Individuation ins Einssein

Ob ich am Ende aller Wege eine Möglichkeit von zahllosen Möglichkeiten in einem über jede Beschreibung erhabenen Gott bin oder "nur" :) auf der höchsten Ebene einer umgekehrten Karrierepyramide steh, die mit der Spitze fest im Erdreich steckt und auf deren Plattform für alles Platz ist was es an Möglichkeiten gibt, darüber kann ich angesichts meiner momentanen Begrenztheit gar nicht nachdenken. Das versteh ich zur Zeit einfach nicht und vielleicht werd ich es auch nie verstehen. Ich weiß es nicht. aber vielleicht gibt`s ja gar kein Ende aller Wege und die Plattform der umgekehrten Pyramide breitet sich aus; in die Arme der Ewigkeit.

:) wuk
 
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Der Sinn liegt einzig darin, den Bruch des Bewußtseins, den wir mit der Geburt im Leib erfahren haben, zu integrieren. Integrieren im Sinne von einfassen, Vereinigen.
Dieser Bruch zieht sich durch unser Leben und äußert sich darin, dass wir uns mit den materiellen Dingen der äußeren Welt identifizieren und versucht sind aus ihr unser Glück zu ziehen.
Durch Erfahrung lernt man diese kennen und erkennt Stufe um Stufe, dass sie für unser Glück wertlos sind. Die Erkenntnis der Wertlosigkeit aller weltlichen Dinge für unser Glück beinhaltet deren Überwindung und die sukzesive befreiung des Bewußtseins von materiellen Bindungen.
Dadurch werden immer mehr Kräfte in uns selbst frei, über die wir dann verfügen können.
Der Bruch des Bewußtseins äußert sich in der Tatsache, dass wir täglich beim Einschlafen unser Bewußtsein verlieren und in einen tranceähnlichen Zustand verfallen, den wir Traum nennen.
In der Phase des traumlosen Tiefschlafs ist das Wesen des Menschen völlig frei von den Dingen der äußeren Welt, es befindet sich im Zustand der spirituellen Freiheit, jedoch ohne die nötige Integration des individuellen Bewußtseins. Das heßt wir erinnern uns nicht daran, wenn wir erwachen.

Könnten wir ohne unser Bewußtsein zu verlieren vom Wachzustand in den Schlaf und von dort in den traumlosen Tiefschlaf wechseln, so hätten wir Erleuchtung erlangt. Das heißt, es gäbe dann keinen Bruch mehr in unserem Bewußtsein und sogar der Tod wäre dann kein Bruch, sondern wir gäben lediglich das körperliche Dasein auf ohne die Kontinuität des Bewußtseins aufzugeben.

Diese beiden Seiten, der Traumlose Tiefschlaf und sein Zustand der völligen Freiheit des Bewußtseins im Gegensatz zum äußeren sinnlich, körperlich bedingten Bewußtsein, verhalten sich wie der Kreis zum Quadrat.
Beide sind inkommensurabel, d.h. sie können nicht durch irgendein gemeinsames Maß erfasst werden.
Die Kreiszahl Pi ist eine imaginäre Zahl mit unendlich vielen Stellen hinter dem Komma und je genauer diese Zahl Pi angeschrieben wird, umso genauer kann mit ihr die Kreisfläche berechnet werden. Ganz exakt jedoch kann ein Kreis prinzipiell nicht berechnet werden. Das Quadrat hingegen berechnet sich aus den Quadrat seiner Seitenlänge uns ist somit absolut exakt berechnet.

Wenn man also sein Bewußtsein von der äußeren Welt in jene spirituelle Welt des traumlosen tiefschlafs ohne das Bewußtsein zu verlieren, verschieben könnte und sei es nur für einen kleinen Moment lang, so hätte man sein Bewußtsein in das Zentrum des Kreises versetzt und wäre somit noch im lebenden Körper gestorben. Der Tod ebenso wie der Schlaf wäre dann ohne einen Bruch, mit vollem Bewußtsein vollziehbar und hätte keine Bedeutung mehr für uns. Wir hätten Unsterblichkeit und vollkommenes Glück erlangt.

Dieser Text ist frei nach dem 49. Kapitel des Buchs "Pathways trough to Space" von Franklin merryl-Wolf geschrieben.
Das Buch ist leider in der englichen Originalversion und antiquarisch zu haben.
 
das ist sehr interessant, astroharry
aber wo liegt da der sinn des bruches selbst?
der sinn all der Erfahrungen im brüchigen??
... ich denke genau diese erfahrungen machen erst unsere Individuationen aus, damit die Vereinigung kein Einheitsbrei ist...
es hat mich beim durchlesen dieses gefühl beschlichen, die große 'Erfüllung' liegt erst irgendwo in ferner Zukunft und ist mit dem Momentan niemals vereinbar, so wie ich bin.... dann ist es ja schon wieder außerhalb...
 
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fliegende wurze schrieb:
das ist sehr interessant, astroharry
aber wo liegt da der sinn des bruches selbst?
der sinn all der Erfahrungen im brüchigen??
Kann ich Dir nicht sagen. Die einzige antwort die ich bekommen habe, ist die, dass die göttliche Lebensenergie ausstrahlend ist und alle Seinsformen erfassen muss ehe sie wieder zurückkehren kann.
Die Frage nach dem Sinn kann übrigens nur gestellt werden, solange Du dich in der Dualität des logischen Intellekts befindest und sie geht immer mit Sinnverlust einher. Soll heißen, die Frage nach dem Sinn stelle ich immer dann, wenn ich unglücklich bin...Wodurch ich wiederum zu neuen Ufern aufbrechen kann, sonst würde ich stehen bleiben. Die Frage ist, was treibt uns. Ich kann es nicht wissen...Es muss wohl so sein, dass wir irgendwie unfertig sind und unsere eigene Vollkomenheit suchen müssen, denn wenn es diese nicht gäbe könnten wir ja nicht danach suchen.
... ich denke genau diese erfahrungen machen erst unsere Individuationen aus, damit die Vereinigung kein Einheitsbrei ist...
Ja es ist wohl so. Ich dachte immer, dass Gott oder das Absolute der Gegensatz zu zum relativen zur Welt und zum Menschen sei.
Dem ist nicht so, sondern es gibt ein Integratives Sein, das beides, das Absolute und das Relative in sich fasst.
Es ist sowohl unvollkomen als auch Vollkommen, es fasst in sich alle sich logsch ausschließenden Gegensätze zusammen.
es hat mich beim durchlesen dieses gefühl beschlichen, die große 'Erfüllung' liegt erst irgendwo in ferner Zukunft und ist mit dem Momentan niemals vereinbar, so wie ich bin.... dann ist es ja schon wieder außerhalb...
Nein es ist die absolute Gegenwart, das Jetzt. Wir können nicht darin verharren und darum scheint uns alles fern. Außerhalb ist nur was gedacht wird, was wir objektivieren, aus unserem Sein hersusstellen. So funktioniert unser Verstand. Er kann nur betrachten, was er als Vorstellung aus sich herausstellt, objektiviert. Das Subjekt also, bleibt unsichtbar. Und darum geht es. Der absolute Mittelpunkt unseres Seins, das ICH ohne Eigenschaften, jene Quelle aus der diese Welt herausprojeziert wird, aus der die Vorstellung von Raum und Zeit entsteht.
Wenn dieses eigenschaftslose Ich, die Quelle unseres Seins realisiert ist, dann scheint es so zu sein, dass beides da ist. Das Individuum und das Absolute zur gleichen Zeit.
Das hat mich so ergriffen, als ich die Texte des Franklin Merryl-Wolf las.

Lieben Gruß und
ein schönes Wochenende
Willibald
 
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