Et libera nos
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Davon bin ich auch überzeugt!seelenflügel:
Ohne den zustand des "wüst und leer" ist kein Neu-erschaffen moeglich. "Wüst und leer" geben uns die Grundlage fuer das Neue, denn es kann nur da entschen, wo es Raum bekommt.
Wohl deshalb auch die entsprechenden - kreativen - Kosmogonien...
Hesiod: Theogonie
Ganz als erstes ist der Schlund des Chaos entstanden
und dann Gaia (die Erde) mit üppiger Brust,
für alles stabiler Platz immer,
für die Unsterblichen, die bewohnen den Gipfel des Schneeolymps,
und Tartaros, der neblige, im innersten Winkel des Landes mit weiten Wegen.
Und Eros, der schönste im Kreis der Götter, die niemals sterben,
der Glieder beschwingt, und von allen Göttern und allen Menschen zunichte macht
im Herzen Verstand und besonnene Planung.
Aus dem Chaos-Schlund sind Erebos (Dunkel) und finstere Nacht geboren.
Aus der Nacht hinwiederum sind Aither (Luft) und Tag hervorgegangen,
die sie gebar, schwanger von Erebos nach ihrer Liebesvereinigung.
Gaia aber gebar zuerst den ihr selber (an Größe) entsprechenden Uranos (Himmel) mit Sternen,
auf daß er sie rundum völlig umschlinge, und daß er den seligen Göttern als stabiler Platz immer diene,
und sie gebar die riesigen Gebirge, für Göttermädchen liebliches Heim,
für die Nymphen, die wohnen im Bergland mit Schluchten und Tälern,
und auch das nimmermüde Meer gebar sie, das vom Seegang aufgequollene,
den Pontos, doch ohne Liebe und Leidenschaft.
Aber dann ging sie mit Uranos ins Bett und gebar Okeanos mit den Wirbeln der Tiefe,
gebar Koios, Kreios, Hyperion, Iapetos, Theia, Rheia, Themis (Recht),
Mnemosyne (Erinnerung), Phoibe mit dem Goldkranz und Tethys voller Liebreiz.
Nach diesen allen kam als jüngster Kronos zur Welt, der skrupellose Querdenker (...)
Über den später mehr.