Zugänge zum Sein - Der andere Ich-Bin thread ;-)))

Und als "MEER" seh ich "MICH" dann nicht mehr. Ich & Individualität sind futsch. (Und wieder das Ding: Alles ist Eins)

Du bleibst doch aber du. :) Jeder Mensch ist individuell, und diese ganz persönliche Note die auch jedes Blatt in der Natur unterscheidet, das bleibt, und kann etvl. sogar noch freier zum Ausdruck kommen.
Alles ist Eins ist nur die letzte Konsequenz, aber wir leben ja nach wie vor in der Form.
 
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Mein Zugang zum Sein sind meine Sinne und meine Möglichkeiten. Ich kann sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen, spüren, - ich kann kreativ sein, denken, machen, tun, träumen, etc.

Damit bin ich ausgelastet für mein Leben ....

Ja und ich spalte mich auch nicht auf. Ich unterscheide nicht zwischen einem Ich, einem Selbst, einen ÜberIch und einem stillen Beobachter, einem Geistführer und einem HauptIch und drei NebenIchs. Ich bin einfach nur eins ...

:)
Zippe
 
Was? Ich habe nur 1 Like? Dann komme ich später wieder, und schreibe ein paar Zeilen.

(Muss an der katastrophalen US-Wahl liegen, die blockiert wieder alles. Florida, gib mir meine Legionen wieder ... :D )

... und ein (y)

-
 
Du bleibst doch aber du. :) Jeder Mensch ist individuell, und diese ganz persönliche Note die auch jedes Blatt in der Natur unterscheidet, das bleibt, und kann etvl. sogar noch freier zum Ausdruck kommen.
Alles ist Eins ist nur die letzte Konsequenz, aber wir leben ja nach wie vor in der Form.
Das Du bleibt nicht. Aller Unterschied ist im Zerfall und nur ein aktueller Ausdruck des "Ich-Bin"
 
Mein Zugang zum Sein sind meine Sinne und meine Möglichkeiten. Ich kann sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen, spüren, - ich kann kreativ sein, denken, machen, tun, träumen, etc.

Damit bin ich ausgelastet für mein Leben ....

Ja und ich spalte mich auch nicht auf. Ich unterscheide nicht zwischen einem Ich, einem Selbst, einen ÜberIch und einem stillen Beobachter, einem Geistführer und einem HauptIch und drei NebenIchs. Ich bin einfach nur eins ...

Ja, ist doch wunderbar. :) Aber die Trennung oder die Spaltung wie du sie nennst, ist eh nur scheinbar. Es gibt da letzlich keine.
Das ist nur sinnvoll um zunächst mal die wahre Natur vom "falschen" Selbst zu unterscheiden, und erübrigt sich irgendwann ganz von selbst. Es bleibt dann einfach nur zu sein, so wie man ist.
Es kommt aber in der Szene vor, dass Menschen sich nur noch mit dem IchBin, dem nondualen Bewusstsein identifizieren und alles weltliche und persönliche ausblenden. Das nenne ich dann subtilen Dualismus leben, statt Einheit.
 
Ja, ist doch wunderbar. :) Aber die Trennung oder die Spaltung wie du sie nennst, ist eh nur scheinbar. Es gibt da letzlich keine.
Das ist nur sinnvoll um zunächst mal die wahre Natur vom "falschen" Selbst zu unterscheiden, und erübrigt sich irgendwann ganz von selbst. Es bleibt dann einfach nur zu sein, so wie man ist.
Es kommt aber in der Szene vor, dass Menschen sich nur noch mit dem IchBin, dem nondualen Bewusstsein identifizieren und alles weltliche und persönliche ausblenden. Das nenne ich dann subtilen Dualismus leben, statt Einheit.

Die wahre Natur vom falschen Selbst unterscheiden .... - meinst du damit, wenn Menschen sich ändern, weiterentwickeln?
Ich versteh nicht ganz was mit einem "falsches Selbst" gemeint ist ...

:o
Zippe
 
Damit ist gemeint, dass das Ich mit dem wir uns ein lebenlang identifiziert haben nicht unsere wahre Natur, und auch keine eigenständige Konstanze ist. Und wir uns aber fälschlicherweise -ausschließlich!- dafür halten und mit ihm verwechseln. Ich hatte ja eingangs schon geschrieben, dass wir die Persönlichkeit natürlich dennoch sind, aber in letzter Konsequenz sind wir das was ihr zugrundeliegt.

Das ist ein Modell mit dem nicht jeder etwas anfangen kann. Wer aber interesse an diese Art der Selbsterforschung hat, wird dies auch meist früher oder später selbst für sich entdecken.

Ich werde hier mal einen Text zum persönlichen Ich einstellen, vielleicht wird das dann klarer.
Natürlich für diejenigen die es interessiert. :)

Was ist dieses Ich?

Wir fühlen es, wir kennen es, wir sind es. Das Ich ist unser innerer Steuermann und Geschichtenerzähler. Doch was genau ist dieses Ich eigentlich?

Es ist immer da, begleitet mich auf Schritt und Tritt. Es kennt alle meine Erinnerungen, weiß, was ich fühle, weiß, wo ich bin. Mein Ich. Richte ich den Blick nach innen und stelle es mir vor, dann sehe ich eine Art Avatar: eine stofflose und leicht unscharfe Projektion der Person, deren Aussehen ich als mein eigenes wiedererkenne, nur etwas jünger und schlanker und mit einer Frisur, die ich vor zehn Jahren trug.

Doch beim Versuch, seine Form und essenziellen Eigenschaften zu begreifen, gleitet mein Ich mir wie Sand durch die Finger. Das Ich. Was ist das eigentlich? Meist nehme ich es als kleinen Steuermann im Cockpit meines Kopfes wahr. Doch es kann sich auch in entfernte Körperwinkel ausdehnen oder in der Vogelperspektive schweben, um mich selbst gleichermaßen von außen wahrzunehmen.

Mit der Frage, was genau das Ich nun ist, bin ich nicht allein. Zwar erkennen auch Schimpansen, Delfine und Elefanten sich selbst im Spiegel. Doch kein Wesen ist vermutlich wie wir Menschen in der Lage, das eigene Selbst so gründlich auf den Prüfstand zu stellen. So weit die Aufzeichnungen unserer Spezies zurückreichen, so lange zeugen sie auch von der Suche nach dem Ich.

„Ich denke, also bin ich“

Erste Etiketten gab ihm schon Aristoteles in seinen Bemühungen, die Welt zu kategorisieren. Als Ousia, das „primäre Seiende“ oder „die erste Substanz“ definierte er das Hypokeimenon, das „Zugrundliegende“, das unabhängig von konkreten Eigenschaften und Merkmalen als konzeptioneller Kern unteilbar fortbesteht. 2000 Jahre später spitzte der französische Philosoph Rene Descartes diesen Gedanken im 17. Jahrhundert mit seinem berühmten Satz „Ich denke, also bin ich“ auf das körperlose, denkende Ich zu, die res cogitans, die er als Grundlage aller wissenschaftlich erfassbaren Wirklichkeit beschrieb.

Die Vorarbeiten dieser und anderer Philosophen prägten lange unser Bild vom Ich als einer losgelösten Instanz – und das stellt moderne Gelehrte noch heute vor Probleme Die Suche nach dem Ich: Gibt es so etwas wie das Ich überhaupt? Wenn ja: Hat es im Körper einen bestimmten Ort? Und welche Rolle spielt unser Gehirn bei der Entstehung dieser ominösen Empfindung?
Ohne Körper kein Ich

Fest steht: Der Körper ist viel wichtiger für die Konstruktion des Ichs, als Descartes es je vermutet hätte. Denn was auch immer ich erlebe, wird durch die Sinne gespeist. Wir sehen, hören, riechen, schmecken und fühlen die Welt um uns herum – und auch unseren Körper. Dieser verfügt sogar über einen eigenen Sinn nur für die Wahrnehmung seiner selbst: die Propriozeption Der sechste Sinn. Rezeptoren in den Muskeln, Sehnen und Gelenken informieren das Gehirn ständig darüber, wo sich der Körper und seine Gliedmaße im Raum befinden, ob wir liegen, sitzen oder gehen. Gemeinsam schaffen all diese Eindrücke und ihre Verarbeitung im Gehirn das Selbst, das erlebte Ich-Gefühl. Es besteht aus den verschiedenen, ständig wechselnden Inhalten unseres Selbstbewusstseins und erdet uns mit einer zentralen Perspektive in der Welt.

Ganz grundsolide ist dieses Sinnes-Ich dennoch nicht. Denn die Selbstwahrnehmung unseres Körpers lässt sich leicht täuschen. So entstehen etwa nach einer Amputation bisweilen aus nun veralteten neuronalen Mustern im Gehirn Phantomschmerzen Wenn die fehlende Hand schmerzt. Und selbst gesunde und unverletzte Menschen lassen sich mit der richtigen experimentellen Trickbatterie davon überzeugen, eine Gummihand oder gar einen kompletten fremden Körper ihr Eigen zu nennen Wenn die Grenzen des Körpers verschwimmen.

Wo sitzt das Ich?

Für die Hirnforschung ist das Ich ein faszinierender Forschungsgegenstand. Aber auch ein schwieriger. Beobachtungen des gestörten Selbst können ebenso wie bildgebende Verfahren Indizien für die Anatomie des Ichs liefern. Doch selbst bei der Suche nach knallharten neuronalen Korrelaten bleibt das Ich schlüpfrig. Ein einzelnes physiologisches Pendant unserer metaphorischen Schaltzentrale gibt es demnach nicht; erst in der komplexen Mischung entsteht das Ich. Bislang ging man davon aus, dass für diesen Cocktail Inselrinde, Gyrus cinguli sowie der mediale präfontale Cortex verantwortlich sind. Doch 2012 wurde der Fall eines Mannes bekannt, bei dem all diese Strukturen schwer geschädigt waren – und der sich trotzdem eines recht intakten Ichs erfreute. Seither vermutet man, dass auch noch weitere Areale bei der Ich-Bildung mitwirken, so wie zum Beispiel der Thalamus oder der posteriore cinguläre Cortex.

Neurobiologisch gesehen muss ich das Bild meines inneren Piloten also wohl gegen das eines Spinnennetzes ersetzen. Doch wenn es stimmt, was Thomas Metzinger behauptet, und es sowieso kein richtiges Selbst gibt, sondern sich das Gehirn nur fortwährend Selbstmodelle bastelt, die ein stabiles Ich vorgaukeln, dann lässt sich auf die Frage, was das Ich denn nun ist, ganz entspannt antworten. Das Ich ist das, was man selbst gerade meint.
https://www.dasgehirn.info/wahrnehmen/ic...s-ich-7898



Demnach ist das Ich sowas wie ein psychogedankliches Gefüge, ein Konglomerat von Eigenschaften, Attributen, Erinnerungen, Prägungen usw. also besteht es schlicht aus einem Komplex von Gedankenkonstruktionen. Wenn ich nicht denke, dann ist da kein festes Ich.
(Dennoch sehe ich eine Art genetischen Fingerabdruck, der so oder so zum Ausdruck kommt.)
Halte ich mich aber auschließlich für dieses eine festes Ich, statt zu sehen, dass alles ein Ausdruck meiner wahren Natur ist, also auch das Persönlichkeit, dann macht das einen Unterschied. Man muss aber nicht meinen, dass das Leben dann gleich leichter oder besser wäre, es ist eben eine Möglichkeit von vielen, mit der Zeit zu mehr Frieden und Freiheit zu gelangen. Also wie gesagt, nach meinem derzeitigen Kenntnisstand, verschwindet dieses Ich nicht, sondern wird durchschaut.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Wenn ein Tropfen ins Meer zurückfliesst, geht seine Eigenständigkeit verloren. Er ist nur dann ein Tropfen, wenn er vom Meer getrennt ist.

Deswegen ist die Aussage "Ich bin Teil des Meeres" nicht möglich, weil es bedarf der Erinnerung, was ein Tropfen ist.
Die Erinnerung ist da, da der Tropfen ein Teil des Ganzen ist und sich im Kreislauf des Verdunsten und Regnen ist. So der Mensch im Kreislauf des Lebens ist. Es kommt auf die Vorstellung und dem Verstehen an. Es geht ja nich ums Auflösen des Bewussten, eher um das Was ist zu bewahren.
 
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