wir können uns jetzt sehr ausgiebig über die einzelnen Lehren Jesu unterhalten, jedoch reduziert es sich für mich auf nur einen wichtigen Punkt, nämlich die Errettung und Versöhnung mit Gott, sodaß wir ewiges Leben nur durch Jesus Christus und dem Glauben an Ihn und Annahme des Erlösungswerkes erhalten. Denn nur Er ist der Weg zum Vater.
Es ist letztlich nur eine Sache des Glaubens an Ihn und die Erlösung durch seinen Tod! Selbst ein vollkommen Talentfreier Mensch, sofern es so einen gibt, wird durch Glaube zum Leben durchdringen
Joh 3,18 Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes geglaubt hat.
Wenn du das *wörtwörtlich* interpretierst, dann folgt daraus eine für mich eher düstere Auslegung, denn jeder Mensch, der nicht wortwörtlich an Jesus glaubt, wäre damit verloren.
Was ist das für ein Zeugnis für einen Gott, der die allumfassende Liebe und Güte verkörpern möchte?
Warum soll man an einen "Namen" glauben und damit erlöst werden?
Kein vernünftiger Mensch kann damit etwas wirklich anfangen, sei mir nicht böse.
Ich gehe jetzt aber einen Schritt weiter und setze dein obiges Zitat aus gleicher Quelle einfach fort, damit dann das Zitat auch in einem ganz anderen Zusammenhang steht:
"18
Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes geglaubt hat.5
19 Darin aber besteht das Gericht,
daß das Licht in die Welt gekommen ist,
und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Werke waren böse.
20
Denn jeder, der Böses tut, haßt das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Werke nicht aufgedeckt werden.
21 Wer aber die Wahrheit tut, der kommt zum Licht, damit seine Werke offenbar werden, daß sie in Gott getan sind."
Wenn also Jesus gleichgesetzt wird mit dem "Licht", das in die Welt gekommen ist, und somit seine Werke also gut waren und nicht böse, wie das der meisten (damaligen) Menschen, dann übersetze ich dein blau markiertes Zitat in:
"
Wer an das Licht glaubt, wird nicht gerichtet, wer aber nicht (an das Licht) glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht an das "eingeborene Licht in jedem von uns" geglaubt hat...
Und nochmals deutlicher: Wer nicht an die Liebe (= das Licht für die Menschheit) glaubt, der wandelt abseits des Lichtes und abseits der Liebe und tut somit das, was man als "böse Werke" in der Welt sieht, im Neid, im Hass, im Kampf mit der Natur und den Mitmenschen, in Kriegen und Ausbeutungen anderer... Daß dies alles den Menschen und die Natur zugrunde richtet, wissen wir längst.
Nur die Liebe zur Natur, zum Menschen, zur Wahrheit - Menschen die das Lichtvolle mehr lieben als das Dunkle... diese kommen zum "ewigen" Leben, da das ewige Leben genau seine Wurzeln darin hat bzw. Licht und Liebe ist...
Jesus war also gekommen, um uns alle an unsere eigene, lichtvolle Natur zu erinnern, aus der wir ursächlich stammen und in die wir wieder zurückkehren können, wenn wir an das Licht und die Liebe glauben und unser Leben dementsprechend verändern und entwickeln lernen.
Wie du vielleicht erkennen kannst, schaue ich stets ein Stück "hinter die Kulissen" und sehe die Bibel an sich in vielen Gleichnissen geschrieben, die man nicht einfach nur wortwörtlich auslegen sollte, sondern auch im Kontext eines eher umfassenderem, kosmischen Weltbildes...
Natürlich ist das meine ganz eigene Interpretation, jeder mag das für sich selbst auch anders verstehen..