Bitte um Deutungshilfe - Bewerbung meines Sohnes

Hallo liebe Skyline
Die Legung drückt eigentlich das Thema ganz gut aus. Aber ich sehe mir auch gerne die Randbedingungen an. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, hat er schon mehrere Versuche unternommen, einen Beruf zu erlernen, aber nicht so richtig geschafft. Damit hat er ein grundsätzliches Problem und das hängt sehr oft mit dem Selbstwert (Schlüssel) zusammen. Er kann auch schlecht Niederlagen einstecken, vermutlich schon in der Kindheit nicht.
Dahinter verbirgt sich eine tiefe Angst zu versagen, besonders bei Prüfungen.
Für mich ist dein Sohn der Hund, du bis die Schlange und der Herr dein Partner, da er über die Häuser mit dir verbunden ist. Zwischen Schlange und Herr liegt aber der Sarg und im Haus des Sarges liegen die Ruten (Gespräche) - deuten auf eine ehre dürftige Kommunikation hin. Zwischen Schlange und Hund ist der Schlüssel (Selbstwert). Da die Schlange oben liegt und der Hund unten, übt die Schlange ihren Selbstwert auf den Hund aus.
Der Park ist die Öffentlichkeit, in diesem Fall der Konzern, wo er sich bewerben möchte. Da sind auch Gespräche (Ruten), aber darüber die Wolken, welche anzeigen, er ist sich seiner Sache nicht sicher, weiß nicht so richtig, wie er die Sache angehen soll.

Um deinen Sohn richtig zu verstehen, solltest du das Verhältnis zum Vater anschauen und wie das mit den beiden in der Kindheit war (Ruten können auch weh tun..) Jemand hat ihm den Selbstwert angeknackst und darunter leidet er. "Welche Verletzungen hat mein Sohn?" Wäre z.B. eine mögliche Frage... Das würde dir der Lösung des Problemes näher bringen.
Wünsche ihm trotzdem einen starken Willen und den Mut die Bewerbung einzureichen!
Liebe Grüße

Dieter
 
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@dmfmillion Hallo Dieter, danke für Deine ausführliche Deutung! Doch, doch.. mein Sohn hat seine Ausbildung - sogar dort im Betrieb - gemacht. Seit dem wird sich aber leider von Jahresvertrag zu Jahresvertrag gehangelt seitens der Firma, soweit die gesetzlichen Bestimmung das hergaben. Jetzt nennt es sich eben Projekt bezogener Arbeitsvertrag. Denn es darf ja nicht unbegrenzt verlängert werden. Also bekommt das Kind einfach einen anderen Namen. Was Du sehr gut erkannt hast, ist sein fehlendes Selbstwertgefühl. Er ist ADHSler, und das ist natürlich ein Dreh- und Angelpunkt., mit all den hiermit verbundenen Problemen. Seine Firma hatte ihn TROTZDEM eingestellt, ich denke er fühlt sich dort, so wie er ist angenommen. Schwimmt in Bezug auf sein Wesen in sicherem Gewässer. Aber langfristige finanzielle Sicherheit - um z.B. endlich eine Familie aufzubauen - können sie ihm mit den Kurzverträgen eben nicht bieten. Niederlagen hat er nie schnell weg gesteckt. Und ja, ein Selbstläufer war er nie. Ich bin froh, dass er eine passende Partnerin gefunden hat, die ihn ,meist liebevoll aber deutlich, durch den nun mal zu organisierenden Alltag bugsiert :D. Damit wären wir beim nächsten Punkt. Dürftige Kommunikation zwischen meinem Partner und mir. Gut erkannt, wir haben ja derzeit Beziehungsprobleme. Die Lunte ist relativ kurz zwischen uns. Hat allerdings mit meinem Sohn nichts zu tun, er lebt ja nicht mehr bei uns. Warum bin ich eigentlich die Schlange? Liest sich so unfreundlich. Ich wäre lieber die Blumen. :rolleyes: Zur Info, ich habe übrigens 2 Söhne, die beide erwachsen sind und ihre eigenen Wege gehen. Meine Tochter ist ja von meinem Lebensgefährten und ist noch zu Hause.
Der Vater meiner Söhne ist leider schon lange verstorben. . Da waren meine beiden Jungs erst 11 und 12 Jahre alt. Geschieden waren wir bereits vorher, ich war sehr bemüht, einen guten Kontakt zu halten. Was leider nicht einfach war. Da haben die Jungs sicher drunter gelitten, unter der Unzuverlässigkeit des Vaters, was z.B. die Besuche betraf, obwohl ich es immer versucht habe von ihnen abzuhalten und mir Geschichtchen aus den Fingern sog, warum Papa es jetzt leider wieder nicht geschafft hatte sie abzuholen. Sie haben sehr an ihrem Vater gehangen.
LG Sky
 
Ein liebes Hallo in die Runde,

beteilige mich auch gerne bei der Deutung.

An sich sieht das Blatt für mich recht gut aus. Ich meine, dass er die Möglichkeit zu einem Vorstellungsgespräch bekommen wird. Den Schlüssel zur gewünschten Veränderung hat er selbst in der Hand. Allerdings sehe ich hier, dass er wohl etwas Geduld in Kauf nehmen muss, bis sich der Wandel einstellt.

Für ihn ist wichtig, dass er aktiv ist und sich öffentlich zeigt, zb. in Form von Bewerbungen abschicken, direkt bei Firmen anzufragen ect. Eben einfach aktiv sein und raus zu gehen. Ich hoffe ich konnte mich verständlich ausdrücken :)

Seine Zweifel, die er evtl immer wieder mal hat, sollte er ein bisschen in den Hintergrund stellen und auch auf seine Gedanken achten. Vielleicht denkt er öfter mal, dass es wohl eh nichts wird oder ob er gut genug ist ..??? Wichtig ist, dass er in positiven Gedanken bleibt.

Wie gesagt, ich seh hier die Chance auf Einladung zu einem Vorstellungsgespräch.

Bin gespannt auf dein Feedback.

Alles Liebe
 
Hallo liebe Sky
Zuerst ein aufrichtiges Dankeschön für deine sehr offenherzige Darstellung der gesamten Lebenssituation!
Die Erklärung zur Schlange, sie kommt, wenn die Frauen sich der Menopause nähern, also aus dem aktiven Fortpflanzungsteils des Lebens, langsam entfernen, und bereits geschlechtsreife Kinder vorhanden sind.
Ich habe auch an einen weiteren Sohn gedacht, repräsentiert durch den Herrn, aber der Sarg stört dabei, und passt nicht zu dem Verhältnis zwischen Mutter und Sohn.
Mit der Diagnose ADHS kann ich mich nicht so richtig anfreunden. Wenn ja ein Arzt eine Diagnose stellt, ist das wie ein Urteil. Keiner der Kollegen wird es wagen, die Diagnose zu revidieren. Da müssten noch die Sonne oder Eulen auftauchen. Da kommt eher Unsicherheit und "Flucht", etwas nicht verarbeiten können.
NAch deiner Legung hätte der durchaus Chancen, aber irgendwas belastet ihn und dies hat mit der Öffentlichkeit zu tun (Park) das rumort in ihm und macht in unsicher (Wolke).
Vielleicht kann die Freundin hier noch etwas für ihn tun?
Liebe Grüße

Dieter
 
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