Wir sind Boes - Brandbrief eines entschiedenen Bürgers

Ein Vergleich zur 3. Welt ist dann für mich unzulässig, wenn es nur darum geht, das Sozialsystem hier weiter runterzufahren.

Das ist auch sicherlich nicht meine Absicht, ich hoffe, das konntest Du inzwischen wahrnehmen.

Seit Einführung des Euro passiert bei uns das, was in Griechenland jüngst in sehr kurzer Zeit geschah: die Einkommen wurden und werden auf breiter Ebene gesenkt.

Sprich die Angleichung an die sog. 3. Welt findet längst statt. Es ist auch nicht mehr nur ein Problem oder die Entscheidungegewalt von Deutschland alleine, wir hängen global mitten mit drin.

Und ich meine ja auch nur, das nicht aus den Augen zu verlieren, "mehr nicht".

Lg
Any
 
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Das ist auch sicherlich nicht meine Absicht, ich hoffe, das konntest Du inzwischen wahrnehmen.

Seit Einführung des Euro passiert bei uns das, was in Griechenland jüngst in sehr kurzer Zeit geschah: die Einkommen wurden und werden auf breiter Ebene gesenkt.

Sprich die Angleichung an die sog. 3. Welt findet längst statt. Es ist auch nicht mehr nur ein Problem oder die Entscheidungegewalt von Deutschland alleine, wir hängen global mitten mit drin.

Und ich meine ja auch nur, das nicht aus den Augen zu verlieren, "mehr nicht".

Lg
Any

So auch nicht, da müssen wir mal die Kirche im Dorf lassen. Deutschland als führendes Land in der EU liegt mit seiner sozialen Grundsicherung nur im Mittelfeld der europäischen Staaten. Wir liegen nicht an der Spitze, haben auch kein tolles System. Uns geht es aber auch nicht so schlecht wie den Polen oder Rumänen. Nur, nach unten wollen wir ja wohl nicht, denn dafür ist die Lebenshaltung hier zu teuer.

Nur, anderen Ländern geht es mit ihrer sozialen Absicherung besser und die haben kein Interesse aufs deutsche Niveau. Spanien hatte mehr, wird so langsam runtergefahren.

Genau daher, DE ist im Sozialen kein Aushängeschild für Europa.

Es ist richtig, die Löhne bröckeln, nur da können wir nichts dran ändern. Wir leben in einer kapitalistischen Gesellschaft und die wollen zuverdienen, immer mehr und da wird dann irgendwann an den Erbringern dieses Gewinn gespart. Um das zu ändern, müssten wir das Kapital aufknöpfen, dass uns aber derzeit noch eine Verdienstmöglichkeit gibt ........ geht nicht. Wäre irrwitzig!

Also welche Alternative, BGE genauso irrwitzig. Die Grundsicherung haben wir längst, halt mit Arbeitspflicht für Arbeitsfähige. Nur, wir haben mittlerweile in Europa um die 25 Millionen Arbeitslose, mit rapide steigender Tendenz und in DE wird es auch nicht besser, Aufstocker werden zu nehmen, dramatisch.

Wir haben aber derzeit keine Alternative, es wird ja versucht gegenzusteuern, mit teilweise Mindestlöhne, nur bringt auch nichts, wenn dann nur eine Halbtagsstelle dabei rausspringt. Die können dann wieder aufstocken.

Man kann im Moment nur ganz böse hoffen, dass die Hartzer sich explosionsartig vermehren. Gängelung der Hartzer weites gehend unterbunden wird und sich es dann so hinregelt wie beim BGE, Angebot und Nachfrage, ohne Sanktionen. Aber dazu müssten die Hartz4-Bezieher enorm noch ansteigen und das Geld irgendwie zum Leben reichen.

Aber das ist wahrscheinlich auch nur ein Traum.
 
So auch nicht, da müssen wir mal die Kirche im Dorf lassen. Deutschland als führendes Land in der EU liegt mit seiner sozialen Grundsicherung nur im Mittelfeld der europäischen Staaten. Wir liegen nicht an der Spitze, haben auch kein tolles System. Uns geht es aber auch nicht so schlecht wie den Polen oder Rumänen. Nur, nach unten wollen wir ja wohl nicht, denn dafür ist die Lebenshaltung hier zu teuer.

Nur, anderen Ländern geht es mit ihrer sozialen Absicherung besser und die haben kein Interesse aufs deutsche Niveau. Spanien hatte mehr, wird so langsam runtergefahren.
i.e.: Sich einen im Weltvergleich perversen Lebensstandard sichern zu lassen ist solange okay, solangs die Nachbarn auch machen.
 
Man kann im Moment nur ganz böse hoffen, dass die Hartzer sich explosionsartig vermehren. Gängelung der Hartzer weites gehend unterbunden wird und sich es dann so hinregelt wie beim BGE, Angebot und Nachfrage, ohne Sanktionen. Aber dazu müssten die Hartz4-Bezieher enorm noch ansteigen und das Geld irgendwie zum Leben reichen.

Aber das ist wahrscheinlich auch nur ein Traum.

Oh, eher ein Albtraum. Wenn das Fass überläuft ist denen, die das Geld verwalten und die Jobs bieten, sicherlich ziemlich wurscht, was mit uns ist.

Ich beziehe mich da einfach mal mit ein, weil ich selbst sehr weit entfernt von den Menschen bin, die hier im Land irgendetwas zu sagen hätten oder gar reich wären. Ich lebe halt so genügsam vor mich hin.

Mein Weg wäre, dass sich die, die zwar keinen Job, aber dafür viel Zeit haben, mal entsprechend für ihre Interessen einsetzen oder Projekte angehen. Meine Erfahrung ist leider, dass diejenigen das aber wieso auch immer nicht wollen. Das finde ich ziemlich bedauerlich, denn eben sie hätten die Macht, etwas zu verändern. Denn die Macht ginge durchaus vom Volk aus.

Wie siehst Du das? :)

Lg
Any
 
Oh, eher ein Albtraum. Wenn das Fass überläuft ist denen, die das Geld verwalten und die Jobs bieten, sicherlich ziemlich wurscht, was mit uns ist.

Und genau auf dem Weg sind wir ....... europaweit. Man will es doch so, auf die unteren treten und sie sollen alles machen, zu jedem Preis

Mein Weg wäre, dass sich die, die zwar keinen Job, aber dafür viel Zeit haben, mal entsprechend für ihre Interessen einsetzen oder Projekte angehen.

Ist überall in Gange, es gibt in jeder Stadt Hartzer, die anderen Hartzern helfen.


Aber wir wissen ja jetzt zur Genüge, das wehren und seine Rechte durchzusetzen, ist pervers :D
 
oh ,ich kann das alles nicht mehr lesen.Man muss mal wahrnehmen ,dass es bei hartz 4 nicht um Arbeit und Vermittlung geht . Es geht nur darum zu sparen und rechtswidrig wenig oder kein Geld auszuzahlen bei den Sanktionen .

Ja ,ich habe da Erfahrungen. Ich musste 2 Jahre mit H 4 aufstocken ,seitdem ich mich (von Anfang an bemühte bezahlte Arbeit zu finden )wurde ich behindert,indem man laufend versuchte mich zu sanktionieren,obwohl ich allen Forderungen nachkam und mir alles selbst finanzierte,allerdings mit hängen und würgen und einer Portion Glück dazu.


Das geht da nicht um Arbeitsvermittlung,dazu sind die MitarbeiterInnen viel zu bräsig und einfältig.

Übrigens immer wieder Arbeit im "sozialen Bereich" , und ja ,ich hätte meine Jobs auch mit "Grundeinkommen" weiter gemacht.(48-58-Stunden Woche),weil mein Herz dabei ist.

Den h4 Leuten noch vorzuwerfen,dass sie überhaupt etwas bekommen in dieser Gesellschaft und zu versuchen sie gegen noch ärmere Menschen auszuspielen ist zynisch.Es kotzt mich an.
 
Jeder Mensch, der einen anderen kritisiert, weil dieser für sein eh endliches Leben was Schönes und Besonderes möchte, tut das nur, weil er ihn darum beneidet und gerne den Anteil an Rechten, Wohlstand und Wohlergehen des Anderen für sich erhaschen möchte.
Spricht also ein Mensch: "Sei froh, dass du wenigstens nicht verhungerst, anderen Menschen auf dieser Welt geht es noch viel schlimmer!"
Der hat ein Äuglein auf die Rechte der kritisierten Person geworfen und versucht den einzuschüchtern, um seine Rechte auf dieser Welt bzw. in diesem Land für sich beiseite zu schaffen.
Kurz: Er will damit zum Ausdruck bringen: Du sollst verzichten, damit ich mehr habe! und das ist die blanke Gier!

Sehe ich also solche Kritik hier oder woanders, dann weiss ich, welche Charaktere sich da äussern.
 
Kurz: Er will damit zum Ausdruck bringen: Du sollst verzichten, damit ich mehr habe! und das ist die blanke Gier!

Würde ich keineswegs so sagen. Und ich bin weder Unternehmerin, noch hätte ich Vorteile, wenn es ein BGE gäbe. Oder welche Vorteile sollte ich haben, dass es Erwerbslose gibt?

Mir wäre es sogar sehr Recht, wenn alle Leute Jobs oder Hobbbies hätten, bei denen sie sich wohlfühlen. :)

Du redest dir da was schön, glaube ich und vertiefst selbst veranstaltete Gräben, die Menschen trennen anstatt verbinden sollen.

Dein Spiel heißt "Erwerbslose gegen den Rest der Welt", da wären:

- alle Politiker, die sich nicht dafür einsetzen, dass sie den Job bekommen, den sie gerne hätten.
- alle Erwerbstätigen, denen sie ihre Jobs versuchen schlechtzureden (hier sehe ich btw. sehr viel eher Neid).
- alle noch ärmeren Menschen, weil sie gefälligst bedeutungslos zu sein haben. Die können auch ruhig verhungern, ist ja woanders und nicht in der eigenen Wohnstube. (was ich btw. für zutiefst menschenverachtend halte)
- die Sachbearbeiter in den Argen sind ja eh Feind Nummer eins, weil sie alle, alle natürlich nur das Schlechteste wollen.

Nun, wenn dir diese Einstellung zu deinen Mitmenschen persönlich einen Zugewinn bringt.

Und Bernstein,

wenn dir die Sachbearbeiter zu dumm und unfähig vorkommen, bewirb dich auf die Posten, gibt reichlich freie Stellen, weil diese Scheißjobs keiner machen will.

LG
Any
 
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Und Bernstein,

wenn dir die Sachbearbeiter zu dumm und unfähig vorkommen, bewirb dich auf die Posten, gibt reichlich freie Stellen, weil diese Scheißjobs keiner machen will.

LG
Any[/QUOTE]



`Tschuldigung,kannst Du lesen?
 
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