Projektionsfläche

Hallo Gabi, :)

ich finde die eigentliche Kunst besteht darin, Projektionen abzuweisen, denn Projektion und das Annehmen dieser bedingen sich. Leider macht das Nicht-Annehmen einer Projektion nicht selten unbeliebt und wer will das schon?

Das stimmt auch. :)

Ein Beispiel mal trotzdem: wenn mir 100 Leute sagen, ich laufe in die falsche Richtung und ich kategorisiere das dann für mich in die Schublade "Projektion der anderen", dann weise ich etwas von mir, was eigentlich schon ganz gut bei mir aufgehoben wäre, nur meine ich ganz fest und sicher, dass die 100 anderen projezieren und nicht ich.... Sollen die anderen mal sagen was sie wollen - ist mir doch egal ...... hm.... schwierige Sache.

Projektion Projektion sein lassen zu können, was sie ist und wie sie ist, großzügiger sein, milder werden, das ist es im Grunde, was Wirkung hat. Solange im Abweisen von vermeindlicher Projektion ein Kraftakt dahinter steht, ist noch nicht alles rund. Erst wenn es eine fließende Akzeptanz des Ping-Pong des Lebens gibt, dann wird alles einfacher.

Liebe Grüße
Martina
 
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Hallo zusammen,

ich finde die eigentliche Kunst besteht darin, Projektionen abzuweisen,

Hi Gabi,

wenn du als Projektionsfläche für jemanden dienst, wie willst du dann in deiner Position die Projektion abweisen? Der andere wird seinen Mist sowieso dir in die Schuhe schieben, was willste da machen, bzw. wie soll das aussehen, Projektionen abzuweisen?
 
Es sind Punkte wo andere nicht das geringste Recht haben sie zu kritisieren, weil es sie garnicht betrifft. Sie tun das aber weil sie denken sie wären im absoluten Recht und meinen andere nach ihrem Weltbild belehren zu müssen.

Halo smaragdengel,

kritisieren darf man alles, das hat nichts mit Einmischung zutun.
Belehrungen sind keine Kritik, du sprichst von zwei verschiedenen Dingen.

Nochmal: es hat nichts mit ihnen persönlich zu tun, oder damit wie ich mich ihnen gegenüber verhalte.
Woher weißt du das, siehst du oder erfährst du dich von außen?

LG
limm
 
Hallo Annie,

wenn jemand eine Projektionsfläche bereitstellt, ist es dann nicht eine Aufforderung zur Projektion?

Wie siehts aus, wenn man einfach keine Fläche dem anderern anbietet.......:)
 
Hallo Smaragdengel, :)

Ich habe erwartet dass jemand meinen könnte, man sein selbst der Meinung es wäre eine Projektion der anderen, doch ist es so, dass, zumindest in meinem Fall, die Kritik eine Einmischung in mein Leben bedeutet und garnicht mit der Beziehung von mir zu diesem Menschen zu tun hat.

Ja, verstehe ich. Wenn es sich anfühlt, als mischten sich andere ein, dann überlegt man, warum mischen die sich ein und dabei kann man schon erkennen, ob die Einmischung aus Liebe/Sorge/Angst (z.b. der Eltern) oder aus Neid (falsche Freunde, negative Bekannte etc...) oder anderen Gründen passiert, die dann freilich auf eine Weise in der anderen Person begründet liegen. Die eigene Betrachtung der Sachlage, hat aber wiederum mit einem selbst zu tun. Stört es mich? Warum stört es mich? Warum lasse ich es zu? Warum lasse ich es in dem Maße zu? Wie konnte es überhaupt so weit kommen? etc...

Es sind Punkte wo andere nicht das geringste Recht haben sie zu kritisieren, weil es sie garnicht betrifft. Sie tun das aber weil sie denken sie wären im absoluten Recht und meinen andere nach ihrem Weltbild belehren zu müssen.

Solange Dich deren Verhalten nicht stört, geht es Dir gut. Wenn es Dich stört, dann hat es etwas in Dir berührt, was bearbeitet werden will. So sehe ich das. :)

Nochmal: es hat nichts mit ihnen persönlich zu tun, oder damit wie ich mich ihnen gegenüber verhalte.

Genau das ist jeweils die Frage.

Darauf dass ich auf diese Kritik nicht mit persönlicher Betroffenheit reagiere, was sie wieder nicht verstehen, wird Sturheit, Egoismus und sonstwas projiziert, was in wirklichkeit nicht im geringsten was damit zu tun hat.

Im besten Fall stehst Du mit beiden Beinen auf dem Boden, bist Dir Deiner selbst sicher und selbstbewusst genug, das an Dir abprallen zu lassen, ohne einem schalen Gefühl dabei.

Andere Menschen die meine Beweggründe nachvollziehen können wiederum, erkennen diese Projektionen.

Sagen wir mal so, sie leben auf der selben Wellenlänge wie Du und können und wollen Deinen Standpunkt nachvollziehen. Das ist ja etwas Wunderschönes. :)

Liebe Grüße
Martina
 
Wie kommen Menschen überhaupt darauf das man Projektionen erhält aber selbst keine abgibt?

Wie verquer ist das denn, jeder Mensch projeziert auf seine Art.

Ich finde man sollte bei sich bleiben und wenn man Probleme mit anderen hat, dann ist da enorm viel von einem selbst im Aussen:)

LG
 
Hi Gabi,

wenn du als Projektionsfläche für jemanden dienst, wie willst du dann in deiner Position die Projektion abweisen? Der andere wird seinen Mist sowieso dir in die Schuhe schieben, was willste da machen, bzw. wie soll das aussehen, Projektionen abzuweisen?

Na eben genau diesen Mist nicht annehmen. Die Projektion erkennen und nicht drauf einsteigen.
Hier brachte doch jemand das Beispiel mit der Tante, die sich beschwerte,dass nicht oft genug angerufen wurde...oder so ähnlich:D
Michaela hat diesen Vorwurf angenommen, hat sich ein schlechtes Gewissen machen lassen und ist vielleicht auch wütend geworden.
Sie hätte aber doch auch die Projektion/Forderung der Tante ganz bestimmt und mit entsprechenden Argumenten zurückweisen können? Nach dem Motto: "Liebe Tante, das ist jetzt nicht mein Problem, wenn du mich sprechen willst, warum rufst du mich dann nicht an?" Damit hätte Michaela den Ball doch wieder zurückgespielt und gleichzeitig ihren Standpunkt klar gemacht.

lg
Gabi
 
Hallo Annie, :)

wenn du als Projektionsfläche für jemanden dienst, wie willst du dann in deiner Position die Projektion abweisen? Der andere wird seinen Mist sowieso dir in die Schuhe schieben, was willste da machen, bzw. wie soll das aussehen, Projektionen abzuweisen?

Wenn Du weißt, dass Du als Projektionsfläche dienst (und das meinst Du ja zu wissen, oder?) - warum regst Du Dich dann auf?

Liebe Grüße
Martina
 
Hallo Annie,

wenn jemand eine Projektionsfläche bereitstellt, ist es dann nicht eine Aufforderung zur Projektion?

Wie siehts aus, wenn man einfach keine Fläche dem anderern anbietet.......:)

Hi flimm,

hmmm... ich frag mich ob das überhaupt geht, keine Fläche mehr anbieten... das wäre ja so, als wenn ich sagen würde, mich gibts gar nicht, obwohl ich hier leibhaftig stehe. Schon durch mein Dasein bin ich Fläche, auf die zwangsläufig projiziert wird. Interessanter ist ja die Absicht, warum ich keine Fläche mehr bieten will?
 
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Hier brachte doch jemand das Beispiel mit der Tante, die sich beschwerte,dass nicht oft genug angerufen wurde...oder so ähnlich:D
Michaela hat diesen Vorwurf angenommen, hat sich ein schlechtes Gewissen machen lassen und ist vielleicht auch wütend geworden.
Sie hätte aber doch auch die Projektion/Forderung der Tante ganz bestimmt und mit entsprechenden Argumenten zurückweisen können? Nach dem Motto: "Liebe Tante, das ist jetzt nicht mein Problem, wenn du mich sprechen willst, warum rufst du mich dann nicht an?" Damit hätte Michaela den Ball doch wieder zurückgespielt und gleichzeitig ihren Standpunkt klar gemacht.

lg
Gabi

Das schlechte Gewissen verrät allerdings in dem Beispiel, dass Michaela doch nicht ganz "rein" unterwegs ist, und der Vorwurf der Tante wäre da durchaus gerechtfertigt, find ich. Also Michaelas Muster (sie meint, sie wäre ein schlechter Mensch oder so, wenn sie ihre Tante nicht anrufen würde, und glaubt daher dies zu müssen, um gut dazustehen) führt sie zu ihrer Tante, die ihr dann genau das präsentiert, was sie in sich selbst lieber verleugnen würde. Diesen Vorwurf abzuweisen würde in dem Beispiel dann eher zu noch mehr Verhärtung und Verdrängung führen und zwangsläufig Projektionen von M.s Seite aus.
 
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