Woran glaubt Ihr nicht?

Ich seh zwar keine Liste mehr am Anfang. Aber was ich nicht glaube:
  • dass der Mensch so schlau ist, wie er meint
  • dass Wissenschaftler alles besser wissen
  • dass die Wissenschaft alles weiss
  • dass Beleidigungen und Abwertungen Andersdenkender zu Frieden führen
  • dass Absolutismen für irgendwen gesund sind
  • dass Verschiedenheit schädlich ist
  • dass es toll wäre, wenn alle gleich denken, glauben, fühlen
ps: Nein, ich habe kein Problem mit der Wissenschaft. Ich liebe sie. Man muss nur zwischen Wissenschaft und Wissenschaftler unterscheiden. Letztere sind auch nur Menschen und können mit sämtlichen Stärken und Schwächen behaftet sein, wie sie auch bei allen anderen vorkommen können.
 
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Ich seh zwar keine Liste mehr am Anfang.

Dieser Thread ist ein missglückter Versuch einer Umfrage. Hier - https://www.esoterikforum.at/threads/woran-glaubt-ihr-nicht-zweiter-versuch.198615/ - ist der geglückte zweite Versuch, wo man auch die Themenliste am Anfang sieht.

Aber was ich nicht glaube:
  • dass der Mensch so schlau ist, wie er meint
  • dass Wissenschaftler alles besser wissen
  • dass die Wissenschaft alles weiss
An diese Dinge glaubt auch kein Wissenschaftler (und auch kein Wissenschafts-Fan). Wenn Wissenschaft alles wissen würde, wäre Wissenschaft ja sinnlos und müsste nicht mehr forschen.
Was das "besser wissen" angeht... ich wage mal die Behauptung, dass ich z.B. im Bereich Physik und Forschungsmethodik einen wesentlich größeren Überlick und wissen habe, als die meisten Menschen. Das heißt natürlich nicht, dass ich in diesen Bereichen allwissend bin, und auch nicht, dass es niemanden gäbe, der/die in diesen bereichen mehr weiß als ich. Und so ein akademischer Abschluss/Titel schützt natürlich auch nicht davor, doch noch Blödsinn zu erzählen, wie diverse Leute mit akademischem Titel deutlich zeigen (d.B. Dr. Hamer).
Und, was den ersten Punkt angeht: Welcher Mesnch hält sich denn für wie schlau?

  • dass Beleidigungen und Abwertungen Andersdenkender zu Frieden führen
Ich kenne/sehe niemanden, der das glaubt. Die Frage ist aber: Was ist eine Beleidigung/Abwertung und was nicht. Wenn ich so betrachte, was diverse Esoterik-Fans so ablassen... das kann durchaus auch schon in die Kerbe "Beleidigung" fallen.

  • dass Absolutismen für irgendwen gesund sind
Kommt sehr auf die genauen Absolutismen an.

  • dass Verschiedenheit schädlich ist
  • dass es toll wäre, wenn alle gleich denken, glauben, fühlen
Und auch das glaubt niemand. Das soll aber nicht bedeuten, dass man seine Ansichten nicht vertreten und auch deutlich verteidigen soll.

ps: Nein, ich habe kein Problem mit der Wissenschaft. Ich liebe sie. Man muss nur zwischen Wissenschaft und Wissenschaftler unterscheiden. Letztere sind auch nur Menschen und können mit sämtlichen Stärken und Schwächen behaftet sein, wie sie auch bei allen anderen vorkommen können.

Natürlich sind Wissenschaftler Menschen mit all ihren Schwächen. Natürlich fallen Wissenschaftler auch auf selektive Wahrnehmung, Suggestion etc. voll herein. Genau darum haben sie ja auch Methoden entwickelt, mit dem sich der Einfluss dieser "Schwächen" - Effekte der Wahrnehmungspsychologie - reduzieren lässt. Es sind eher diverse Esoteriker, die aufgrund ihrer ungefilterten Wahrnehmungen geradezu ausufernde Postulate aufstellen, die eben diese "Schwächen" ignorieren und impliziet behaupten, davor gefeit zu sein.

Davon abgesehen gebe ich Dir allerdings Recht. Es kommt in der Wissenschaft auch nicht darauf an, was ein Wissenschaftler denkt, sondern darauf, was sich durchsetzt. So werden dann nach und nach wissenschaftliche Irrtümer gefunden und eliminiert, und die Außenseiter-Thesen, die tatsächlich wahr sein sollten, werden sich dann auch nach und nach durchsetzen. Das mag zwar dauern - wofür es auch gute Gründe gibt; nicht jede Auß0enseiter-These ist automatisch wahr, und sie müssen eben wie jede andere These auch diverse Realitäts-Checks überstehen - aber es wird passieren.
 
Dieser Thread ist ein missglückter Versuch einer Umfrage. Hier - https://www.esoterikforum.at/threads/woran-glaubt-ihr-nicht-zweiter-versuch.198615/ - ist der geglückte zweite Versuch, wo man auch die Themenliste am Anfang sieht.
Da kann ich nicht mal antworten, weil ich nicht alles kenne. Kryonschule, MMS, Rath. Sagen mir nichts. Von den restlichen halte ich Hamer für den grössten Blödsinn.
Hast du schon alles durchprobiert und dir so zu jedem Listenpunkt eine Meinung bilden können? Oder basiert die in den meisten Fällen auf theoretischen Überlegungen?

.... An diese Dinge glaubt auch kein Wissenschaftler (und auch kein Wissenschafts-Fan).
.... Ich kenne/sehe niemanden, der das glaubt. Die Frage ist aber: Was ist eine Beleidigung/Abwertung und was nicht. Wenn ich so betrachte, was diverse Esoterik-Fans so ablassen... das kann durchaus auch schon in die Kerbe "Beleidigung" fallen.
Dachtest du, weil ich je einmal "Wissenschaft" und "Wissenschaftler" erwähne, dass meine Liste nur diese beträfe? Da solltest du mich aber besser kennen :LOL:

Und auch das glaubt niemand. Das soll aber nicht bedeuten, dass man seine Ansichten nicht vertreten und auch deutlich verteidigen soll.
Dieses "Niemand" find ich dann doch etwas zu optimistisch. Auch wenn es wohl für die meisten passen würde. Allerdings benehmen sich zu viele so, als wäre nur ihre Sicht der Dinge richtig und folglich können alle anderen dann ja nur falsch sein :-)

:rolleyes:
 
Da kann ich nicht mal antworten, weil ich nicht alles kenne. Kryonschule, MMS, Rath. Sagen mir nichts. Von den restlichen halte ich Hamer für den grössten Blödsinn.
Hast du schon alles durchprobiert und dir so zu jedem Listenpunkt eine Meinung bilden können? Oder basiert die in den meisten Fällen auf theoretischen Überlegungen?

Man muss nicht alles durchprobieren, um sich eine Meinung darüber zu bilden. Die kann dennoch zumindest halbwegs fundiert sein. Ich vermute, Du wirst Hamers Thesen auch nicht bis zum Exzess selbst probiert haben, ehe Du zu dem Urteil gelangt bist. Da reicht dann die Plausibilität zusammen mit dem, was man so mitbekommt, wenn andere es ausprobieren.

Dachtest du, weil ich je einmal "Wissenschaft" und "Wissenschaftler" erwähne, dass meine Liste nur diese beträfe? Da solltest du mich aber besser kennen :LOL:

Nein, das dachte ich nicht, und ich kenne Dich auch besser. Ich wollte es nur noch dazu erwähnen, weil eben sonst aus Deinem Beitrag alleine - wenn ich Dich nicht kennen würde - dieses Bild entstehen würde.

Dieses "Niemand" find ich dann doch etwas zu optimistisch. Auch wenn es wohl für die meisten passen würde. Allerdings benehmen sich zu viele so, als wäre nur ihre Sicht der Dinge richtig und folglich können alle anderen dann ja nur falsch sein :)

:rolleyes:

Tun das so viele? Wo ist Deiner Ansicht nach die Grenze, die es nicht zu überschreiten gilt?
 
Man muss nicht alles durchprobieren, um sich eine Meinung darüber zu bilden. Die kann dennoch zumindest halbwegs fundiert sein. Ich vermute, Du wirst Hamers Thesen auch nicht bis zum Exzess selbst probiert haben, ehe Du zu dem Urteil gelangt bist. Da reicht dann die Plausibilität zusammen mit dem, was man so mitbekommt, wenn andere es ausprobieren.
jeder hat wohl so seine kriterien und seinen eigenen (auch bildung betreffenden) background nach denen er etwas "glaubt" oder "nicht glaubt".
das es dabei oft zu fehlinterpretationen und/oder missverständnissen kommt ist nicht gerade überraschend.

nimm zum beispiel einen physikalisch alten hut - den casimir effekt.
wenn man den versucht mit worten (und ohne mathematik) zu erklären, entstehen da aus dem "nichts" "teilchen" und jemand der sich nie ernsthaft mit quantenmechanik auseinandergesetzt hat kann daraus schliessen "materialisation aus dem nichts ist möglich" oder gar "alltäglich" (und sucht/findet vielleicht gleich eine methode ein paar klumpen gold zu materialisieren).
wenn man sich mit quantenphysik auseinandergesetzt hat ist der casimir - effekt zwar auch nicht gerade leicht mit dem verstand zu "fassen", aber er ist doch nachvollziehbar und es ist auch schnell klar warum goldklumpen zu materialisieren nicht als logische konsequenz des effekts möglich ist (physikalisch ganz unmöglich ist´s auch nicht, aber doch ziemlich unwahrscheinlich :-)).

und es gibt ganz sicher auch andere plausible kriterien etwas zu glauben als die streng wissenschaftlichen. (auch wissenschafter glauben sachen die sie nicht unbedingt verstehen - in der physik z.b. verstehen wohl die wenigsten bis niemand was die quanten so alles "aufführen" - allerdings ist es mathematisch beschreibbar und hunderttausendfach experimentell bestätigt, dass sie "aufführen" was sie "aufführen"). und auch in der naturwissenschaft gibts nicht nur "plausibel hergeleitetes" sondern auch postulate (2. hauptsatz der thermodynamik z.b.)
ein plausibles kriterium etwas zu glauben ist z.b. die eigene erfahrung (wenn ich es z.b. wiederholt schaffe kopfschmerzen "wegzuatmen" glaube ich dass "schmerzen wegatmen" möglich ist - da können mir dann 100 studien sagen dass es keinen wissenschaftlich fundierten hintergrund dafür gibt, für mich stimmt´s trotzdem - auch wenn ich es nicht mit wissenschaftlicher logik erklären kann.) was manche "esoteriker" dann machen - nämlich solchen nicht wissenschaftlich (noch) nicht erklärbaren erfahrungen "allgemeingültige gesetzmässigkeit" zuzuschreiben und sie vielleicht auch noch mit "nicht beweisbaren tatsachen" (oder gar mit unhaltbaren "analogien zur quantenphysik" - was ja zunehmend oft auch gemacht wird) zu "beweisen" ist natürlich einfach nur ein schwachsinn.

was mich allerdings überrascht ist, dass die eigentlich schon ziemlich "alten" erkenntnisse der quantenphysik zwar erfolgreich technologisch genutzt werden, aber so gut wie überhaupt nicht in unsere alltägliche denkweise und/oder philosophische betrachtungen integriert werden. was die quantenphysik über den aufbau von materie aussagt und wie wir materie tatsächlich sehen (oder auch in den bildungseinrichtungen beschrieben bekommen) ist schon ein ziemlicher unterschied...
 
und es gibt ganz sicher auch andere plausible kriterien etwas zu glauben als die streng wissenschaftlichen. (auch wissenschafter glauben sachen die sie nicht unbedingt verstehen - in der physik z.b. verstehen wohl die wenigsten bis niemand was die quanten so alles "aufführen" - allerdings ist es mathematisch beschreibbar und hunderttausendfach experimentell bestätigt, dass sie "aufführen" was sie "aufführen"). und auch in der naturwissenschaft gibts nicht nur "plausibel hergeleitetes" sondern auch postulate (2. hauptsatz der thermodynamik z.b.)

U.a. darum wird ja noch geforscht.

Im übrigen war der 2. hauptsatz der Thermodynamik zwar ein Postulat damals, als er das erste mal formuliert wurde, ist aber heutzutage mit dem verbesserten theoretischen Unterbau der Thermodynamik sehr gut versteh und herleitbar.

ein plausibles kriterium etwas zu glauben ist z.b. die eigene erfahrung (wenn ich es z.b. wiederholt schaffe kopfschmerzen "wegzuatmen" glaube ich dass "schmerzen wegatmen" möglich ist - da können mir dann 100 studien sagen dass es keinen wissenschaftlich fundierten hintergrund dafür gibt, für mich stimmt´s trotzdem - auch wenn ich es nicht mit wissenschaftlicher logik erklären kann.)

Richtig. Und niemand wird Dich dran hindern, Deine Kopfschmerzen wegzuatmen.

Die Frage - wenn überhaupt zur Diskussion gestellt - wäre aber, wie sieht der Zusammenhang zwischen "Wegatmen" und "Kopfschmerzen verschwinden" genau aus. Und da gibt es eben so einige weitere Möglichkeiten als der naiv angenommene direkte kausale Zusammenhang.

was manche "esoteriker" dann machen - nämlich solchen nicht wissenschaftlich (noch) nicht erklärbaren erfahrungen "allgemeingültige gesetzmässigkeit" zuzuschreiben und sie vielleicht auch noch mit "nicht beweisbaren tatsachen" (oder gar mit unhaltbaren "analogien zur quantenphysik" - was ja zunehmend oft auch gemacht wird) zu "beweisen" ist natürlich einfach nur ein schwachsinn.

Yup.

was mich allerdings überrascht ist, dass die eigentlich schon ziemlich "alten" erkenntnisse der quantenphysik zwar erfolgreich technologisch genutzt werden, aber so gut wie überhaupt nicht in unsere alltägliche denkweise und/oder philosophische betrachtungen integriert werden. was die quantenphysik über den aufbau von materie aussagt und wie wir materie tatsächlich sehen (oder auch in den bildungseinrichtungen beschrieben bekommen) ist schon ein ziemlicher unterschied...

Jain. Der Punkt ist halt, dass wir im Alltag in Größenskalen von vielleicht kleinstens Milimetern denken, und auch andere Werte, die wir im Alltag betrachten, sind sehr groß gegenüber dem, was man in der "Quantenwelt" so vorfindet. Eine wichtige Größe in der Quantenmechanik ist das Plancksche Wirkungsquantum. Das ist eine irrsinnig kleine Größe. Die Quanteneffekte, die uns so kontraintuitiv erscheinen, treten allerdings meistens nur dann auf, wenn die Größenordnungen im Bereich dieser sehr kleinen Größe liegen. Man kann die Gesetze der Quantenmechanik auch im Alltag anwenden. Nur wird da das Ergebnis sich von der klassischen Mechanik nicht unterscheiden.

Beispiel: Ein Teilchen, was eine Potentialbarriere "durchtunnelt" - was z.B. den radioaktiven Alpha-Zerfall erst ermöglicht - ist kein Problem und passiert mit einer realistischen Wahrscheinlichkeit. Die Apollo-Astronauten hätten aber nicht einfach auf die Erde zurückkehren können, indem sie die Potentialbarriere zwischen Erde und Mond "durchtunnelt" hätten. Wenn sie auf diese quantenmechanische Möglichkeit gehofft hätten, würden sie sehr sicher vergeblich drauf warten. Und selbst, wenn es nur um das berühmte "gegen oder durch die Wand" Laufen ginge... die QM sagt da nichts anderes vorher als die klassische Mechanik.
 
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Jain. Der Punkt ist halt, dass wir im Alltag in Größenskalen von vielleicht kleinstens Milimetern denken, und auch andere Werte, die wir im Alltag betrachten, sind sehr groß gegenüber dem, was man in der "Quantenwelt" so vorfindet. Eine wichtige Größe in der Quantenmechanik ist das Plancksche Wirkungsquantum. Das ist eine irrsinnig kleine Größe. Die Quanteneffekte, die uns so kontraintuitiv erscheinen, treten allerdings meistens nur dann auf, wenn die Größenordnungen im Bereich dieser sehr kleinen Größe liegen. Man kann die Gesetze der Quantenmechanik auch im Alltag anwenden. Nur wird da das Ergebnis sich von der klassischen Mechanik nicht unterscheiden.

Beispiel: Ein Teilchen, was eine Potentialbarriere "durchtunnelt" - was z.B. den radioaktiven Alpha-Zerfall erst ermöglicht - ist kein Problem und passiert mit einer realistischen Wahrscheinlichkeit. Die Apollo-Astronauten hätten aber nicht einfach auf die Erde zurückkehren können, indem sie die Potentialbarriere zwischen Erde und Mond "durchtunnelt" hätten. Wenn sie auf diese quantenmechanische Möglichkeit gehofft hätten, würden sie sehr sicher vergeblich drauf warten. Und selbst, wenn es nur um das berühmte "gegen oder durch die Wand" Laufen ginge... die QM sagt da nichts anderes vorher als die klassische Mechanik.
grundsätzlich rennst du bei mir mit dem offene türen ein - mir ist durchaus klar, was statistische wahrscheinlichkeiten sind. das was wir in unserer welt wahrnehmen ist quantenmechanisch betrachtet eben eine (für uns zur zeit offensichtlich völlig ausreichende) approximation.
dass quanteneffekte im "mesokosmos" nicht stattfinden halte ich für ganz unwahrscheinlich (wenn alles aus quanten besteht sollten quanteneffekta nicht ausbleiben) - dass wir sie nicht wahrnehmen ist aber offensichtlich. ich sehe "wahrnehmung" in diesem zusammenhang als "messung" (wir legen in dem wir durch die wahrnehmung die zustände "messen", die lokalität aller quanten die wir wahrnehmen fest).
wenn du auf youtube "dr. hans peter dürr" eingibst kannst du dir auch die meinung eines ziemlich renomierten physikers (immerhin heisenbergs mitarbeiter und sein nachfolger als direktor des pax planck institutes für physik)anhören - oder auch seine sicht zum thema "belebte und unbelebte materie" hier in einem kurzen aufsatz nachlesen:
http://www.gcn.de/download/biophys1.pdf
 
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