Hallo @
NiciNici
Kenne das Gefühl auch, insofern dass ich keine Verbindung nach draußen spüre, zu der Gesellschaft halt.
Das war auch mehr oder weniger (und klar mehr als weniger) immer so.
Und dass du wohl keinen Sport mehr machst kann da durchaus das Problem/Gefühl verstärken. Ich kann mich selbst auch besser spüren (und fühle mich mehr geerdet quasi), wenn ich Fitness mache. Ich habe nur Fußball gespielt als ich wirklich jung war (nur in der Schulzeit, was auch daran liegt, dass ich danach nicht mehr wirklich Freunde hatte, bin wohl generell ein Asperger-Autist), aber ich mache jetzt ständig Fitnesstraining. Da merke ich auch überhaupt nicht, dass ich etwas älter bin (bin exakt so alt wie du). Merke es auch sonst nicht, außer dass ich weniger Glauben daran habe Dinge hinzubekommen. Keine Ahnung ob ich es spüren würde wenn ich Fußball spielen würde

Kann schon auf die Knochen gehen. Vielleicht mit Leuten spielen, die es nicht zu ernst nehmen, oder einen anderen Sport finden. Ansonsten ist klar, dass es nicht toll ist am nächsten Tag, wenn man lange keinen Sport gemacht hat, und plötzlich wieder anfängt. Da muss man erst einmal durchhalten (das hat viel mehr damit zu tun, dass man aus der Übung ist als mit dem Alter, dass alles weh tut)
Naja, ich bin ja arbeitslos, insofern ist das eigentlich noch schlimmer was das insgesamt betrifft. Kann aber bestimmt trotzdem ein Problem werden, wenn der Job immer depressiver macht. Und wenn du alles andere beinahe eingestellt hast, kann das nicht gesund sein.
Ansonsten klar, Zeit vergeht. Ich kann mich selbst an die Kindheit erinnern, aber ist natürlich alles immer weiter weg.
Und positive Ereignisse aus der Vergangenheit verlieren auch immer mehr ihre Wirkung (schlechte zum Glück auch).
Depersonalisation und schlechte Selbstwahrnehmung hat aus meiner Sicht viel mit geringem Körpergefühl auf der einen Seite und geringer Integration in die Gesellschaft auf der anderen Seite zu tun. Und bei dir fehlt jetzt vermutlich beides, mit dem funktionierenden Faden, wenigstens einen Job zu haben, aber selbst das klingt nicht zu optimal.
Ich hatte da in der Universität damals auch das Problem, das es schon sozial sehr viel war, und mit meiner Introvertiertheit (Asperger wohl) war ich dann überhaupt nicht mehr in der Lage Freundschaften zu führen. Und in den Semesterferien war ich dann irgendwie komplett im unrealen Niemandsland. Half alles nicht, ein Studium zu beenden.
Ich habe nicht die besten Tips, ich fühle mich auch nicht "wirklich" in der Welt. Aber klar, schaue, dass du wieder Sport machst (hilft eventuell auch mit Freundschaften und direkt oder indirekt mit Männern).