glaube, morgens aufzustehen und eine Tasse Kaffee zu trinken. - Nicht weniger als die Erscheinung eines Engels. Die Wahrheit aber ist das, was jenseits der Zeit liegt. Das Eine hat nie aufgehört das Eine zu sein. Was abgespaltet davon erscheint ist Illusion.
LG