Vielen lieben Dank für dei Ratschläge.
Es ist auch so, das ich ein sehr negativer Mensch bin, also ich denke immer negativ, weil ich das irgendwie nicht kann, Optimistisch sein. Das war ganz okay so...aber jetzt habe ich immer mehr das gefühl, als ob das negative Denken mich von Innen zerfrisst und mir meine Lebensenergie raubt. Ich habe schon probiert situationen zu katatstrophieren, aber das bewirkt eher noch das gegenteil, es hat leider nicht geholfen.
Was könnte denn noch dagegen helfen?
Hi DarkTears!
Das Problem ist von der Theorie her erst einmal einfach. Es geht bei uns allen immer um Ängste und Zweifel. Die größten Ängste betreffen immer das, was für uns die größte Bedeutung hat. Die größte Bedeutung hat für uns im positiven Sinne, was uns am meisten Erfüllung gibt oder verspricht. Im Negativen Sinne, was uns diese Erfüllung vorenthält, bzw. was uns begrenzt.
Da romantische Beziehungen für die meisten Menschen auch das größte Maß an Erfüllung bieten, ist es nicht verwunderlich das dort auch große Ängste liegen. Angst wiederum ist immer eine Art unbewusster Mechanismus. Damit will ich sagen, das Du ja nicht bewusst denkst: "Ok... nach reiflicher Überlegung ist das jetzt eine Situation in der Angst gerechtfertigt ist.", sondern es ist viel eher so das es eine Art Auslöser gibt, das kann ein Gedanke sein, der sofort Angst-Assoziationen weckt. Stell Dir vor, eine Freundin begegnet Dir in der Stadt und erzählt Dir das sie eben Deinen Freund mit einer anderen Frau gesehen hat. Im ersten Moment wirst Du sofort einen oder mehrere Angst-Gedanken haben, während Dir vielleicht im nächsten Moment einfällt, das er heute seine Schwester vom Frisör abholen wollte.
Angstgedanken unterliegen nicht Deiner Kontrolle. Du wirst, nachdem Du irgendeinen Auslöser wahrgenommen hast, von ihnen überflutet und je mehr Du Dich von ihnen beeindrucken läßt, desto mehr bringen sie Dein ganzes Wesen auf die Schwingung der Angst... Das kann großes Leiden auslösen.
Der Ansatz ist nicht Gedankenkontrolle. Das funktioniert nicht... Was aber funktioniert ist bewusstmachen. Du kannst lernen Dich nicht von solchen Gedanken beeindrucken zu lassen und wenn Du jetzt sagst: "Was bringt mir das, wenn sie doch trotzdem wahr sein sollten?" ... möchte ich Dir sagen, das es so nicht ist. Wenn Du es schaffst, Angst-Muster wirklich aufzulösen, wirst Du nicht erfahren was diese Gedanken aussagen. Also: Das wovor Du Angst hast (hattest) wird nicht geschehen, wenn Du sie wirklich aufzulösen schaffst.
Wie machst Du das?
Es ist wieder von der Theorie her nicht schwer. Du lernst Deine Reaktionen kennen. Du lernst Deine Gedanken kennen. Du glaubst ihnen, weil sie für Dich Wahrheiten sind. Sie sind für Dich Wahrheiten weil Du sie nie wirklich hinterfragt und angeschaut hast. Je öfter und konsequenter Du das aber machst, desto weniger machtvoll werden sie sein. Ich würde das schriftlich machen. Einfach aufschreiben wovor Du Angst hast, und gleich am besten alle vermeintlichen Gründe, die Deiner Meinung nach eine wirklich schöne Beziehung verhindern. Ich habe hier irgendwo mal etwas gepostet, so eine Art Methode... Muss mal schauen ob ich sie finde.
Was übrigens auch gut funktioniert...
Stell Dir mal für einen Moment vor, das Deine Beziehung absolut in Ordnung ist und es in Wirklichkeit gar nichts gibt was Dir Sorgen machen muss.
Und jetzt stell Dir vor, das Du einen kleinen Dämon in Dir hast, der Dir Angst einjagen will, der Dich überzeugen will das es Probleme gibt, der will das Du ihm glaubst wenn er Dir Gedanken einflüstert. Höre mal auf Deine Gedanken und stell Dir vor, dass das dieser kleine Dämon ist. Der ist nicht böse oder so.. darum geht es nicht. Aber er irrt sich eben und Du solltest ihm nicht glauben. Und nun beobachte wie er Dich überzeugt. Zuerst hast Du ein paar Gedanken denen Du vielleicht noch standhältst, aber irgendwann bist Du überzeugt und die Angst ist da. Du wirst dann jede Menge Gründe haben, warum das gerechtfertigt ist, wirst sagen: Ja, aber es ist doch so, zumindest KÖNNTE es so sein.... Aber der Witz ist: Das sagt Dir auch alles dieser kleine Dämon. Lerne ihn kennen und wie er auf Dich wirkt. Wenn Du es schaffst ihm lächelnd zuzuschauen hast Du es geschafft. Dann gibt er auch Ruhe.
Und: Das ist ein Punkt den ich noch mal erwähnen möchte, der aber schwer zu erklären ist... Jede Erfahrung die Du machst, ist sehr eng mit dem verbunden was Du denkst/glaubst/fühlst... wovon Du überzeugt bist... Die Inhalte Deines Bewusstseins und das was Du in der Welt wahrnimmst, sind in vollkommener Wechselbeziehung und spiegeln sich exakt in jedem Moment. Um eine Erfahrung die Du fürchtest nicht machen zu müssen, gibt es keinen besseren Weg, als Dich gedanklich damit auseinanderzusetzen, und diesen Mustern ihre Macht zu nehmen.
Ach ja... was sehr gut für Beziehungs-Themen ist:
The Work
v. Byron Katie
Das ist eine recht einfache Methode die aus Fragen besteht. Google vielleicht mal danach und lies etwas darüber. Das kann wirklich hilfreich sein.
Ich hatte gestern schon mal einen längeren Beitrag angefangen, an Schoggi wo ich versucht habe, sozusagen die Hintergründe zu formulieren... wie es zu Ängsten kommt und wie sie wirken und was das Gegenmittel ist, bin aber nicht fertig geworden und war auch nicht zufrieden. Vielleicht schicke ich das heute noch ab... Aus esoterischer Sicht ist das nämlich ein sehr interessantes Thema, weil es immer um Bewusstsein geht das sich in Trennung zu befinden glaubt und zueinander strebt. Das ist seine Bestimmung. Deshalb führen alle Wesen irgendeine Form von Beziehung, können ohne Beziehungen nicht leben. Und es gibt immer Aspekte die trennend wirken und Aspekte die verbindend wirken. Und das sind überall und bei jedem dieselben. Aber ich weiß noch nicht genau... muss mir das noch mal durchlesen.
VG,
C.