René Descartes ist der geistige Vater des Wissenschaftsprogramms der Neuzeit.
Spirituelle Blindheit von René Descartes
Descartes bewirkte eine Umwälzung im philosophischen Denken. Diese Umwälzung wurde zum Programm der Aufklärung. Das von ihm publizierte mentale Gebäude bestimmt unseren Wissenschaftsbegriff.
Um im Bild zu bleiben: Was klein genug ist um in René Descartes´Haus beziehungsweise, das, was die sich auf ihn Berufenden daraus gemacht haben - gezwängt zu werden, darf sich Wissenschaft nennen.
Descartes lehrte allen Ernstes:
Tiere empfinden keinen Schmerz.
Meyers Großes Konversations-Lexikon 6. Auflage 1905 - 1909 Bd. 4, S. 663:
Den Tieren kommt keine denkende Seele zu, alles in ihnen geschieht ausschließlich nach mechanischen Gesetzen,
so daß sie Descartes. als belebte Maschinen ohne jedes Gefühl, also auch ohne jeden Schmerz ansah.
"Tiere empfinden keinen Schmerz"
Richtig gelesen. Dies schrieb René Descartes, der gelobt wird als segensreicher Anstoßgeber für unsere Wissenschaft.
Wer einen solchen Satz wie den eben zitierten glaubt Tiere empfinden keinen Schmerz-, der hat sich die Bezeichnung Kretin redlich verdient.
Auf diesem Boden ist unsere ach so weit fortgeschrittene Gesellschaft/Neuzeit/Moderne/Zivilisation lacht hier jemand? gewachsen.
Die Ergebnisse sind entsprechend. Kann man eigentlich sagen man lebe nicht in einer Sklaverei bloß weil die Ketten unsichtbar sind?
Descartes´Cogito, ergo sum Ich denke also bin ich ist sprichwörtlich geworden. Es stellte die Art, wie zuvor Philosophie betrieben wurde auf den Kopf, drehte sie um, pervertierte sie.
Vor Descartes war das Denken cognoscere dem Sein esse untergeordnet.
Die ens cogitans als Element, Bestandteil, der ens subsistens wird bei Descartes zum Grundprinzip. Das ist Verdrehung pur, das ist im Wortsinne pervers (pervers = verdreht). Die Essenz wird negiert, geleugnet, als nicht vorhanden, als nicht denkbar postuliert.
Von hier führt ein direkter Weg zum Rationalismus. Ratio meint den bloßen zählenden messenden kalkulierenden Verstand. Das Wort intellectus wurde seines früheren Bedeutungsgehalts beraubt und es wurde reduziert. Früher beinhaltete der Begriff "intellectus" die dem Menschen gegebene Fähigket, den Geist wahrzunehmen. Heute meint Intellektueller für viele schon einen Menschen, der ein in Hamburg erscheinendes spiegelndes Wochenblättchen liest.
In erwähnter Verdrehung, Perversion, leben wir.
Wir sind noch nicht fertig mit Descartes.
Der Urvater unserer neuzeitlichen Wissenschaft, ja unserer Neuzeit schlechthin, ist also René Descartes, der mit der Bierwirtsphysiognomie, um ein Wort Schopenhauers über Hegel anzuwenden.
Descartes wird gelobt für sein Hauptwerk: Discours de la méthode pour bien conduire la raison et chercher la vérité dans les sciences« (zugleich mit seinen Abhandlungen über die Dioptrik, die Meteore und die Geometrie, Leid. 1637; lat. 1641);
Meist abgekürzt einfach:Discours de la Méthode genannt.
Wer hat dieses Hauptwerk Descartes´ geschrieben, von wem stammen dessen Gedanken?
Falls Du geantwortet hast, na Descartes natürlich, er wird ja dafür in den Himmel gehoben, so hast Du wiederholt was allgemein behauptet wird aber falsch ist.
Es handelt sich um ein Plagiat. Descartes war Plagiator. Er hat abgeschrieben. Von einem Werk, das Jahrhunderte vor ihm verfasst wurde. Von einem Araber. Von Al-Ghazzali.
Zwischenergebnis:
Unsere neuzeitlichen Wissenschaftler gründen ihre Methoden auf dem Wirken eines Plagiators.
Der Witz der Sache ist, daß Al-Ghazzali dieses Werk, das Descartes dann stellenweise wortwörtlich abschrieb,
transzendierte.
Al-Ghazzali sagte wörtlich:Der Verstand ist eine Leiter. Wenn man die Höhen erreicht hat, kann man die Leiter fortwerfen.
Mit einem Wort: Al-Ghazzali entwickelte sich und seine Vernunft weiter. Dagegen blieb Descartes stecken.
Die Weltsicht von Descartes ist viel zu beschränkt. Dennoch formt diese Weltsicht unsere Neuzeit. Sie bestimmt das Glaubenssystem die Paradigmata der Wissenschaft.
Immer noch Descartes
Descartes unterschied zwischen res extensa (im wesentlichen das was räumliche Ausdehnung hat und folglich gemessen werden kann) und res cogitans (das was wir darüber denken).
Schon lange vor Descartes Im 5. nachchristlichen Jahrhundert kritisierte Boethius diejenigen, die glauben, der Mensch sei nichts weiter als ein Lebewesen das denken kann; sie hätten nämlich vergessen wer und was sie sind.
Descartes ist nicht der Alleinschuldige
Descartes brachte Gottesbeweise oder was er dafür hielt, dennoch wurde er als Gewährsmann für die Profanierung, für die Entzauberung, Entheiligung der Welt gesehen.
Ein Zeitgenosse von ihm war Blaise Pascal, der mathematisch mindestens genausoviel draufhatte wie Descartes aber im Gegensatz zu diesem ein ekstatisches Erlebnis hatte und er lehrte der Verstand als solcher könne die Wahrheit durch sich selbst nicht finden, das Gefühl hingegen gebe die Erkenntnis Gottes und der Gnade. Er wollte eine Apologie des Offenbarungsglaubens verfassen, woran er durch den Tod gehindert wurde.
Descartes wurde auch heftig bekämpft, bis aufs Messer, zum Beispiel von Gassendi, der ihn des Atheismus und Skeptizismus bezichtigte.
Entscheidend aber ist, das Descartes von den die Aufklärung und die neuzeitliche Wissenschaft prägenden Hirnen von Geistern will ich hier nicht sprechen quasi als Cheftheoretiker benutzt wurde und noch wird.
Allerdings sind die meisten der heute sogenannte Wissenschaft Betreibenden noch nicht einmal imstande sich Rechenschaft abzulegen über den mentalen (auch hier vermeide ich das Wort geistig) Rahmen in dem sie sich bewegen.
Daß hat mir gestern erst wieder ein examinierter Physiker bestätigt. Er interessiert sich für Astrologie. Ich fiel aus allen Wolken als er mir sagte er sei Physiker, ich platzte raus:"Mensch, da sind Sie ja aber eine Seltenheit unter ihren Kollegen. " Er lachte und sprach:"Die ganz Großen - siehe Pauli in seinem Dialog mit C.G.Jung -, Dürr, Capra, Heisenberg, James Jeans - sind offen. Aber der Normalexaminierte nicht."
lG
UranusApollon