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Bis hinter die Sterne... (Teil 2)
Homo homini lupus.
Daran wird sich nie etwas ändern.
Du warst kein Wolf, aber auch kein Schaf, und auch kein Wolf im Schafspelz. Du warst etwas ganz Anderes. Etwas Außergewöhnliches, das es deshalb war, weil es eigentlich das Normalste der Welt sein sollte, sein könnte, wenn Menschen eben ein wenig anders wären als sie es leider großteils sind. So wie Du. Wirklich ein Mensch, nicht nur ein menschliches Wesen. Was zumindest meinen Erfahrungen nach verdammt selten ist.
Also konnte ich Dir gegenüber auch einer sein. Du konntest damit umgehen, nütztest Offenheit, Ehrlichkeit, Vertrauen nicht für eigene Vorteile. Kein Kalkül, keine Berechnung, keine Spielchen, keine Taktik, keine Manipulationen. War schön, einmal zu erleben, dass einem alles Mögliche, vor allem die eigene Ehrlichkeit nicht wieder einmal nur selbst auf den Kopf fällt, sondern dass jemand damit tatsächlich umgehen kann. Einmal ein wirkliches, gleichwertiges, ebenürtiges Gegenüber. Eine wie ich, zugleich so völlig anders, und sich doch so wunderbar ergänzend.
Und dann erlebt man andere, das anscheinend Übliche und jemandem wie mir kann eigentlich daraufhin nur schlecht werden.
Alleine wenn ich hier gewisse Reaktionen erlebe, dann bestätigt mich das nur noch mehr darin, dass die übliche, alltägliche Wirklichkeit zwischenmenschlicher Interaktionen meistens eine völlig andere, absolut konträre ist. Ein pathologischer Kindergarten der Machtspielchen, des Kalküls, der Berechnung um eigener Vorteile willen. Und die Meisten halten Derartiges anscheinend sogar für einen ganz normalen Umgang miteinander.
Menschen lernen leider am Meisten durch Imitieren, Kopieren, vor allem dann, wenn der eigene innere Kompass bereits verbogen, verdreht worden ist. Was sie also selbst tun, wie sie agieren, kann also eine Menge über sie selbst, über das, was sie geprägt, beeinflusst, verbogen hat, aussagen.
Und leider hat genau das, was sie von sich selbst entfremdet, sie den Normen, Vortellungen anderer nach verbiegt, verdreht, nicht nur eine unglaubliche Macht, sondern über auch eine ziemliche Faszination aus. Und irgendwann wird man selbst genau das, da man einige Jahre, Jahrzehnte zuvor zutiefst verachtet hatte, dem man sich aber nicht entziehen konnte. Stockholm Syndrom für alle! Und so werden aus Opfern selbst Täter, und so weiter, und so fort. Das nennt man dann Normalität.
Ist es nur leider nicht. Nur ist das dann all den längst infizierten, verdrehten - wie Hermann Hesse sie nannte - "Kindermenschen" schon gar nicht mehr bewusst. Sie haben sich ja längst selbst verloren, und damit etwas noch viel Wesentlicheres, ihre Verbindung zu etwas ganz anderem. Oder die Verbindung ist noch manchmal fragmetiert da, aber dann werden die Informationen, die vielleicht doch noch durchkommen mögen, mit Sicherheit unkorrekt gelesen, interpetiert werden.
In Märchen, Mythen rund um den Erdball gibt es so gut wie überall so etwas wie reine Seelen, reine Herzen, und ihr genaues Gegenteil. Warum wohl? Und was genau wäre damit gemeint? Was in dieser Welt des Chaos, des Durcheinander, sowohl im Außen als auch im Inneren der Menschen? Aber ebenso gibt es - unter bestimmten Umständen - so etwas wie heilige Krieger, heiligen Zorn und eine Menge anderes. Alles in dieser ach so pseudozivilisierten Gesellschaft weitgehend tabuisiert. Aber unter der Oberfläche kocht und brodelt all das trotzdem munter weiter, und irgendwann bricht der Vulkan doch aus. Und dann wundern sich alle, tun entsetzt, dabei ist das dann ein völlig folgerichtiges Ergebnis.
Aus dieser Spirale in der sich die Meisten anscheinend bewegen, irgendwann auch wieder herauzukommen, ist schwierig, alleine so gut wie unmöglich, auch wenn sich das anscheinend viele einbilden, nur um eine Selbsttäuschung durch eine neue, etwas andere zu ersetzen. Womit sie sich damit noch weiter von sich selbst entfernen.
Aber immerhin, ich habe ein Mal etwas anderes erlebt! Ein einziges Mal wenigstens, zum Glück! Einen wirklichen Menschen, der sich von diesem ganzen Wahnsinn meistens nicht zu sehr hat infizieren lassen. Inmitten des ganzen menschlichen Schwachsinns hier. Es löscht alle anderen, gegenteiligen Erfahrungen nicht aus, aber immerhin macht es sie etwas ertäglicher. Es geht doch auch anders, zumindest manchmal.
Inzwischen bin ich wieder ein wenig woanders, als noch vor einiger Zeit, aber mein Leben ist immer noch eine seltsame Katastrophe, vielleicht keine so riesengroße mehr, immerhin. Macht aber nichts. Besser als brav, gehorsam und unterwürfig bei dem ganzen Unsinn, den ganzen systemangepassten Lügenspielen mitzuspielen, wie die meisten Anderen. Meine Wertigkeiten, das was für mich relevant und wichtig ist, und was eher weniger, oder unwichtig, ist eben auch schon seit langer Zeit ziemlich anders als üblich. Also ist das auch nicht so wichtig für mich.
Die Jahre mit Dir waren es absolut wert. Dafür habe ich jetzt wohl langsam die Zeit, mich einigen anderen, etwas vernachlässigten Themenbereichen zu widmen. Und vielleicht doch auch noch die Kraft. Mal sehen. Ein wenig Neugier ist noch da, obwohl mir völlig klar ist, dass das eigentlich im Vergleich zu etwas anderem keine Bedeutung hat. Ich kann daran nur leider nichts ändern, es ist jetzt eben so.
Es wäre dennoch richtiger gewesen, ich wäre gestorben, und Du hättest überlebt. Mein Leben hier sah ich seit 17 Jahren eher als eine Art Freispiel, ich war doch eigentlich bereits gestorben, damals. Warum also musste ich noch leben? Warum muss ich jetzt Dich überleben? Wozu?
Die eine große Antwort war, wegen Dir, wegen uns. Damals, da wo ich war, fehlte etwas, jemand, ich war dort alleine, und das war, so wunderschön, so unbeschreiblich das war, etwas, das nicht stimmte, nicht so sein sollte, jedenfalls nicht für mich.
Auch wenn diese eine Erfahrung ein ganze Menge an dramatischen Veränderungen ausgelöst hatte, so war die Odysssee bis zu Dir, die, Dich tatsächlich zu finden, eine noch sehr lange und schmerzvolle. Die Suche nach wahrer Liebe in dieser Welt, wenn man so will.
Zumal in meinem Fall so ziemlich alles danach so ganz anders war als man von anderen über vergleichbare Erfahrungen üblicherweise hört. Nichts war besser, alles nur viel, viel schlimmer. Und überall das völlig falsche Umfeld, lauter Menschen, die sich für mich sehr seltsam benahmen, unverständlich, die ich nicht verstand, sie mich wohl auch nicht, noch viel weniger als ohnehin bereits davor. Ich kam mir in vielerlei Hinsicht vor wie ein Alien, der hier völlig unvorbereitet auf das was ihn hier erwartet, gestrandet ist.
Es war dennoch das Richtige, zumindest seit es Dich für mich gab, nicht nur für mein Leben hier, sondern für etwas ganz anderes auch. Oder vielleicht sogar dafür noch viel mehr.
Wenn ich nicht völlig falsch liege, so werde ich, wenn ich sterbe, dorthin zurückkehren, wo ich bereits einmal war, endgültig. Dieses Mal ohne Wiederkehr, kein Zurück von dort mehr. Aber einen Menschen, einen einzigen, darf ich dabei mitnehmen. Wenn ich möchte. Gemeinsam mit diesem zugleich dorthin gelangen. Miteinander. Wenn das gelingt, könnte etwas ziemlich Wunderschönes, ziemlich Unglaubliches geschehen. Das ist - hoffentlich - dann das große Finale. Unseres.
Als ich Dich gefragt habe, ob Du mitkommen möchtest, hast Du ja gesagt. Ohne zu zögern. Auch, ohne überlegen zu müssen. Trotz einiger Probleme zu dieser Zeit zwischen uns. Und wenn ich ehrlich bin, hatte ich damit nicht mehr wirklich gerechnet. Aber, genau so warst Du! Vor allem aber hast Du mir das tatsächlich geglaubt. Ich denke nicht, dass das sonst jemand getan hätte. Es war Dir genau so ernst damit wie mir.
Ich habe Dir also etwas versprochen, das meine eigenen Kräfte alleine bei Weitem übersteigt. Aber nachdem gerade nach Deinem Tod und auch davor so viele seltsame Dinge geschehen sind, die eigentlich normalerweise ganz anders hätten verlaufen müssen, bin ich mehr als zuversichtlich, dass das auf die Art tatsächlich wird geschehen können. Dieser eine, einzige große Wunsch, den ich noch habe.
Eine Alternative zu Dir hätte es ohnehin keine gegeben, in Wahrheit nie, nicht einmal annähernd, aber gegen Deinen Willen wäre es auch nicht gegangen. Dafür gab es nur eine einzige Möglichkeit, eine einzige Richtige, Dich!
Vergiss bitte Dein ja nicht bis dahin! Ohne Dich, alleine gehe ich dort nicht hin! Selbst wenn ich könnte, dürfte!
Dann müsste ich wieder hierherkommen, in diese Welt, die ich nicht mag, oder eine andere, und Dich suchen, in einem anderen Leben, in anderer Form. Dich dort zu finden, wo Du jetzt bist, wenn ich auch gestorben bin, ist einfacher. Davon gehe ich zumindest aus. Finden werde ich Dich überall, Deine Schwingung, Deine Energie, Deine ganz eigene Signatur war und ist etwas völlig Unverwechselbares, Einzigartiges, als solche bereits, das, was sie in mir bewirkt, ist es noch weitaus mehr, die Frage ist nur, wie lange es dauern mag. Aber unsere "Magneten" werden sich unvermeidlich anziehen, daran wird sich nichts ändern.
Ich erfülle Dir jetzt Deinen letzten Wunsch, indem ich noch eine Weile hierbleibe, und danach erfüllen wir gemeinsam meinen.
Wir gehen gemeinsam. Dorthin, wohin wir vielleicht ohnehin viel mehr als hierher gehören.
Bis hinter die Sterne. Ganz weit weg von hier!
Was vermutlich ohnehin die einzige wirkliche, tiefe Sehnsucht derjenigen sein dürfte, die auf welche Art auch immer irgendwann vom Licht der Sterne berührt worden sind. Du auf Deine Art, ich auf etwas andere. Zwei Wesen, mit etwas in ihnen, das nicht sie selbst sind, nicht nur sie selbst alleine. Danach ist man nie wieder ganz hier, oder nicht nur. Man passt nicht mehr ganz hierher. Man sehnt sich nach etwas anderem, nach "daheim", zumindest fühlt es sich so an, und das ist definitiv nicht hier, und das ist definitiv etwas völlig anderes als hier, das aber auch ganz anders funktionert. Das Hauptproblem ist aber, dass hier nichts so funktioniert wie "dort". Und deshalb sollte ich mir das hier vielleicht doch nicht selbst irgendwie vermasseln.
Jetzt ist diese eine erlebte Ausnahme weg, leider, aber, das was sie bewirkt hat, aktiviert, ausgelöst hat, ist es nicht, hält an, wirkt weiter, mir, der sein ganzes Leben davor in vielerlei Hinsicht das Gefühl hatte, zu kurz zu kommen, zu kurz gekommen zu sein, erlebt auf einmal, inmitten, trotz dieses immensen Verlustes keine Mangel, kein Defizit, was durchaus seltsam und unerwartet war. Zumindest nicht, so lange unsere Verbindung - auch über den Tod hinaus bestehen bleibt, hält, und wie es aussieht, tut sie das auch wirklich. Also haben wir wohl irgendetwas richtig gemacht. Sonst wären die Resultate, mein Empfinden, Erleben jetzt ein ganz anderes.
Und weil in diesem Fall die Resultate so ganz anders als üblicherweise ausgefallen sind, gibt es auch überhaupt keinen Grund, diese Verbindung zu kappen, loszulassen, im Gegenteil, warum sollte ich. Es war das Richtige, es ist das Richtige, und wird das auch bleiben. Ersatz dafür gibt es ohnehin keinen. Wer auf dem Gipfel des Mount Everest war, wird auch keinen höheren Berg mehr finden, der noch zu erklimmen wäre.
Suche hat auch etwas mit Sucht zu tun. Die sich entweder verselbständigt, eine Sucht um der Sucht, um des Kicks Willen wird, oder bleibt, oder sie erreicht ihr Ziel und endet, hat sich erfüllt. Ich hatte, was ich immer wollte, vielleicht nicht ganz so wie erhofft, aber immerhin so ganz anders als alles andere davor. Ich bin fertig!
Egal was ich noch tue, was noch kommen mag, es wird nichts mehr so wichtig sein wie das, was inzwischen hinter mir liegt. Und auch nichts dermaßen folgenreich, in jeder Hinsicht. Das, worum es in diesem Leben ging, ist vollbracht. Meine Suche, all mein Scheitern, das Aufgeben von so viel scheinbar Wichtigem war nicht umsonst, im Gegenteil.
Ich habe erlebt, was möglich ist, wenn etwas einmal wirklich richtig läuft, ich habe erlebt, wie man aus einer Katastrophe trotzdem keine Tragödie, kein Drama machen kann, sondern etwas ganz anderes, etwas weitaus Schöneres, wennngleich diese Transformation nicht so einfach sein mag, und auch ziemlich schmerzvoll sein kann, erstmal. Es war nicht einfach, weder für Dich, noch für mich. Aber es war das einzig Richtige, und es war es wert. Du warst das wert, wir, und ich mir selbst auch! Das Einzige das mir fehlt, bist Du als Mensch, als reales Gegenüber, aber das ist zugleich auch das Einzige, das nicht austauschbar, nicht ersetzbar ist. Aber sonst fehlt mir eigenartigerweise nichts.
Wir waren, jeder für den Anderen, das große Licht in unseren Leben, und jeder vermochte den Anderen zum Leuchten, zum Strahlen zu bringen. Immer wieder, andauernd, ganz von selbst, ohne viel Tun oder Zutun oder irgendwelche "großartigen" Dinge.
Sogar wenn die Verbindung jetzt noch besonderst stark und intensiv ist, funktioniert das nach wie vor. Auch wenn es manchmal zugleich auch nach wie vor furchtbar wehtun kann, eigenartigerweise aber nicht psychisch, nicht emotional, sondern rein körperlich, was ich auch eigenartig finde, aber das ist ok, schlimmer wäre es, wenn ich Dich gar nicht mehr spüren würde. Manchmal wird es sogar zu stark, dann tritt es wieder in den Hintergrund, ist weniger präsent, aber es reißt nicht ab. Und so lange Du das nicht beendest, werde ich es ganz bestimmt nicht tun.
Du bist nicht (mehr) da, und trotzdem zugleich (noch immer) da, ist seltsam, vielleicht erlebst Du das umgekehrt ähnlich. Aber es hat eine ganz besondere, ganz eigene Schönheit. Etwas, nicht von dieser Welt reicht in sie hinein, überwindet die Grenzen, obwohl es natürlich nicht alle aufheben kann, aber immerhin, alleine das ist so viel - für mich. Alles, das wirklich wichtig ist - für mich.
Energien, die fließen, zueinander, miteinander, Schwingungen, die sich verknüpfen, verbinden, zu einem ganz eigenen Tanz, das waren wir immer, das war das, was uns ausmachte, das Unsichtbare zwischen uns, in uns, und im Anderen, und das wirkt nach wie vor. Auch wenn mir das vermutlich ohnehin niemand glauben wird. Ist mir aber egal. Ich glaube Anderen dafür eine Menge nicht, an das diejenigen glauben. Eigentlich glaube ich an gar nichts, schon gar nicht daran, woran andere Menschen anscheinend gerne glauben, glauben wollen, sich daran festhalten, festklammern, oder sich darin verbeißen, ich erlebe lieber selbst und bilde mir meine eigenes Urteil. Oder lasse das, so ferne es passiert, zu, denn oft liegt das eben nicht an mir, schon gar nicht an meinem Willen oder Wunsch, was zu mir durchkommt, was nicht. Was nicht immer der einfachste Weg ist. Manchmal aber doch.
Es hilft mir sehr, dass das so ist, und wenn mein Leben hier zu Ende ist, darf ich immerhin irgendwann hier raus, hier weg, weg von all dem hier, das ohnehin so ganz anders ist als das, was mir wichtig war und ist, in gewisser Weise dorthin zurück, wo alles ein wenig anders funktioniert, abläuft als hier, besser, schöner, richtiger. Hoffentlich, endlich, endgültig. Ein Lichtblick.
Ich hatte das Beste, das überhaupt möglich war, und wenn das nur für mich so war, so ändert das nichts daran, dann war es eben so nur für mich, oder für Britta und mich bestimmt, und ich habe es nach wie vor. Es ist nicht vergangen, und wird auch nicht vergehen, einfach weil es ohnehin in Wahrheit nichts Irdisches alleine war, und inzwischen noch viel weniger ist. Es ist das was ist, was tatsächlich ist. Sein! Unkaputtbar! Genügt sich selbst, weil es in Wahrheit gar nichts Anderes gibt. Alles Andere sind Fragmente, Facetten, Faltungen davon, in Raum und Zeit, entfalten, entwicklen sich, erblühen, tragen Früchte, welche auch immer, und vergehen.
Sein vergeht nicht! Es ist! Punkt! Das was Britta und mich verband, und nach wie vor verbindet, ist auch! Punkt! Ein winziger Teil davon, ein für Menschen erträglicher, denn der Großteil davon ist das wohl sowieso nicht, den wir füreinander zum Leben erweckt haben, der aber mit dem Ende eines Lebens nicht endet. Und in diesem Fall hat es sich hier nicht in etwas Anderes, Dunkleres verwandelt, sondern ist geblieben, was es tatsächlich ist. Und deshalb ist es das auch nach wie vor.
Ich habe genug gesehen, genug erlebt, nicht nur in diesem Leben, sondern in viel zu vielen, aber zu wenig wirklich Schönes, von dieser einen großartigen, wunderbaren Ausnahme abgesehen. Aber die war es wenigstens wert. Das Allerbeste am Schluss! Auch wenn das, statistisch gesehen, eigentlich verdammt wenig ist, aber immerhin besser als nichts. Genug anscheinend doch. Zumindest für mich.
Außer wir entscheiden uns gemeinsam doch noch einmal anders. Müsste ja vielleicht doch ganz schön sein, Dich sozusagen in der Sandkiste kennenzulernen und dann ein ganzes Leben mit Dir verbringen zu können. Wie groß ist die Chance, dass das dann auch so funktioniert? Und was, wenn nicht?
Wenn wir uns aber doch tatsächlich dazu entschließen, nicht mehr hierher zu kommen, dürfte von uns beiden in dem Fall nicht viel übrigbleiben, nehme ich an, was, wenn ich mich nicht irre, einerseits etwas unglaublich Schönes sein wird, zusammen erst recht, aber auch etwas sehr Endgültiges. Vielleicht vermag dann aber genau das etwas zu bewirken, zu verändern, etwas Neues erschaffen, wenn zwei gemeinsam, miteinander zugleich dort hingelangen, dort ankommen und nicht nur einer alleine. In Liebe, samt ihre Liebe zueinander. Alle Kreise vollständig geschlossen!
Springen, ins Ungewisse, oder es lassen. Vorher werden wir es nicht wissen.
Mir erscheint das wenigstens weitaus richtiger, stimmiger zu sein als die üblichere Solo-Version.
Spätestens nach dem hier Geschriebenen halten mich vermutlich ohnehin alle für völlig durchgeknallt. Was ein Grund dafür war dass ich das - außer Dir - auf die Art auch noch nie jemandem erzählt habe. Das Schöne daran ist allerdings, dass es keine Rolle spielt. Es ist für den Verlauf, für das Resultat nicht relevant.
Ich lasse es darauf ankommen, ganz einfach, weil das was ich bisher hier deponiert habe, sonst nicht ganz wäre. Auch das gehört hierher. Und weil mir eigentlich inzwischen ziemlich egal ist, was andere davon halten.
Es wird in den Köpfen der Leser natürlich wieder einmal neue Irrtümer erschaffen, leider. Aber das hier ist für mich eine Art Vermächtnis, unseres, ein kleiner Auschnitt davon, der, der noch einigermaßen öffentlichkeitstauglich ist, eine ganze Menge ist es ohenhin nicht, der wohl weitaus wichtigere Teil, aber dennoch sollte es hier wenigstens einigermaßen ganz, komplett sein. So gut das eben hier geht.
Entweder erlebt man so etwas, oder eben nicht. Erlebt man es nicht, steht man auf ganz bestimmten Punkten, hat man es erlebt, auf ganz anderen, und kann die davor nicht mehr einnehmen. Aber jemand, der es nicht erlebt hat, wird immer mit dem was er glaubt, falsch liegen.
Mal sehen was die Wirklichkeit davon hält. Die Wirklichkeit hinter dieser hier. Auf die kommt es an. Und die hat - zum Glück - kein facebook oder Twitter, oder orientiert sich an anderem menschlichem Unsinn, und lässt sich auch von Menschen nicht manipulieren. Muss schön sein! Ist es auch - unglaublich schön!
Aber noch viel schöner, so ferne man sie mit jemanden ganz Besonderen teilen kann.
Für immer. Unwiderruflich!
Nur gemeinsam mit Dir! Oder gar nicht!
Bis dahin ist jeder Moment, jede Sekunde eine Art Gebet, ein Danke dafür, dass es Dich gab, ein Danke an Dich, und eines an das, das dafür gesorgt hat, dass wir einander begegnet sind, und ebenso dafür, dass das alles nicht geendet hat, sondern nach wie vor das ist, was es war.