Ich habe mir ehrlich gesagt nie Gedanken darüber gemacht, aber jetzt habe ich mal nachgelesen und erkannt, dass ich tatsächlich Agnostikerin bin. Ich habs nur nie damit in Verbindung gebracht, weil ich ganz von allein auf die Idee gekommen bin, dass niemand wirklich weiß, ob und was im Jenseits ist - ich sowieso nicht. Natürlich habe ich meine Sicht der Dinge, an die ich auch glaube, aber ich bin mir restlos bewusst, dass ich es nicht weiß.
Ja, ich selbst vielleicht vergleichbar ebenfalls nicht und erst Freunde brachten mir nahe, die fanatisch an Osho, oder Prabupada und deren Lehren glaubten, einer zu sein. Ich selbst erlebe mich nicht als solchen, zumal es da auch verschiedene Unterteilungen gibt.
Vielmehr umgraben mich im Leben oft Menschen, viele Native auf einigen Kontinenten und dies über Jahrzehnte, die übernatürliches als natürlich erleben, die mir aus ihrer Sicht gutes wollten und mich da mit hinein haben mochten.
Es wehrte sich schon als Kind etwas sehr natürliches in mir, die eigene Frage, "Was kann ich wissen und wenn ja, was und bis wohin?" In meiner Jugend stellte sich diese Frage immer noch. Ich erlebte und das noch Heute das
komplette luzide Träumen, gab irgendwann meine Frage auf und zwar zum ersten illegalen Grenzübertritt von Nordindien nach China, dem damaligen Tibet.
Das passierte dann öfter und länger, auch von Nepal aus und stets illegal, denn dort lernte ich Tibeter kennen die keine Buddhisten waren und die überlebte Kultur des Bön. Sie nahmen mich auf und nannten mich als einer von ihnen. Aber der Älteste sagte mir, dass ich damit aufgegeben hätte meiner natürlichen Frage zu folgen und erst wenn ich diesen neu gewonnenen Glauben weggenommen bekomme mehr der zu werden der ich natürlicherweise bin.
Das passierte dann auf der südlichen Insel von Japan.
Nun weiß ich glasklar was mein spiritueller und religiöser Glauben war, was ich wie wissen kann und was mir, auch der gesamten Bewusstheit nicht kenntlich, sondern nur glaubend gefüllt werden kann. "Was kann ich wissen und wenn ja, was und bis wohin?" Ich kann nichts meiner eigenen Natur entsprechend übernatürliches tranzendiertes wissen, sondern es schlichtweg offen lassen.
Ein Windreiter versucht Wind zu zerbrechen, Teile davon so zusammenzusetzen, dass er selbst davon überzeugt ist die Wahrheit zu wissen und gewinnt Leute diesem Haarspalten noch Glauben zu schenken. Was für ein kleiner Fatz.
Selbst zu wissen was man und niemand wissen kann, es zugleich offen lassen könnend, spirituell weder bös noch gut, das ist ein befreiendes riesiges Geschenk, was weder in Wettern aufgeht, noch ins fanatisch Schwärmen zu rutschen droht und zwingen würde irgendwas und wen für das seinige gewinnen zu müssen, oder gegen ander sich wehren zu wollen.
Sorry der Textlänge wegen.