Bin ich verliebt und was ist verliebtsein?

angst bei beziehungen ist angst davor enttäuscht zu werden, und sich verlieben ist das vertrauen nicht enttäuscht werden, welches immer ein irrtum ist .
sich verlieben is eventuell für die menschen auch schön, weils doch eine kopie von der echten liebe ist, die dann aber nicht mehr auf einen menschen gerichtet ist sondern auf das leben..

so gesehen sind eigentlich arrangierte ehen mitsamt nicht trennungs ideologie im grossen maßstab noch das beste.
 
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angst bei beziehungen ist angst davor enttäuscht zu werden, und sich verlieben ist das vertrauen nicht enttäuscht werden, welches immer ein irrtum ist .
sich verlieben is eventuell für die menschen auch schön, weils doch eine kopie von der echten liebe ist, die dann aber nicht mehr auf einen menschen gerichtet ist sondern auf das leben..

so gesehen sind eigentlich arrangierte ehen mitsamt nicht trennungs ideologie im grossen maßstab noch das beste.

Ich glaube, man kann im Konkreten nicht sagen, was das Beste ist, weil es eine Frage eigener Überzeugungen ist. Man kann aber grundsätzlich ganz simpel sagen: Es geht immer um Leid (Angst) und darum nicht zu leiden. Und meine Überzeugung ist: Es gibt keinen richtigen Weg im Äußeren. Es kommt auf den bewussten Umgang mit den eigenen Ängsten an. Denk Dir z.B. mal für einen Moment Du bist "zwei". Da bist Du, und da ist ein kleiner Dämon in Dir der Dir vor allem möglichen Angst macht, Risiken vor Augen hält usw. Der ist verdammt überzeugend und argumentiert scheinbar logisch. Aber wenn Du Dich für einen Moment davon distanzierst, anfängst zu hinterfragen was Dir da ständig vorgehalten wird... dann wird vielleicht klarer was ich meine. Denn es ist zwar kein "Dämon", aber eine Art Automation, ein gedanklicher Mechanismus. Es ist eine Frage, wieviel Glauben man dem schenkt und warum... "Ich habe es ja so erfahren/Ich erfahre es ja so" ist übrigens eine der Ultimativ-Überzeugungen, woraus dann folgt: Ja, ist so... Aber auch das sollte man überprüfen.
 
Ideale sind versus lieben/tun. Das hat letztlich nichts mit bestimmten Menschen selbst zu tun.

und ich kann das gefühl sogar auf andere leute "übertragen" die ich als ähnlich empfinde. das ist schon komisch.
Gar nicht komisch. Es ist ja dein Gefühl, das du dir verschaffst angesichts ähnlicher Situationen oder Umgebungen.

Kommt immer drauf an, wie begrenzt man sich *Liebe* konstruiert.

Loge33
 
Ich glaube, man kann im Konkreten nicht sagen, was das Beste ist, weil es eine Frage eigener Überzeugungen ist. Man kann aber grundsätzlich ganz simpel sagen: Es geht immer um Leid (Angst) und darum nicht zu leiden. Und meine Überzeugung ist: Es gibt keinen richtigen Weg im Äußeren. Es kommt auf den bewussten Umgang mit den eigenen Ängsten an. Denk Dir z.B. mal für einen Moment Du bist "zwei". Da bist Du, und da ist ein kleiner Dämon in Dir der Dir vor allem möglichen Angst macht, Risiken vor Augen hält usw. Der ist verdammt überzeugend und argumentiert scheinbar logisch. Aber wenn Du Dich für einen Moment davon distanzierst, anfängst zu hinterfragen was Dir da ständig vorgehalten wird... dann wird vielleicht klarer was ich meine. Denn es ist zwar kein "Dämon", aber eine Art Automation, ein gedanklicher Mechanismus. Es ist eine Frage, wieviel Glauben man dem schenkt und warum... "Ich habe es ja so erfahren/Ich erfahre es ja so" ist übrigens eine der Ultimativ-Überzeugungen, woraus dann folgt: Ja, ist so... Aber auch das sollte man überprüfen.

Ich kann dieses "in liebe denken" nur so interpretieren wie es von mir kenne. Is dann so das alle Geschehnsse einen zusammenhang und sinn ergeben, und man dankbar ist für alles auch schmerzhaftes. Ich kann das dann auch forcieren und es war gut das zu tun. Nur leider sind das so Gipfelerlebnisse die dann wenn der alltag einkehrt wieder verschwinden, und die ich nicht dauerhaft erzwingen kann. Als einzige Lösung sehe ich für mich im Moment mich von Zeit zu Zeit vor der Welt zurückzuziehen dann kommt das öfter.
 
Das hat letztlich nichts mit bestimmten Menschen selbst zu tun.

Loge33

Das ist das Schreckliche in einem Satz auf den Punkt gebracht. Und deswegen werde ich diesen Menschen niemals finden.

Das ganze Bedürfnis eines solchen gegenübers dass ich lieben würde schwebt wie ein lauernder Geist über mir, welcher sich mal auf den einen, mal auf den Anderen zu richten versucht, jedoch dann angesichts der Realität die ja vom Ideal abweicht enttäuscht ablässt und wieder in warteposition geht.

(weil ich liebe nicht das allgemeine sondern das besondere und von daher den menschen in dem ich eine facette dessen sehen kann, es werden daher solange ich im gegenüber suche niemals alle menschen sein die ich liebe, nur wenn es sich umdreht geht das..)

Naja, ich weiss zumindest was Nicandras Idee dazu wäre, naja...
 
Lieber Condemn,

Verliebt passt wahrscheinlich. Und ich glaube, mit dem Satz bringst Du auch einen Unterschied zu Liebe. Meiner Ansicht nach ist Verliebtsein eher der Ausdruck eines Bedürfnisses... eine Art "haben-wollen". Liebe ist eher geben... oder vielleicht nicht mal das, sondern eine Art der Offenheit ohne Angst. Ich sehe Verliebt-sein aber nicht negativ... falls so aussehen sollte. Nur: Verliebtsein ist Problembehaftet, bringt Leiden mit sich... muss erst zu Liebe werden, damit das nicht mehr der Fall ist.

Verliebtsein kann man aber auf die Spur kommen. Es ist eine Frage des Glaubens.. Das mit dem "Gott" und wie Tharmon das macht ;)... das kann Dich auf die Spur bringen, denn Verliebtsein gleicht einer seltsamen Verehrung die vom Gegenteil unterbrochen wird, da man gleichzeitig haben, wie auch sich selbst nicht in Abhängigkeit begeben will. Zwischen diesen Polen schwankt es. Liebe tut das nicht. Und die Frage ist: Was will man haben (oder auch: warum verehrt man die betreffende Person?) und wovor hat man Angst, sollte man es bekommen? ;) Das hat dann auch mit der Gesamtkonstellation zu tun... lässt sich nicht auf die eine Person begrenzen. Beispiel: Verschiedene Rassen.. Deutscher ist in Farbige verliebt, aber hat Schranken im Kopf oder Familie die es nicht akzeptieren würde usw.

einerseits stimme ich dir zu. Du beschreibst vor allem die projektive Funktion des Verliebtseins, indem du von der einen Person ausgehst.
Betrachtet man die Interaktion, dann kann man sehen, dass, wenn beide Partner verliebt sind, das System selbst recht stabil wird und - auch wenn es Illussionen sind - kurzzeitig freudig, glücklich :)
Die Frage ist hier auch immer: wieviel ist Projektion, Wunsch, Bedürfnis - und wieviel ist schon seelische Verbundenheit.

In einer partnerschaftlichen Beziehung kann es so sein, dass die Verliebtheit immer wieder gewonnen wird. Es tauchen einerseits immer wieder Themen auf, das System wird brüchig, es entsteht Unzufriedenheit, etc. . Wird das Thema gelöst, dann entsteht eine neue Verliebtheitsphase. Und schon beim nächsten Treffen empfindet der eine vielleicht Minderwertigkeitsgefühle, weil der andere so sehr strahlt und der Strahlende ist frustriert, weil der andere nicht auf ihn eingehen kann - und schon ist das nächste thema da :D
Entscheidend ist hierbei, dass die Verliebtheitsphasen sich wandeln, insofern die themen immer mehr abgebaut werden. Auf diese Weise wird seelische Verbundenheit auch im Verliebtsein möglich, insofern Verliebtheit und Liebe immer mehr EINS werden.

Verliebtheit stellt, so projektiv sie ist, eine Eingangstüre dar, die der Partnerschaft immer wieder als "Belohnung" dienen kann, nachdem bestimmte Probleme gelöst wurden und das Zimmer verlassen werden kann.

Alles Liebe :)
Energeia
 
Hi Energeia!

Lieber Condemn,



einerseits stimme ich dir zu. Du beschreibst vor allem die projektive Funktion des Verliebtseins, indem du von der einen Person ausgehst.
Betrachtet man die Interaktion, dann kann man sehen, dass, wenn beide Partner verliebt sind, das System selbst recht stabil wird und - auch wenn es Illussionen sind - kurzzeitig freudig, glücklich :)
Die Frage ist hier auch immer: wieviel ist Projektion, Wunsch, Bedürfnis - und wieviel ist schon seelische Verbundenheit.
Ja, stimme ich Dir vollkommen zu. Ich würde es nicht mal als Illusion betrachten, weil ich nicht weiß "wo" dann das Gegenteil dessen ist oder ob überhaupt. Ich beziehe mich eigentlich immer nur auf Wahrnehmung, und sehe Verliebt-Sein prinzipiell nicht mal unterschiedlich zu Liebe. Aber das was Du beschreibst, diese Stabilität... die fehlt individuell sehr oft, zumindest Anfangs. Und oft hat die verliebt-Anfangsphase einer Beziehung einen großen "haben-wollen-Aspekt"... vor allem wenn noch viel Unsicherheit da ist. Im Grunde unterscheide ich alles immer nur in konstruktive und destruktive Aspekte. Und bei dem "Zustand" der meistens als Verliebtheit beschrieben wird, gibt es oft noch destruktive Aspekte. Bei Liebe nicht.

In einer partnerschaftlichen Beziehung kann es so sein, dass die Verliebtheit immer wieder gewonnen wird. Es tauchen einerseits immer wieder Themen auf, das System wird brüchig, es entsteht Unzufriedenheit, etc. . Wird das Thema gelöst, dann entsteht eine neue Verliebtheitsphase. Und schon beim nächsten Treffen empfindet der eine vielleicht Minderwertigkeitsgefühle, weil der andere so sehr strahlt und der Strahlende ist frustriert, weil der andere nicht auf ihn eingehen kann - und schon ist das nächste thema da :D
Entscheidend ist hierbei, dass die Verliebtheitsphasen sich wandeln, insofern die themen immer mehr abgebaut werden. Auf diese Weise wird seelische Verbundenheit auch im Verliebtsein möglich, insofern Verliebtheit und Liebe immer mehr EINS werden.
Ja... und das es eine Art auf und ab gibt, ist auch natürlich.

Verliebtheit stellt, so projektiv sie ist, eine Eingangstüre dar, die der Partnerschaft immer wieder als "Belohnung" dienen kann, nachdem bestimmte Probleme gelöst wurden und das Zimmer verlassen werden kann.
Ja, ich denke auch das Liebe ohne Verliebtheit zu einer Art... wie soll ich sagen.. ein bisschen wie Bruder und Schwester vielleicht. Langweilig. :D Bruce Lee schrieb seiner Frau mal, ihre Liebe sei Anfangs wie wilde Flammen gewesen, noch etwas unstet aber aufregend usw. (alles meine Worte, weil ich kein Zitat habe), später dann wie eine niemals zu löschende Glut. Und ich denke, es geht durchaus beides. ;)

VG,
C.
 
Kann mann einen anderen Menschen lieben ohne vorerst sich zu verlieben in dieser Person. Also in eine Liebesbeziehung meine ich. Ich persönlich empfinde das in meine Beziehung.

Liebe grüsse Misja
 
Und oft hat die verliebt-Anfangsphase einer Beziehung einen großen "haben-wollen-Aspekt"... vor allem wenn noch viel Unsicherheit da ist. Im Grunde unterscheide ich alles immer nur in konstruktive und destruktive Aspekte. Und bei dem "Zustand" der meistens als Verliebtheit beschrieben wird, gibt es oft noch destruktive Aspekte. Bei Liebe nicht.

also mir scheint, dass das mit der Beziehungserfahrung und der spirituellen Reife allgemein zusammenhängt.
Wenn die Verliebtheit da ist, dann können sich sehr viele Bedürfnisse, Träume etc. andocken - müssen sie aber nicht, wenn man sich dessen bewusst ist und Verliebtheit achtsam behandelt.
Das, was du beschreibst, das würde ich vor allem "pubertäres Verliebtsein" nennen, ohne das beschreiben zu wollen: man verliert sich vollkommen im anderen, versucht es ihm recht zu machen, ist zu sich selbst eventuell nicht liebevoll, um den anderen zu binden usw. . Das können sehr destruktive Aspekte sein. Jeder kennt das sicherlich aus eigener Erfahrung.
Ich kenne das z.b. aus der Vergangenheit, dass ich plötzlich, als das Verliebtsein da war, starke Minderwertigkeitsgefühle fühlte, weil ich glaubte, es nicht wert zu sein. Das hat die Beziehung sehr belastet, war also destruktiv. Erst als ich dieses (Kindheits)Thema auflösen konnte, wieder Selbstwertgefühl erlangte, stellte sich später wieder das Verliebtsein ein - bis das nächste Thema kam :D
Wenn ein Mensch eine gewisse Selbstliebe entwickelt und ein Bei-Sich-Sein, und außerdem über eine gewisse Achtsamkeit verfügt, dann verändert sich automatisch dieses Verliebtsein, da diese destruktiven Handlungen/Vorstellungen dann nicht mehr oder nur in geringer Form auftreten. Verliebtsein und Liebe werden sich dann immer ähnlicher.

Liebe Grüße,
Energeia
 
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Kann mann einen anderen Menschen lieben ohne vorerst sich zu verlieben in dieser Person. Also in eine Liebesbeziehung meine ich. Ich persönlich empfinde das in meine Beziehung.

Liebe grüsse Misja

ja, mir scheint auch, dass das möglich ist. Wenn das HERZ auf ist, dann kann man einen anderen lieben, ohne dass es zuvor ein Verliebtsein gab. Die Frage ist dann natürlich, ob der andere auch liebt.
Und wenn beide lieben, beide diese Liebe und Beziehung zumindest für die GEGENWART voll bejahen, und wenn keine aktuellen Konflikte vorhanden sind, dann könnte sich recht schnell, wenn man Nähe herstellt, ein Verliebtheitsgefühl, ein Gefühl des Glücks einstellen.

:)
 
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