Briefe dorthin, wo Du jetzt bist... (für Britta † 19. 7. 2016)

Alles heilt irgendwann, wenn es weitergehen soll und wird. Würde ich denken. Man kann sich ja vllt. bisschen mit dem Wissen trösten, dass bei einem selbst auch alles 'endlich' ist, spätestens dann ist man wieder zusammen und bis dahin versucht man noch was zu leben. Und in der Zeit dazwischen wird man besucht, beobachtet, berührt, von denen, die schon "voraus" sind. ;)

Ok, wenn du's so formulierst, verstehen ich besser, wie Du's meinst.
Es läuft meistens so ab, keine Frage.
Aber aus meiner Sicht ist das nicht unbedingt keine Heilung. Man kommt irgendwann mit etwas klar, weil es eben weitergehen muss oder soll, aber die Wunden, die Narben bleiben.
 
Werbung:
Walking on Holy Ground (Teil 1)


I'm walking on holy ground! In gewisser Weise. Und dieses Mal trägt er mein Gewicht, hoffe ich. Und ich ertrage ihn. Was weitaus schwieriger sein dürfte.

Ich habe etwas berührt, einmal, vor langer Zeit, das weit über diese Wirklichkeit hinausgeht, und das hat mich umgekehrt auch berührt, gestreift, massive, gravierende, sehr intensive Spuren hinterlassen, weitgehend zunächst alles andere als schöne, ganz im Gegenteil.

Man kann an so etwas anscheinend verbrennen, verrückt, wahnsinnig werden, psychotisch oder schizophren oder ähnliches, oder sonstwie so etwas nicht wirklich verarbeiten können. Zu viel viel zu Großes, nicht Verdaubares, nicht Verkraftbares auf einmal. Das Bewusstsein, das eigene System bekommt zu viel an Informationen auf einmal und die Sicherungen brennen sozusagen durch. Mitunter auch irreparabel. (Allfällige, dennoch mögliche Reparaturen können allerdings anscheinend sehr lange dauern, so ferne sie ohne geeignete Hilfe - denn eine ungeeignetet kann eine Menge erst recht verschlimmern - überhaupt funktionieren. Es ist jedenfalls eine Menge Arbeit mit und an sich selbst, ohne wirkliche Hilfe mitunter kaum möglich, mit falscher kann es allerdings noch schlimmer werden.)

Auch nur ein wenig davon ist anscheinend für Menschen oftmals bereits viel zu viel, zumindest ist das meine Erfahrung damit. Da "draußen" ist's groß! Vor allem aber in vielerlei Hinsicht nicht unbedingt all zu kompatibel mit menschlichen Kapazitäten.

Und dann hatte ich, nach so langer Zeit, in der ich mit all dem so gar nicht klargekommen war, die mir hier noch weitaus mehr Probleme bereitet hatte, als ich davor schon hatte, das dennoch sogar auf einmal für eine Weile als Realität in diesem meinem Leben, hier, in dieser verrückten, unheiligen, verdrehten Welt, in der so wenig so ist, wie es eigentlich sein sollte, sein könnte, und es dennoch so selten ist. Auf eine Art und Weise, die verkraftbar war, verständlich, in einer Dosierung, die funktionierte. Heruntertransformiert auf ein für Menschen, für mich erträgliches Maß.

Dieses Jahr geschah etwas Ähnliches, allerdings von Dir ausgelöst. Alle meine eigenen Wahrnehmungsfilter versagten völlig, wurden überrollt, funktionierten nicht mehr, dafür kamen alle möglichen und unmöglichen Informationen zugleich zu mir durch, ungefiltert, unzensiert, alle Wahrscheinlichkeiten, Tendenzen, Verknüpfungsmöglichkeiten, Kombinationen auf einmal. Knapp an einem heillosen Overload vorbei. Dauerschockzustand, über Tage, Wochen und noch länger hinweg. Der Boden unter den Füßen ist völlig weg. Nichts ist mehr sicher, auf nichts mehr ist Verlass. Kein sehr angenehmer Zustand, vor allem nicht auf Dauer. Rundherum nur mehr riesengroße Fragezeichen. Und keine Antworten.

Welche Informationen, Schlussfolgerungen, Antworten sind in einer derartigen Situation die richtigen, wo beginnt der Ariadnefaden, der aus dem Labyrinth hinausführt, wo führt er hin, und welcher Faden könnte tatsächlich der Richtige sein? Und was wenn man sich doch irrt? Zum Glück konntest Du mir doch noch ein wenig helfen, und wie es inzwischen aussieht, habe ich doch noch den richtigen Faden erwischt. Und wir beide auch. Wäre schade gewesen, wenn nicht. Aber einfach war's nicht gerade.

Es ist wirklich interessant, zu erleben, was uns in unserer üblichen Alltasgwahrnehmung, unseren üblicher Weise äußerst limitierten Sicht der Dinge und Sicht auf die Dinge so alles andauernd entgeht. Zugleich ist es aber auch ein Geschenk, wenn diese Art von "Schutz" funktioniert, auch wenn er naturgemäß jede Menge an Illusionen erzeugt und aufrecht erhält. Wer würde es denn verkraften, andauernd tatsächlich mit allem das um ihn stattfindet, klarzukommen, ohne daran durchzudrehen? Die Wirklichkeit ist anscheinend in vielerlei Hinsicht nicht unbedingt sehr menschenkompatibel.

Du warst für mich eine wirklich grandiose "Übersetzerin"! In jeder Hinsicht! Weil Du auch immer einen Fuß da "draußen" hattest, nie so ganz von und nur in dieser Welt warst. Anders wäre all das nie gegangen, hätte unmöglich funktionieren können.

Nur, in diesem Fall, in dieser Zeit, ging mir meine "Übersetzerin" leider zugleich verloren als auch nicht. Es war jedenfalls alles andere als einfach für mich. Neuprogrammierungen, Umprogrammierungen, die bei derartig drastischen, tiefgreifenden Veränderungen unvermeildich sind, sind keine einfache Sache. Erst recht nicht bei einer derartig vielschichtigen Verbindung.

Es war die schlimmste Zeit meines Lebens, zumindest meiner letzten Jahre. Im Nachhinein würde ich sie aber auf keine Fall missen wollen. Aber zu oft möchte ich so etwas auch nicht mehr erleben müssen.
Es war nötig, unvermeidlich, wäre vielleicht etwas ander auch gegangen, ist es aber nicht. Am Ende zählt ohnehin nur eines, das Resultat. Und das ist immerhin auf eigenartige Weise positiv ausgefallen.

Wenn ich auf irgendetwas in meinem Leben tatsächlich stolz bin, dann darauf, dass wir dieses auch für uns selbst katastrophale Jahr trotz aller extremer Probleme und Hürden, die auf einmal zwischen uns standen, in Liebe, Frieden und Achtung voreinander wieder auf eine gemeinsame Schiene bringen konnten, uns das was wirklich wichtig war, trotzdem bewahren konnten.

Und das in einer Welt, die selbst anscheinend in weitaus größerem Ausmaß und in so gut wie allen Bereichen an sich selbst durchdreht, kollabiert, in der Scheinlösungen lediglich Probleme verschieben, oder sogar dazu führen, dass ein ungelöstes Problem erst recht weitere, ganz neue erschafft, die wiederum mit den gängigen Mitteln nicht lösbar sind oder deren Lösung daran scheitert, dass eine tatsächliche, dauerhafte, längerfristige Lösung im Grunde genommen keinen wirklich interessiert, weil zu viele spezifische Interessen, eigene Vorteile, wirtschaftliche, politische Interessen, öffentliche Meinungen und ihre Manipulation, Egoismen jeglicher Art ebenso wie gezieltes Wegsehen, Feigheit, Angst vor möglichen Konsequenzen, Zahlen in Statisktiken und nicht zuletzt vor allem das Geld, die Finanzierung alles eigentlich nötige "menschlich-humanitäre" längst überlagert, überschattet.

Der Tanz um's Goldene Kalb hat globale Dimensionen angenommen, das Leben, der Wert des Lebens eines Einzelnen ist in der Relation vernachlässigbar geworden, zählt nur mehr als Stimme im Wahlkampf, oder als potenzieller Käufer, als Konsument, Investor, Unterstützer. Das Fatale daran, niemand entkommt dem Netz mehr, weder auf irgendeiner entlegenen Insel im Pazifik, noch in Sibirien, noch im Nahem Osten oder in Afrika, auch nicht in Europa oder sonstwo.

Die Fehler der letzten Jahrzehnte, ja sogar Jahrhunderte sind längst schlagend geworden, die "unsichtbaren Kredite" in globalisierter Hinsicht werden eingefordert, und überfordern zugleich die Gesellschaften, die Systeme, denen es bisher (noch) einigermaßen gut ging, wenngleich natürlich, wie seit Jahrhunderten üblich, andauernd auf Kosten vieler anderer.

Die Menschheit steht nicht vor ihrem Kollaps, sie ist längst mittendrin, über die Grenzen des noch in den Griff Bekommbaren hinaus. Es ist nur mehr eine Frage der Zeit. Zumindest kann ich das kaum mehr anders sehen.

Es mag in dieser Relation ja etwas ganz Unwichtiges, ganz Kleines, für andere völlig Unwichtiges, Nebensächliches sein, aber für mich hat es dennoch so viel bedeutet, war und ist mir dermaßen wichtig, dass es uns gelungen ist, wenigstens das Wenige, das uns beide verband, für uns Bedeutung, Wert hatte, gerade in einer derartigen Zeit heil zu bewahren.

Die großen Probleme kann ich nicht lösen, nicht beheben, leider anscheinend aber auch diejenigen nicht, deren Aufgabe das eigentlich wäre, sein sollte.

Aber wenigstens ein winzigkleines Stück Wirklichkeit, von dem andere vielleicht gar nichts mitbekommen haben, hat sogar in dieser Zeit so funktioniert wie eigentlich viel mehr funktionieren, ablaufen sollte.

Vielleicht vermag es ja auf irgendeine unsichtbare Art doch wenigstens ein wenig auf alles Andere abfärben, irgendwie. Und wenn nicht, dann hat das wenigstens keinen neuen Schaden angerichtet. Was vermutlich auch schon viel ist.

Es waren nur wir beide, zwei kleine, verletzte und verletztbare, etwas angeschlagene Menschen. Die sich dennoch so viel auf so vielen Ebenen geben konnten. Einander, gegenseitig, miteinander.

Und das ist etwas, das man mit keinem Geld der Welt hätte kaufen können, das mit keiner eigenen Macht, mit keiner eigenen Willensanstrengung hätte erreicht oder durchgesetzt werden können, schon gar nicht gegeneinander.

Wohl gerade deshalb ist es mir das das Kostbarste, Wundervollste, das ich jemals erlebt habe. Und das bleibt es auch für alle Zeit, oder zumindest bis zu dem Moment, an dem wir einander wieder begegnen. Dann geht es eben weiter, wird vielleicht noch etwas facettenreicher.

Und inzwischen, nach, seit Deinem Tod ist so viel so völlig anders geworden, und zugleich gleich geblieben, oder sogar in einiger Hinsicht mehr geworden. In vieler leider auch viel, viel weniger.

Du bist noch da, ganz anders als davor, manchmal, irgendwie so, als ob etwas in mich implantiert worden wäre, das davor nicht wirklich so richtig funktioniert hat, etwas, das gefehlt hatte, und das ich durch Dich erreichen, ausgleichen konnte, das Du mir geben konntest. Eine Art Türe hat sich geöffnet, die davor verschlossen geblieben war.

Und dann bist Du wieder ziemlich weit weg, und obwohl es mir bisher großteils unerwartet gut ging, irgendwie fast schon zu gut, gibt es mitunter auch ganz andere, ganz anders intensive Phasen. Die Schmerzen von ganz innen, die einen ganz vereinnahmen, also ob jetzt erst mein ganzer Organismus tatsächlich realisieren würde, dass Du tatsächlich nie mehr da sein wirst, nicht zurückkommst, nicht zurückkommen kannst. Der Verlust bleibt ein Verlust, mein größter jemals erlebter, daran kann ich nichts ändern, und Ersatz dafür gibt es keinen. Doch wieder fallen? Wohin, wie tief diesmal? Wir werden sehen. Und dann ist's doch wieder gut, irgendwie...

Du bist nicht mehr da, nicht als realer Mensch, aber das was durch Dich wirkte, bei mir ankam, mich erreichen, berühren konnte, ist es wenigstens noch in einiger Hinsicht. Zumindest noch nicht ganz weg. Als Teil von mir, zugleich aber auch als etwas, das nicht ich bin, manchmal stärker wahrnehmbar, spürbar, dann wieder weniger.

Ich habe irgendwie meinen Frieden mit der ganzen Sache, Situation gemacht, zumindest meistens, und seither, nach all den Verwirrungen, all den Schmerzen etwas in mir, das ich auf die Art überhaupt noch nie hatte. Vermutlich könnte man das eine Art von äußerst tiefgreifendem Seelenfrieden nennen.

Rein äußerlich betrachtet ist so ziemlich alles in meinem Leben schiefgegangen, einiges sogar durchaus aus Absicht, völlig bewusst so von mir gewählt, samt allen Folgen, für mich selbst habe ich dennoch, oder vielleicht gerade deshalb alles erreicht, das ich mir hätte vorstellen, wünschen können. Zumindest, was die wirklich wichtigen Dinge betrifft. Was Dich, was uns betrifft. Wenigstens das was möglich war. Eine Liebe, nicht von dieser Welt, über sie hinausgehend, und doch hier manifestiert, für eine Weile.

Ich war ein Teil davon. Von etwas, das es auf die Art noch nie, in keinem einzigen Leben, an das ich mich erinnern kann, auch nur annähernd davor gab. Diese eine Sache, die nicht nur jetzt alle andere bei Weitem und in jeder Hinsicht überstrahlt, und die wir beide waren.

Du warst das eine große Licht in meiner Welt. Vor allem deshalb, weil es nicht nur Du warst, die geleuchtet hat, sondern etwas ganz Anderes durch Dich, in Dir, mit Dir, aus Dir, wie ich es noch bei keinem anderen Menschen jemals erlebt habe, und mit Sicherheit auch nicht noch einmal erleben werde. Etwas, nicht von hier, nicht von dieser Welt.

Vielleicht hatte es sich selbst hierherverirrt, sollte eigentlich gar nicht hier sein, ich weiß es nicht, jedenfalls war es da, in Dir, und doch nicht nur Du. Du und nicht Du zugleich. Etwas ganz Spezielles, Besonderes, Einzigartiges, Unvergleichliches. Das sich mit etwas in mir, das wohl auch nicht (mehr ganz) von dieser Welt ist, auf ganz wunderbare Weise verstand.

Genau so, wie Du so viele Dinge verstanden hast, verstehen konntest, die Du eigentlich überhaupt nicht hättest verstehen können, nicht der Mensch, die Frau alleine.

Wie soll man das nennen? Inhalte "sehen" können, nicht nur die Worte hören, zwischen den Zeilen lesen, hören, spüren, fühlen? Das Ganze, nicht nur Teile. Alles. Machte so viel zwischen uns so viel einfacher. Oder überhaupt erst möglich.
Wen soll ich jetzt die Inhalte sehen lassen, die sonst keiner versteht, keiner jemals verstand, außer Dir?

Wer "liest", "sieht" mich jetzt?

....
 
Walking on Holy Ground (Teil 2)


...

Und ebenso ergeht es mir alleine mit diesem Thread hier, auch wenn die kommunikativen Probleme sozusagen selbst systemimmanente sind. Was auch ein Grund dafür war, mit zu überlegen, ob ich das was hier steht, überhaupt hier deponieren soll. Weil ich davon ausgehen musste, dass genau das passieren wird, was so gut wie immer geschieht. Der Leser liest in das was irgendwo steht, das hinein, was er kennt, vergleicht sozusagen seine eigenen Erinnerungen mit etwas von jemandem ganz anderen auf Ähnlichkeiten. Projiziert sich selbst sozusagen in etwas Anderes hinein, das tatsächlich Geschriebene, das was womöglich zwischen den Zeilen steht, entgeht ihm dabei aber, weil er das selbst nicht kennt, weitgehend oder auch ganz. Man sieht nur das was man kennt.

So wie ich es - was zu erwarten war - hier natürlich auch wieder einmal erlebt habe. Kommunikation ist eine schwierige Sache, allerdings liegen die Probleme weitaus öfter als es uns unsere userfreundliche digitale Welt vorgaukelt, wohl eher auf Seiten des Empfängers, seiner eigenen Grenzen, als auf Seiten des Senders. Was kann der denn dafür, wenn der Empfänger Inhalte nicht korrekt zu entschlüsseln, zu verstehen vermag sondern sozusagen bereits vorverdautes Fast-Food vorzufinden wünscht? "Press the button and we do the rest" führt letztendlich zu kollektiver Verblödung, zu einer Art Wirklichkeitsverzerrung, Dinge werden nicht wirklich einfacher, nur die Abhängigkeiten größer, dafür das eigene Problemlösungspotenzial geringer.

Einige mögen das was hier steht, als Unsinn empfinden, oder sogar als Fehler, teilweise oder auch gar nicht nachvollziehen können, mag sein, es spielt im Grunde genommen auch keine Rolle. So lange es für Dich, mich und noch etwas stimmt. Und das tut es - zumindest soweit ich das abschätzen kann. Wie es bei Anderen ankommt, was es bei ihnen auslöst, was sie davon halten mögen, darauf habe ich keinen EInfluss. Aber ich werde niemanden das sagen was er vielleicht lieber hören möchte, wenn ich mir selbst damit untreu werden müsste.

Du konntest sehen, verstehen, zwischen den Zeilen lesen, weil Du mich kanntest, so gut wie sonst niemand. So wie ich Dich so gut wie sonst niemand kannte. Das ist die Basis dafür, dass bestimmte Dinge überhaupt erst funktionieren, funktionieren können, der Raum, in dem sie sich erst entfalten können. Und wenn man die einmal mit jemandem auf die Art erlebt hat, werden eine ganze Menge andere Dinge ziemlich nebensächlich, irrelevant, verlieren ihre Bedeutung, ist nicht mehr so wichtig. Sogar in einiger Hinsicht man selbst.

Nähe ist der Schlüssel und wirkliches Interesse, Bereitschaft dafür von beiden Seiten aus, nicht beliebige Austauschbarkeit, Kompatibilität auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner.

In dieser Welt ist nichts gleich, schon gar nicht Menschen einander. Obwohl eine ganze Menge an Programmen und Mustern, die Menschen verwenden, anwenden, oder viel öfter sogar die Muster die Menschen, es trotzdem sind. Läufst Du auf Schienen oder fährst Du selbst?

Und deshalb ist es vielleicht auch gut so, dass es jemanden wie Dich kein zweites Mal gibt. Klone und Zombies laufen hier ohnehin viel zu viele durch die Gegend, und halten sich für etwas Besonderes. Eine Kopie, so gut sie auch sein mag, ist eben nie das Original, das Eigentliche, Wesentliche, das Originäre fehlt. Ich werde die eigenartigen Spiele, die hier - aus meiner Sicht leider - üblich sind, auch ohne Dich nicht noch einmal mitspielen. Nicht mehr meine Welt. War sie im Grunde genommen nie, nach Dir ist sie es noch viel weniger. Und das ist gut so. Es gibt etwas ganz Anderes, das Problem ist, jemandem zu finden, mit dem man dorthin tatsächlich gelangen kann, dieses Andere tatsächlich hier leben kann. Trotz allem Konträren rundherum. Macht man das alleine, ist es leider ganz und gar nicht dasselbe. Aber immer noch besser als ein Schaf in der Herde Gleichgeschalteter zu werden.

Ich bin hier fertig, in gewisser Weise! Das was ich wirklich wollte, was mir wichtig war, ist vollbracht, vollendet. So gut es eben ging.

Und sogar jetzt noch kannst Du mich mitunter und trotz allem zum Leuchten, zum Strahlen bringen, das Beste in mir zum Vorschein bringen. Ich kann das nicht alleine. Kann niemand wirklich, würde ich meinen. Und widerspreche alleine damit einer ganzen Menge von Vorstellungen, Konzepten, scheinbaren "Wahrheiten", fürchte ich.

Dann soll es wohl so ein. Ich immerhin habe es erlebt, dass das genau so funktioniert hat, nachdem alles andere, das was üblicher, verbreiteter ist, und das auch hier auf vielerelei Art angepriesen wird, bei mir gar nicht funktioniert hat, im Gegenteil, sogar jede Menge Schaden angerichtet hat. Ich habe ja beides versucht, und verlassen mich bei meiner Schlussfolgerung ganz einfach auf die jeweiligen Resultate, auf meine eigenen Erfahrungen damit.

Das Geheimnis liegt vor aller Nasen, ist so offensichtlich, und doch vermögen es anscheinend so wenige zu erfassen. Dann wird's wohl so seine Richtigkeit haben. Vermutlich ist es wirklich gut, wenn einige Dinge tatsächlich ein Geheimnis bleiben, die sich jemandem erst mit den richtigen Schlüsseln erschließen.
Lassen wir das Geheimnis also Geheimnis sein.

Das was ich hier geschrieben habe, bringt niemandem wirklich näher ran, außer er befindet sich bereits auf seinem eigenen Weg dorthin. Und dann wird er andere, weitaus kompetentere Hilfe bekommen. Oder eben nicht. Darüber zu entscheiden liegt nicht an mir.

Aber ebensowenig wie der Betrachter eines Bildes, der Hörer eines Songs tatsächlich jemals wissen wird, was im Maler, im Komponisten zum Zeitpunkt seines Erschaffens, seines Schöpfens vor sich gegangen ist, ebensowenig wird irgendeiner der Leser auch nur ansatzweise das nachvollziehen können, an das auch nur ein bisschen herankommen können, was wir hatten, waren, was zwischen uns passiert ist, und was das tatsächlich Besondere daran, darin, das wirklich Einzigartige war. Der Blick von außen ist naturgemäß ein völlig andere als der von innen, nochmal ganz anders ist das eigene Erleben, wenn jemand sozusagen selbst Teil des Bildes, des Songs ist, und es, ihn zugleich miterschafft.

Das, worum es in Wahrheit geht, ist nicht vermittelbar, nicht weitergebbar. Und wahrscheinlich ist das auch gut und richtig so.

Die Wahrheit ist weder für jedermann erkennbar, noch zuträglich, verdaulich, verkraftbar, würde ich meinen. Und dennoch ist sie immer unverändert da, in uns, um uns herum, überall. Wartet geduldig, bis sie jemand doch wieder einmal findet, erkennt, versteht, mit ihr klarkommt, und sie womöglich sogar zu lieben beginnt.

Mit den wirklich richtigen Gegenüber ist es mitunter sogar ganz einfach. Auf jeden Fall einfacher als alleine. Vor allem aber viel, viel schöner!

Aber die Wahrheit hat vielleicht einen eigenartigen Nachteil, sie macht jemanden auch mit anderen Menschen, mit vielen anderen Menschen völlig inkompatibel, vor allem aber mit der Lüge, den Lügen in diesem Menschen, oder auch sonstwo, rundherum, somit auch mit dieser Welt der Menschen, gerade auch dieser Gesellschaft.

Also kann dieser Mensch eventuell ziemliche Probleme bekommen, in dieser Welt der Menschen, in dieser Welt der Lügen. Vor allem dann, wenn derjenige die Lügen bei und in anderen zu sehen, zu erkennen beginnt, welche genau diesem Anderen selbst überhaupt nicht sehen können, weil sie sie vor sich selbt versteckt haben, sie getarnt haben, damit sie die Wahrheit, die sie ja nicht haben wollen, die sie loswerden wollen, verhüllt, verdrängt, in die Schatten geschickt haben.

Wir beide konnten tatsächlich mit der Wahrheit umgehen, von einigen kleineren Pannen abgesehen, sogar gemeinsam, miteinander. Jeder mit der eigenen ebenso wie mit der des Anderen. Und sie hat uns einges geschenkt, sehr Schönes und auch weniger Schönes.

In gewisser Weise, denke ich, bist Du jetzt wieder viel mehr das was Du ohnehin tatsächlich bist, in Wahrheit immer warst, mehr als in Deiner menschlichen Form.
Noch "wahrer"? Vermutlich.

Du hast mich "gesehen", wirklich gesehen, wahrgenommen, erkannt, und ich Dich, und genau das, was eigentlich unsichtbar ist, ist nach wie vor da, nach wie vor verbunden.
Das wozu wir gemeinsam im Stande waren, das was wir für uns beide erschaffen hatten, oder zugelassen hatten, funktioniert wundersamer Weise jetzt manchmal auch - scheinbar - ohne Dich, was natürlich so nicht stimmt, im Gegenteil. Ich alleine kann das nicht, bin das nicht, dazu gar nicht im Stande, nie im Leben. Dein, Werk, Deine Liebe, oder zumindest unsere. Von dort, wo Du jetzt bist, bis hierher.

Ich habe Dich verloren, vielleicht verlieren müssen, vielleicht, damit ich Dich auf andere Art
zurückerhalten, gewinne. Uns beide gemeinsam. Nicht nur ich, nicht nur Du, nicht etwas ganz Anderes, alles zusammen, als Einheit, im Einklang miteinander. Wirklich für immer, unwiderruflich? Ich würde mir wünschen, dass es das tatsächlich bleibt.

Ich dachte nicht, dass ich so etwas jemals erleben werde, so etwas wie jetzt. Es war und ist eine ganze Menge äußerst seltsam, eigenartig, vor Deinem Tod, erst recht jetzt danach.

Und wenn mir jemand das so erzählen würde, wenn derjenige das so erleben würde, würde ich ihm kein Wort glauben. Was soll ich machen, wenn ich es aber selbst so erlebe?

Daran zweifeln, es in Frage stellen? Ich werde mich hüten!

Auch wenn ich es nicht wirklich erklären kann. Etwas hat funktioniert, weil wir beide etwas Bestimmtes wollten, uns eigentlich gewünscht haben, wenngleich von sehr unterschiedlichen Positionen ausgehend.
Und wenn das jetzt, auf die Art tatsächlich funktionieren kann, dann funktioniert vielleicht etwas ganz Anderes auch noch, dann, wenn wir uns tatsächlich, nicht hier, sondern dort wo Du jetzt bist, wiedersehen werden.

Du wirst warten, und ich werde warten. Jeder auf seine Art, dort, wo er ist. Hoffentlich. Damit wir beide das vollenden können, das noch aussteht, das noch fehlt.

Und was tut man mit so etwas?

Einfach nur äußerst demütig und bescheiden danke sagen! An etwas das so viel größer ist, als ich es bin, als wir alle es sind. Und das mir so viel, das alles geschenkt hat.

Das Gute, das Schöne, das Wunderbare ebenso wie alles Andere. Vielleicht braucht man ja wirklich beides, um zu erkennen, was tatsächlich was war oder ist.

Danke an Dich! In jeder Hinsicht! Ohne die alles ganz anders verlaufen wäre! Dann wäre der Staub wohl Staub geblieben. Vielleicht nicht für immer, aber wohl für sehr lange Zeit.

It's only - love...

...und eine ganz winzige Kleinigkeit, die ich wohl selbst zu dem Ganzen - viel eher aus tiefster Verzweiflung heraus, denn aus anderen Gründen - mit beigetragen haben dürfte. Etwas, von dem ich mir nicht einmal sicher war, ob es so eine gute Idee war, das zu tun, oder ob mir das nicht selbst um die Ohren fliegen würde. Was das genau war, das gehört definitiv nicht hierher. Also lasse ich's so stehen. Du weißt es, ich weiß es, und noch etwas weiß es.

Anscheinend war es doch das Richtige. Einmal doch das Richtige scheint mitunter tatsächlich zu genügen...

..für die Balance, die Ergänzung, das Eine, das wir beide zusammen waren, und in dem wir doch immer zugleich wir selbst geblieben sind, vor allem aber uns selbst weitgehend treu geblieben sind, bleiben durften, voreinander, miteinander, oder es sogar manchmal weitaus mehr waren als jeder für sich alleine.

Es ist, was es ist...

..und es war, ist und wird wahr bleiben! Wenigstens das bleibt!

 
Fast ein Jahr


Fast ein Jahr können eine sehr lange Zeit sein, oder eine sehr kurze.

Ich habe hier nicht mehr weitergeschrieben, obwohl ich hier eigentlich noch nicht ganz fertig war, weil mir besondern eine ganz spezielle Reaktion durchaus ziemlich sauer aufgestoßen ist. Ich habe darauf trotzdem aus einer ganzen Menge von Gründen nicht direkt reagiert, werde das auch jetzt nicht mehr tun, weil es erstens inzwischen zu lange her ist, zweitens ohnehin nichts bewirken würde und drittens, nachdem hier einiges eingebracht wurde, das eigentlich hier gar nicht hergehört und mit dem Thema nichts zu tun hat, dieser Thread mit einer Entgegnung und nötiger Klarstellungen noch weiter vom eigentlichen Thema abgedriftet wäre. Was noch kontraproduktiver gewesen wäre.

Da aber Britta's Todestag langsam näherrückt, habe ich mich doch entschlossen, diesen Thread davor noch so abzuschließen, wie es eigentlich ursprünglich beabsichtigt war. Das hier wäre sonst irgendwie nicht ganz, nicht komplett.
 
18. 1. 2017


Heute vor einem Jahr
wurdest Du operiert
morgen vor sechs Monaten
bist Du gestorben

Dazwischen
keine sehr leichte Zeit
für keinen von
uns beiden

Danach
keine sehr
leichte Zeit
für mich

Manchmal besser
manchmal schlechter
manchmal trotzdem
unerwartet schön

Dann, wenn Du mir
irgendwie doch
nach wie vor
ganz nahe bist

Seither keine
Sekunde kein Moment
ohne Gedanken
an Dich

Wäre schlimm
wenn es anders wäre
Du einfach langsam verblassen
Dich entfernen würdest

Was Du nicht
tun wirst.
Du fehlst mir
trotzdem gewaltig

All das, das
nur mit Dir
dank Dir
möglich war

Und doch bist Du
nach wie vor
irgendwie da
nur ist das anders

als davor ähnlich
aber eben leider
zugleich doch nicht
dasselbe

Wer übrigbleibt
wird zum
Wächter dessen
das war

Behüter
dessen
das ist
unvermeidlich

Da wo Du bist
läuft die Zeit anders
hinter dem Schleier
der für Dich

viel durchlässiger
ist als leider für mich
Aber doch nicht
völlig dicht

Andere haben viel
schwerere Schicksals
schläge zu tragen
sagtest Du

Tragen ertragen
Du Deinen Teil
ich meinen damit
das was wir

hatten das bleiben
darf was es war
das bleibt was es
noch immer ist

Unverändert
nur in etwas
anderer Form
scheinbar

ungewohnt nach
wie vor schwieriger
aber nicht
unmöglich

Liebe über
den Tod
hinaus wäre
es umgekehrt

gewesen hättest
Du auch
nicht wirklich
losgelassen

Wenn man
Gott im
Anderen
liebt
hört man

damit nicht
auf nur weil
die Form sich
verändert

Das würde ja
bedeuten Gott
nicht mehr
zu lieben

Heute in
einem Jahr
wie wird es
dann sein

Mehr wenn
Du dann noch
immer so wie
bisher da bist

oder bin
ich dann
doch wieder
bei Dir

Liebe wenn
es wirklich
Liebe ist ist
ohnehin immer

zeitlos
unvergänglich
ewig ohne
Ende

zumindest
die die wir
miteinander
erleb(t)en

Spielt also
eigentlich gar
keine so große
Rolle



Du sollst
nicht dermaßen
unverschämt
lächeln

Du weißt
doch genau
was dann wieder
passiert...

 
Propilog - Vorspann für den Abschluss


Die folgenden zwei Texte entstanden bereits kurz nach Britta's Tod, also vor fast einem Jahr. Es hat sich an ihren Inhalten seither nichts verändert, ebensowenig an meiner Sichtweise, Einstellung oder Liebe. Es wird sich daran auch nichts mehr ändern.

Aber immerhin ist das hier damit ein - inzwischen etwas verspätet fertig werdendes - Denkmal an jemanden zumindest für mich nach wie vor ganz Besonderen.

Fast mein ganzes Leben lang war ich auf einer einzigen Suche, auf der nach wirklicher Liebe in dieser Welt. Nicht nach dem, was Menschen üblicherweise für Liebe halten mögen, oder nach dem, was sie an Zerrbildern und Katastrophen daraus machen, sondern nach der, wie sie eigentlich sein sollte. Nach einer Erinnerung an etwas, das anders war als üblich, und anscheinend in dieser Welt schwer zu finden war.

Was ich bis dahin erlebt hatte, waren eher ziemliche Katastrophen, das Übliche vermutlich, jedenfalls war all das nicht das, was ich wollte, mir eigentlich vorstellte, was ich rundehum, bei Anderen erlebte, sah, mitbekam, war allerdings auch nicht anders, nicht erfreulicher.

Anscheinend waren alle so drauf, ging es niemandem anders, mit dem Unterschied, dass sich andere anscheinend damit begnügten, begnügen konnten, sich irgendwie arrangierten, ihre Spielchen spielten, Männer mit Frauen, Frauen mit Männern, bei denen es viel mehr um Macht, Kontrolle, oder reine Bedürfniserfüllung ging, nur mit Liebe hatte das spätestens nach dem ersten Feuer der Verliebtheit - so ferne diese nicht ohnehin fehlte - aus meiner Sicht wenig bis gar nichts zu tun.

Und genau zu dem Zeitpunkt, an dem ich dieses Unterfangen endgültig wegen Sinnlosigkeit aufgeben wollte, kam genau diese eine Liebe zu mir, war eigentlich bereits längst da. In Form von Britta. Und auf einmal war alles anders, genau so, wie es sein sollte.

Was zugleich auch für mich - neben einer Menge noch folgender - eine ziemlich große Befreiung war. Der Fehler lag (doch) nicht bei mir! Nicht, wenn es doch wenigstens einen Menschen gab, mit dem das möglich war. Ich musste nicht mehr zweifeln, an mir selbst. Ging ja doch!

Und diese Liebe überlebte uns, blieb tatsächlich das, was sie war. Einfach nur Liebe, rein, klar, sauber, aufrichtig, ehrlich, wahrhaftig, gut, schön. Und sie wird auch mich überleben.

Wir haben uns für eine Weile in sie eingeklinkt, was vermutlich das Beste ist, das man tun kann, wenn es auf Gegenseitigkeit beruht, oder das Schlimmste, das einem widerfahren kann, wenn es nur einseitig so erlebt wird. Was aber nicht bedeutet, dass damit alles einfacher, leichter wird. Mitunter schöner, mitunter sogar lange schöner.

Die Wirklichkeit ist in vielerlei Hinsicht paradox. Ich bin frei! Von sehr vielem, dank Britta, dank dem was ich mir ihr hatte. Zumindest in ganz essenzieller, wesentlicher Hinsicht. Meine Freiheit aber beruht ausschließlich und alleine auf dieser einzigen richtigen Bindung, Verbindung, auf einer einzigen richtigen Wahl und Entscheidung. Ohne diese wäre sie unmöglich!

Umgekehrt war das aber auch meine größter Hürde. Britta die Freiheit zu lassen, auf ihre Art, so wie sie es wollte, sterben zu lassen, auch wenn mir genau das genau auf die Art überhaupt nicht recht war. Dieser Teil von Liebe ist verdammt schwer!

Jemanden in ein offenes Messer laufen zu lassen, das sich derjenige in gewisser Weise selbst oder zumindest mit eigener Beteiligung aufgestellt hat, und - gerade aus Liebe - nicht einzugreifen, nicht zu glauben, gegen den Willen des Anderen unbedingt helfen zu müssen - weil das nun einmal so leider der (letzte große) Wunsch des geliebten Gegenübers war. Man weiß im voraus, was kommt, aber man soll, darf - gerade aus Liebe - nichts dagegen tun.

Soll man einer Sterbenden verwehren, dass sie ihren letzen Weg so gehen darf wie sie es möchte, gerade wenn das Ende bereits längst absehbar, unvermeidlich ist? Auch wenn man selbst es lieber ander gehabt hätte? Was ist richtig oder falsch? In welchem Kontext, aus welchem Blickwinkel betrachtet?

Zugleich war Britta's Weg auch ihr Versuch, mich vor etwas zu beschützen. Vor einer Entscheidung meinerseits, die ihr Probleme bereitete. Ich wollte, was für mich völlig klar war, mit ihr sterben, sie wollte, dass wenigstens ich lebe, weiterlebe. Unser einziger wirklich gravierender Streitpunkt.

Sie wollte es uns, mir leichter machen, was aber auf die Art auch nicht wirklich funktioniert hat. Es dauerte lange, bis ich das ganze Bild halbwegs lesen und verstehen konnte, sie in dieser letzten Zeit, ihre Hintergründe, Beweggründe, meine Irrtümer bei der Deutung, und vieles mehr. Viel Arbeit - in einer ohnehin bereits existierenden Ausnahmesituation.

Was ist wichtiger? Die Erfüllung der eigenen Vorstellungen oder die Rücksichtnahme auf die Wünsche des Gegenübers? Was ist näher an Liebe?

Eine Berührung der Wirklichkeit. Begegnung mit der Wirklichkeit, und eine Entscheidung: Mein Wille geschehe, oder Dein Wille geschehe! Ganz unabhängig von der eigene Wertung, Bewertung, Einschätzung.
Früher oder später stellen sich jedem ähnliche Fragen, früher oder später fordert die Wirklichkeit eine Antwort ein. Manchmal nur eine kleine, unscheinbare, manchmal eine große, mitunter auch eine zu große. Die eigene, die ausdrückt, was, wer Du bist und wohin die Reise weiter geht, oder wo sie endet.

Und genau deshalb lasse ich andere an meinem eigenen Umgang damit mit Sicherheit nicht rumbasteln. Weil ich rundherum erlebe was dann daraus wird, und weil ich erlebt habe, wie schwierig, komplex, verschachtelt die Wikrlichkeit manchmal sein kann, wie schwierig es ist, sie auch nur ein wenig zu entwirren. Erst recht, wenn man nicht tatsächlich über korrekte informationen verfügt, was manchmal sogar für an der Sitation selbst Beteiligte nicht so einfach sein kann.

Wirklich entwirren können diese Art von eigentlich Situationen, Konstellationen nur die Beteiligten selbst, miteinander, gegeneinander, oder jeder für sich. Außenstehenden fehlen dazu sowohl viel zu viele nötige Informationen als auch alle natürlich mitspielenden emotionalen und energetischen Verwirrungen, Verknüpfungen und Verbindungen.

Wir haben auf ziemlich seltsame Art die Kurve gekriegt, auch wenn es nicht so einfach war, beinahe schiefgegangen wäre, aber immerhin, kurz vor Britta's Tod waren wir miteinander wieder im Reinen. Alles stand - zumindest angesichts der ganzen Situation - wieder am richtigen Platz. Trotz allem. Nichts Unerledigtes mehr zwischen uns. Zumindest nichts, das wirklich wichtig gewesen wäre. Wofür ich unendlich dankbar bin.

Es wäre schlimm gewesen, viel schlimmer und schwieriger, hätte es anders geendet.

Dann würde hier gar nichts stehen, oder vielleicht ganz andere Dinge. Was irgendwie auch schade wäre.
 
Bis hinter die Sterne... (Teil 1)


An meinem Wunsch, bei Dir zu sein, hat sich nach wie vor nichts geändert. Wird es auch nie wieder. Warum auch?

Wie lebt man in einer Welt, die mich eigentlich nicht mag und die ich genausowenig mag, ohne jemanden wie Dich an seiner Seite? Genauer gesagt ist nicht die Welt das Problem, sondern die Menschen und ihr seltsames Tun.

Wie lebt man gegen alles andere, gegen alle anderen? Kein Problem, so lange Du da warst, im Gegenteil. Wir beide waren das Gegenteil, unsere eigene, stille Revolte gegen all das rundherum. Alles im Kleinen, und doch so unglaublich groß, so viel mehr als üblich. Alles, das nötig war, und alles war wahr, schön, echt, gut. Anpassen, mitspielen konnte ich mich schon lange vor Dir nicht mehr, das funktionierte noch weniger als anderes, nach Dir ist es so gut wie unmöglich. Davor ging es, weil ich es damals eben nicht anders kannte, danach, nach Dir ist das ungleich schwieriger.

Es was, es ist Dein Wunsch, dass ich lebe, Dich überlebe, dass ich gut lebe, endlich all das, das ich nach wie vor nicht wieder in den Griff bekommen habe, doch noch irgendwie hinbekommen, gut lebe. Für mich selbst, aus mir selbst. Ich mag es nicht! Nicht wirklich. Nach wie vor nicht.

Ich war immer anders als andere, Du warst es auf andere Art auch, obwohl Du mit Menschen weniger offensichtliche Probleme hattest, zumindest oberflächlich angepasster warst. In Dir selbst sah es allerdings auch anders aus, aber diese Deine eigenen Wahrheiten kannte kaum jemand wirklich, außer mir.

Die wirkliche Einsamkeit ist die unter anderen Menschen, weil niemand von ihnen so ist wie Du, schon gar nicht für mich. Unverständnis, Missverständnisse, Fehler, Irrtümer, Probleme, aber keine Lösungen, keine tatsächlichen, und darüber eine verlogene Tünche aus Scheinheiligkeit, falscher Freundlichkeit und Heuchelei.
Was soll ich unter denen? Von denen erwarten? Nichts! Sie haben's einfach nicht drauf! Als ob ihnen etwas ganz Essenzielles einfach fehlen würde. Was vermutlich auch der Fall sein dürfte.

Ich bin kein Freund der Menschen, war ich nie, werde ich nie sein. Ich kenne sie zu gut. Und zu lange. Diese Welt ist unmenschlich, war sie schon immer, noch viel mehr ist sie es in den letzten Jahrzehnten geworden. Gerade erst durch menschliches Tun, falsches Tun, und schön langsam werden in so ziemlich allen Bereichen die unbeglichenen und offenen Rechnungen fälliggestellt. Zahlen werden alle, wir alle, für alles. Und das wird nicht schön werden, für niemanden. Menschen selbst sind unmenschlich! Traurig, aber wahr!

Fragmentierte Seelen, zerschlagen, zerrüttert, verwirrt, verloren, mit jeden neuen Leben mehr als davor, getrieben von der Illusion des Neuen, Anderen, Besseren, dem zugleich die eigenen klaffenden unerledigten Wunden so sehr im Weg stehen, das das vermeintlich Bessere sich als noch schlimmere Katastrophe gerausstellt. Früher oder später.

Das Fatale daran ist aber, es hat sich niemals und wird sich daran nie wirklich etwas ändern. Alleine der Glaube daran ist Selbstbetrug. Es läuft nur im Kreis, so wie Menschen selbst. Kein Fortschritt, nur eine Flucht vor der Wirklichkeit in irgendwelche Illusionen, die ert wieder nur neue andere Katastrophen erschaffen. Unter dem Vorwand, etwas verbessern zu wollen oder etwas verbessert zu haben. Des Kaisers neue Kleider!

Du warst anders, nicht weil Du etwas aus Dir gemacht hattest, Dich richtig entwickelt hattest, im Gegenteil, Du warst immer so, von Anfang an, weil Du eben so warst, auf die Art Du warst, es brauchte nichts auf den Kopf gestellt, verbogen, verdreht zu werden, was ohenhin immer nur Schaden anrichtet. Dein Geheimnis war ein ganz anderes, und Zugang zu diesem hat jemand, oder eben nicht. Die Meisten leider gar nicht.

Ist so wie jemand, der kein Talent dafür hat, nie ein guter Musiker werden kann oder wird. Er kann sich bemühen, es mit allen Kräften wollen, versuchen, aber es wird nicht wirklich funktionieren. Keine Chance.

Weiterleben nach Dir, nach uns? Meine Entscheidung wäre eine ganz andere. Wenn ich es doch zumindest versuche, dann nur wegen Dir, für Dich, zumindest wegen, für uns. Nicht für mich. Es ist schwer in dieser Welt. Gerade alleine, ohne Dich, gegen alles, gegen alle. Aber zugleich vielleicht doch nicht, zumindest nicht, so lange ich Dich noch spüre, so lange ich weiß, dass Du zumindest irgendwie noch da bist. Was nach wie vor der Fall ist.

"Wir" leben in mir, Du lebst in mir, ich lebe in Dir, wo immer Du jetzt auch bist. Immerhin. Etwas ist geblieben, und das hat dieses eine Mal wenigstens eine Menge verändert.

Wie lebt man "danach"? Ich habe nach wie vor keine Ahnung! Aber vielleicht muss ich die auch nicht haben. Es geht weiter, das schon, ich lebe noch, das auch, ob aber das funktioniert, was ich, wie ich es vorhabe, ist völlig offen. Sogar anderen auf bestimmte Art Freude bereiten zu wollen, und zugleich davon leben zu können, ist bereits irgendwie ein Widerspruch zu dieser Welt, wie es aussieht. Zumindest, wenn man gewisse Aspekte, wesentliche für mich, nicht dem Üblichen anzupassen bereit ist.

Ich werde es dennoch wie Du machen, ich werden nicht kämpfen! Entweder lässt mich diese Welt noch eine Weile am Leben oder ich zerbreche eben doch irgendwie an ihr. So wichtig ist mir das nicht. Warum sollte es mir das inzwischen auch sein?

Ich hatte das einzig Wichtige, das ich je hatte, Dich, uns!

Das was wichtig war, liegt hinter mir. Hauptsache, das zerbricht nicht, vergeht nicht, verblasst nicht. Und das wird es nicht, jetzt nicht mehr, dann wäre das bereits geschehen. Aber ich will und muss mir nichts mehr beweisen, weder mir noch anderen.

"Gebt mir einen festen Punkt außerhalb der Erde und ich hebe die Welt aus den Angeln!" soll Archimedes gesagt haben. Den festen Punkt hätte ich, allerdings keinerlei Ambitionen, die Welt aus den Angeln zu heben. Sie zerfällt ohnehin gerade, zumindest die Welt der Menschen. Die Apokalypse braucht mich, meine Unterstützung bestimmt nicht. Schon gar nicht, wenn Milliarden andere ohnehin eifrigst an ihr mitbasteln.

Aber ein fester Punkt, und sei es nur ein einziger, ist immerhin etwas, etwas, das viel verändert hat. Für mich. So wie Du im Leben davor. Du warst mein Fixpunkt, mein Polarstern, und das ist nicht übertrieben, im Gegenteil, aber dieser Stern ist immer noch da, anders, aber doch. Sehr weit weg und doch noch immer so nahe. Es war nicht umsonst, nicht vergeblich, im Gegenteil. Und es ist nicht vorbei, nicht zu Ende, so paradox das auch vermutlich für andere wirken mag. Einmal nicht.

So wie jetzt ist es anders als bisher. Weil es Dich gab. Und so viel nach wie vor davon geblieben ist, nach wie vor wirkt, anhält. Unvorstellbar für mich, bis ich es jetzt erlebe. Anscheinend erst recht unvorstellbar für andere. Etwas bleibt, ist geblieben, das weit über den realen Verlust hinausgeht, diesen nicht nur auszugleichen vermag, sondern eine Art Eigenleben entwickelt hat. Es war nicht umsonst, im Gegenteil, es hat nicht geendet, es ist nur eine Art Pause, zum Teil, zum Teil nicht einmal das, sondern es geht weiter, auf andere Art, es lebt weiter. Und das ist äußerst faszinierend, ungewöhnlich, und doch genau so für mich wahrnehmbar, erlebbar.

Ich habe mich, lange vor Dir, in gewisser Weise selbst verloren, das was ich davor war, mich selbst, meine Identität war noch da, oder wieder, irgendwie, aber ich selbst, mein Ego war weg. Erst einmal. Leider ist das ein beschissener, hilfloser Zustand in dieser Welt, wenn man nicht in einem geschützten Raum ist, sondern mitten in der Alltagsrealität, unter anderen Menschen. In dieser ist man, wenn einem so etwas passiert, in vielerlei Hinsicht schlicht und ergreifend lebensuntauglich, und dieser Zustand kann auch noch verdammt lange anhalten, wie's aussieht.

Fast 17 Jahre seither, seit meine Welt völlig kopf stand und danach nichts, aber auch gar nichts mehr so wie davor war, und es auch nie wieder wurde. Weder ich selbst, aber noch weniger alles andere.

Es gab etwas ganz anderes, da draußen, ganz weit draußen, aber das was dort galt, galt definitiv nicht hier, funktionierte hier in keiner Weise, im Gegenteil. Es scheiterte an anderen, an anderen Menschen, an und in dieser Realität, an ihren Spielregeln, an denen der Menschen. Je mehr ich versuchte, auch nur ein bisschen davon hierherzubringen, anderen nahezubringen, desto katastrophaler scheiterte ich damit.

Was noch viel seltsamer zu erleben war, dass anscheinend alle völlig verrückt danach waren, nach diesen verdrehten Spielregeln zu agieren, zu leben, zugleich aber mit den Resultaten äußerst unzufrieden waren. Warum änderte dann niemand tatsächlich etwas daran?

Ohne Dich würde ich nicht mehr leben, und jetzt soll ich wegen Dir ohne Dich leben? Die Wirklichkeit hat mitunter einen sehr seltsamen Sinn für Humor, für Absurdes, Groteskes. Aber man entkommt ihr leider auch nicht. Es macht Sinn, aus einem bestimmten Blickwinkel betrachtet, aus einem anderen gar nicht. Welcher ist der Richtige? Welcher Weg?

Warum bin ich vor 17 Jahren doch nicht gestorben, sondern (leider) doch nur wieder hier gelandet? Zumindest das was von mir damals übrig blieb? Und der Rest von mir blieb ganz woanders, ganz weit weg, lange, sehr sehr lange. Jahrelang.

Was folge, war schwierig, und wurde noch schwieriger, bis so ziemlich alles ein einziger unauflösbarer Scherbenhaufen war. Was übrigblieb, war gerade noch ich selbst, oder zumindest die Reste dessen, das ich einmal gewesen war.

Und dann, auf einmal kamst Du, gab es Dich, einen Menschen, der das wirklich mitbekam, vor allem aber das alles verstand, mich verstand. Weil Dir eben auch - zwar anders als mir - aber doch etwas Vergleichbares "passiert" war. Auch ohne Dein Zutun, ohne Dein Wollen.

Vielleicht nicht nur, aber wohl auch genau deshalb erlebte ich Dich als das einzige tatsächliche gleichwertige Gegenüber, das ich jemals erlebt habe, und das in jeder Hinsicht. Wir beide miteinander, das war eine ganz eigene Welt, eine die mit allem anderen und allen anderen in vielerlei Hinsicht nicht viel zu tun hatte. Unser ganz eigenes Universum, innerhalb eines viel größeren, zugleich aber frei von all dem rundherum üblichen zwischenmenschlichen Unsinn, den wir weder brauchten noch haben wollten, wir hatten uns, und das war etwas völlig anderes. Und doch waren wir zugleich so ganz normal, vermutlich sogar weitaus normaler als viele anderen. Es stimmte einfach.

Alles mit Dir war etwas äußerst Ungewohntes, Ungewöhnliches für mich, eifach weil es sich anders anfühlte, richtiger, stimmiger, und das nicht nur für mich, das kannte ich hier überhaupt nicht, eigentlich mein ganzes Leben lang nicht, von niemandem. Das alleine war bereits ein Wunder für sich, Du selbst warst das eine Wunder, das andere unsere ganz spezielle Interaktion, Kommunikation, unser Austausch auf allen Ebenen. Was dann in Folge noch daraus wurde, war dann noch einmal so viel mehr, und dass das sich dann auch so unglaublich entwickelte, tatsächlich funktionierte, funktionieren konnte, war etwas für mich davor völlig Unvorstellbares, außer als Sehnsucht, in meinen Träumen, das völlige Gegenteil zu allem das ich kannte, erlebt hatte, in jeder nur denkbaren Hinsicht. Inmitten der Hölle ein Stück Himmel! Ganz genau das war es für mich!

Eine wie ich, auch eine, wenngleich auf ganz andere Art, vom Licht der Sterne berührte, die aber immerhin in dieser Welt damit etwas besser zurechtkam als ich. Aber die zugleich auch so ganz anders als alle Anderen war.

Das wirklich Besondere war nicht, dass ich Dich so sehr geliebt habe, sondern dass Du mich dermaßen geliebt hast. Vom ersten Moment an, als eine Beziehung zwischen uns noch lange überhaupt kein Thema war, nicht einmal als Idee oder Möglichkeit im Raum stand. Und dass es daran von Deiner Seite aus nicht einen Moment lang den geringsten Zweifel gab.

(D)eine Liebe ohne Erwartung, ohne Erwartung einer Beziehung, ohne Erwartung einer Erwiderung von meiner Seite, und doch von Anfang an Liebe. Nur Liebe. Aber - sie war zugleich so unglaublich spürbar, für mich, schon damals, und vielleicht gerade deshalb auch so unglaublich schön, tat mir gut. Ein wunderbares Licht in der Dunkelheit, gerade als es mir wirklich total dreckig und beschissen ging.

Es wurde mehr, erwidert, weil es von Anfang an mehr war, auch von meiner Seite, aber aus einigen, durchaus berechtigten Gründen traute ich mich da von mir aus nicht richtig drüber. Zu viele schlechte Erfahrungen mit anderen, zu viele ungelöste, teilweise sogar unlösbare Probleme auf meiner Seite, zu viele mögliche Probleme, die zwischen uns hätten entstehen können, und die auch mit jeder anderen Frau ausnahmslos entstanden wären. Aber wir beide kriegten das, trotz einer Riesenmenge an Hürden hin.

Es war eine sehr, sehr ungewöhnliche, außergewöhnliche Liebe, eine ebensolche Beziehung, eine, die bei denen, die so etwas nicht verstanden, manchmal auch Kopfschütteln hervorrief, oder alles Mögliche andere. Oder manchmal auch ein Lächeln erschuf. Zwei in dem Alter, die sich so aufführen, vielleicht sollte man eher sagen, sich noch so aufführen, geben konnten? Denn dass daran alles echt war, kein Theater, keine Show, das was das Wichtigste daran, für uns beide. Wir waren, was wir waren, in den besten Momenten zeitlos, oder alle Zeiten zugleich, als ob man 5 Jahre, 15, 25, 50 und 85 zugleich wäre, jeder von uns, auch etwas, das ich auf die Art mit niemandem jemals zuvor erlebt hatte. Alles in einer! Alles zugleich! Parallel zueinander.

Du konntest lieben, jemanden wie mich, mit allem Positiven ebenso wie mit allem Negativen, das Schöne ebenso wie das weniger Schöne. Du sahst das ganze Bild, liebtest das, was ich wirklich war, bin, vor allem aber konntest Du so viel mehr daran verstehen, nachvollziehen, all das, das andere entweder überhaupt nicht interessierte, das sie nicht sahen, nicht sehen wollte oder konnten, weil es ihnen in Wahrheit nur um sie selbst ging.

Was für ein riesengroßer, gewaltiger Unterschied, einmal eine derartige Liebe zu erleben. Auf die man eigentlich nur auf eine Art und Weise antworten kann, indem man sie, so gut es geht, ebenso erwidert, zurückgibt.

Keine Kompromisse, kein Tauschhandel, kein Selbstverleungung aus "Liebe", im Gegenteil, wir vermochten sogar unsere Schatten aufzuwecken, sie ans Licht zu bringen, sogar zu heilen. Nicht nur bei mir, sondern auf beiden Seiten! Und das ist etwas - wie ich finde - absoult Außergewöhnliches. Einmal ganz genau richtig! Und wir beide kamen damit klar! Es gab uns beiden so viel! Wir uns! Einander!
Wer so etwas einmal erlebt hat, erlebt hat, was möglich ist, wenn sich zwei Menschen tatsächlich ergänzen, miteinander können, sich tatsächlich zwei Richtige gefunden haben, und das leben, den interessieren die üblichen zwischenmenschlichen und beziehungstypischen Unsinnigkeiten, Irrtümer und Machtspielchen samt Folgen nicht mehr wirklich. Andere Liga, andere Welt, andere Wirklichkeit.

Es gibt Dinge, die jemand nicht alleine schafft, nicht alleine nicht bewältigen kann, weil das auch gar nicht so sein soll, nicht der Sinn ist, sondern die ein geeignetes Gegenüber brauchen!

Gerade Teilen, Mitteilen, Austausch benötigt dafür geeignete und keine beliebigen, beliebig austauschbaren Gegenüber, weil das maßgebliche Auwirkungen auf die überhaupt möglichen und in Folge tatsächlichen Resultate hat. Die Resultate werden nicht einmal annähernd einander ähneln, sondern in völlig verschiedenen Richtungen führen. Aber anscheinend ist das in unserer Beliebigkeitswelt, voller falscher, unechter facebook-"Freunde", voll mit falschem, eigentlich längst pervertiertem "Teilen", in der so gut wie jeder selbst zu einem austauschbaren Objekt degradiert wurde, das lediglich der Nützlichkeit im Wertesystem desjeniger, der etwas zu sagen hat, über einem steht, zu entsprechen hat, nicht wirklich nachvollziehbar. Schade!

Nur war genau das nie meine Welt, und wird es auch nie sein, der habe ich mich immer verweigert. Ich wollte eine andere, etwas anderes, und das bekam ich auch. Aber natürlich hat auch das seinen Preis. Der in diesem einen Fall das, was ich bekam, immerhin wert war.

Dir gegenüber war ich so, konnte ich so sein, wie niemandem anderen gegenüber jemals zuvor, und Du konntest das mir gegenüber auch genauso sein. Wir waren miteinander, füreinander, einander gegenüber andere, anders, wir selbst, wirklich wir. Das, was wir wirklich waren. Das verbindet natürlich erst recht, noch mehr, wenn das tatsächlich funktioniert. Eine andere Welt, unsere! Und natürlich verblasst in Relation dazu alles andere völlig. Erst recht alle anderen und zugleich so anders agierenden Menschen. Man ist angekommen! Punkt!

Ohne Dich wäre auch nichts mehr gegangen. Du warst alles was mich vom Letzten abhielt, hier noch hielt. Und über die Jahre veränderte ich mich wieder, wurde wirklich mehr ich selbst. Die Puzzleteile setzten sich mehr und mehr wieder stabiler zusammen. Dank Dir, wegen uns! Mit Dir ging alles! Alles, das bis dahin völlig undenkbar gewesen war.

An meiner grundsätzlichen Einschätzung von Menschen hat sich aber auch trotz Dir nichts geändert. Ich habe zu viel erlebt, zu viel, das andere taten, zu viel, das ich tat, nicht nur in diesem Leben, über viel zu viele hindurch. Dass ich leider hier selbst einer bin, sein muss, ist Ironie des Schicksals, einer von diesem seltsamen "God's Jokes" macht es aber auch nicht besser. Die nächsten Jahre, Jahrzehnte werden vermutlich zeigen, dass meine Einschätzung noch vergleichsweise dezent ausgefallen ist. Es geht bergab, alles, rundherum.

Homo homini lupus. Daran wird sich nie etwas ändern.

...
 
...

Bis hinter die Sterne... (Teil 2)


Homo homini lupus.

Daran wird sich nie etwas ändern.

Du warst kein Wolf, aber auch kein Schaf, und auch kein Wolf im Schafspelz. Du warst etwas ganz Anderes. Etwas Außergewöhnliches, das es deshalb war, weil es eigentlich das Normalste der Welt sein sollte, sein könnte, wenn Menschen eben ein wenig anders wären als sie es leider großteils sind. So wie Du. Wirklich ein Mensch, nicht nur ein menschliches Wesen. Was zumindest meinen Erfahrungen nach verdammt selten ist.

Also konnte ich Dir gegenüber auch einer sein. Du konntest damit umgehen, nütztest Offenheit, Ehrlichkeit, Vertrauen nicht für eigene Vorteile. Kein Kalkül, keine Berechnung, keine Spielchen, keine Taktik, keine Manipulationen. War schön, einmal zu erleben, dass einem alles Mögliche, vor allem die eigene Ehrlichkeit nicht wieder einmal nur selbst auf den Kopf fällt, sondern dass jemand damit tatsächlich umgehen kann. Einmal ein wirkliches, gleichwertiges, ebenürtiges Gegenüber. Eine wie ich, zugleich so völlig anders, und sich doch so wunderbar ergänzend.

Und dann erlebt man andere, das anscheinend Übliche und jemandem wie mir kann eigentlich daraufhin nur schlecht werden.

Alleine wenn ich hier gewisse Reaktionen erlebe, dann bestätigt mich das nur noch mehr darin, dass die übliche, alltägliche Wirklichkeit zwischenmenschlicher Interaktionen meistens eine völlig andere, absolut konträre ist. Ein pathologischer Kindergarten der Machtspielchen, des Kalküls, der Berechnung um eigener Vorteile willen. Und die Meisten halten Derartiges anscheinend sogar für einen ganz normalen Umgang miteinander.

Menschen lernen leider am Meisten durch Imitieren, Kopieren, vor allem dann, wenn der eigene innere Kompass bereits verbogen, verdreht worden ist. Was sie also selbst tun, wie sie agieren, kann also eine Menge über sie selbst, über das, was sie geprägt, beeinflusst, verbogen hat, aussagen.

Und leider hat genau das, was sie von sich selbst entfremdet, sie den Normen, Vortellungen anderer nach verbiegt, verdreht, nicht nur eine unglaubliche Macht, sondern über auch eine ziemliche Faszination aus. Und irgendwann wird man selbst genau das, da man einige Jahre, Jahrzehnte zuvor zutiefst verachtet hatte, dem man sich aber nicht entziehen konnte. Stockholm Syndrom für alle! Und so werden aus Opfern selbst Täter, und so weiter, und so fort. Das nennt man dann Normalität.

Ist es nur leider nicht. Nur ist das dann all den längst infizierten, verdrehten - wie Hermann Hesse sie nannte - "Kindermenschen" schon gar nicht mehr bewusst. Sie haben sich ja längst selbst verloren, und damit etwas noch viel Wesentlicheres, ihre Verbindung zu etwas ganz anderem. Oder die Verbindung ist noch manchmal fragmetiert da, aber dann werden die Informationen, die vielleicht doch noch durchkommen mögen, mit Sicherheit unkorrekt gelesen, interpetiert werden.

In Märchen, Mythen rund um den Erdball gibt es so gut wie überall so etwas wie reine Seelen, reine Herzen, und ihr genaues Gegenteil. Warum wohl? Und was genau wäre damit gemeint? Was in dieser Welt des Chaos, des Durcheinander, sowohl im Außen als auch im Inneren der Menschen? Aber ebenso gibt es - unter bestimmten Umständen - so etwas wie heilige Krieger, heiligen Zorn und eine Menge anderes. Alles in dieser ach so pseudozivilisierten Gesellschaft weitgehend tabuisiert. Aber unter der Oberfläche kocht und brodelt all das trotzdem munter weiter, und irgendwann bricht der Vulkan doch aus. Und dann wundern sich alle, tun entsetzt, dabei ist das dann ein völlig folgerichtiges Ergebnis.

Aus dieser Spirale in der sich die Meisten anscheinend bewegen, irgendwann auch wieder herauzukommen, ist schwierig, alleine so gut wie unmöglich, auch wenn sich das anscheinend viele einbilden, nur um eine Selbsttäuschung durch eine neue, etwas andere zu ersetzen. Womit sie sich damit noch weiter von sich selbst entfernen.

Aber immerhin, ich habe ein Mal etwas anderes erlebt! Ein einziges Mal wenigstens, zum Glück! Einen wirklichen Menschen, der sich von diesem ganzen Wahnsinn meistens nicht zu sehr hat infizieren lassen. Inmitten des ganzen menschlichen Schwachsinns hier. Es löscht alle anderen, gegenteiligen Erfahrungen nicht aus, aber immerhin macht es sie etwas ertäglicher. Es geht doch auch anders, zumindest manchmal.
Inzwischen bin ich wieder ein wenig woanders, als noch vor einiger Zeit, aber mein Leben ist immer noch eine seltsame Katastrophe, vielleicht keine so riesengroße mehr, immerhin. Macht aber nichts. Besser als brav, gehorsam und unterwürfig bei dem ganzen Unsinn, den ganzen systemangepassten Lügenspielen mitzuspielen, wie die meisten Anderen. Meine Wertigkeiten, das was für mich relevant und wichtig ist, und was eher weniger, oder unwichtig, ist eben auch schon seit langer Zeit ziemlich anders als üblich. Also ist das auch nicht so wichtig für mich.

Die Jahre mit Dir waren es absolut wert. Dafür habe ich jetzt wohl langsam die Zeit, mich einigen anderen, etwas vernachlässigten Themenbereichen zu widmen. Und vielleicht doch auch noch die Kraft. Mal sehen. Ein wenig Neugier ist noch da, obwohl mir völlig klar ist, dass das eigentlich im Vergleich zu etwas anderem keine Bedeutung hat. Ich kann daran nur leider nichts ändern, es ist jetzt eben so.
Es wäre dennoch richtiger gewesen, ich wäre gestorben, und Du hättest überlebt. Mein Leben hier sah ich seit 17 Jahren eher als eine Art Freispiel, ich war doch eigentlich bereits gestorben, damals. Warum also musste ich noch leben? Warum muss ich jetzt Dich überleben? Wozu?

Die eine große Antwort war, wegen Dir, wegen uns. Damals, da wo ich war, fehlte etwas, jemand, ich war dort alleine, und das war, so wunderschön, so unbeschreiblich das war, etwas, das nicht stimmte, nicht so sein sollte, jedenfalls nicht für mich.

Auch wenn diese eine Erfahrung ein ganze Menge an dramatischen Veränderungen ausgelöst hatte, so war die Odysssee bis zu Dir, die, Dich tatsächlich zu finden, eine noch sehr lange und schmerzvolle. Die Suche nach wahrer Liebe in dieser Welt, wenn man so will.

Zumal in meinem Fall so ziemlich alles danach so ganz anders war als man von anderen über vergleichbare Erfahrungen üblicherweise hört. Nichts war besser, alles nur viel, viel schlimmer. Und überall das völlig falsche Umfeld, lauter Menschen, die sich für mich sehr seltsam benahmen, unverständlich, die ich nicht verstand, sie mich wohl auch nicht, noch viel weniger als ohnehin bereits davor. Ich kam mir in vielerlei Hinsicht vor wie ein Alien, der hier völlig unvorbereitet auf das was ihn hier erwartet, gestrandet ist.

Es war dennoch das Richtige, zumindest seit es Dich für mich gab, nicht nur für mein Leben hier, sondern für etwas ganz anderes auch. Oder vielleicht sogar dafür noch viel mehr.

Wenn ich nicht völlig falsch liege, so werde ich, wenn ich sterbe, dorthin zurückkehren, wo ich bereits einmal war, endgültig. Dieses Mal ohne Wiederkehr, kein Zurück von dort mehr. Aber einen Menschen, einen einzigen, darf ich dabei mitnehmen. Wenn ich möchte. Gemeinsam mit diesem zugleich dorthin gelangen. Miteinander. Wenn das gelingt, könnte etwas ziemlich Wunderschönes, ziemlich Unglaubliches geschehen. Das ist - hoffentlich - dann das große Finale. Unseres.

Als ich Dich gefragt habe, ob Du mitkommen möchtest, hast Du ja gesagt. Ohne zu zögern. Auch, ohne überlegen zu müssen. Trotz einiger Probleme zu dieser Zeit zwischen uns. Und wenn ich ehrlich bin, hatte ich damit nicht mehr wirklich gerechnet. Aber, genau so warst Du! Vor allem aber hast Du mir das tatsächlich geglaubt. Ich denke nicht, dass das sonst jemand getan hätte. Es war Dir genau so ernst damit wie mir.
Ich habe Dir also etwas versprochen, das meine eigenen Kräfte alleine bei Weitem übersteigt. Aber nachdem gerade nach Deinem Tod und auch davor so viele seltsame Dinge geschehen sind, die eigentlich normalerweise ganz anders hätten verlaufen müssen, bin ich mehr als zuversichtlich, dass das auf die Art tatsächlich wird geschehen können. Dieser eine, einzige große Wunsch, den ich noch habe.

Eine Alternative zu Dir hätte es ohnehin keine gegeben, in Wahrheit nie, nicht einmal annähernd, aber gegen Deinen Willen wäre es auch nicht gegangen. Dafür gab es nur eine einzige Möglichkeit, eine einzige Richtige, Dich!

Vergiss bitte Dein ja nicht bis dahin! Ohne Dich, alleine gehe ich dort nicht hin! Selbst wenn ich könnte, dürfte!

Dann müsste ich wieder hierherkommen, in diese Welt, die ich nicht mag, oder eine andere, und Dich suchen, in einem anderen Leben, in anderer Form. Dich dort zu finden, wo Du jetzt bist, wenn ich auch gestorben bin, ist einfacher. Davon gehe ich zumindest aus. Finden werde ich Dich überall, Deine Schwingung, Deine Energie, Deine ganz eigene Signatur war und ist etwas völlig Unverwechselbares, Einzigartiges, als solche bereits, das, was sie in mir bewirkt, ist es noch weitaus mehr, die Frage ist nur, wie lange es dauern mag. Aber unsere "Magneten" werden sich unvermeidlich anziehen, daran wird sich nichts ändern.

Ich erfülle Dir jetzt Deinen letzten Wunsch, indem ich noch eine Weile hierbleibe, und danach erfüllen wir gemeinsam meinen.

Wir gehen gemeinsam. Dorthin, wohin wir vielleicht ohnehin viel mehr als hierher gehören.

Bis hinter die Sterne. Ganz weit weg von hier!

Was vermutlich ohnehin die einzige wirkliche, tiefe Sehnsucht derjenigen sein dürfte, die auf welche Art auch immer irgendwann vom Licht der Sterne berührt worden sind. Du auf Deine Art, ich auf etwas andere. Zwei Wesen, mit etwas in ihnen, das nicht sie selbst sind, nicht nur sie selbst alleine. Danach ist man nie wieder ganz hier, oder nicht nur. Man passt nicht mehr ganz hierher. Man sehnt sich nach etwas anderem, nach "daheim", zumindest fühlt es sich so an, und das ist definitiv nicht hier, und das ist definitiv etwas völlig anderes als hier, das aber auch ganz anders funktionert. Das Hauptproblem ist aber, dass hier nichts so funktioniert wie "dort". Und deshalb sollte ich mir das hier vielleicht doch nicht selbst irgendwie vermasseln.

Jetzt ist diese eine erlebte Ausnahme weg, leider, aber, das was sie bewirkt hat, aktiviert, ausgelöst hat, ist es nicht, hält an, wirkt weiter, mir, der sein ganzes Leben davor in vielerlei Hinsicht das Gefühl hatte, zu kurz zu kommen, zu kurz gekommen zu sein, erlebt auf einmal, inmitten, trotz dieses immensen Verlustes keine Mangel, kein Defizit, was durchaus seltsam und unerwartet war. Zumindest nicht, so lange unsere Verbindung - auch über den Tod hinaus bestehen bleibt, hält, und wie es aussieht, tut sie das auch wirklich. Also haben wir wohl irgendetwas richtig gemacht. Sonst wären die Resultate, mein Empfinden, Erleben jetzt ein ganz anderes.

Und weil in diesem Fall die Resultate so ganz anders als üblicherweise ausgefallen sind, gibt es auch überhaupt keinen Grund, diese Verbindung zu kappen, loszulassen, im Gegenteil, warum sollte ich. Es war das Richtige, es ist das Richtige, und wird das auch bleiben. Ersatz dafür gibt es ohnehin keinen. Wer auf dem Gipfel des Mount Everest war, wird auch keinen höheren Berg mehr finden, der noch zu erklimmen wäre.

Suche hat auch etwas mit Sucht zu tun. Die sich entweder verselbständigt, eine Sucht um der Sucht, um des Kicks Willen wird, oder bleibt, oder sie erreicht ihr Ziel und endet, hat sich erfüllt. Ich hatte, was ich immer wollte, vielleicht nicht ganz so wie erhofft, aber immerhin so ganz anders als alles andere davor. Ich bin fertig!

Egal was ich noch tue, was noch kommen mag, es wird nichts mehr so wichtig sein wie das, was inzwischen hinter mir liegt. Und auch nichts dermaßen folgenreich, in jeder Hinsicht. Das, worum es in diesem Leben ging, ist vollbracht. Meine Suche, all mein Scheitern, das Aufgeben von so viel scheinbar Wichtigem war nicht umsonst, im Gegenteil.

Ich habe erlebt, was möglich ist, wenn etwas einmal wirklich richtig läuft, ich habe erlebt, wie man aus einer Katastrophe trotzdem keine Tragödie, kein Drama machen kann, sondern etwas ganz anderes, etwas weitaus Schöneres, wennngleich diese Transformation nicht so einfach sein mag, und auch ziemlich schmerzvoll sein kann, erstmal. Es war nicht einfach, weder für Dich, noch für mich. Aber es war das einzig Richtige, und es war es wert. Du warst das wert, wir, und ich mir selbst auch! Das Einzige das mir fehlt, bist Du als Mensch, als reales Gegenüber, aber das ist zugleich auch das Einzige, das nicht austauschbar, nicht ersetzbar ist. Aber sonst fehlt mir eigenartigerweise nichts.

Wir waren, jeder für den Anderen, das große Licht in unseren Leben, und jeder vermochte den Anderen zum Leuchten, zum Strahlen zu bringen. Immer wieder, andauernd, ganz von selbst, ohne viel Tun oder Zutun oder irgendwelche "großartigen" Dinge.

Sogar wenn die Verbindung jetzt noch besonderst stark und intensiv ist, funktioniert das nach wie vor. Auch wenn es manchmal zugleich auch nach wie vor furchtbar wehtun kann, eigenartigerweise aber nicht psychisch, nicht emotional, sondern rein körperlich, was ich auch eigenartig finde, aber das ist ok, schlimmer wäre es, wenn ich Dich gar nicht mehr spüren würde. Manchmal wird es sogar zu stark, dann tritt es wieder in den Hintergrund, ist weniger präsent, aber es reißt nicht ab. Und so lange Du das nicht beendest, werde ich es ganz bestimmt nicht tun.

Du bist nicht (mehr) da, und trotzdem zugleich (noch immer) da, ist seltsam, vielleicht erlebst Du das umgekehrt ähnlich. Aber es hat eine ganz besondere, ganz eigene Schönheit. Etwas, nicht von dieser Welt reicht in sie hinein, überwindet die Grenzen, obwohl es natürlich nicht alle aufheben kann, aber immerhin, alleine das ist so viel - für mich. Alles, das wirklich wichtig ist - für mich.

Energien, die fließen, zueinander, miteinander, Schwingungen, die sich verknüpfen, verbinden, zu einem ganz eigenen Tanz, das waren wir immer, das war das, was uns ausmachte, das Unsichtbare zwischen uns, in uns, und im Anderen, und das wirkt nach wie vor. Auch wenn mir das vermutlich ohnehin niemand glauben wird. Ist mir aber egal. Ich glaube Anderen dafür eine Menge nicht, an das diejenigen glauben. Eigentlich glaube ich an gar nichts, schon gar nicht daran, woran andere Menschen anscheinend gerne glauben, glauben wollen, sich daran festhalten, festklammern, oder sich darin verbeißen, ich erlebe lieber selbst und bilde mir meine eigenes Urteil. Oder lasse das, so ferne es passiert, zu, denn oft liegt das eben nicht an mir, schon gar nicht an meinem Willen oder Wunsch, was zu mir durchkommt, was nicht. Was nicht immer der einfachste Weg ist. Manchmal aber doch.
Es hilft mir sehr, dass das so ist, und wenn mein Leben hier zu Ende ist, darf ich immerhin irgendwann hier raus, hier weg, weg von all dem hier, das ohnehin so ganz anders ist als das, was mir wichtig war und ist, in gewisser Weise dorthin zurück, wo alles ein wenig anders funktioniert, abläuft als hier, besser, schöner, richtiger. Hoffentlich, endlich, endgültig. Ein Lichtblick.

Ich hatte das Beste, das überhaupt möglich war, und wenn das nur für mich so war, so ändert das nichts daran, dann war es eben so nur für mich, oder für Britta und mich bestimmt, und ich habe es nach wie vor. Es ist nicht vergangen, und wird auch nicht vergehen, einfach weil es ohnehin in Wahrheit nichts Irdisches alleine war, und inzwischen noch viel weniger ist. Es ist das was ist, was tatsächlich ist. Sein! Unkaputtbar! Genügt sich selbst, weil es in Wahrheit gar nichts Anderes gibt. Alles Andere sind Fragmente, Facetten, Faltungen davon, in Raum und Zeit, entfalten, entwicklen sich, erblühen, tragen Früchte, welche auch immer, und vergehen.

Sein vergeht nicht! Es ist! Punkt! Das was Britta und mich verband, und nach wie vor verbindet, ist auch! Punkt! Ein winziger Teil davon, ein für Menschen erträglicher, denn der Großteil davon ist das wohl sowieso nicht, den wir füreinander zum Leben erweckt haben, der aber mit dem Ende eines Lebens nicht endet. Und in diesem Fall hat es sich hier nicht in etwas Anderes, Dunkleres verwandelt, sondern ist geblieben, was es tatsächlich ist. Und deshalb ist es das auch nach wie vor.

Ich habe genug gesehen, genug erlebt, nicht nur in diesem Leben, sondern in viel zu vielen, aber zu wenig wirklich Schönes, von dieser einen großartigen, wunderbaren Ausnahme abgesehen. Aber die war es wenigstens wert. Das Allerbeste am Schluss! Auch wenn das, statistisch gesehen, eigentlich verdammt wenig ist, aber immerhin besser als nichts. Genug anscheinend doch. Zumindest für mich.

Außer wir entscheiden uns gemeinsam doch noch einmal anders. Müsste ja vielleicht doch ganz schön sein, Dich sozusagen in der Sandkiste kennenzulernen und dann ein ganzes Leben mit Dir verbringen zu können. Wie groß ist die Chance, dass das dann auch so funktioniert? Und was, wenn nicht?

Wenn wir uns aber doch tatsächlich dazu entschließen, nicht mehr hierher zu kommen, dürfte von uns beiden in dem Fall nicht viel übrigbleiben, nehme ich an, was, wenn ich mich nicht irre, einerseits etwas unglaublich Schönes sein wird, zusammen erst recht, aber auch etwas sehr Endgültiges. Vielleicht vermag dann aber genau das etwas zu bewirken, zu verändern, etwas Neues erschaffen, wenn zwei gemeinsam, miteinander zugleich dort hingelangen, dort ankommen und nicht nur einer alleine. In Liebe, samt ihre Liebe zueinander. Alle Kreise vollständig geschlossen!

Springen, ins Ungewisse, oder es lassen. Vorher werden wir es nicht wissen.

Mir erscheint das wenigstens weitaus richtiger, stimmiger zu sein als die üblichere Solo-Version.

Spätestens nach dem hier Geschriebenen halten mich vermutlich ohnehin alle für völlig durchgeknallt. Was ein Grund dafür war dass ich das - außer Dir - auf die Art auch noch nie jemandem erzählt habe. Das Schöne daran ist allerdings, dass es keine Rolle spielt. Es ist für den Verlauf, für das Resultat nicht relevant.

Ich lasse es darauf ankommen, ganz einfach, weil das was ich bisher hier deponiert habe, sonst nicht ganz wäre. Auch das gehört hierher. Und weil mir eigentlich inzwischen ziemlich egal ist, was andere davon halten.

Es wird in den Köpfen der Leser natürlich wieder einmal neue Irrtümer erschaffen, leider. Aber das hier ist für mich eine Art Vermächtnis, unseres, ein kleiner Auschnitt davon, der, der noch einigermaßen öffentlichkeitstauglich ist, eine ganze Menge ist es ohenhin nicht, der wohl weitaus wichtigere Teil, aber dennoch sollte es hier wenigstens einigermaßen ganz, komplett sein. So gut das eben hier geht.

Entweder erlebt man so etwas, oder eben nicht. Erlebt man es nicht, steht man auf ganz bestimmten Punkten, hat man es erlebt, auf ganz anderen, und kann die davor nicht mehr einnehmen. Aber jemand, der es nicht erlebt hat, wird immer mit dem was er glaubt, falsch liegen.
Mal sehen was die Wirklichkeit davon hält. Die Wirklichkeit hinter dieser hier. Auf die kommt es an. Und die hat - zum Glück - kein facebook oder Twitter, oder orientiert sich an anderem menschlichem Unsinn, und lässt sich auch von Menschen nicht manipulieren. Muss schön sein! Ist es auch - unglaublich schön!

Aber noch viel schöner, so ferne man sie mit jemanden ganz Besonderen teilen kann.

Für immer. Unwiderruflich!

Nur gemeinsam mit Dir! Oder gar nicht!

Bis dahin ist jeder Moment, jede Sekunde eine Art Gebet, ein Danke dafür, dass es Dich gab, ein Danke an Dich, und eines an das, das dafür gesorgt hat, dass wir einander begegnet sind, und ebenso dafür, dass das alles nicht geendet hat, sondern nach wie vor das ist, was es war.

 
1 + 1 = 3 (manchmal) (Teil 1)


Es ist sowohl bereits vor und auch nach Deinem Tod einiges geschehen, das ich hier ein wenig versucht habe, anzureißen, eine, wie ich finde, in Summe sehr ungewöhnliche Transformation. Anders kann ich's nicht definieren.
Ich selbst habe dazu nicht so viel beigetragen, denke ich, zumindest nicht aktiv, höchstens meine Liebe als solche, aber dennoch ist sehr viel geschehen. Irgendwie, unerwartet, für mich in Summe und trotz der schlimmen, weniger angenehmen, aber leider ab einem bestimmten Punkt, auf Grund bestimmter Entscheidungen unvermeidlichen Aspekte eine Art Wunder.

Etwas von Dir ist hiergeblieben, in mir, als Teil von mir, was wohl umgekehrt bedeutet, dass etwas von mir bei Dir geblieben ist, jeder hat einen Teil des Anderen, was auf die Art davor nicht so war, auch nicht nötig war.
Jetzt ist es das aber, vor allem für mich. Das was mir immer fehlte, vor Dir, das, das ich - nicht ohne Grund - zu verlieren fürchtete, fürchten musste. Und doch ist auf wundersame Art genau das geblieben, hier geblieben, heil geblieben. Keine Ahnung, wie wir das geschafft haben, aber es hat funktioniert, ganz grandios! Nicht nur das, es bleibt, es wächst, entwickelt sich sogar weiter. So lange die Verbindung zwischen uns nicht abreißt. Worauf nichts hindeutet.

"Zwei Seelen wohnen ach in meiner Brust!" schrieb schon Goethe, in Wahrheit sind es meistens sogar mehr, und meistens führen diese eher Krieg gegeneinander, sind miteinander im Widerstreit, Konflikt.

Könnte ich jetzt wohl auch behaupten, in gewisser Weise, nur dass diese zwei Seelen so ganz und gar nicht miteinander in Konflikt stehen, im Gegenteil, sondern vielmehr ein Herz und eine Seele sind. Aber das bin nicht nur ich alleine, es sind auf andere Art als davor immer noch wir, Du bist noch da, und zugleich dennoch leider nicht mehr da, aber das ist nicht so wichtig. Es ist, finde ich, ein absolut unglaubliches Geschenk, eine ganz unglaubliche Hilfe, warum auch immer. Die Bestätigung einer Liebe, die in vielerlei Hinsicht so ganz anders war, und die offensichtlich nach wie vor anhält.

Wieviel mehr könnte ein Mensch einem anderen schenken als das?
Und es ist natürlich in jeder Hinsicht weitaus besser, als wenn Du ganz weg wärst, ich Dich ganz verloren hätte. Wenn es der ansonsten übliche, schmerzliche Verlust gewesen wäre, wenn alles endgültig vorbei wäre.
Ich will es hier nicht zu sehr zerreden, das Erleben, Erfahren dauert schon länger, das tatsächliche Erfassen, Begreifen mag noch viel länger benötigen. Es ist schon ziemlich groß, finde ich. Wirklich erklärbar dürfte das ohnehin nicht sein, also versuche ich es erst gar nicht.

Anscheinend ist Liebe über den Tod hinaus eine ganz seltsame Sache, wenigstens in diesem Fall. Eine anscheinend unglaublich schöne noch dazu.
Das Resultat: Die wirkliche Trinität ist - zumindest für mich, ebenso wie in mir - endlich einmal, nach vermutlich sehr, sehr langer Zeit wiederhergestellt, widerspruchslos, konfliktfrei, im Einklang sowohl mit sich selbst als auch zwischen den einzelnen Komponenten.

Die mit Dir im Außen, als reales Gegenüber war die weitaus Richtigere, aber immerhin.

Weiblich - Männlich - Göttlich. In Liebe miteinander verbunden, freiwillig.
Der Fluss, der zugleich in beide Richtungen fließen kann!

Ich glaube, das wirklich Besondere an unserer Liebe war gegenseitige Selbstlosigkeit. Jedem ging es fast immer mehr um den Anderen als um sich selbst. Was nur funktioniert, wenn es in Balance geschieht. Tut es das aber, kommt noch so viel mehr dazu, von dritten beteiligten Teil. Auch das fließt dann in beide Richtungen zugleich. Interaktiv.

Und es scheint, so wie ich das erlebt habe, die einzige Möglicheit einer Art Egolosigkeit zu sein, die hier tatsächlich funktioniert, funktionieren kann.

Das Ego hat ja auch eine ganz wichtige Funktion, gerade was das eigenen Überleben hier betrifft, so gesehen drängte sich mir schon lange der Verdacht auf, dass an dieser so gepriesenen Egolosigkeit als Art spiritueller Fortschritt vielleicht doch nicht so viel dran sein könnte, oder in einiger Hinsicht einges dazu entweder misverstanden worden war oder quasi, aus welchen Gründen auch immer, mythisch überhöht wurde.

Ohne Ego verlierst Du jeglichen eigenen Schutz! Wirst verletztbar, und wirst verletzt werden! Grantiert! Und das tut beschissen weh, viel mehr als üblich! Sogar von Dingen, die gar nichts mit Dir zu tun haben mögen. Was tust Du, wenn Du den Schmerz anderer ohne Schutz, ohne Filter reinbekommst, direkt, ihn so spürst, als ob es Dein eigener wäre? Da es aber nicht Deiner ist, kannst Du natürlich auch nichts dagegen tun, außer, ihn erleiden, erleben,oder daran draufgehen. Was tust Du, wenn Du das nicht nur von einem Menschen, sondern von vielen erlebst? Wieviel Schmerzen kannt Du ertragen ohne daran durchzudrehen, in dieser Welt der Schmerzen? Du leidest, an den Menschen, an den anderen, an der Menschheit. Immer noch so reizvoll, das Thema?

Die wesentlich schlimmere Version ist allerdings die, wenn der Platz Deines Egos von Deinen eigenen - oder auch fremden Schatten besetzt wird. Und die die Kontrolle übernehmen. Finsternis, die sich für Licht hält. Und der das andere womöglich auch noch glauben. In Wahrheit füttern sie nur die aufgeweckten Schatten, die einen Platz eingenommen haben, an den sie eigentlich nicht hingehören.

Jeder leere Raum wird sofort von etwas Anderem ausgefüllt, in dieser Welt. Mitunter auch von Dingen, die dort besser doch nicht hingehören sollten.

Wir waren wir selbst, und bleiben es auch, voreinander, und bastelten an unseren Egos oder an uns gegenseitig auch nicht rum. Sie wurden, wenn man so will, von unserer Liebe kultiviert, zivilisiert, geläutert, räumten freiwillig den Platz für etwas Größeres. Für uns, für das was wir gemeinsam waren. Völlig problemlos. So geht es anscheinend auch, vor allem aber sehr sehr viel schöner und umkomplizierter. So ferne es nicht nur einseitig so läuft. Gegenseitige Selbstlosigkeit, der Andere ist wichtiger als man selbst. Und dasselbe umgekehrt auch. Damit erübrigt sich das Egoproblem von ganz alleine. Aber es braucht die zwei Richtigen. Das passt, oder eben nicht, und wenn es nicht passt, wird es auch mit allen möglichen Anstrengungen nicht passender.

Allerdings gehört dazu auch noch mehr, Selbstlosigkeit, ohne Selbstverleungung, ohne Selbstaufgabe, ohne Selbstaufopferung, auf keiner Seite! Und das muss man erst einmal hinbekommen!

Geschieht das nur einseitig, oder halb, erzeugt es nur weitere Katastrophen. Weshalb eine pauschale, undifferenzierte, gleichgeschaltete, gleichmachende Liebe auch nicht wirklich funktioniert, es gar nicht kann. Ebensowenig wie pauschales Mitleid oder ein Helfersyndrom, das sich wie eine Krake als eigentlich etwas getarnter Egotrip über alles und jeden drüberzustülpen versucht, und alle möglichen anderen, konzeptionellen, scheinspirituellen Irrtümer. Es kommt auf die Interaktion an, die richtige Wahrnehmung, die richtige Reaktion, gegenseitig, die Differenzierung, was wann warum angebracht ist, und warum unter anderen Vorraussetzungen genau das eben nicht.

In Wahrheit aber kann man das gar nicht alleine hinbekommen! Entweder, es passt tatsächlich, ergänzt sich wirklich, die richtige Frage erzeugt die richtige Antwort, oder man kann tun was man will, es wird nie runder werden. Einseitig schon gar nicht. Ist eine Art Tanz. Mit einem ungeeigneten Tanzpartner kannst Du so gut sein wie Du willst, es nützt nichts. Du stehst an den Grenzen des Gegenübers an. Darüberhinaus geht es nicht.
Aber wenn man genau diesen Menschen, dieses passende Gegenüber gefunden hat, oder noch besser, es Dich, wenn man das erlebt hat, die gravierenden Unterschiede, die Qualität, Substanz, Tiefe, die nur auf der Grundlage überhaupt erreichbar ist, so verblasst eine Menge des Üblichen, angeblich Normalen dagegen ganz automatisch.

Liebe ist - zumindest ist das meine Erfahrung - eigentlich nichts Irdisches, und genau darum geht es. Menschen alleine können gar nicht lieben! Sie verwechseln ein paar Dinge, halten ihre Hormonsteuerung, ihre Emotionen für Liebe. Den flüchtigen eigenen Irrtum, auf den sie selbst reinfallen, für Wahrheit, für die Wirklichkeit.

Und irgendwann zeigt diese verkehrte Liebe ihr wahres Gesicht, was daraus entsteht, sind Schmerzen, Leiden, Dramen, Kriege, Zerstörung, physisch oder psychisch, oder beides. Falsche Entscheidung, falsche Resultate, leider dann nicht nur für denjenigen selbst.

Liebe ist das Fließen von Energien. Und deshalb sind Liebe und Hass auch so nahe aneinander positioniert. Hass ist, wenn man so will, aufgestaute Liebe, die nicht mehr so fließen kann, wie sie sollte, möchte. Das - ich nehme einmal an - allegemein bekannte Resultat ist, wenn man bei der Parallele bleibt, eine etwas - ähm - andere Art von, sagen wir mal, "Orgasmus", ein destruktiver, in Form einer Explosion, von Tod, Zerstörung, Vernichtung... Wie ein Blitz, der wo einschlägt. Eine Entladung. Ganz neutral gesehen. Wobei der Vergleich mit Elektrizität, Strom und seinen erwünschten und unerwünschten Folgen vermutlich gar nicht so schlecht ist. Aber das wäre ein ganz eigenes Thema.

Wenn aber Liebe nichts (mehr nur) Irdisches ist, hängt sie auch nicht (nur mehr) von Irdischem ab. Es geht nicht darum, etwas zu tun, oder zu erfüllen, sondern etwas zuzulassen, etwas zu sein, oder sogar sein zu lassen. Als das, was es ist. Zumindest eine, die über das Leben, über den Tod hinausreicht. Die Liebe ist nach wie vor genau dieselbe, unverändert. Weil sie es ohnehin immer war, weitaus größer als ich, als Britta, als wir. Unsere, und doch nicht nur unsere.

Die Frage, wer der oder die Richtige dafür ist, oder nicht, lässt sich - aus meiner Sicht - relativ einfach beantworten: Es ist die Person, deren Schatten Du auch lieben könntest, lieben kannst, was vielleicht nicht so einfach sein mag, aber es sollte zumindest möglich, denkbar, lebbar sein. Es ist die Person, für die Du selbst bereits wärst, zu sterben, damit es ihr gut geht, und die Du umgekehrt immer noch lieben könntest, selbst wenn sie Dir das Schlimmste, das Du Dir vorstellen kannst, antun würde, selbst, wenn sie Dich töten würde. Der eine Mensch, dem Du alles verzeihen könntest, aus Liebe. Und bei dem Du zumindest darauf hoffen kannst, dass seine, ihre Liebe ähnlich groß ist, ähnlich weit reicht, im Idealfall genau so weit.

Es ist die Person, in die Du Dich, je besser Du sie kennst, dennoch, oder gerade deshalb immer wieder auf's Neue verlieben kannst, ohne dass diese Verliebtheit auf den wackligen Beinen der eigenen Selbtstäuschung, eigener emotionaler und/oder hormoneller Ver(w)irrungen steht, sondern die der Wirklichkeit tatsächlich vollumfänglich standzuhalten vermag.

Wenn diese Faktoren nicht erfüllt sind, lass' lieber die Finger davon! So ferne es Dir um den Richtigen, die Richtige, wirklich um Liebe und nicht um diverse andere Dinge geht.

Natürlich spielen auch noch ganz andere Faktoren mit, beispielsweise der, es tunlichst vom beiden Seiten aus zu unterlassen, das Gegenüber eigener Interessen oder Wünsche wegen zu verbiegen zu versuchen, etwas von ihm aus "Liebe" zu fordern, zu erwarten oder ähnliche "nette, übliche beziehungsinterne Unsitten".

Die eigentlich aber wichtigste Sache geschieht ohnehin immer, früher oder später, in jeder Konstellation, weil es eigentlich der wahre Sinn von Liebe ist. Und dann stellt sich heraus, wozu Du selbst, wozu Dein Gegenüber fähig ist, oder wozu nicht. Die Nagelprobe. Die dann passiert, wenn die eigenen Wunden, Verletzungen ganz genau auf die Wunden, Verletzungen Deines Gegenübers treffen. Es ist unvermeidlich, weil es genau darum geht. Wie geht dann die beiden Beteiligten damit um, vermögen sie einander über diese Hürde hinwegzuhelfen, oder scheitern sie daran, alleine, nur für sich selbst, gelingt es keinem wirklich, im Gegenteil, sollte es aber gelingen, ist es jedesmal wieder etwa ganz Unglaubliches. Und auch das funktioniert nur als Teamwork, weder einseitig, noch gegeneinander. Aber es kann mitunter verdammt schwer sein. Aber lohnend, so es denn gelingt.

Liebe weckt die unerledigten Schatten auf, auf beiden Seiten, damit das, was einer alleine nicht vermag, miteinander wieder heil wird. Zumindest theoretisch. Dass die Praxis dann doch zumeist etwas anders aussieht, mag bereits daran liegen, dass so viele vielleicht eben etwas andere Vorstellungen von Liebe und ihrem Sinn haben mögen, und genau dann, wenn es tatsächlich um die Essenz von Liebe geht, kneifen, die Flucht ergreifen, ausweichen. Vor der Wahrheit über sich selbst, in gewisser Weise.

Wer bist Du, wo stehst Du, wozu bist Du fähig, wozu nicht? Kann natürlich etwas brutal sein, wenn man sein Leben auf den Prinzip der Flucht vor sich selbst aufgebaut hat. Oder wunderschön, wenn es gelingt, man die Flucht beendet und sich der Wahrheit stellt, nicht nur sich selbst gegenüber, sondern jemandem anderen gegenüber. Sonst wirkt es nicht richtig, kann nicht heilen, sich verändern.

Alleine verläuft man sich ab einem bestimmten Punkt, nämlich ab dort, wo es tatsächlich um was geht, garantiert. Läuft in, mit sich selbst im Kreis, oder vor sich selbst davon. Die Wahrheit braucht gerade dann eine zweite, andere Perspektive, mindestens, nicht nur die eigene. Aber eben auch ein ganz bestimmte, in einem bestimmten Kontext, keine beliebig andere. Die Verkehrte erzeugt wieder nur neue Irrtümer, führt wieder zurück ins Labyrinth, oder in ein anderes, das man für eine Weile durchaus für den endlich richtigen Weg halten mag.

Liebe kann heilen, oder zerstören, je nachdem. Der Umgang mit ihr macht den Unterschied, das Verstehen der Zusammenhänge, der Mechanismen, und das Vertrauen in etwas, das nicht man selbst ist und das man auch nicht kontrollieren, manipulieren, steuern kann.


...

 
Werbung:

...


1 + 1 = 3 (manchmal) (Teil 2)


Nimmt man Liebe ernst, ist es durchaus eine Art Fulltime-Job, der viel Zeit, Aufmerksamkeit, Interesse und auch viel Verständnis verlangt, fordert, vor allem aber Zeit für eine funktionierende Kommunikation, Interaktion. Ebenso die Zeit dafür, Probleme tatsächlich miteinander lösen zu können, wenn sie entstehen. Was in einer Gesellschaft wie unsere gar nicht so einfach sein mag, in der das eigene Leben ja bereits mit Unmengen anderer scheinbar wichtiger, unverzichtbarer Dinge zugespammt, vollgestopft ist, und in der niemand Zeit hat, schon gar nicht für den Partner oder die eigenen Kinder. Was natürlich auch nicht folgenlos bleibt.

Aber ich fürchte, das Eigentliche daran, darin ist nicht kommunizierbar, entweder funktioniert es, dann erlebt man es, oder eben nicht, dann geht's gewaltig schief. Früher oder später. Also belasse ich es auch dabei.
Zum Familie gründen, Haus bauen oder für eine kleine Affäre kann man sich mit weitaus weniger auch zufrieden geben, es wird dann eben eine andere "Liebe" sein, etwas , das mit Liebe ohnehin eher wenig zu tun haben mag, oder überhaupt eine Art Zweckgemeinschaft, Egoismus zu zweit, was auch immer, aber dann wohl nicht die, über die ich hier schreibe. Aber auch die Resultate werden ganz andere sein.

Ist nicht gerade zeitgemäß, was ich hier zu deponieren versuche, wirklich gelingen wird es mir ohenhin nicht, dafür ist das Thema viel zu komplex, ist mir klar, aber ehrlich gesagt habe ich von einer ganzen Menge zeitgemäßen Unsinns ohnehin ziemlich die Schnauze voll. Wer sagt denn, dass der näher an der Wahrheit läge, in dieser Welt der Lügen und Täuschungen, die wir uns inzwischen unseligerweise genau so erschaffen, verbogen haben? Was sagt diese Welt über uns? Was sagt sie uns über unsere Irrtümer, über falsche Konzepte, falsche Vorstellungen?

So wie mir hier jemand allen Ernstes empfahl, mich wegen meiner Trauer um einen Therapieplatz zu bemühen. Wie abstrus - um einigermaßen höflich zu bleiben - ist das denn? Was sagt das über unsere Gesellschaft, unsere Werte, unsere soziale Verlogenheit? Was sagt das über jemanden aus, der so etwas allen Ernstes als Empfehlung schreibt?

Trauer ist also eine Krankheit, wäre zu therapieren? Anstatt sie tatsächlich durchzustehen, durchzuerleben? Darin liegt wohl eher das Problem, unser Umgang mit Tod, Trauer, Ängsten, Schmerzen in einer scheinheiligen, verkitschten, künstlichen Welt, in der alles nur jung, hyperaktiv, rosarot oder knallbunt, lieb und nett zu sein hat, in der für die dunkleren, scheinbar negativeren Aspekte des Leben gar kein Platz mehr ist. Hauptsache, die Oberfläche scheint keine Kratzer zu haben, der Inhalt, die Substanz, die Tiefe, Qualität spielen ohnehin keine Rolle, oder wurden lediglich zu hohlen Phrasen reduziert. Was bitte soll man an Trauer therapieren? Wie, vor allem aber warum? Damit es nicht wehtut? Ich fürchte, diese Idee ist im voraus zum Scheitern verurteilt!

Der einzige Weg ist der durch sie durch, und der kann ein äußerst individueller sein, was für einen funktioniert, kann beim anderen fatale Auswirkungen haben. Also wird man dabei mit standardisierten Rezepten nicht weit kommen.
Ohne Schmerz keine Heilung, keine Veränderung, keine Transformation, keine interne Reprogrammierung, Umstrukturierung. Womit jede Schmerzvermeidung auch zugleich jede sinnvollen Verarbeitungsprozess verhindert, zunichte macht.

Auch Derartiges könnte man als Krieg gegen die Wirklichkeit deuten. Als menschlicher Wahn, Größenwahn, als Art geistiger, zivilisationsverblödeter Umnachtung, alles anders, schöner, besser machen zu wollen, bunter, damit man die nach wie vor unter der behübschten Hülle agierenden Schatten nicht so gut erkennt, und sie sich gerade deshalb noch effektiver austoben können. Krieg gegen die Schöpfung, gegen Gott, eigentlich. Ist das Menschen jemals tatsächlich gelungen? Zu siegen, gegen alles andere, im Krieg gegen alles, zusätzlich zum endlosen Dauerkrieg gegeneinander, und dem in jedem einzelnen selbst? Aus meiner Sicht nicht, aber sie wollen es nicht wahrhaben, dass sie nichts, nicht einmal sich selbst im Griff, unter Kontrolle haben. Illusionen. Am Ende ist immer alles noch schlimmer als davor. Und es wird hier noch viel schlimmer werden.

Natürlich tut trauern weh, ist schmerzhaft, aber das hat ja auch einen tieferen Sinn, dabei passiert ja etwas, und es soll ja auch etwas passieren, eine Art der Verarbeitung. Es ist sogar essenziell wichtig, es ist etwas völlig Normales, sollte es zumindest sein!

Liebe ist, wie das Leben selbst, irgendwann immer tödlich. Wir sollten uns also diesbezüglich nichts vormachen. Entweder stirbt die Liebe selbst, oder stellt sich als Irrtum heraus, dann war sie vielleicht auch gar nicht das, was man selbst glaubte oder glauben wollte, oder es stirbt einer der an ihr Beteiligten. Was, wenn es tatsächlich Liebe war, für den Verbliebenen nicht so einfach sein mag. Aber es kann immer noch Liebe bleiben, nicht nur Erinnerung daran.
Was wir hatten, war eine ganz besondere Liebe, eine wirklich große, eine wirklich tiefe, alles umfassende, in jeder Hinsicht, und auch in vielem ganz anders als üblich. Aber wir hatten sie! Wir beide! Und für jeden von uns war sie etwas Besonderes.

Wir haben sie gelebt, und sie hält, lebt noch immer, funktioniert. So wie sie soll. Alleine das ist mir Beweis genug. Etwas, mit dem ich überhaupt nicht gerechnet hatte.

Eins ist es erst dann tatsächlich, wenn es funktionert, funktioniert hat, funktionieren wird. Und nicht, weil man es sich einbildet oder daran glaubt, oder etwas erreichen will, ein Ziel. Und funktionieren kann es nur, wenn es eben nicht eins ist! Sondern wenn erst die Interaktion daraus eine Einheit macht, alles zusammenpassend zusammenspielt. Alles!

Es ist ein Prozess dorthin, und der Zustand, falls es gelingt. Und er trägt die Belohnung, wenn man so will, in sich selbst, wenn es funktioniert. Aber es ist ein gemeinsamer Weg, kein einsamer. Zumindest für mich nicht. Der aber nur unter ganz bestimmten Vorraussetzungen und Kompatibilitäten tatsächlich in aller Hinsicht funktioniert. Und der vor allem nicht nur von einem selbst abhängt! Es geht nie nur um einen selbst! Aber auch nicht wahllos um andere!

Menschen sind nicht gleich! Und auch nicht beliebig austauschbar. Manche auch nicht ersetzbar. Auch wenn unsere Welt, unsere Gesellschaft, oder auch Esoterik und anderes uns gerne genau das glauben lassen möchte.

Ich habe meine eigenen Antworten doch noch gefunden, in mir, in Dir, dank Dir, mit Dir gemeinsam. Meine, unsere. Und zumindest für mich stimmen sie, funktionieren sogar. Was soll ich mir mehr wünschen? Was andere davon halten, ist ihre Sache.

Meine Gralssuche ist definitiv zu Ende! Das richtige Schwert, der richtige Kelch, das richtige Licht haben einander gefunden! Die dritte Komponente ist unsichtbar, es leuchtet eben nicht so offensichtlich wie viel zu glauben scheinen, ist nicht direkt sichtbar, und so soll es wohl auch bleiben, wenn, dann strahlt es von Innen heraus, oder eben nicht, und sie ist dennoch ungleich wirkungsvoller und wenn man sie einmal erlebt hat, unverzichtbar.

Einmal hat einer genug gekriegt! Und das, obwohl es aus anderer Perspektive natürlich zu wenig und zu viel zugleich war. Aber, unter'm Strich war es doch genug, mehr als genug, wie's aussieht. Meine Seele ist satt, kein Mangel, keine Sehnsucht, kein Bedürfnis, das gestillt werden müsste. Außer dem einen, wieder mit Dir zusammen zu sein. Die Zeit bis dahin ist eine Art Pause, mehr nicht, aber kein Verlust, alles was da war, alles was uns verbunden hat, ist es unverändert, verbindet uns immer noch.

Auch wenn es nach wie vor mitunter verdammt wehtut, und dann ist es wieder völlig anders. Der Geist, die Seele hat am wenigsten Probleme, eigenartigerweise, dafür der Körper, vor allem das Herz. Auch eine interessante Erfahrung. Aber wie alles im Leben hat diese Verbindung, der noch immer da ist, eben auch ihren Preis, und ist doch zugleich unbezahlbar.

Ich weiß, was ich mitnehme, wenn ich sterbe. Im Grunde genommen das einzig Wichtige, das Einzige, das man mitnehmen kann, das Einzige, das bleibt. Zumindest meinem Wertekatalog nach.

Menschen wollen so gerne etwas für die Ewigkeit erschaffen, irgendwie, und früher oder später zerfällt alles, was bleibt, sind Ruinen und Staub, verblasste Farbe, Asche,... Was wir hatten, wird nicht zerfallen, das ist längst selbst ein Teil der Ewigkeit, nicht geworden, schon gar nicht durch uns, sondern weil es das immer schon war. Wir haben nur verhindert, dass es sich hier in etwas anderes verwandelt. Und das ist viel in einer Welt wie dieser. Unter Menschen.

Ich bin frei von einer Riesenmenge an üblichem menschlichem und zwischenmenschlichem Unsinn und daraus folgenden Ver(w)irrungen und Verstrickungen. Ich habe erlebt, was ich immer wollte, das, was mir wirklich wichtig war, und daraus ist eine Verbindung entstanden, die sogar den Tod überdauert, die hält, halten kann, und halten wird. Mein Stück Ewigkeit, unseres!

Und das Ganze noch dazu mit minimalem Aufwand, mit minimalem Schaden für andere, alleine dadurch, dass zwei Menschen füreinander, miteinander das Richtige taten. Was meistens ganz kleine, einfache Dinge waren.

Es gibt eine Liebe, die nicht von dieser Welt ist, und es gibt einen Frieden, der nicht von dieser Welt ist. Manchmal dringt etwas davon bis hierher durch, manchmal kann es sich sogar hier in anderer, irdischer Form manifestieren, manchmal ist das dann sogar hier lebbar, erlebbar, wenigstens zum Teil, für eine Weile.

Diese Liebe scheint eine ganz unglaubliche Kraft und Macht zu haben, auch wenn es hier manchmal überhaupt nicht so scheint, oder sie sogar eine völlig gegenteilige Form scheinbar annimmt, und man über den irdischen Teil alleine erst einmal hinauskommen muss, zulassen muss, dass er wieder zu dem wird, was er ohnehin immer war und ist.

Es ist, was es ist, und das ist sehr viel größer als Menschen, als menschliches Agieren alleine. Vor allem aber etwas ganz anderes als das, dem hier anscheinend die Meisten hinterherlaufen, und vielleicht gerade deshalb davor weg. Und dieses eine Mal hat diese Liebe wirklich funktioniert, hier!

Aber wenn genau das wider Erwarten und allen Hürden und Schwierigkeiten zum Trotz doch tatsächlich auch hier möglich ist, dann liegt es ganz alleine an den Menschen selbst, wenn sie ihren Weg dazu nicht finden, nicht finden wollen, weil ihnen leider ganz andere Dinge weitaus wichtiger sind, oder sie diese für wichtiger halten oder sie Anderes für einfacher halten mögen, oder warum auch immer.

Was ich schade finde, denn was bleibt denn von all diesen ach so wichtigen Dingen am Ende übrig? Was nehmt Ihr tatsächlich einmal mit, was könnt, dürft Ihr mitnehmen? Und was nicht? Diese Entscheidung trifft, ob nun bewusst oder unbewusst, jeder für sich selbst, letztendlich.

Man überlässt sich etwas, das größer ist, als man selbst, größer als alles, das Menschen jemals erreichen könnten, erschaffen haben oder werden, anstatt an etwas dilettantisch herumzubasteln, etwas durcheinanderzubringen, dessen Größe die eigene Vorstellungskraft bei Weitem übersteigt. Und genau das kann, darf dann selbst wirken, mitwirken. Aber nur, wenn man es eben das sein lässt, was es ist. So wie wir. Annehmen, was kommt, hinnehmen, und sich selbst dem ergeben, das man bekommt. Ob es nun gut oder schlecht zu sein scheint. Die Wahrheit enthüllt sich ohnehin oftmals erst im Nachhinein, zeigt, manifestiert sich in den Resultaten.

Alles ist gut! Für mich, für uns. So gut es eben geht! Trotz allem, das dagegen sprach. Wegen Dir, dank Dir, und dem was durch Dich wirkte, wegen uns und dem, das uns half, aber das eben auch leider gewisse Dinge nicht einfach aus der Welt schaffen konnte oder wollte, so wie Deine Krankheit.

Du hat Dein Licht dennoch bewahrt, ich hatte meines lange beinahe verloren, es dann kaum verkraftet und doch im richtigen Maß wiedergefunden, und beide leuchten nach wie vor gemeinsam, nur mit ein wenig mehr Abstand voneinander - scheinbar.

Was soll ich denn noch mehr wollen?

Es ist einfach - fertig! So wie es nun eben geworden ist.

Dieser Teil, dieser Abschnitt davon, der zugleich ein Teil von etwas viel, viel Größerem ist.

Nicht perfekt, nicht vollkommen, nur fertig! Für den Moment, für dieses Leben. Und das genügt völlig! Es ist nicht unglaublich schön geworden, sondern genau das ganz einfach geblieben. Als das, was es ohnehin immer war, ist, und sein wird. Trotz allem auch nicht so Schönem und Nettem darin, samt allem.
Das, was wir waren, das was wir beide sind.

Und das in einer Welt wie dieser...


_____



Und damit ist mein kleines Denkmal für Dich etwas verspätet doch noch fertig geworden, oder meine paar Blumen auf Deinem Grab, oder so.

In aller Dankbarkeit, Hochachtung, Verbundenheit, Wertschätzung und Liebe!
Ebenso in Dankbarkeit und Demut dem gegenüber, das in Dir und durch Dich so wunderbar gewirkt hat.

Diese Welt könnte ein völlig andere sein, würde es mehr Menschen wie Dich geben. Allerdings ist das leider völlig illusionäres Wunschdenken. Dafür sorgen schon all diejenigen, die leider so ganz anders sind, als Du es wast. Dass sie Dich (meistens) nicht auch untergekriegt haben, Du Dich nicht von ihnen hast fertigmachen und verbiegen lassen, wie eigentlich üblich, ist sowieso ein weiteres Wunder.

Danke für so viel so Unglaubliches, danke für alles, danke für uns, für Dich!



______


Ein etwas abstrakterer, allgemeinerer Beitrag folgt hier noch in Folge zur Abrundung, der einen etwas weiteren, größeren Bogen zu spannen versucht, sozusagen die, oder präziser eine der Vorgeschichten als Nachspann, und damit lasse ich's dann hier gut sein.


 
Zurück
Oben