Hm. Naja hilflos angesichts all dessen fühl ich mich schon...
Ich sag dir mal, was
bei mir passiert bei einer Projektion. Vielleicht kannst was damit anfangen.
Also.... jemand ist doof, so richtig doooooof, nicht nur ein bischen. Ich ärgere mich also, bin wütend, vielleicht auch traurig und sage mir: "Wie kann der nur...?"
Was ist in Wahrheit geschehen?
Ich nehme denjenigen in seiner Doofheit wahr / als wahr an. Dann kommen Fragen auf, wie "merkt der das nicht?" e.t.c.
Ich kann aber... und nu kümmts... unmöglich zum selben Zeitpunkt MICH wahrnehmen. Verstehst? Eins geht nur, er oder ich. Und statt mich um meine Gefühle zu kümmern, die zu orten und zu sagen "ich bin traurig", bleibe ich bei "du bist ja so doooof" hängen. Kann ich ja auch machen, ist Projektion... nur bringt es mir nichts. Aber absolut nichts.
Der Schwenk hin zu sich selbst zurück ist das einzig Wahre. Also den irgendwann mal wieder so lassen, wie er ist. Vielleicht ist er ja gar nicht doof, sondern was ganz anderes steckt dahinter. Ist das mein Thema? Nein.
Mein Thema sind meine Gefühle, und das bleibt auch so- bei aller Doofheit dieser Welt gehts immer nur um mich. Ich kanns nicht lösen, wenn ich beim anderen kleben bleibe. Aber ich kann meine Gefühle klären, kann meine Traurigkeit als wahr annehmen und dann daran arbeiten. Ich darf mich getrost mit mir beschäftigen, den Mut aufbringen dahin zu schauen, wo ich aktiv etwas ändern kann.
Damit helfe ich mir zunächst mal selber. Und wer weiss, vielleicht auch dem anderen... aber mal ehrlich, ist das dann noch so wichtig?
Wenn ich meine Traurigkeit in Freude wandeln kann, weil ich mir bewusst bin, was in mir vorgeht (und das erzeugt automatisch Freude bei mir), dann kann der andere in diesem Prozess irgendwann einmal gern so sein wie er möchte. Ich schaue dann zu mir und lächle: "Aha, ich habe mich erkannt".