hallo arnold,
unterhaltungen mit dir führen wohl für die meisten schnell zu einem ergebnis (auch hier von wegen GZ). ich liebe auch deine sprachlichen bildergeschichten, beispiel eins weiter oben, wie sich die astrologie in ihrer historie präsentiert, samt grafiken zum thema aspekte, immer sehr anschaulich. hinzufügen könnte man nur die jahrtausende davor, die uns allenfalls noch im kollektiven unbewussten zugänglich sein dürften, denn kaum schriftliche artefakte haben (und deshalb jeder ein anderes erinnern hat). und streiten könnte man allenfalls über den ersten satz, ob da doch einer in hohen breiten geboren wurde (neige da eher zu beezebubs hinweis auf die innuit, aber können wir ausklammern hier / denn wichtiger scheint mir der not-defined-bereich plus minus 23 in niederen breiten =46 grad zu sein, denn da milliarden menschen geboren werden, tagtäglich millionen). doch rückwärts step by step.
zitat gz im schütze, hatte ich auch gegoogelt und gleich in die excel-ephems übertragen, auch interproliert über die jahrzehnte unserer epoche und dann war ich erstmal verblüfft:
in einem horoskope erscheinen die fast gradgenau auf dem steinbock-punkt (ungleich schütze)!!!
was sicher jeder astrologe schon vorher wusste (stichwort prazession und daraus der streit um siderisch kontra tropisch). für mich ist da kein problem, weil ich eh von einer qualitätsentwicklung der bewegung ausgehe und nicht von einem wirkenden hintergrund (das beipiel des motoradfahrers, der von trägheiten in serpentinen berichtet uuu.... und es der astrologie ja um die metaphorik solcher trägheitsmomente geht). man sieht das auch schön in deiner zweiten grafik (der ungleich breiten tierkreiszeichen). wie gesagt kein problem,... sind winkel (-aspekte) der bewegung, hier jeweils 30 grad, step.
mein interesse ist pure neugierde an der kulturellen entwicklung des themas (auch weil es alle anderen wissenschaften und religionen beeinflusst hat / bei letzteren ich am wenigsten mitreden kann, denn metaphorismen zu mythen werden), auch interesse für das rechnerische vorgehen hatte, das immer vor dem hintergrund seiner (aktuell oder zeitentsprechend technischen) möglichkeiten geschehen musste, weil gar nicht anders konnte.
als ich die regiomontanische berechnung (oder geht sie schon auf porhyrius zurück) nachvollzog, schien das vorgehen ein geniestreich zu sein, mit ephemlisten auf bahndatenberechnungen von himmelssimulationen (samt dem in den himmel gucken) verzichten zu können (was so leider sehr ungenau wird, wie die vielen beispiele zeigen, denn schon an einem tag wieder perpektivische verschiebungen sind. siehe post eins hier) und begann erst sehr viel später zu bedauern, dass dieses verfahren globale aspekte schafft (für alle gleich), und keine individuellen perspektiven darauf (oder darunter) zeigt.
natürlich ist system und deutung dazu immer eine einheit (danke jake für diese erkenntnis), so am ende in der resultierenden aussage kein fehler sein muss - aber für den neugierig forschenden stellt sich dann im zeitalter des pc schon die frage, warum das diesem würdig nicht auch genauer gehandhabt wird. (ich kann aber erst wieder im herbst daran arbeiten, dem oben ekliptikalen betrachten auch einen dann in-äqualen häuserlauf drumrumbasteln. die neugierigen teenies werden bis da wahrscheinlich schneller sein. alle daten sind im excel ja vorhanden. warum ich erst das äquale darstellen wählte, gleich abschließend hier etwas mehr dazu.)
wenn ich jetzt der kunde wäre und du mein astrologe, würde ich jedes verfahren akzeptieren, weil es deines ist, mit dem du gewohnt zu arbeiten bist, und mich würde etwas ganz anderes interessieren... weil mich in inspiration deiner deutung für birgit die inkarnationen neugierig machten.
birgit war zufrieden, weil sie an inkarnationen glaubt während ich nicht an die personifizierte inkarnation glaube (du also dein system für meine vielleicht 2%-klientel modifizieren müsstest? - lol).
ich will das mit einem beispiel deutlich machen: spaziere ich im herbst oder frühlig durch einen wald, dann bin ich auf der anderen seite ein anderer. ich verstehe mich als fragmentarische summe, nicht als durchgereichte kopie von was. für ein physiker geht nichts verloren im universum (energieerhaltung), aber jedes ding ist nur eine summe seiner fragmente. ich selbst kann also auch nur summe von fragmenten sein.
in den siebzigern (oder noch in den sechzigern?) gabs indizien dieser betrachtung, ich glaube es war torwald detlefson, der massenrückführungen machte... und einige probanten präsentierten erinnerungen die zeitgleich im mittelalter waren, aber große entfernungen dazwischenlagen (und damals war freizügigkeit gar nicht möglich / grenzen trennten die menschen europas).
fazit: sie erinnerten sich an zwei leben, die zeitgleich stattfanden also inkarnationen durchaus fragmentarisch und nicht personifiziert wiederkehren müssten.
eine inspiration? und sicher kein problem, solche deutungen dann kundenspezifisch mit einzubeziehen?
abschließend noch zur äqualen interpretation (hatte schon mit rita darüber fachgesimpelt):
es muss nicht partout ein äquales sein glaube sogar, dass sie nebeneinander sinn machen (weil persönliche und gesellschaftliche deutungen zu trennen erlauben).
da die inäqualen system erst mit der spätantike auftauchen (einhergehend mit den ersten ephems, vielleicht nur technische grunde zuerst hatte?!?) ist für jemanden, der in der spurensuche...
oder sollte ich hallo hadde sagen, der wissenschaftsgeschichte ihrer beschrittenen wege verfolgte (ich partot auch keine neuen brauchte, ausser, was mit dem pc heute so wunderbares alles möglich wäre, sondern vor allem und erstmal die alten verstehen wollte)...
also allein deshalb die vorantik äquale darstellung strapazierte.
ist zudem für mathematiker auch schön, die darin die wissenschaftsgeschichte ihres kartesischen kordinatensystems wieder finden. wie ich und jeder um sich ein kartesisches bezugssystem schafft,... indem alles andere perspektiv ist,... überdies mit solcher naivität sogar die theoreme einsteins plausibel werden können.
es war einfach nur die neugierde, die mich trieb,... und mehr zufällig in dieses forum führte, dies alles mit euch zu teilen.
da sind weiter keine hintergedanken.
liebe grüße euch allen.
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randbemerkung noch: es hat mir auch wahnsinnig spass gemacht, bin heute noch immer am staunen, wenn schon mit einem einzigen substitut für die planeten (lebenskraft, verstandeskraft, einfühlenskraft,...) und zwei wörtern (hier das skope und seine felder) eine so reduzierte (nannte sie naive) astrologie ensteht, die die menschen impressionistisch anspricht (birgit fragen, ich war ja von weiteren test verhindert). ganz klar, dass sich darauf über die jahrtausende... ein hochkomplexes vorgehen entwickelte, oder? - lgg