Lifthrasir
Aktives Mitglied
Wenn man auf seine eigene und persönliche Freiheit allzu sehr besteht, gibt es nichts mehr, was man in einer Gesellschaft mit anderen, die ebenfalls darauf bestehen, zu lesen und zu schreiben hätte.
Eine zu beharrliche Freiheit hindert den Austausch.
Im Endeffekt heisst es dann: Jeder für sich und Gott für uns alle und zieht sich von ALLEM mit seiner individuellen Meinung und Freiheit zurück.
Denn sonst würde entweder dir jemand seine eigene freie Meinung andrehen, oder du ihm. Das gleiche gilt für Freiheit allgemein.
Ein weiterer Austausch wäre damit unmöglich.
Unter absoluter Freiheit kann auch keine Transzendenz erfolgen, weil Transzendenz Einsicht und Integration erfordert.
Wenn du also allzu stark auf deine freie Meinung bestehst, kannst du sie im Alleingang auflisten, aber wozu, wenn jeder andere der gleichen Meinung ist?
Warum würde kein Austausch stattfinden? Gerade in der Freiheit gibt es mehr Gründe als genug sich auszutauschen, weil in der Freiheit jeder andere Erfahrungen machen kann und diese untereinander einen regen Austausch verursachen können. Natürlich ist in der Freiheit auch die Einsiedelei möglich.
In einer Abhängigkeit gibt es das alles nicht, weil jeder die gleichen Erfahrungen machen würde. Es gäbe in der Abhängigkeit keine Unterschiede nur Uniformität...
...der freie Wille ist alleine schon an der Tatsache zu erkennen, das jeder seine eigene Meinung haben kann und hat! Die Rahmenbedingungen der Existenzform Mensch sind ähnlich, daher ist für mich auch die Rahmenbedingung kein Diskussionspunkt zur Freiheit - aber natürlich hast Du und jeder andere auch die Freiheit die Rahmenbédingungen als Parameter einer Abhängigkeit zu deuten, so wie ich diese Rahmenbedingungen nicht in meine Freiheitsgedanken einfließen lasse.
Wenn Du Dein Dasein als Mensch als Abhängigkeitsverhältnis bewertest, so stimme ich Dir zu, das Du JETZT nicht sein kannst was Du willst. Ich mache meine Freiheit nicht an den Parametern meiner Existenzform fest, sondern daran das ich meine Welt --- und damit meine ich nur meine Welt und nicht meine Umgebung - frei gestalten kann.
Auch wenn oder gerade weil Gott ALLES ist, hat Gott zu dem allen keinen Willen - den Gott mr dann schon garnicht aufzwingen kann --- dieses "Bild" ist ein Götterwesen-Denken, wie es in allen Religionen ausgeübt wird, aber mit meinem Denken und meiner Vorstellung nichts Gemeinsames hat.
Meine Ansicht zur Freiheit bezieht sich also nicht auf die Veränderung der Parameter meine Existenzform, sondern auf die Möglichkeit meine Empfindungen/Bewertungen auf Bedingungen meiner Umwelt zu verändern - so zu verändern wie ich es will und somit meine eigene Welt gestalte. Zur Umwelt gehören dabei alle Bedingungen, die von Außen Einfluss auf meine Existenzform nehmen.
Durch subjektive Bewertung transformiere ich Informationen aus der Wirklichkeit/Umwelt in persönliche Erfahrungen und erschaffe mir so meine eigene Realität - wie ich Information meiner Umwelt bewerte und wie ich die Informationen transformiere das liegt in meiner Freiheit und ich bin so frei mir meine Realität zu erschaffen --- das funktioniert, ich habe es selbst erlebt.
Was verstehst Du unter dem Begriff "Transzendenz"?
Denn allgemein wird der Begriff Transzendenz als eine Überschreitung einer Grenze, die zwei völlig unterschiedliche Bereiche abgrenzt, definiert. Mit der Definiton kann ich dem Gedankengang des Satzes wenig anfangen.Unter absoluter Freiheit kann auch keine Transzendenz erfolgen, weil Transzendenz Einsicht und Integration erfordert.
Das ist wie mit dem Rauchen:
Beim 1. Zug hustet man sich halb tot und dann wird man süchtig danach und bemerkt nicht, wie schädlich so eine Cigarette sein kann.
Dann ist das ein Unterschied zwischen uns, denn ich habe von einem Tag auf den anderen Tag mit dem Rauchen aufgehört, weil ich bemerkt habe das ich mir mit 5 Schachtel Kippen am Tag schade.