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Beim heutigen Stand der Philosophie - eigentlich Schwafflologie - muß man depperte Aussagen treffen, um aufzufallen.
 
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Ich glaube, daß ich mein Bewußtsein bis in alle Unendlichkeit ausdehnen kann,
auch wenn es den Tod von Millionen von Menschen bedeuten würde.
 
aus dem Interview zwei Aussagen, die mir suspekt sind:

"Wenn wir das neuronale Korrelat des Bewusstseins kennen und ein mathematisches Modell haben, das erklärt, wie Information darin fließt und verarbeitet wird, dann können wir auch Bewusstseinsinhalte direkt modulieren, sie hemmen, verstärken, optimieren."

==> also m.E. letztlich nur auf Robotik anwendbar. Eventuell auf die Symbiose Mensch/Maschine, aber was hat das mit "Menschsein" zu tun, geschweige denn mit "Philosophie" (Liebe zur Weisheit) oder "Mathematik" (Lernen). Wuerden wir diese zwei 'Module' 'optimieren', hätten wir uns vermutlich selbst erschaffen und dann ist das System wieder ein Selbstläufer.
Merkwürdig, ich habe den Eindruck, daß sich Geisteswissenschaftler auf Fachidioten-Niveau nicht auch noch mit der Naturwissenschaft auseinandersetzen sollten. Das führt dann zu Ängsten wie dem "primitiven Hedonismus".

"Das ist der existenzielle Riss im Selbstmodell. Niemand von uns ist gefragt worden, ob er existieren will, mit diesem Gehirn, mit dieser Form von Bewusstsein. Und am Ende werden wir auch nicht gefragt werden, ob wir bereit sind zu gehen. Wir sind die ersten Tiere, die das bewusst erleben."

==> diese Behauptung (plus dem Text davor) finde ich ziemlich vermessen. Ganz ehrlich bin ich noch keinem Menschen begegnet, der tatsächlich auf Dauer (über)leben will. In Extremsituationen ist es natürlich ein Reflex, aber als bewußtes Tier sehe ich doch keinen Sinn in der Methusalem XXL-Version. Ferner denke ich, daß es durchaus Menschen gibt, die bewußt und ohne äußere Einwirkung ihren letzten Atemzug tätigen.

a418: was ist denn an dem Interview magisch? - ach so ... :)

Gruss
Y.
 
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