Ich weiss nicht, lieber Wellenspiel, ich möchte Dich ja nicht beleidigen, aber manchmal erinnerst Du mich ganz stark an Meikel 3000 (den ich übrigens nach längerem hickhack doch sehr geschätzt habe), der kam auch so "maschinell" rüber, dem hab ich mal gesagt, er soll sich vielleicht mal mit ner Nadel in den Finger stechen und gucken, ob Blut rauskommt... bei Dir bin ich mir ehrlich gesagt auch nicht sicher, ob Du lebendig bist.. nicht böse gemeint.
Also, wenn Du jetzt nicht hantig wirst, dann ist das für mich der Beweis, dass Du eine Maschine bist... ich lass mich mal überraschen
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Liebe Grüße, Nica
Maschinen funktionieren und definieren sich über ihre immer wiederkehrenden Kreisläufe. Sie bauen sich oder werden gebaut und verschleißen im Gebrauch. Ob du nun ein kleines Loch hineinstichst und Schmiermittel austritt, spielt keine Rolle; das zeigt nur, dass der menschliche Körper über die Mittel verfügt, sich selbst zu reparieren.
Lebendig ist ein Körper, eine Maschine, wenn sie mit Leben erfüllt wird... mit einer sie aufrechterhaltenden Energie, genannt "Du" und "Ich", wobei das nicht zweierlei ist. Die Körper sind zweierlei, aber es ist dieselbe Energie, die sie aufrechterhält.
Möglicherweise fehlen dir einige Grundlagen, die ich im folgenden nenne.
Du wirst z. B. bemerken können, dass der Strom für einen Computer und der Strom für eine Glühbirne dieselbe Energie ist, nur von unterschiedlichem Grad der Intensität. Komplexere Maschinen benötigen intensiv mehr Energie.
Aus Sicht der Maschine können wir nicht feststellen, was Leben ist. Der Aufmerksamkeitsfokus liegt ganz und gar auf äußeren und an ihren Funktionen erkennbar maschinellen Inhalten. Auch "Lebendigkeit" ist ein maschineller Inhalt, denn woran definieren wir sie? - An den Funktionen der Maschine.
Leben ist also das, worauf der Fokus niemals liegen kann. Das erklärt sich dadurch, dass das Leben das ist, was den Fokus erst ermöglicht.
Das Universum - der Erbauer der Maschinerie - ist unsichtbar und doch in allem.
Das Universum ist keine Identität und ich nutze diesen Begriff hier, weil er auf das Unvorstellbare, Unermessliche verweist. Wenn du dir darunter etwas vorstellst, dann ist es nicht das, was ich meine.
Eine Identifikation ist eine maschinelle Berechnung, um Abgrenzung zu schaffen, Inhalte zu ordnen. Sie ist sehr präzise, sagt, dies sei mein und jenes sei dein. Sie orientiert sich am Eindruck unmittelbarer körperlicher Kontrolle (jede Form körperlicher Bewegbarkeit - ich kürze sie der Einfachheit halber UKK ab) und setzt alles, was sich außerhalb der UKK befindet, in ein "Gesamt-Außerhalb" (die Welt).
Ein Stück Meer kann darum niemals mein sein. Ein Grundstück schon, denn den Boden kann ich unter meine UKK bringen, ihn gestalten und umgraben.
Allerdings - so wie die Intensität des Stroms einer Glühbirne lange nicht ausreicht, um einen Server online zu bringen - reicht die menschliche Lebensintensität nicht aus, um intensivere Phänomene unter UKK zu bringen, welche selbst über hohe oder gar höhere UKK verfügen.
Die rohen Elemente bspw. sind nur bis zu einem gewissen Grad unter UKK zu bringen.
Hier lohnt es sich, die Dichte der Lebensintensität zu betrachten.
Menschliches Bewusstsein kann von hoher Dichte sein, die Geister des Windes hingegen werden nur eine geringe Dichte, also hohe Streuung, aufweisen können, obwohl ihre UKK intensiv genug ist, sich der unseren zu widersetzen.
Die Dichte entscheidet darüber, wie stark bzw. ob überhaupt eine Individuation stattfinden kann.
Das alles könnte ich noch bis ins Tiefste vertiefen, es bliebe dennoch gezwungenermaßen auf maschineller Ebene.
Wir wissen nach wie vor nicht, was Leben ist, und es kann auch nicht ergründet werden. Wir können nur wissen, das Leben das ist, was unsere Existenz ermöglicht, weshalb der Schluss naheliegt, dass unsere einzig wahre Natur das Leben selbst ist. Es ist nichts, was wir haben können; wir sind es.
Besitz ist der Einflussbereich der UKK, nichts weiter. Der Körper ist ein Besitz, und wie alles, was besessen (man könnte auch sagen, besetzt) werden kann, maschinell.
Nun hält selbstverständlich nichts ewig und auch die komplexeste Maschine verschleißt.
Ob ich lebendig bin? Jede Maschine ist lebendig, sprich: von Leben erfüllt.
Menschengemachte sind natürlich weitaus weniger lebendig als Menschen selbst - ein Computer besitzt weniger Lebensintensität, weniger Dichte und auch weniger UKK; die UKK eines Waffensystems hingegen kann auf grobstofflicher Ebene und hinsichtlich der Zerstörungskraft die eines Menschen weit übersteigen, und aufgrund der mangelnden eigenen Dichte/Individuation zur verstärkten UKK des Menschen über andere werden, während eine hochentwickelte KI die menschliche UKK auf feinstofflicher Ebene in mathematischer Hinsicht weit übersteigen könnte.
Fazit: Es ist alles eine Frage des Maßes.
Wichtig ist nicht, was Leben und lebendig ist, sondern wie es ist. 
