Ich fasse zum Thema Liebe zusammen, was ich von dir verstanden habe:
Du sprichst von der idealen Liebe und weißt, dass es die zwischen zwei Menschen nicht gibt, d.h. für dich nicht gibt.
Du meinst, man müsste den anderen in jedem Fall so annehmen, wie er sich entwickelt.
Im Idealfall leidet keiner von beiden, und das für den Rest beider Leben.
Ich zitiere aus dem Faust: Grau, teurer Freund, ist alle Theorie...
Tut mir ja leid, aber wenn du das herausliest, hast du genau gar nichts verstanden.
Ich spreche nicht von einer theoretischen, idealen Liebe, sondern ich habe versucht, das Thema Liebe, oder genauer gesagt, das, was Menschen ancheinend unter Liebe verstehen, von ein paar unterschiedlichen Seiten zu beleuchten. Gäbe ja noch viele andere, die hier gar nicht angeschnitten wurden.
Aber vermutlich entziehen sich die dem Bewusstsein von Menschen, die als einzigen Erfahrungsmittelpunkt sich selbst und ihr aktuelles Leben alleine zur Verfügung haben. Was der Normalfall sein dürfte. Ist halt nicht meiner.
Das, was du anscheinend als ideale Liebe bezeichnest, ist für mich keine Theorie, die hatte ich, habe die ganz real erlebt.
Ich habe ja erwähnt, dass ich hier über meine eigenen, realen Erfahrungen schreibe, diese zu reflektieren versuchen, die sind die Grundlage dessen, was hier steht, und keine Glaubensinhalte, die ich mir wo angelesen habe und die ich für wahr halte.
Allerdings, und das ist der eigentliche Knackpunkt daran, ist die anscheinend überhaupt nur unter ganz bestimmten Vorraussetzungen zwischen zwei Menschen möglich, weil sonst dafür einfach zu viel fehlt.
Oder ganz vereinfach andersrum, wenn Menschen, die eigentlich ohnehin nicht wirklich zueinander passen, sich miteinander rumplagen, in der illusionären Hoffnung, dass dabei irgendwann etwas bsser werden würde, braucht man sich über die Resultate im nachhinein eigentlich nicht wundern. Die standen genau so schon längst vorher fest. Kann eigentlich nur schiefgehen. Und das zeigt die Realität dann ja auch.
Eine der Grundlagen dafür sind aber zugleich auch aus meiner Sicht völlig abstruse, realitätverzerrende Konzeptionen und Fehlannahmen, kollektive, gesellschaftliche, die Esoterik nicht verändert oder korrigiert, sondern im Gegenteil sogar noch bestärkt. Es wird also dadurch nichts besser, sondern in gewisser Weise wird man dadruch erst recht auf ein Scheitern an und in der Realität, in dieser Welt programmiert.
Also habe ich versucht, ein paar dieser Schwachstellen und Irrtümer aufzuzeigen und ebenso ein paar Ansätze für Korrekturen, Lösungsmöglichkeiten.
Das mir durchaus bewusste Problem dabei ist, dass diese Lösungen, Veränderungen nicht funktionieren können, so lange jemand nach wie vor in den gängigen und üblichen Fehlprogammierungen, die sein Leben im Normalfall bestimmen, festhängt, aus diesen nicht rauskommt.
Was aber wiederum für denjenigen selbst durchaus für ihn selbst unangenehme, anstrengende, schmerzvolle Arbeit bedeuten würde, und meiner Erfahrung nach alleine auch meistens völlig unmöglich ist, weil das eigene Ego derartige Versuche sofort sabotieren würde.
Bleibt also daher wohl in den meisten Fällen tatsächlich Theorie. Aber das bedeutet eben nicht, dass es nicht doch auch ganz real möglich wäre.
Aber, und das ist das nächste Problem, auch das braucht dann die zwei Richtigen, alleine, oder mit dem dafür ungeigneten Gegenüber wird's wieder schiefgehen.
Ein solches in echt zu finden, da noch dazu bereit ist, einen derartigen Weg mit dem anderen zu gehen, und umgekehrt, das dürfte also das größte Problem dabei sein. Ein Lottosechser ist, nehme ich an, wahrscheinlicher.
Weshalb sich vermutlich die Meisten auch mit weitaus weniger begnügen.
Ich versuche, das noch einmal ganz radikal zu destillieren: Warum versucht ihr krampfhaft, die für euch völlig ungeeigneten Partner zu lieben, anstatt den für euch bestimmten, tatsächlich richtigen zu suchen und hoffentlich zu finden?
Aber natürlich, jeder wie er meint...