Individuation ins Einssein

fliegende wurze

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wie würdet ihr beschreiben welchen Sinn unser Leben hier macht?
bzw. was haltet ihr davon:
um 'Eins' sein zu können brauchen wir den Weg dorthin, der letzendlich nie vergeht, zeitloses Moment ist, die Raum-Zeit ist eine Blase in der die Individuation erst möglich ist, soll heißen, es gibt soviele erwachte (oder eben nicht erwachte...) Wege ins Einssein wie es Wesen gibt, kein Weg gleicht exakt dem andern, die Erfahrungen die wir im Moment machen sind die Individuation selbst, im Moment beginnt immer der Weg, wenn das so sei, dann tut sich jeden Moment ein neues einzigartiges Universum auf, für jedes einzelne Wesen, dadurch ist das ewige Chi ständig im Fluss, ohne sich ein einzigesmal exakt gleich zu wiederholen, das große Mysterium ist also immer da, das Einssein ja auch... also geht es um eine Wahrnehmungsfrage, Intensitätsfrage unsererseits, wie erwacht wir im zeitlosen Moment sind, ohne unseren Fluss der immerwährenden Individuation ins Einssein zu gefährden, also voll und ganz leben, bedingungslos wahr-nehmen, um zu erkennen, es sind die Erfahrungen selbst, warum wir hier sind, in einer Qualität der ständigen Arbeit in die Einswerdung (z.b. Liebesarbeit als ganz besondere Qualität des Erwachens...), und in einer einzigartigen Individuation, was auch Arbeit ist.... wenn die oft als gegenläufig angesehene und arbeitende Arbeit der beiden Richtungen miteinander verschmelzen, also jegliches Tun unsererseits der ganz intimen und einzigartigen Individuation dient sowie in Balance (die jeden Moment neu entsteht...) dem Einssein dient
(gesamt gesehn also mit dem YIN-YANG -Zeichen abgebildet werden könnte, das ja jeden Moment in neuer Balance erwacht...),
erwacht man dann? ist man dann lebendig erleuchtet? im zeitlosen Moment wie in Balance mit diesem unserem einzigartigen Leben, dass Bedingung ist um die Balance überhaupt zu erhalten? ist also der Moment das, auf was wir wirklich zustreben?
lg
 
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fliegende wurze schrieb:
wie würdet ihr beschreiben welchen Sinn unser Leben hier macht?
Für mich gesprochen, liegt der Sinn meines Daseins auf materieller Ebene, mit all ihren Gegensätzen, in meinen Erfahrungen, deren Ursprung in meinen Einstellungen, Glaubenssätzen, Vorstellungen, oder kurz gesagt: Urteilen zu finden sind. Heben sich jene Ur-Teile auf, bin ich jenseits von Gut und Böse? Bin ich Gut und Böse zugleich und ebenfalls weder Gut noch Böse? Die Verschmelzung aller Ur-Teile ergeben für mich die Ein(s)heit, wobei Zeit auch ein Ur-Teil ist.
 
fckw schrieb:
Wie kann bei soviel "Einzigartigkeit der Individuation" jemals so etwas wie "Einssein" herauskommen?

Einerseits indem wir alle in Resonanz miteinander stehen. Andrerseits in dem du zum Beispiel eine meiner Möglichkeiten bist... sag ich mal so spontan zwischen Tür und Angel...
lg Kalihan
 
Kalihan schrieb:
Andrerseits in dem du zum Beispiel eine meiner Möglichkeiten bist... sag ich mal so spontan zwischen Tür und Angel...
lg Kalihan

Früher hab ich manchmal so was wie einen leichten Neid gespürt, wenn ich z.B. irgendwo einen gelenken Turner bei seinen akrobatischen Kunststückerln beobachten "mußte", während mir nach 1 km Laufen die Luft rausging und ich froh war, wenn ich mich morgens aus dem Bett heben konnte. Seit ich diese oben zitierte Möglichkeit der Möglichkeit für mich in Anspruch nehm, gibts keinen Neid mehr. Er is eine meiner Möglichkeiten und ich bin auch zufrieden. Wenn ich mir jetzt den Turner anschau, glaub ich immer, ich spür selber wie ich mich da beweg.

Was schreib ich da schon wieder für wirres Zeug? Bin schon weg :escape:

:) wuk
 
Möglichkeiten gibt es viele. Hab auch schon mehrmals etwas von einer Kollektiv-Seele gelesen.

Ich würd mich jedenfalls ekeln Eins mit anderen zu sein.
 
Ich würd mich jedenfalls ekeln Eins mit anderen zu sein.

ein Einheitsbrei zu sein wär tatsächlich ekelhaft, sich in Nichts oder chaotisch, also ohne individuelle Note zu zerteilen, nichtssagend... ein graus...
...in 'Gott' einzugehn und dabei von 'Gott' geschluckt zu werden (was ist mein kleines Ich schon gegenüber Gott) in meinen Augen völlig sinnlos...

... sind es wir nicht selbst, und dann noch alle...
das paradox zu schaffen von einzigartig wie eins ist für mich die klügste form zu leben... das verrückte ist wir haben den freien willen wie wir zur welt und uns selbst stehn... nur was ist illusorisch und bringt uns nicht weiter, was bringt uns weiter... ich denke wir sollten uns gerade diese pragmatischen fragen stellen... für mich ist einzigartig wie eins sein die forschrittlichste einstellung in meinem freien willen, und sie fühlt sich für mich am echtesten an...
echt sein.... ist für mich die echteste form zu leben...
immer mehr sagen zu können: ich bin frei, weil ich echt bin, mit allen wirrnissen, schmerzen, ängsten, freuden.... wahr-nehmen...
...und jedem anderen wesen seine echte einzigartigekeit zustehn.... führt wieder ins gefühl tiefer wesensverwandtschaft, tiefer verbundenheit und verwobenheit... ich bin ein faden im netz, ich bin aber auch das netz, da das netz aus jedem einzelnen faden besteht....
 
Kalihan
Die Menschen sind einzelne Lichtpunkte, die wie Strahlen aus dem großen einen Licht scheinen.
sehr schön - ich kann mir nicht vorstellen, daß es Menschen gibt, die noch nie ein Gefühl von Vebundenheit gespürt haben - aber oft wird dieses halt als sentimentale Duselei negativiert, anstatt dort weiter zu bohren und dieses Loch der Wahrnehmung zu vergrößern.

Liebe grüße Inti
 
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