DruideMerlin
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Nur einmal so noch ein paar Gedanken zum Garten Eden:
Sicherlich kann man den Garten Eden als einen symbolischen Ort verstehen, es gibt aber auch außerbiblische Gründe, die ein reales Eden zulassen könnten. So gibt es eine ältere außerbiblische Reisebeschreibung eines sumerischen Boten, der zum Hofe des Königs von Eden entsandt wurde. Ausgangspunkt war Ahvaz im Iran und führt in die Region zwischen dem Vansee (Osttürkei), Urmiasee (Iran) und Täbris.
Die Ausgrabungen bei Urartu und Nairie führen in eine Zeit, in der vor 11.000 Jahren der Übergang in die Agrarwirtschaft vollzogen wurde. Hier liegt auch das Tal Habur, welches mit dem Garten Eden in Verbindung gebracht wird. Die Bezeichnung Hebräer könnte auch mit dem Volk der Habiru identisch sein, welche dieses Tal besiedelt hatten.
Eine andere These führt in das Mündungsdelta des Euphrats in den Persischen Golf.
In der Genesis wird beschrieben, dass der Fluss (eventuell der Murat) aus dem Garten Eden kam und sich in vier Flüsse aufteilte. Euphrat und Tigris sind zwei dieser Flüsse, die Lage der restlichen beiden Flüsse lassen sich nicht bestimmen. Anhand von Satellitenfotos hatte man zwei weitere Flussbette ausgemacht, welche in das Seegebiet des Schatt al-Arab vor Abadan münden.
Begründet wird das durchaus plausibel mit dem Ende der letzten Eiszeit, das zum Ansteigen der Weltmeere führte. Das Schwemmland des Persischen Golfes dehnte sich also in dieser Region nachweislich um 250 km ins Landesinnere aus. Man sollte aber bedenken, dass zwischen dem Übergang in eine Gesellschaft der Bauern und Hirten und der Geschichte aus Sumer noch immer einige tausende Jahre liegen. Es ist also bestenfalls nur eine Hypothese.
Merlin
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