Wo steht das der Mensch einen freien willen hat.

Jedem das Seine.
In einer Welt voller Ungleichheit kann man schwer von Recht und Ordnung reden.
Ganz im Gegenteil.

Allzu viele Möglichkeiten stehen dem Individuum darin nicht zu.
Wo bitte gibt es heutzutage noch ein fleckchen Erde, die niemandem gehört, worauf sich ein freier Mensch in aller Freiheit niederlassen kann?
Sogar die Wüsten der Welt stehen unter jemandes Flagge.
Um sich irgendwo frei nieder zu lassen, muss man erst hart arbeiten und sich dieses Fleckchen frei kaufen.
Selbst dann kommen die Geldeintreiber und wollen Grund- und Boden-Steuer.
Soll das Freiheit sein?
Erkaufte Freiheit gehört wem anderen.
 
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Mancher würde sich gewaltig umschauen, wenn er plötzlich außerhalb jeglicher Zivilisation in der Natur sich selbst behaupten müßte. Wer hat sich hier schon jemals mit den natürlichen Hilfsmitteln ein Feuer entfacht und wer hat sich schon aus dem was die Natur uns bietet selbst versorgt?

Es gab vor einigen Jahren im Zusammenhang mit dem Fund von Ötzie einen Versuch in dem mehrere Familien unter steinzeitlichen Verhältnissen 2 Monate lebten. Dazu gab es auch eine Dokumentation, in der die Probleme aufgezeigt wurden, denen wir uns stellen müßten.

Im Somme und Frühherbst geht das noch, aber im Winter bleibt da nur noch das Jagdglück. Um mit einem Speer oder einem einfachen Bogen ein Wild erlegen zu können, muß man sich ihm auf eine Distanz von 30 Meter nähern. Schon das alleine ist bei einem Reh eine Herausforderung, deren wir mit Sicherheit nicht mehr gerecht werden können. Ganz zu schweigen, wenn ein Hirsch, Bär oder Wisent erlegt werden soll, dürfte ein Alleingang schwierig werden. Hier wächst der Erfolg etwas zur Strecke bringen zu können in der gemeinschaftlichen Jagd.

Unser soziale Verhaltensmuster ist gerade das Erfolgsprinzip, das uns zu dem gemacht hat, was wir heute sind. In ferner Vergangenheit bedeutete es als die größte Strafe aus einer Gemeinschaft ausgeschlossen zu werden.

Freiheit hat auch seinen Preis, der mit dem Verlust der Sicherheit, Geborgen und Fürsorge bezahlt werden muß. Dinge, die auch Mühsal und Entbehrung im Schlepptau haben: nicht umsonst starben diese Menschen schon recht früh. Ob man damit aber auch der Freie Wille eingetauscht werden kann, wage ich zu bezweifeln. Es entfallen zwar die Zwänge einer Zivilisation, aber dafür treten andere an deren Stelle.


Merlin
 
"Unsere kleine Farm" von Laura Ingalls Wilder ist eine meiner Lieblingsserien.
Charles Ingalls und seine Familie müssen in Freiheit für ihr Überleben sorgen.
Doch sind sie darin relativ frei. Das bemerkt die Familie erst recht, als sie für eine Zeit wegen Misswirtschaft und -Ernten in die Stadt ziehen muss.
Schnell entscheiden sie sich, diese Schinderei für relativ mehr Geld in der Stadt (da in der Stadt gleichzeitig der Geldwert geringer ist), gegen das freie Leben auf dem Land einzutauschen.
Ich liebe diese Serie.
Das Leben in der Natur mag vielleicht nicht leichter sein,.....aber dafür um Lichtjahre freier und selbständiger. DAS ist LEBEN!
Man ist FREI und im Herzen der reinen Natur und eine wundervolle kleine Dorfgemeinschaft, die einander versteht und gegenseitig hilft.
Die Absurdität, die wir in Großstädten hingegen erleben, ist absolut unpersönlich, unfrei und wider der Natur.
 
Hallo JustInForAlle,

in meinem bewegten Leben habe ich das Leben in der freien Natur selbst erfahren. Ja, es bringt eine Freiheit, die man kaum beschreiben kann: eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte. Es gibt da aber auch die andere Seite, die man nicht verschweigen sollte. Nur ändert das an der Qualität des Willens nichts, es findet lediglich in einem anderen Rahmen statt.

Merlin
 
Dann verschweige sie uns bitte nicht.

Auf der anderen Seite stehen die Entbehrungen, die Anstrengungen, die fehlende Sicherheit und der Verzicht auf viele Annehmlichkeiten der Zivilisation. Das Herbeisehnen eines ersten Sonnenstrahles nach einer eisigen Nacht in Eis und Schnee, wird zwar mit einem Glücksgefühl belohnt, wärmt aber nicht den durchgefrorenen Körper. So trägt auch ein tagelanger Regen in freier Natur nicht gerade zu einer Stimmung von Freiheit bei.

Sicherlich läßt sich das für ein paar Tage noch relativ leicht ertragen, wenn das aber über längere Zeit geht, bekommt das seine eigene Qualität. Das mußten auch die Teilnehmer an dem besagten Steinzeitprojekt schmerzlich erfahren. Nur gab es in der fernen Vergangenheit keine Hilfe im Hintergrund, auf die man in einer Notsituation zurückgreifen konnte.

Bei den Indianern im Norden Amerikas, lag in den Wintermonaten oft soviel Schnee, daß eine Jagd unmöglich war und sie deshalb für Wochen in ihren eingeschneiten Behausungen ausharren mußten. Wenn da nicht genug Vorrat vorhanden war, bedeutete das Hunger und im schlimmsten Fall sogar den Tod. In der Natur herrschen halt gnadenlose Gesetze, die keinen Fehler erlauben.

Eines kann man aus einer solchen Erfahrung jedoch lernen, nämlich die Dankbarkeit gegenüber den scheinbaren Selbstverständlichkeiten in unserer Zivilisation.


Merlin
 
Danke für die Antwort
Auf der anderen Seite stehen die Entbehrungen, die Anstrengungen, die fehlende Sicherheit und der Verzicht auf viele Annehmlichkeiten der Zivilisation. Das Herbeisehnen eines ersten Sonnenstrahles nach einer eisigen Nacht in Eis und Schnee, wird zwar mit einem Glücksgefühl belohnt, wärmt aber nicht den durchgefrorenen Körper. So trägt auch ein tagelanger Regen in freier Natur nicht gerade zu einer Stimmung von Freiheit bei. ...
Gut, dann stehe ich damit nicht alleine.
Mit Kälte kann ich noch immer nur ganz schwer umgehen - aber das ist vielleicht auch unmöglich. Reale Kälte (nicht von der Wohnung zur U-Bahn) führt nunmal in den Tod, wenn das Feuer_entzünden nicht gelingt.


:-) den da, habe ich jetzt bei mir (neben der Zentralheizung; es darf gelacht werden) stehen. Ich geb nicht auf.
 
Es steht nirgends geschrieben. es gibt nämlich keinen freien willen. gott hat die zeit erschaffen. das heisst er ist der zeit ubergeordnet, nicht untergeordnet. stellen wir uns eine situation vor: ich sehe dass eine alte dame vor mir auf der strasse einen 100 euro schein aus versehen verliert, dies aber nicht bemerkt. niemand ist in der umgebung und ich hebe den schein auf. wenn ich jetzt einen freien willen habe den schein zu behalten oder der dame zu geben muesste gott warten bis mein denkprocess abgeschlossen ist. er musste also der zeit untergeordnet sein. ausserdem muesste er in diesem moment unwissend uber meine entscheidungund somit der zukunft sein. dies spricht gegen die tatsache dass er allwissend und uneingeschränkt ist. ein weiteres beispiel: viele hören auf an gott zu glauben indem sie fragen warum lässt ein gott all das böse auf der welt zu, wenn er doch so gut ist? dann sagen die gläubigen der mensch hat einen freien willen. gut, dann frage ich folgendes: ein mann entscheidet sich deine kleine tochter, die sich entschieden hat zum park zu gehen, zu vergewaltigen und dann entscheidet er sich sie zu töten um nicht erkannt zu werden. davor habt ihr euch irgendwann mal mit deiner/m frau/mann entschieden in die nähe dieses parkes umzuziehen. noch davor habt ihr euch entschieden zu heiraten, noch davor haben sich deine eltern entschieden zu heiraten usw. die geschichte kann weitergehen bis wir bei den ersten lebewesen ankommen die die gabe erhalten haben einen freien willen zu haben. demnach muesste gott mit der erteilung des freien willen entweder den faden dieser welt verloren haben und sich dann nicht mehr einmischen, oder was noch schlimmer ist, er muesste sich so einmischen, dass dieser mann, der deine tochter tötet, an dem punkt landet, wo er sieht wie deine tochter zum park geht und wo sich alle anderen menschen irgendwie entschieden haben nicht dort zu sein. beides ist nicht möglich weil gott erstens niemals den faden verliert, er ist nämlich allmächtig, zweitens produziert gott keine fallen in die ein kleines mädchen tappt, und durch ihre entscheidung zum park zu gehen am ende stirbt. somit kommen wir zu einem schlusssatz. wenn es einen freien willen gibt muesste gott jemand sein, der nicht allmächtig ist, von der zeit beschränkt ist, fallen stellt bzw. die kontrolle uber sein werk verliert usw. es tut mir leid aber an so einen gott glaube ich nicht. ich weiss nicht warum gott ein universum erschaffen hat wo der mensch glaubt sich frei zu entscheiden es aber nicht wirklich tut. ich glaube die ganze schöpfung des universums ist ein buch in der hand gottes das er selbst gechrieben hat. sogar unsere dialoge, gefuhle usw sind in buchstaben gefasst wie in einem buch dass ein author geschriben hat. er hat dieses buch fur sich geschrieben, der big bang ist der erste ansatz der feder und die zeit ist das lesen und umblättern in den seiten.
jetzt werden viele folgendes sagen: dann bin ich nicht verantwortlich fur das was gott als sunde angegeben hat. sondern gott hat geschrieben dass ich eine sunde begehe. damit ist er der verantwortliche. doch denkt an geschichten. die handlungen schreiben die authoren aber auch was die konsequenzen sind. damit meine ich dass der author einer geschichte die charaktere erzeugt, sie in gewisse situationen und handlunge versetzt und weitererzählt was passiert. aber gleichzeitig schreibt er ueber gefuehle, die der charakter hat, er schreibt uber freude, trauer, zorn, liebe usw. die charaktere fuhlen also gleichzeitig was der author schreibt. damit meine ich dass der mensch wirklich nicht der eigentliche verantwortliche ist sondern eher der begeher und konequenzenträger. wenn du also eine sunde begehst die gott fur dich als charakter vorgesehen hat, dann wirst du auch die konsequenzen erleben. so wie gott geschrieben hat welche lust du empfindest wenn du z.b. einen apfel ist, hat er auch geschriben welche qualen du erleidest wenn er fur dich die hölle vorgesehen hat. zusammenfassend möchte ich folgendes schreiben: gott hat das buch erschaffen. du als charakter lebst ein leben in band 1 des buches so wie gott deinen charakter schaffen wollte; gut, böse, teufel, prophet, was du nun sein magst...sobald du stirbst gibt es dich nicht mehr in band 1. dann kommt band 2: das jenseits. hier findest du dich in deiner eigenen beurteilung und erläuterung wieder. danach erlebst du die konequenzen so wie gott es in seinem buch fur deinen charakter vorgesehen hatte in dem unendlichen band 2. sei es nun hölle, himmel oder was auch immer. man darf jedoch weiterhin nicht vergessen: die qualen, freuden oder lueste in band 2 sind immer noch buchstaben des buches. ein mensch wird niemals aus dem buch heraustreten und vor der wirklichen person gottes stehen. denn der der einzig und allein wirklich existierende, der einen freien willen und eine eigene, unabhängige persönlichkeit hat, und allem ubergeordnet ist,ist gott.


Hallo,
das hast Du schön beschrieben. Man könnte da auch sagen, "Wir als Person" , die Schauspieler der Geschichte, sind hierbei die "Handlanger" des EINEN. Wir spielen die Rolle, die für uns vorbestimmt ist. Als Person, haben und hatten wir nie einen Freien Willen. Wirkliche Freiheit hat nur das EINE SELBST, das die Geschichte geschrieben hat.
Jetzt sind wir in der "Zwickmühle", denn im Grunde sind wir DAS EINE. Nur, da wir ein kleiner Abgespaltener Teil des Ganzen sind, haben wir keinen Einfluss darauf, was sich das Ganze ausgedacht hat zu "durchleben".
Nur die EIN-heit hat den Absoluten Freien Willen. Die "scheinbaren" Teile (Personen und auch alles andere) sind in diesem Göttlichen Spiel mit sich selbst, nur die "Ausführenden".

Liebe Grüsse
 
Hallo,
das hast Du schön beschrieben. Man könnte da auch sagen, "Wir als Person" , die Schauspieler der Geschichte, sind hierbei die "Handlanger" des EINEN.

Des personifizierten EINEN ?

Wir spielen die Rolle, die für uns vorbestimmt ist. Als Person, haben und hatten wir nie einen Freien Willen. Wirkliche Freiheit hat nur das EINE SELBST, das die Geschichte geschrieben hat.

Damit dass die Bezeichnung WIR im Vordergrund ist und das SELBST als das EGO in den Hintergrund gerückt wird - so wie es bei mir im Moment wohl ist - bedeutet anscheinend nicht, dass damit die Freiheit gegeben wäre.
Nein! Jetzt wird man ( das Individuum ) zu einem "Handlanger" des Freigeistes.

Doch bedenken wir nur diesen Punkt. Wäre das EINE SELBST wirklich frei, warum beschränkt es sich dann radikal auf Prinzipien, die nicht verrückbar sind ?

Jetzt sind wir in der "Zwickmühle", denn im Grunde sind wir DAS EINE.
So weit habe ich keinerlei bedenken Deinen Gedanken zu folgen.

Nur, da wir ein kleiner Abgespaltener Teil des Ganzen sind, haben wir keinen Einfluss darauf, was sich das Ganze ausgedacht hat zu "durchleben".

Damit unterstellst Du, dass das Ganze sich die Zukunft bereits "vorgedacht" hat.

Nur die EIN-heit hat den Absoluten Freien Willen. Die "scheinbaren" Teile (Personen und auch alles andere) sind in diesem Göttlichen Spiel mit sich selbst, nur die "Ausführenden".

Damit ist aber auch logisch, dass aufgrund des vorhanden-sein-müssens der "Ausführenden", die Ein-Heit keine freien Willen haben kann, weil ohne "Ausführende" der Freie Wille nicht "zum Ausdruck" kommen und so nicht "ausgeführt" werden kann.

Der "freie" Wille wäre erst dann wirklich frei, wenn die völlige Freiheit - also auch ohne "Ausführendes" - etwas gegeben wäre ...

:)

Liebe Grüsse
 
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Des personifizierten EINEN ?



Damit dass die Bezeichnung WIR im Vordergrund ist und das SELBST als das EGO in den Hintergrund gerückt wird - so wie es bei mir im Moment wohl ist - bedeutet anscheinend nicht, dass damit die Freiheit gegeben wäre.
Nein! Jetzt wird man ( das Individuum ) zu einem "Handlanger" des Freigeistes.

Doch bedenken wir nur diesen Punkt. Wäre das EINE SELBST wirklich frei, warum beschränkt es sich dann radikal auf Prinzipien, die nicht verrückbar sind ?


So weit habe ich keinerlei bedenken Deinen Gedanken zu folgen.



Damit unterstellst Du, dass das Ganze sich die Zukunft bereits "vorgedacht" hat.



Damit ist aber auch logisch, dass aufgrund des vorhanden-sein-müssens der "Ausführenden", die Ein-Heit keine freien Willen haben kann, weil ohne "Ausführende" der Freie Wille nicht "zum Ausdruck" kommen und so nicht "ausgeführt" werden kann.

Der "freie" Wille wäre erst dann wirklich frei, wenn die völlige Freiheit - also auch ohne "Ausführendes" - etwas gegeben wäre ...

:)

Liebe Grüsse



Hallo,

ja das meine ich. DAS GANZE hat sich sein eigenes Drehbuch schon selbst erstellt. Und nun wird dieses Drehbuch sozusagen abgespielt. Wobei man aber im Hinterkopf behalten sollte, das alles im Jetzt geschieht, da "Zeit" nur auf der "unseren Ebene" existiert.

Ob die Ein-heit einen "wirklichen Freien Willen" hat ist hierbei auch fraglich.
Ohne die "scheinbare Realität" die die Ein-heit durch (in diesem Falle uns als Person) wahrnimmt, könnte ES sich selbst vieleicht gar nicht selbst wahrnehmen und somit wieder ins "Ursprüngliche Nichts" zurück fallen.

Man könnte es auch so ausdrücken. (Aus Sicht des EINEM/Gott)
Bevor ICH mich wieder ins NICHTS begebe, begebe ich mich doch lieber in die Illusion, begebe mich selbst ins "Vergessens" und lasse den ganzen Cirkus einfach laufen. "DENN", im Grunde geschieht eh keinem etwas, da ICH ja immer ich selbst bin, der alles "scheinbare" durchläuft/erlebt.

Gruss, Axel
 
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