2 Welten

Kommt drauf an, welchen Bildungsgrad der Therapeut hat.
Je höher desto erfahrener manchmal. Wichtig ist sich auch eine person zu suchen, die man sympathisch findet. Aus meiner Sicht könnten manche Therapeuten selbst eine lange Therapie vertragen, aber es gibt auf jeden Fall auch sehr kompetente und nette Fachkräfte, die vielleicht hilfreicher sein können als Jahre des Selbsterforschens.

war ein ziemlich netter sympatischer mann. hat mein ego auch ein wenig polliert aber ob ich an die ursache gekommen bin weis ich nicht so wirklich. therapie gin ein halbes jahr lang, anfangs jede woche später alle 2.

http://www.derpsychotherapeut.at/
 
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Hallo samo

Ich hatte als Kind nie viele Freunde (und wenn wurde ich von denen auch noch gehänselt, wie vom Rest der Klasse) Als Jugendlicher hatte ich dann außerhalb der Schule ein paar
Freunde (nicht viele), die man auch so nennen kann. Das bedeutet nicht, dass man über alles geredet hätte (ich hätte da lange nicht über viele Dinge geredet über die ich hier spreche), aber man hatte Spaß beim Fußball (habe in der Jugend ja auch geschafft um einiges sportlicher zu werden), Tischtennis, Räuber und Gendarme , Terrarienhaltung, Computerspiele, usw.
Das hat sich aber irgendwann ganz einfach auseinandergelebt (unterschiedliche Interessen), ohne dass es jetzt Streit gegeben hätte. Danach bin ich durch Stress und Depression und paar andere Dinge (Finanzlage in der Familie u.a.) wieder noch mehr zu dem Einzelgänger geworden, der ich als kleines Kind war. Das ist halt in mir drin.
Eigentlich würde es mir reichen mittelmäßig zu sein (mit Ausnahme von Telepathie usw.;)), wenn ich überhaupt einigermaßen zurecht käme.

Ansonsten habe ich nicht so viel nach außen rebelliert (wenn dann durch Passivität, (9. Klasse sitzengeblieben z.B: ), bin dafür zu introvertiert, dass nach außen zu zeigen.
Das Gymnasium habe ich dann auch noch mit 2,1 abgeschlossen, aber in der Zeit fing es auch schon an mit der Depression und Isolation wieder schlimmer zu werden, und im Studium kam ich mir auch nie vor, als ob ich dazugehöre.
Da Studium noch schwieriger ist, und es mir eher immer schlechter ging, konnte das nichts werden, und seit einem Jahr habe ich mich dann komplett zurückgezogen, obwohl ich in Philosophie gar nicht schlecht war, aber ich bekam zu viele Selbstmordgedanken, durch den Stress usw., dass ich einfach abgetaucht bin.

Naja, ich denke mal manches wird bei dir ähnlich gewesen sein, und vieles anders. Aber klar gab es auch mehrere Welten in denen ich gelebt habe.
Die Schule 9 Jahre lang (von der ersten Klasse an Mobbing), im zerstrittenen Elternhaus so getan als ob die Schule mir gefällt ,auch wenn sie schon wussten, dass ich gemobbt werde, wurde das nicht so ernst genommen.
Ein Problem hat man erst gesehen als ich in der 9. nichts mehr gemacht habe.
Dann natürlich die Freunde, wo ich versucht habe unter allen Umständen normal zu sein (kein Einzelgänger). Dann mit Frauen einmal das telepathische Spiel und ansonsten bin ich weggelaufen und war eiskalt. Im Philosophiestudium der interessierte Student (zumindest teilweise) und eigentlich furchtbar depressiv am Ende. Und ich wusste nie wirklich wohin, warum usw.

Ja, ist schon alles kompliziert...

ja ich war also eher beliebt, extrem gut im fussball, lustig und energie für 2.
desswegn auch der arge absturz von 110 auf 0.

später mit 15 zum trinken und kiffen angefagen, von der schule kaum zu sprechen.
 
Zitat:ja ich war also eher beliebt, extrem gut im fussball, lustig und energie für 2.

Das war bei mir eher anders herum. Mich konnte keiner leiden, bzw. ich wurde gemobbt (gibt ja oft einen oder zwei in einer Klasse) und ich war 9 Jahre immer dieses Klassenar........
In Fussball (und allgemein im Sport) war ich als Kind grauenvoll:rolleyes:, später ging es so (ganz mittelmäßig mit Physis gespielt, zumindest unter Freunden, sonst war ich zu zurückhaltend in der Schule auch beim Fußball),
und Witze machen habe ich mich gar nicht (mehr) getraut (weil man mich immer dafür ausgelacht hat, und zudem wollte ich keinen provozieren, indem ich einen Witz über ihn mache, hat natürlich nichts genutzt)

Was aber diese 2 oder mehr Welten betrifft kann ich das schon gut nachvollziehen, dass man versucht hat dies und jenes immer wieder rauszuhalten. Es war keine bösartige Schauspielerei sondern ein Schutzmechanismus).

LG PsiSnake
 
hehe, ich war in der schule so unglaublich aufgedreht weil ichs ja zu hause anscheinend nicht sein konnte. war zwar sehr beliebt hab aber auch anderen geholfen und war für sie eine art vorbild, ein guter mensch würde man sagen.

später im gymnasium war ich eher der mobber, hab mich auf die schwächeren gestürzt die lehrer zur weissglut gebracht. wieso? hmm, vl weil meine eltern kein soziales, respektvolles miteinander vorgelebt haben.

irgendwann traf ich einen sehr eindrucksvollen menschen, mit dem mich etwas sehr besonderes verbindete. schon zuvor hielt man uns für brüder und seine ausstrahlung hat heute noch was unglaubliches.

auf jeden fall kifften wir viel, hatten eine gute zeit und während einer schachpartie setzte mein bewusstsein aus und ich konnte mich seinen mentalen attacken nicht entziehn.

er riss mir die maske vom gesicht und ich stand ohne schutz in der welt, wurde depressiv, paranoid und psychotisch.

njo, heut bin ich hier und hab genung mut gefasst mich aus meinem nest zu wagen, was draus wird seht ihr in der nächsten folge.
 
Ich kenne das was ihr da beschreibt auch von mir selbst, allerdings habe auch ich noch keine Patentrezept gefunden um das aufzulösen.

Wobei wenn ich so in meine Vergangenheit schaue, habe ich mich meist selbst ausgegrenzt, weil ich als Kind schon in meiner eigenen kleinen Welt gelebt hatte. Heute weiß ich das es Selbstschutz war, weil ich einfach mit meinem Leben nicht zurecht kam und diese Flucht in meine Fantasiewelten in denen ich ein "perfektes" Leben führe ist nicht mehr nötig. Allerdings Grenze ich mich auch heute noch sehr häufig selbst aus, weil ich es einfach nicht schaffe meiner Familie die Meinung zu geigen. Denn auch heute noch weiß jeder andere besser was ich zu tun habe, als ich selbst ;) Wobei ich immer weniger darauf höre und immer mehr selbst denke.
Ich hatte leider auch mit Therapie pech. Die Psychologin erkannte zwar mein Problem aber sie ging nicht wirklich darauf ein, sondern sagte mir das ich nicht Therapierbar wäre.
Aber was meinen Fokus von den Negativen und der Sehnsucht nach vergangenem nie dagewesenen abgelenkt hat, war ein Tagebuch in dme ich mich nur mit dem Beschäftigen durfte was toll gelaufen ist an dem Tag.

lg
Sharan
 
Zitat:Mutig von euch Jungs, euch hier so zu demaskieren. Ihr packt das!!!


Mal schauen.
Eigentlich ist es ziemlich idiotisch, hier in der "Öffentlichkeit" über so viele Dinge zu sprechen, aber ich habe das irgendwo wirklich gebraucht. Wobei ich hier im Thread nur wiederholt habe, was ich hier früher schon geschrieben habe. Und klar war Offenheit immer ein Problem für mich, wobei ich andererseits sehr selten offensiv gelogen habe. Ich habe einfach vieles versteckt, und bin oft wie wirklich mit einer Maske herumgelaufen, auch mit stoischem Gesichtsausdruck.

LG PsiSnake
 
Ja. Sowohl als auch. Du möchtest das Gefühl haben, etwas Besonderes zu sein, gebraucht und geliebt zu werden. Und das zu 100 Prozent.

Deine Denke ist leider 100 Prozent westlich, erfolgsorientiert wie diese Maturanden, die in ihrer Freizeit "Club der Toten Dichter" spielen, in Klausuren aber mit harten Bandagen arbeiten. Und du selbst bist kein Maturand. Vielleicht ruft da deine Wissbegier? Vielleicht möchtest du wirklich noch gern die Matur machen? Vielleicht ist es nicht das gesellige Beisammensein mit den Maturanden, das dir fehlt, sondern eben mehr: mehr Bildung! Dann ran an den Speck!

Was deine Eltern dir gesagt haben, wird noch lange Zeit wirken. Muss aber nicht. Selbst ich mit meinen Jahren auf dem Buckel hatte neulich diese scharfe Stimme meiner Mutter im Ohr, die mir gründlich in akzentfreiem Türkisch eintrichterte "Dich liebt niemand, niemand!". Du kannst jederzeit anfangen, dich selbst zu beobachten und dir (voll rational) zu sagen "Halt, Stopp, bis hierhin und nicht weiter", wenn du bemerkst, dass du dich selbst so zu sehen beginnst, wie deine Eltern dich sahen, als sie dich kleinmachten.

Ich muss diese Stimme meiner Mutter "rauskriegen". Sonst gehe ich auf Grundeis. Alles andere ist westlicher Leistungs-Kokolores. Die Stimme des Herzens zählt. Sonst nüscht.
Treffer
 
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Kommt drauf an, welchen Bildungsgrad der Therapeut hat.
Je höher desto erfahrener manchmal. Wichtig ist sich auch eine person zu suchen, die man sympathisch findet. Aus meiner Sicht könnten manche Therapeuten selbst eine lange Therapie vertragen, aber es gibt auf jeden Fall auch sehr kompetente und nette Fachkräfte, die vielleicht hilfreicher sein können als Jahre des Selbsterforschens.

Psychotherapie ist toter als Gott...
(Friederike Nietzsche)
 
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