Woran glaubt Ihr nicht?

Und weiter? Auch, wenn Du "nur" subjektiv feststellbare Endpunite hast - wie Schmerzlinderung oder nicht - läuft wissenschaftliche Methodik nicht automatisch ins leere. Auch hier kannst Du - je nach konkreter Behauptung - Vergleichsstudien mit Kontrollgruppe etc. erstellen - und hier ist die Verblindung dann besonders wichtig.

Ob nun subjektiv erlebt oder objektiv messbar ist da nicht das Unterscheidungskriterium, wie weit welche Forschungs-Methodik anwendbar ist oder nicht.
wenn du nur subjektive ausgangspunkte hast, kannst du sogar einen objektiv feststellbaren endpunkt haben und du kannst dir die gesamte wissenschaftliche methodik in die haare schmieren.
 
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wenn du nur subjektive ausgangspunkte hast, kannst du sogar einen objektiv feststellbaren endpunkt haben und du kannst dir die gesamte wissenschaftliche methodik in die haare schmieren.

Ja, das nennt sich dann Placebo-Effekt. Und weiter? Wenn man keinen größeren Anspruch hat, als den PE zu triggern - so wie Du - ist man hier fertig.

Allerdings lassen sich auch subjektive Zustände - wie eben Schmerzen - über den PE hinaus behandeln und auch untersuchen. Je nachdem, was genau behauptet wird, geht das mehr doer weniger einfach.
 
Wenn man keinen größeren Anspruch hat, als den PE zu triggern - so wie Du - ist man hier fertig.

Genau: fertig.

Denn das wird hier auf 99% der User zutreffen. Und ist es nicht schön, dass der PE nebenwirkungsfrei eine so enorme Wirksamkeit zeigen kann?

Gut.

Dann können wir ja nun zurück zum Thema kommen, was Leute so alles nicht glauben.

LG
Any
 
Das lese ich ja jetzt erst.....
Wir alle wurden so geboren, daß wir eine subjektive Realität wahrnehmen & erfahren, deshalb erschließt es sich mir nicht, warum wir da unbedingt raus müssen.
Es sei denn wir sind Wissenschaftler......
Stell dir vor, dass Politiker, Städteplaner, Automobilhersteller, Friseure, Ärzte, Therapeuten, Verkäufer, Schneider, Bäcker usw. AUSSCHLIESSLICH nach ihrer subjektiven Realität handeln würden.

Natürlich haben alle diese Menschen ihre subjektive Realität und sollen auch gar nicht generell "da heraus", aber wenn es um Dinge geht, die für alle wichtig (Politiker) oder fürs eigene Geschäft wichtig sind (Verkäufer), dann macht es sehr viel mehr Sinn, auf wissenschaftliche Methoden zurückzugreifen.

Wie kaufst du dir einen Fernseher, Kühlschrank, Waschmaschine o.ä.? Fast niemand geht in ein Geschäft und wählt einfach ein Gerät aus. Schon indem man die Maße bestimmt, sein Budget checkt, die Funktionalität des Geräts auf die eigenen Bedürfnisse abstimmt, Liefermodalitäten klärt ... wendet man wissenschaftliche Methoden an.
Wenn man dann noch mal einen Blick Richtung Stiftung Warentest, Ökotest o.ä. wirft, ist man schon richtig drin in der Wissenschaftlichkeit.

Kein Mensch ist nur "wissenschaftlich" unterwegs und (hoffentlich) keiner nur auf der Basis seiner eigenen Subjektivität.
Allein schon die Lebenserfahrung (auch eine "Art Wissenschaft": man hat viel probiert und hat mehrfach erfahren, dass Dinge nicht so einfach und so klar sind, wie sie scheinen und wird idealerweise vorsichtiger in seiner Urteilsfällung) schützt vor zu starker Subjektivität (sollte sie zumindest).

In der Regel reicht es, zu erkennen, wo seine eigene subjektive Realität ausreicht und wo nicht mehr.
Im Gegensatz zu Kindern (die stecken meist ausschließlich in der eigenen Subjektivität) wissen die meisten Erwachsenen, dass die eigene Wahrnehmung mit äußersterer Vorsicht zu genießen ist und validieren diese auf unterschiedliche Weise (leider auch manchmal sehr kontraproduktiv, wenn sie nicht gelernt haben, wie vernünftige Validierung aussieht). Aber dass sie validieren sollten, wissen eigentlich alle.
 
Ja, das nennt sich dann Placebo-Effekt. Und weiter? Wenn man keinen größeren Anspruch hat, als den PE zu triggern - so wie Du - ist man hier fertig.
Wüsste nicht was für einen grösseren Anspruch man noch haben könnte. Wenn die Medizin im Stande wäre bei jedem Patienten den PE zu triggern wären ja alle gesund :-)
 
Stell dir vor, dass Politiker, Städteplaner, Automobilhersteller, Friseure, Ärzte, Therapeuten, Verkäufer, Schneider, Bäcker usw. AUSSCHLIESSLICH nach ihrer subjektiven Realität handeln würden.

Hm? Bitte richtig lesen, niemand schrieb hier von ausschließlich. Das unterstellst Du jetzt einfach mal so. @ralrene ging es um die Frage, wieso man seiner eigenen Wahrnehmung nciht mehr trauen = da unbedingt raus soll. So habe ich sie verstanden, weil der Apell hier schon der ist: "Richte dich bloß nie nach deiner Wahrnehmung, die ist pöhse, falsch und überhaupt schrecklich."

Es wäre ebenso dumm sich ausschließlich nach Studiendaten zu orientieren, sowie nur nach dem persönlichen Gusto.

LG
Any
 
Wüsste nicht was für einen grösseren Anspruch man noch haben könnte. Wenn die Medizin im Stande wäre bei jedem Patienten den PE zu triggern wären ja alle gesund :)

Der PE ist zwar ziemlich mächtig, aber nicht allmächtig. Da braucht es dann zwischendurch auch biochemische, mechanischen oder diverse andere Interventionen.
 
Der PE ist zwar ziemlich mächtig, aber nicht allmächtig. Da braucht es dann zwischendurch auch biochemische, mechanischen oder diverse andere Interventionen.

Stimme dir zu.
Der PE ist zwar mächtig, hat aber auch seine Tücken.

Es wird regelmäßig vergessen, dass der Großteil aller Krankheiten sowieso von selbst heilt (waren es 70% oder noch mehr?).

Dann wird regelmäßig vergessen, dass auch bei schlimmsten unheilbaren Krankehiten stets ein paar wenige Menschen doch noch mit dem Leben davon kommen (das ist kein Wunder, das läßt sich sogar in Prozentangaben ausdrücken und diese Gruppe ist kunterbunt gemischt, was ihre Einstellungen, Maßnahmen und Attributionsmuster anbelangt).

Dass an die Wirkung von Antibiotika, Cortison, Digitalis, Narkosemittel usw. kein Placebo auch nur annähernd herankommt, ist ebenfalls bekannt.

Dann das große Problem, was der PE überhaupt ist und wie man ihn triggern kann - das ist ein Kapitel voller Fehlinterpratationen und Mißverständnissen.
 
Ireland schrieb:
Dass an die Wirkung von Antibiotika, Cortison, Digitalis, Narkosemittel usw. kein Placebo auch nur annähernd herankommt, ist ebenfalls bekannt.

Dann das große Problem, was der PE überhaupt ist und wie man ihn triggern kann - das ist ein Kapitel voller Fehlinterpratationen und Mißverständnissen.

Danke für die konkreten Ausführungen. Damit ist klar und für mich die Bestätigung, dass spirituelle Heilarbeit NICHT eben mal den PE triggert.
 
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wenn du nur subjektive ausgangspunkte hast, kannst du sogar einen objektiv feststellbaren endpunkt haben und du kannst dir die gesamte wissenschaftliche methodik in die haare schmieren.
Ja, das nennt sich dann Placebo-Effekt. Und weiter? Wenn man keinen größeren Anspruch hat, als den PE zu triggern - so wie Du - ist man hier fertig.
Ach, die Messung von einem subjektiven Ausgangspunkt nennt sich Placebo-Effekt? Ist das eine wissenschaftlich fundierte Definition? :-)
 
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