Allergien

ich habe mich auch (zwangsläufig) sehr viel mit allergien auseinandergesetzt, da meine tochter seit kindheit an hausstauballergie litt, und zwar hochgradig lt. bluttest usw.
manchesmal brauchten wir den notarzt, so schlimm waren ihre asthmaanfälle....ganz furchtbar...
wir versuchten unser möglichstes, um ihr das leben zu erleichtern... sind umgesiedelt in eine "staubfreie" wohnung ohne teppichböden usw. und haben alles umgekrempelt

dann zog sie zwecks studium in eine andere stadt, und als ich sie das erste mal besuchte im studentenheim, traf mich fast der schlag! die couch, auf der sie schlief, war wohl schon 20 jahre alt und voller milben (die ja die erklärten feinde der stauballergiker sind)...aber sie hatte KEINE allergie mehr, sogar die medikamente konnte sie auf ein minimum
reduzieren...:confused:

und auch jetzt ist es noch so, dass sie immer, wenn sie in ihre heimatstadt kommt, nach 2 tagen nach luft schnappt.....ich möchte aber hinzufügen, dass wir ein sehr liebevolles verhältnis zueinander haben....aber nachdenklich macht mich die ganze sache schon...:D
 
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ja, ich bin als Kind immer ausgezogen aus meinem Elternhaus im Sommer. Habe mir so weit wie möglich hinten im Garten das Zelt aufgebaut und irgendwie konnte ich da schlafen und im Haus nicht. Ich weiß nur, daß das so war, aber warum ich das so gemacht habe, das weiß ich beim besten Willen nicht. Ich habe da gesucht und gesucht in der Erinnerung: gut, bei uns war das stressig zuhause, aber vermutlich nicht mehr als anderswo auch.

Obwohl wo ich jetzt gerade nochmal drüber nachgedacht habe, fällt mir wieder ein, daß es ja eine Zivilisationskrankheit ist. Man vergißt das immer, weil man so darunter leidet und es einem ja sprichwörtlich den Blick verstellt mit Tränen. Es hat also wohl etwas mit der Grenzüberschreitung und derer Abwehrreaktion im zwischenmenschlichen Bereich zu tun. Das kann ich schon auch identifizieren, daß in meiner Kindheitsfamilie Grenzen übertreten worden sind, die mich verletzt haben. Aber das passiert sicher überall, auch bei Kindern, die keine Allergien bekommen. Von daher würde ich da als Mutter jetzt nicht eine Ursache in mir selber vermuten. Vielleicht eher im Kind: sie hat sich halt nicht wirklich "frei" entwickelt in ihrem Oberstübchen, als sie noch zuhause war. Da denkt man ja auch nicht frei, das ist ja einfach so. Man lernt, so zu denken wie die Eltern und reflektiert das erst einmal nicht. Und dann: neue Umgebung, neue Freunde, neue Aufgaben, neue Wege, neue Freiheit, da fällt vielleicht so etwas einfach ab. Ich würde mich einfach freuen. Weil Heuschnupfen haben ist echt sowas Abartiges, also ich bin ja schon viel losgeworden im Leben, aber daß ich den los bin, das ist echt ein Segen. Da kannst Du ja nichts machen. Bist total schlapp. Und dann hauen sie Dir noch Histaminika rein, daß du eine Trantüte wirst.
 
danke Trixi, deine ausführungen haben mich jetzt sehr getröstet...ggg

ja, ich hab mir schon auch gedanken gemacht (welche mutter macht sich diese nicht), und wir sind ja auch nur menschen, alle so wie wir sind, versuchen wir unser bestes, ich zumindest sag das mal von mir.

zudem kommt, dass mein kind ein künstlerisches hochbegabtes ist, was wohl niemand zuerst so richtig erkannt hat....naja, es ist schon so, wie du sagst, neues leben, neues umfeld, freunde, die sie verstehen, weil sie genau so fühlen wie sie selbst.....und wenn sie heimkommt, immer die erinnerung an das alte leben, wo sie niemand verstanden hat (und das grab von vater und bruder)

ich freu mich soooo, dass es jetzt einen ort gibt, wo es ihr gut geht!!!
 
danke Trixi, deine ausführungen haben mich jetzt sehr getröstet...ggg

ja, ich hab mir schon auch gedanken gemacht (welche mutter macht sich diese nicht), und wir sind ja auch nur menschen, alle so wie wir sind, versuchen wir unser bestes, ich zumindest sag das mal von mir.

zudem kommt, dass mein kind ein künstlerisches hochbegabtes ist, was wohl niemand zuerst so richtig erkannt hat....naja, es ist schon so, wie du sagst, neues leben, neues umfeld, freunde, die sie verstehen, weil sie genau so fühlen wie sie selbst.....und wenn sie heimkommt, immer die erinnerung an das alte leben, wo sie niemand verstanden hat (und das grab von vater und bruder)

ich freu mich soooo, dass es jetzt einen ort gibt, wo es ihr gut geht!!!
na, da gibt es ja jede Menge Ähnlichkeiten in unseren Familien, was ein Zufall sozusagen. Ich habe sehr, sehr lange gebraucht um zu begreifen, warum meine Mutter sich wie verhalten hat nach dem Tod meines Vaters und warum sie nicht anders konnte. Es ist gar nicht so leicht, die eigenen Anverwandten, die die man liebt also, wirklich als Mensch zu sehen und sie zu begreifen in ihrem Wesen. Verrückt, nicht? Das sind wohl die Dinge, über die man viel mehr sprechen müßte. Danke Dir!
 
na, da gibt es ja jede Menge Ähnlichkeiten in unseren Familien, was ein Zufall sozusagen. Ich habe sehr, sehr lange gebraucht um zu begreifen, warum meine Mutter sich wie verhalten hat nach dem Tod meines Vaters und warum sie nicht anders konnte. Es ist gar nicht so leicht, die eigenen Anverwandten, die die man liebt also, wirklich als Mensch zu sehen und sie zu begreifen in ihrem Wesen. Verrückt, nicht? Das sind wohl die Dinge, über die man viel mehr sprechen müßte. Danke Dir!


hallo Trixi

jetzt hast du mich seehr berührt :trost:

ich hab deine texte auch teilweise in anderen threads verfolgt und ihnen daraus entnommen, dass dein vater schon sehr jung starb, was insofern eine etwas andere situation ist, als dass mein mann (der vater meiner tochter) erst starb, als sie schon erwachsen war, und sie eine sehr innige beziehung zu ihm hatte. ihr geliebter vater wurde ermordet, das ist für ein kind ganz ganz schwer zu verarbeiten (nicht nur für die kinder)

ähm....jetzt komme ich vom thema ab....die allergie war ja vorher da :confused: :confused:
 
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Es ist aber schwer wenn man so richtig in sich rein schauen soll und man noch erkennen soll was schief läuft.
Liebe Grüße
Sternenfee
 
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