Woher wird gegen Esoterik gewettert?

Liebe/r Bodhi, du liest dich unglaublich spannend! Danke dir!

Ja, ich selbst vielleicht vergleichbar ebenfalls nicht und erst Freunde brachten mir nahe, die fanatisch an Osho, oder Prabupada und deren Lehren glaubten, einer zu sein. Ich selbst erlebe mich nicht als solchen, zumal es da auch verschiedene Unterteilungen gibt.
M-hmmm, das ist uns Menschen zueigen, sie schaffen gerne Abteilungen und Unterabteilungen und Zwischenbereiche usw. Aber das ist okay so. Als ich vor Jahren auf Die bunten Zebras von Anne Heintze stieß, ist mir unglaublich viel klar geworden, weil es mir so bekannt vorkam. Und ich begann, mich genauer damit zu befassen. Und noch genauer und noch genauer, ich wollte es wirklich wissen, weil ich mich dadurch selbst besser verstehen lernte. Das ging ein paar Monate so - bis es auf einmal genug war (Scanner eben).

Vorher waren mir die einzelnen Teilbereiche total wichtig, aber als ich es begriffen und ein sicheres Gefühl dafür bekommen hatte, waren mir diese Teilbereiche und überhaupt das Thema schlagartig total egal. Was ich lernen wollte, hatte ich gelernt und damit wars genug. Das war schon so, als ich ein kleines Kind war, meine Mutter ist schier verzweifelt an meiner Rastlosigkeit. Ich hab mich wie angestochen auf Themen geworfen und wie besessen darinnen gesuhlt - und dann war es ganz plötzlich vorbei. Meine Mutter nannte es "Wie der Wind dreht sich mein Hut" (ggg), ich konnte einfach an nichts dranbleiben.

Heute weiß ich, dass das ein Teil meiner Persönlichkeit ist, die es mir erlaubt, enorm viel zu lernen - in allen Bereichen. Aber früher hat mich das schon ein bisschen belastet. Egal - was ich damit sagen möchte ist:
Menschen lieben es, alle möglichen Bereiche zu erfassen und zu benennen und sie wiederum in Unterbereiche zu teilen usw. - das dient dem Begreifen. Aber das braucht man nur, bis man es kapiert hat - oder besser: Manche Menschen brauchen das nur, bis sie es begriffen und sich verstanden haben. Und danach ist es ihnen wurscht.

So wie bei uns der Bereich Agnostiker. Die Unterbereiche sind uns egal, weil wir uns selbst gefunden haben und deswegen brauchen wir diese ganzen Unterteilungen nicht mehr. Wir brauchen uns nicht mehr in irgendetwas einzuordnen, wir kommen gut mit uns alleine klar. Verstehst du, wie ich das meine?

Vielmehr umgraben mich im Leben oft Menschen, viele Native auf einigen Kontinenten und dies über Jahrzehnte, die übernatürliches als natürlich erleben, die mir aus ihrer Sicht gutes wollten und mich da mit hinein haben mochten.
Ich habe mich für mich mit vielen dieser Bereiche extrem befasst und in allen etwas für mich gefunden, anderes wiederum hat mich weniger berührt. Und das war auch mit esoterischen Bereichen so. Ich betrachte mich nicht als Esoterikerin, aber ich habe einiges für mich übernommen.

Das ist ein bisschen so wie mit dem Bereich "Nahrungsaufnahme", den ich mal mit Spiritualität vergleiche. Und die Esoterik ist so etwas wie ein Bereich der Nahrungsaufnahme (so wie Fleisch Fisch Gemüse usw.), von der ich manches befolge und anderes wiederum nicht. Ich sitze nicht in einer Schublade, sondern habe alle Schubladen auf einen großen Haufen ausgelehrt und bediene mich nach Bedarf mit dem, was mir gerade gut tut.

Fasenweise ernähre ich mich fast nur von Gemüse - oder von Fisch, oder ich stürze mich auf Süßes oder mal auch auf Deftiges, je nachdem, worauf ich dann Lust habe. Bis ich genug habe und dann stürze ich mich auf etwas anderes, das gerade Heißhunger in mir weckt. Esoterik ist genau so nur ein Teilbereich, der wiederum in einzelne Bereiche unterteilt ist - wie mit Vegetariern, Flexitariern, Veganern und und und, was alles zu dem Bereich Nahrungsaufnahme gehört, aber eben nur einen Teilbereich beschreibt.

Bizzli wirr, aber vielleicht verstehst du, wie ich das meine.



 
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Verstehst du, wie ich das meine?
Klar und deutlich. Natürlich.
Bizzli wirr, aber vielleicht verstehst du, wie ich das meine.
Also für mich leicht und locker, aber auch gut verständlich. Auch mit dem Vergleichen zur Nahrungsaufnahme, da unser Geist ebenfalls aufnimmt und inzwischen vorab weiß was nicht mehr aufgenommen und was doch.
Die bunten Zebras, das schaue wir uns auf jeden Fall an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es wehrte sich schon als Kind etwas sehr natürliches in mir, die eigene Frage, "Was kann ich wissen und wenn ja, was und bis wohin?"
Das passierte bei mir später, als sich einige meiner vorherigen Überzeugungen als Irrtum herausstellten. Damals habe ich mich eine Weile extrem mit den Fragen befasst: Was weiß ich wirklich, was glaube ich zu wissen, wovon bin ich nur überzeugt, was glaube ich, was nehme ich einfach nur an? Und wie ich nunmal bin, wollte ich es genau wissen - und am Ende ist nicht viel Wissen geblieben. Ich weiß z.B., dass ich jetzt hier sitze und einen Beitrag verfasse, aber das Meiste weiß ich nicht wirklich. Selbst wissenschaftliche Erkenntnisse kann ich immer nur glauben, aber wirklich wissen ist (für mich) etwas anderes.

In meiner Jugend stellte sich diese Frage immer noch. Ich erlebte und das noch Heute das komplette luzide Träumen, gab irgendwann meine Frage auf und zwar zum ersten illegalen Grenzübertritt von Nordindien nach China, dem damaligen Tibet.
Das habe ich jetzt nicht richtig verstanden. Hast du das geträumt oder entstammst du wirklich dieser Region?

Das passierte dann öfter und länger, auch von Nepal aus und stets illegal, denn dort lernte ich Tibeter kennen die keine Buddhisten waren und die überlebte Kultur des Bön. Sie nahmen mich auf und nannten mich als einer von ihnen. Aber der Älteste sagte mir, dass ich damit aufgegeben hätte meiner natürlichen Frage zu folgen und erst wenn ich diesen neu gewonnenen Glauben weggenommen bekomme mehr der zu werden der ich natürlicherweise bin.
Guuut!
Klar ist es für viele am besten, sich in eine Gruppe zu integrieren, aber für andere ist es besser, sich abzusondern und einen eigenen Weg zu suchen. So wie es dieser Älteste sagte, gehörst du wohl zu letzteren - und ich auch. Ich akzeptiere die Religionen, aber für mich gelten nur einzelne Aspekte. So wie für mich Jesus als Lehrer geblieben ist, aber darüber hinaus habe ich nicht viel mit der Religion Christentum (und all ihren Teilbereichen) am Hut.

Das passierte dann auf der südlichen Insel von Japan.

Nun weiß ich glasklar was mein spiritueller und religiöser Glauben war, was ich wie wissen kann und was mir, auch der gesamten Bewusstheit nicht kenntlich, sondern nur glaubend gefüllt werden kann. "Was kann ich wissen und wenn ja, was und bis wohin?" Ich kann nichts meiner eigenen Natur entsprechend übernatürliches tranzendiertes wissen, sondern es schlichtweg offen lassen.

Ein Windreiter versucht Wind zu zerbrechen, Teile davon so zusammenzusetzen, dass er selbst davon überzeugt ist die Wahrheit zu wissen und gewinnt Leute diesem Haarspalten noch Glauben zu schenken. Was für ein kleiner Fatz.

Selbst zu wissen was man und niemand wissen kann, es zugleich offen lassen könnend, spirituell weder bös noch gut, das ist ein befreiendes riesiges Geschenk, was weder in Wettern aufgeht, noch ins fanatisch Schwärmen zu rutschen droht und zwingen würde irgendwas und wen für das seinige gewinnen zu müssen, oder gegen ander sich wehren zu wollen.

Sorry der Textlänge wegen.
Ich bin ganz klar bei dir, so sehe ich es auch.
Und die Textlänge ist total in Ordnung, manches will eben genau erklärt sein. Muss ja sonst keiner lesen, mich hats aber total gefesselt, danke dir dafür! ❤️
 
Ich kenne den real existierenden Buddhismus, auch die Hinduismen, aus Indien, China, Japan und dem fernen Osten und bedarf ihn nicht in Büchern zu studieren. Er ist Religion und Glaube, die nicht meinem natürlich geerdetem spirituellem Sein entspricht und ich lasse es schlichtweg offen.
M-hmmmm. *nick*

Das ist vermutlich so wie bei mir und dem Christentum. Ich bin darinnen aufgewachsen und ich hab mich darinnen aufgehoben gefühlt, aber das meiste davon ist nichts mehr für mich - nur Jesus als Lehrer ist geblieben. Dennoch weiß ich eine Menge darüber, ich bin wie gesagt darinnen aufgewachsen, nur für mich gelten heute andere "Regeln".
 
M-hmmmm. *nick*

Das ist vermutlich so wie bei mir und dem Christentum. Ich bin darinnen aufgewachsen und ich hab mich darinnen aufgehoben gefühlt, aber das meiste davon ist nichts mehr für mich - nur Jesus als Lehrer ist geblieben. Dennoch weiß ich eine Menge darüber, ich bin wie gesagt darinnen aufgewachsen, nur für mich gelten heute andere "Regeln".
Kann ich gut nachvollziehen.
 
Ich kann mich gar nicht erinnern, dass ich irgendwann bei dir Kritik geübt habe. Aber kann schon sein ...
Doch-doch. Und es war großartig und sehr wichtig für mich.
Manchmal wird man betriebsblind und lässt irgendwie fünf gerade sein, aber durch solche Kritiken rutscht es wieder in meinen Fokus und dann nehme ich es sehr genau. Und das finde ich total wichtig, deswegen nochmal: Danke dafür! 😍
 
Doch-doch. Und es war großartig und sehr wichtig für mich.
Manchmal wird man betriebsblind und lässt irgendwie fünf gerade sein, aber durch solche Kritiken rutscht es wieder in meinen Fokus und dann nehme ich es sehr genau. Und das finde ich total wichtig, deswegen nochmal: Danke dafür! 😍

Ja bitte gerne.
 
Bön ist tief verwandt mit der Nur-Geist-Schule, es ist aber reine moderne Quanten-Physik, aber keine Märchen, @bodhi- .

Die höchste Vollendung (Dzogchen)- Wiki.

Wollte nicht mehr den Faden vermüllen. LG.
Alles gut, ich habs auch gerade nachgelesen. Schätze dass es ein Teilbereich des Buddhismus ist wie bei uns das Evangelische, das Katolische, griechisch orthodoxe und viele andere Bereiche, die zum Christentum gehören.
Ich selbst bin im katholischen Glauben aufgewachsen, aber nicht im alttestamentarischen Bereich, sondern in einer dörflichen Glaubensgemeinschaft, die mehr auf Jesus fixiert war. Und auch da hat mir meine Mutter ihre eigene Sicht beigebracht und es mir gestattet, mir mein eigenes Bild zu machen.
 
Und wie ich nunmal bin, wollte ich es genau wissen - und am Ende ist nicht viel Wissen geblieben.
Vielleicht ist unnützes weggefallen und wirklich wissentliches übriggeblieben. Ich würde es als Wissensreichtum mit Qualität beschreiben aus der herausgefallen ist was keiner Wissen kann.
Das habe ich jetzt nicht richtig verstanden. Hast du das geträumt oder entstammst du wirklich dieser Region?
Ich bin Jude mit zwei verschiedenen Staatsangehörigkeiten und mit entsprechenden verschiedenen Namen. Nein, mein Reisen mit meinen Eltern und später ich allein sind reale. Mein luzides Träumen eine zusätzliche reale Taumweise.
Ich akzeptiere die Religionen, aber für mich gelten nur einzelne Aspekte.
Ja genau. Das was der eigenen Seele und Person gut tut.
danke dir dafür!
Gleichfalls. Ich empfinde es als konstruktive Kommunikation.
 
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Liebe Drebberwocky, für mich ist es hochspannend deine Beiträge zu lesen, auch Sarah list sie mit und gerne.

Klar und deutlich. Natürlich.

Also für mich leicht und locker, aber auch gut verständlich. Auch mit dem Vergleichen zur Nahrungsaufnahme, da unser Geist ebenfalls aufnimmt und inzwischen vorab weiß was nicht mehr aufgenommen und was doch.
Die bunten Zebras, das schaue wir uns auf jeden Fall an.
Genau SO.

Wer ist Sarah? (Schöner Name übrigens!)
 
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