wo ist die Lebensfreude?

@Sidala ich habe über 2 Jahre in dem Altenheim gearbeitet, ich weiß nicht recht aber eine Oma die ich morgens richtete und zum frühstück brachte ist am Brot erstickt und gestorben,evtl könnte es auch damit zusammen hängen dass ich selbst nicht mehr richtig schlucken kann ...

diese Tatsache und auch dein Traum im April haben bei mir gleich die Alarmglocken schrillen lassen, dein Traum beweist, daß dir das Geschehen mit der Oma sehr tief gegangen ist,
du solltest dich gedanklich Schritt für Schritt dahin zurück bewegen und deine Emotionen dazu analysieren,
Schuldgefühle?

ich will noch etwas zu einem deiner früheren Threads sagen, du weißt, welchen ich meine:
bei allen deinen Versuchen aus dem Sumpf heraus zu kommen, ist Gott an deiner Seite, denn er verläßt niemals eins seiner Kinder, achte auf dein Gefühl und behalte weiterhin deine Träume im Auge, Träume sagen dir sehr viel über deine Seele und ihre Befindlichkeit, was du meistens im Bewußtsein ganz verdrängt hast
 
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Huhu Sidala,

Schuldgefühle habe ich denke ich nicht, nur kam es so unerhofft, es war einfach ein Schok zumal ich sie am morgen gerichtet hatte und sie so "normal" schien, vielleicht doch etwas Schuldgefühle weil ich es evtl hätte merken können, sie wollte ihr lieblings Kleid anziehen ... ich weiß es nicht... zerbreche mir momentan sehr viel den Kopf, ich weiß nicht was ich tun soll ob ich den Beruf weiter ausüben soll oder etwas anderes machen soll, es tut mir in der Seele weh, ich liebe diesen Beruf doch, warum muss ich so sensibel sein ? warum kann ich es wie andere nicht einfach wegstecken... momentan ist mir alles zu viel, weiß garnicht wo ich anfangen soll .. an was ich als erstes arbeiten soll, worüber ich mir als erstes Gedanken machen sollte...

liebe Grüße
 
... zerbreche mir momentan sehr viel den Kopf, ich weiß nicht was ich tun soll ... momentan ist mir alles zu viel, weiß garnicht wo ich anfangen soll .. an was ich als erstes arbeiten soll, worüber ich mir als erstes Gedanken machen sollte...
wenn du mich fragen würdest, ich würde dir raten erst einmal deine Gefühlswelt in Ordnung zu bringen, denn nur auf einem festen Fundament kannst du ein solides Haus bauen

wir neigen eigentlich immer dazu, unangenehme Erlebnisse mit äußerer Geschäftigkeit zu verdrängen, eine Weltreise ist von uns leichter zu bewerkstelligen als eine Reise in unser Inneres, versuche mal 1 Stunde ohne jede Tätigkeit und ohne jede Ablenkung, nur mit dir selbst zu verbringen, dann weißt du, was ich meine

optimal wären aber 2 Stunden täglich, die du in völliger Stille nur deinen Gefühlen und Gedanken widmest, dann erhältst du nach und nach mehr Einsichten, auch darüber, welchen Weg du in Zukunft gehen sollst, schreibe es am besten auf, was dir durch den Kopf geht, so lernst du dich selbst besser kennen, erhältst also auch Selbst-Bewußtsein, und mit diesem siehst du dann auch alles andere viel klarer

ich bin mir ziemlich sicher, daß du bald aus dem Dunkel heraus und deinen Weg finden wirst :)
 
(...) ich weiß es nicht... zerbreche mir momentan sehr viel den Kopf, ich weiß nicht was ich tun soll ob ich den Beruf weiter ausüben soll oder etwas anderes machen soll, es tut mir in der Seele weh, ich liebe diesen Beruf doch, warum muss ich so sensibel sein ? warum kann ich es wie andere nicht einfach wegstecken... momentan ist mir alles zu viel, weiß garnicht wo ich anfangen soll .. an was ich als erstes arbeiten soll, worüber ich mir als erstes Gedanken machen sollte...

liebe Grüße

Guten Abend Virginia,
hab eben kurz nochmals reingeschaut und Deine Worte gelesen. Möchte Dir dazu meine Meinung sagen:

Wenn es Dir in der Seele weh tut, bei dem Gedanken etwas anderes zu machen - dann würde ich Deiner Seele, Deinem Herzen folgen und den Weg fortsetzen.

Du kannst mit der Zeit lernen, mit den unangenehmen Ereignissen besser umzugehen, sie bewußter zu verarbeiten und vielleicht auch darüber mehr sprechen, anstelle es "zu schlucken".

Aber wo Dein Herz ist, da solltest Du auch hin - also ich glaube schon, daß Dir der Pflegeberuf sehr liegt - das ist ja auch nicht, mit dem Du Probleme hast. Es sind ja eher die Umstände, die Ereignisse aber auch, was Du mit dem "immer allen Recht machen" geschrieben hast.

Es ist auch sehr wichtig, Arbeit und Freizeit zu trennen - also daß Du in der Freizeit Dinge tust, die Dich ablenken und die Probleme der Arbeit "in der Arbeit läßt", da wo sie auch hingehören.

Mach Dir auch nicht zuviel Gedanken ständig, wichtig ist es doch jetzt, daß es Dir langsam wieder besser geht und wenn Du wieder gesünder bist, dann kannst Dir ja das mit dem Job auch nochmals in Ruhe überlegen. Das muß nicht jetzt sein, wo Du noch im Krankenhaus bist.

Du möchtest zuviel auf einmal, bzw. Dein Kopf möchte das ;) merkst aber auch, daß Dir das - eigentlich - zuviel ist, wie Du oben ja schreibst.

Daher meine Empfehlung: Schreib vielleicht mal alle Punkte, die Dich beschäftigen auf ein großes Blatt Papier, dann geht nichts vergessen und lege das Papier in eine Schublade und sag Dir: das hat noch Zeit, es wird zur rechten Zeit überdacht. Und dann schau aus dem Fenster und schau Dir an, was genau jetzt passiert. Denn was jetzt ist, ist ja wirklich real, was ständig im Kopf herumtanzt, ist nicht real sondern sind nur Gedanken und Vorstellungen.

Zuviel Gedanken sich machen, kostet viel Kraft, die aber - wenn sich die Gedanken im Kreis bewegen - zu nichts führen.

Entscheide Dich zur rechten Zeit für das, was Dir Dein Herz und Deine Seele sagt, und was Dir Freude macht! (jeder Job hat Vor- und Nachteile, schöne und nicht so schöne Momente, aber am wichtigsten ist, daß Dir ein Job grundsätzlich liegt und Dir Freude macht. Sich auf das zu konzentrieren - läßt die Angst verschwinden. Wenn Dein Ziel und Herzenswunsch es ist, anderen zu helfen (z.B. in der Pflege), dann konzentriere Dich allein auf Deinen Herzenswunsch und alles andere überlasse dem Leben, (oder Gott), denn Du bist nicht für das Sterben eines Menschen verantwortlich, wenn seine Zeit gekommen ist. Du kannst ihm jedoch den "Übergang" erleichtern -allein mit Deiner Art für andere da zu sein (ich habe das noch sehr angenehm in Erinnerung, was Du vor einigen Monaten über die alte Dame geschrieben hattest).

Deine sensible Seite ist sehr wertvoll, wenn Du lernst sie positiv anzunehmen, weil Du mehr spürst als andere :)

:umarmen:
 
Ich glaube Virginia, dass der Job im Altersheim zuviel für dich ist. Du könntest
eventuell versuchen Kindergärtnerin zu werden. Das erfordert auch Sensibilität, aber du würdest nicht mit dem Tod konfrontiert.
Ich kann mir schon vorstellen, dass die Schluckbeschwerden mit diesem Fall zu tun haben, wobei das nur ein Auslöser war. Die eigentliche Ursache für deine Probleme wird wo anders sein. Ich glaube aber nicht an sowas wie Fremdbesetzung. Ich fühle mich ja auch nicht immer so richtig mit mir und meinem Leben verbunden, bin aber trotzdem ich selbst. Ich habe mich oft auch hinter Masken versteckt, was aber meist auch im Zusammenhang damit stand, dass ich eine Mauer um mich errichtet habe. Du hast anscheinend, so wie du es beschreibst, eher versucht "perfekt" für die anderen zu funktionieren.
Das habe ich jetzt meistens nicht gemacht, denn ich wirkte auf andere immer unnahbar und verschlossen. Als Jugendlicher gab es auch mal eine Zeit zuhause wo ich komplett versucht habe "normal" zu sein, was nicht heisst, dass ich geschauspielert habe , aber ich habe versucht alle Schwächen usw. zu verbergen. Das ging lange gut, aber nicht ewig.

LG PsiSnake
 
Abend... :(

heute war wieder ein schrecklicher Tag... dass mit dem Essen ist wieder total schlimm geworden und ich kann mir nicht erklären wieso... bin wieder total Angespannt dachte heute mir platzt der Kopf, dachte echt ich tue etwas was ich eig. nicht tun möchte, bin dan zur Pflege um zu "reden" aber nach dem Gespräch ging es mir schlechter als vorher..
... ich fühle mich einfach nicht verstanden, die verstehen mich nicht, ich habe keine lust mehr zu reden, es raubt mir jedesmal die letzte Energie für was? für nichts, die Zeit hier hat mich garnicht weitergebracht, ich könnte durchdrehen, alles um mich zertrümmern... ich weiß nicht wo ich stehe, wo ich hingehöre... ich möchte schreien...
... ich ertrage die Menschen hier nicht mehr, ich ertrage die freude andere nicht mehr... ich ertrage mich selbst nicht mehr...
 
Hallo Virginia

Hmm, inwiefern fühlst du dich da nicht verstanden?
Warum denkst du, du wärest nicht zu ertragen. Ok, du bist depressiv, aber ich empfand deine Beiträge immer als sympathisch und einfühlsam. Du redest
dir Blödsinn ein. Und man muss auch nicht immer zu jeder Zeit funktionieren.

Naja, ich bin leider nicht so besonders gut im Aufmuntern, kann selbst nicht all
zu gut über Gefühle sprechen. Du hast aber noch viel Zeit wieder zu Kräften zu kommen, und irgend einen Platz zu finden. :trost:

LG PsiSnake
 
Hallo Virginia

Hmm, inwiefern fühlst du dich da nicht verstanden?
Warum denkst du, du wärest nicht zu ertragen. Ok, du bist depressiv, aber ich empfand deine Beiträge immer als sympathisch und einfühlsam. Du redest
dir Blödsinn ein. Und man muss auch nicht immer zu jeder Zeit funktionieren.

Naja, ich bin leider nicht so besonders gut im Aufmuntern, kann selbst nicht all
zu gut über Gefühle sprechen. Du hast aber noch viel Zeit wieder zu Kräften zu kommen, und irgend einen Platz zu finden. :trost:

LG PsiSnake

na, ich versuche denen zu erklären wie ich mich fühle was ich empfinde ect. und die gehen nicht wirklich drauf ein, mich macht das mit dem "nicht schlucken" können momentan ziemlich fertig und die gehen da einfach nicht drauf ein, die reden über andere Dinge, hab mich heute kurz mit ner Schwester angelegt und zu ihr gesagt "ich hoffe ich ersticke am Essen so schenkt man mir endlich glauben" natürlich will ich dass nicht aber ahhh neee ich dreh bald wirklich noch durch, ich will doch einfach nur ein bisschen mehr Verständniss und wenn die mir schon mit so klugscheißerischen gerede daher kommen sollen sie auch Fakten nennen, mir sagen was ich tun könnte nicht immer nur sagen " sie müssen wissen was sie wollen, sie müssen an sich arbeiten, sie müssen es auch alles zulassen" bla bla, dass weiß ich doch, ich bin trotzdem Rat los, manchmal glaub ich dass die selbst nicht wissen wie sie mir helfen können zumal sie nicht mal genau meine problematik kennen oder nur annährend verstehen... naja... hab eben gegoogelt, werd evtl. zu einer Heilpraktikerin gehen oder Hypnose machen lassen...

ganz liebe Grüße
 
Hallo Virginia,

die Idee mit dem Heilpraktiker finde ich echt gut :)

Du brauchst jemand, der sehr einfühlsam ist und Dich auch versteht. Ich drück Dir mal die Daumen, daß Du da jemanden findest, der wirklich zu Dir paßt!

Das Problem mit den Therapeuten allgemein in den Kliniken usw. ist halt, daß Du für diese nur ein "Fall" von sehr viel anderen bist und sie jeden zwar ernst nehmen, aber sich in die Person einfühlen, wohl leider nur ganz selten der Fall ist.

Manchmal hab ich den Eindruck, jemand der krank ist, müßte dem Gesunden erstmal erklären, wie sich die Krankheit wirklich anfühlt, damit der "Gesunde", der heilen will, das selbst erlebt hat und DANN auch wirklich helfen kann...
 
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Hallo Virginia,

die Idee mit dem Heilpraktiker finde ich echt gut :)

Du brauchst jemand, der sehr einfühlsam ist und Dich auch versteht. Ich drück Dir mal die Daumen, daß Du da jemanden findest, der wirklich zu Dir paßt!

ja das denke ich auch, ich wollte es schon immer mal tun aber hab es immer aufgeschoben und irgendwie hatte ich auch Angst davor, aber ich denke dass könne bzw bin überzeugt dass es mir mehr Hilft als dass alles hier..

Das Problem mit den Therapeuten allgemein in den Kliniken usw. ist halt, daß Du für diese nur ein "Fall" von sehr viel anderen bist und sie jeden zwar ernst nehmen, aber sich in die Person einfühlen, wohl leider nur ganz selten der Fall ist.

ohja... im allgemeinen sind sie ja ganz nett aber wie du schreibst dass mit dem "einfühlen" haben die nicht wirklich drauf... die regen mich so auf :) dass kann man sich kaum vorstellen, vorallem wollte ich garnicht hierher, ich war hier im KH auf der inneren weil ich ja nichtmehr hab essen können und abgenommen hatte dann kam der Psychologe und hat gemeint ich werde am mittwoch zu denen verlegt, wobei ich am Anfang total dagegen war und meinte ich such mir eine andere Klinik aber er hat mich so überzeugt das sie mir helfen können ect. das ich den Schritt gegangen bin, und nun? mein Gefühl hatte doch recht

Manchmal hab ich den Eindruck, jemand der krank ist, müßte dem Gesunden erstmal erklären, wie sich die Krankheit wirklich anfühlt, damit der "Gesunde", der heilen will, das selbst erlebt hat und DANN auch wirklich helfen kann...

:kiss4:
 
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