Wir sind Boes - Brandbrief eines entschiedenen Bürgers

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Zitat von SchattenElf
@ Fiwa.

immer wieder nett zu sehen wie du meinst auf Beiträge von mir die nicht auf Beiträge von dir eingehen,eingehen zu müssen.
Du bist in meinen Augen nur der Bock,der sich selbst zum Gärtner erklärt.
stört dich was, anscheinend sehr :brav:

Genau anders herrum wird ein Schuh daraus.
Du gehst auf Beiträge von mir ein die nicht an dich gerichtet waren.
Also stört dich doch wohl etwas anscheind sehr.
 
Man könnte die Leute sanktionieren, die sich weigern, regelmäßig Bewerbungen zu verfassen und abzuschicken. Vermutlich ist dies aber bereits der Fall. Ich halte es für legitim, von einem Arbeitslosen zu erwarten, dass er pro Monat mindestens sechs Bewerbungen versendet.

Es dürfen eh nicht mehr Bewerbungen verlangt werden, als an Kosten auf Antrag erstattet werden vom Amt. Drum sag ich den Leuten: tut euch zusammen, holt euch bei Erwerbsloseninitiativen die Infos, geht nicht allein zum Amt.

Ich meinte es können um 6-8 Bewerbungen abgefordert werden pro Monat, inklusive Onlinebewerbungen. Das ist nicht viel, wenn ich bedenke, dass ein Arbeitsmonat um 170 Stunden hat auch zumutbar. In den Argen gibt es PC-Plätze und die Möglichkeit auszudrucken, trotzdem gibt es auch für diese Bewerbungen eine Pauschale, die zurückerstattet wird.

Leute, die wirklich arbeiten wollen, bewerben sich auch von sich aus. Und da spielt es auch keine Rolle, wieviele Erwerbslose wir haben, auch ob es genug Stellen für jeden Menschen gibt, diese Fluktuation ist doch normal.

Ich fand das echt simpel, den Anforderungen des Amtes nachzukommen, ich wurde auch zu keinem Zeitpunkt von wem aus dem Amt gemobbt oder schikaniert. Gut, sinnvoll sind die pauschalen Mitwirkungspflichten teilweise wirklich nicht, da kommt es auf den Einzelfall an. Jemand, der eh nur noch ein Jahr bis zur Rente überbrücken muss, 40 Jahre munter gebuckelt hat, da halte ich es für wenig sinnig, sowas abzufordern. Aber ein Mensch, der sich selbst für arbeitsfähig hält, kann das durchaus leisten.

Zu sagen: "Es gibt eh keine Stellen, dann lasst mich doch ganz in Ruhe.", halte ich für wenig zielführend.

Was machen diese Leute eigentlich, wenn sie Arbeit haben und Aufgaben bekommen vom Chef, die sie nicht sinnvolll finden? Die ablehnen und sagen, das System ist falsch?

Ich finde es auch traurig, dass gerade die Menschen, die hier im Thread wenig haben und eigentlich wissen müssten oder zumindest erahnen, wie schrecklich die Lebensbedingungen für den Großteil der Menschen weltweit sind, einen Vergleich unzulässig finden. Wir leben in einer globalen Welt. Die Menschen, die wirklich Existenznöte haben, einfach zu negieren, weil sie weiter weg wohnen, zeugt nicht gerade von einer mitfühlenden Haltung, wenn es zeitgleich als unzumutbar empfunden wird, sich auch aus eigener Kraft einen Arbeitsplatz zu suchen. Finde ich, da passt was nicht zusammen.

LG
Any
 
Ich finde es auch traurig, dass gerade die Menschen, die hier im Thread wenig haben und eigentlich wissen müssten oder zumindest erahnen, wie schrecklich die Lebensbedingungen für den Großteil der Menschen weltweit sind, einen Vergleich unzulässig finden. Wir leben in einer globalen Welt. Die Menschen, die wirklich Existenznöte haben, einfach zu negieren, weil sie weiter weg wohnen, zeugt nicht gerade von einer mitfühlenden Haltung, wenn es zeitgleich als unzumutbar empfunden wird, sich auch aus eigener Kraft einen Arbeitsplatz zu suchen. Finde ich, da passt was nicht zusammen.

1. Es handelt sich nicht um eine menschenfeindliche, weltfremde Einstellung, wenn man seine ablehnende Haltung gegenüber einem paralysierende Vergleich darstellt, bei dem Verbesserungsmöglichkeiten auf dem Altar der Duselei geopfert werden.

2. Einem jeden erwachsenen Menschen muss klar sein, dass Wertungen Relativa sind. Einem jeden erwachsen Menschen muss klar sein, dass der Betroffenheitsfaktor in die Auswahl der heranzuziehenden Relationen einfließt.


Deutschland ist Deutschland und muss sich am eigenen Standard messen und verbessern, da nur in diesem eigenen Rahmen institutionelle Handlungsmöglichkeiten mitsamt der Verantwortungsübernahme (sei es politischer wie finanzieller Natur) gegeben sind.

Argumente wie "es macht mich traurig" (eigentlich lachhaft, in einem öffentlichen Forum sowas zu schreiben - sind wir plötzlich Walddorf? - emot. Erpressungsversuche dieser Art gehören üblicherweise in zwischenmenschlichen Kernbeziehungen zum Repertoire der immer Zu-Kurz-Gekommenen), hier Verbesserungen zu fordern, weil die Spanier Schnecken essen, ist weder logisch, inhaltlich noch emotional verständlich.

Denn: Es gibt keinen Zusammenhang! No link available! zwischen einer Gleichbeibehaltung des unteren Einkommenniveaus und der Überlebenschance iberischer Gastropoden. Nein, im Gegenteil ist die Sozialdynamik folgendermaßen, dass Gutes Gutes (be-)fördert. Länder mit hohem sozialen Standard sind gerade wegen der Meckerei auf hohem Niveau (wie so manche Kinder anmerken) dorthin gekommen.

Freiwillig gibt keiner seine Pfründe ab, Senoritas!

Vollkommen entsetzte Grüße.


Ps. Unabhängig meiner persönlichen Nichtachtung von Boes, die Bildartikel waren unter aller Sau.
 
Hi ginseng,

nun, wir haben hier den Reichtum, weil wir anderen Menschen ihres mit Gewalt weggenommen haben. Und richtig, wie Du sagst: die Gier ist es, die dazu geführt hat.

schön, das Du das auch siehst, wenn auch implizit:
Freiwillig gibt keiner seine Pfründe ab, Senoritas!

So dich der Vergleich paralysiert, frage ich dich, was so paralysierend daran sein soll, zu sehen, dass selbst ein Leben auf H4 noch immer besser ist, als dies nicht zu haben?

Mal unabhängig von den Fallbeispielen, wo Menschen tatsächlich Unrecht angetan wird, die ob Amtsfehler obdachlos werden. Es fordert hier auch kein Mensch, Sozialleistungen bei uns einzustellen, nur weil es dies woanders nicht gibt.

Wäre etwas Demut und Dankbarkeit dafür, in einem Land zu leben, welches dies ermöglicht, nicht auch angebracht, anstatt immer nur nach noch mehr zu schreien?

Deinen radikalen Ethnozentrismus, den Du hier offenbarst, der ist natürlich auch eine Facette des Menschseins. Das sehe ich auch, keine Sorge. ;)

LG
Any
 
nun, wir haben hier den Reichtum, weil wir anderen Menschen ihres mit Gewalt weggenommen haben. Und richtig, wie Du sagst: die Gier ist es, die dazu geführt hat.

Ist doch off-topic, aber meinetwegen: Natürlich, jedwede andere Ansicht ist meinem Wissensstand nach Illusion.

schön, das Du das auch siehst, wenn auch implizit:

Das lache ich dir auch gerne ins Gesicht. :)

So dich der Vergleich paralysiert, frage ich dich, was so paralysierend daran sein soll, zu sehen, dass selbst ein Leben auf H4 noch immer besser ist, als dies nicht zu haben?

Weil es anscheinend nicht deutlich genug war: Paralysierend daran ist, dass Verbesserungsforderungen ihre Legitimität genommen wird und man sie als Hypochondrien deklassifiziert - ohne Ausnahme, bei konsequenter Anwendung.

Paralysierend bezieht sich dabei auf die gesellschaftliche Entwicklungsmöglichkeit, nicht auf meinen brain-drain.

Wäre etwas Demut und Dankbarkeit dafür, in einem Land zu leben, welches dies ermöglicht, nicht auch angebracht, anstatt immer nur nach noch mehr zu schreien?

Schon das Neugeborene schreit nach mehr. Wollen wir nicht bei Ayn Rand enden, müssen wir dem sicherlich irgendwo einen Riegel vorschieben, soweit bin ich einverstanden. Aber: Demut hilft nichts, ändert erst recht gar nix, sondern fördert den status quo, welcher selbst zwar nicht darwinistisch-biologische Durchsetzungstriebe propagiert, aber dennoch im großen Rahmen den Kleinen das Wasser abschöpft.

Deinen radikalen Ethnozentrismus, den Du hier offenbarst, der ist natürlich auch eine Facette des Menschseins. Das sehe ich auch, keine Sorge.

Ethnozentrismus war mir als Begrifflichkeit neu, und ist in dem Zusammenhang, wie mir scheint, auch fehl am Platze, da es mir um keine duale Ethik geht.
 
Es dürfen eh nicht mehr Bewerbungen verlangt werden, als an Kosten auf Antrag erstattet werden vom Amt. Drum sag ich den Leuten: tut euch zusammen, holt euch bei Erwerbsloseninitiativen die Infos, geht nicht allein zum Amt.

Die Anzahl ist einzelfallabhängig und da kann es locker auf 30 Bewerbungen pro Monat gehen. Auch zumutbar, z.B. mit Onlinebewerbungen. Diese kosten nichts und hier wird auch nichts erstattet.
Was das Problem ist, es werden auch die Antworten/Ablehnungen erwartet. Und da liegt nachfolgend das Problem.

Leute, die wirklich arbeiten wollen, bewerben sich auch von sich aus. Und da spielt es auch keine Rolle, wieviele Erwerbslose wir haben, auch ob es genug Stellen für jeden Menschen gibt, diese Fluktuation ist doch normal.

....... die Initiativbewerbungen, worüber sich berechtigt Arbeitgeber schon aufgeregt haben, denn es ist für die zusätzlicher Arbeitsaufwand.
Von Kosten postalisch, Bewerbung mit Absage, bei 4,55 Millionen arbeitsfähigen ALG II – Empfängern, gar nicht erst zu reden.

Vielleicht sollte man es so langsam verinnerlichen, wir haben eine geschönt gerechnete Arbeitssuchendenzahl von 2,7 Millionen, tatsächlich 4,55 Millionen arbeitsfähigen ALG II – Bezieher und 0,8 Mille ALG I – Bezieher. Das ist das Doppelte der geschönten Zahlen. So wie Herr Alt aber sagte, diese Beschönigung lässt der Gesetzesgeber zu.

Dagegen gab es bereinigt 400.000 echte offene Stellen, keine 1 Million. Nur, diese offenen Stellen haben zu dieser relativ gut aussehenden Zahl von derzeit 2,7 Millionen Arbeitssuchenden geführt.
Nur real haben wir doppelt so viele arbeitsfähige Arbeitslose ...... und so viele Arbeitsplätze haben wir nicht. Wir brauchen gut 5 – 6 Millionen Arbeitsplätze ! Haben wir nicht, kriegen wir nicht rein.
Diesen Umstand sollten wir verinnerlichen. Wie hierzu auch Herr Söder sagte, in einigen Teilen Deutschlands sieht es gut aus, die haben wenig Arbeitslose, aber in anderen Regionen sieht es katastrophal aus.

Komisch dabei, oben wird die Misere so langsam erkannt, aber unten scheint es nur teilweise anzukommen. :D

Ich finde es auch traurig, dass gerade die Menschen, die hier im Thread wenig haben und eigentlich wissen müssten oder zumindest erahnen, wie schrecklich die Lebensbedingungen für den Großteil der Menschen weltweit sind, einen Vergleich unzulässig finden. Wir leben in einer globalen Welt. Die Menschen, die wirklich Existenznöte haben, einfach zu negieren, weil sie weiter weg wohnen, zeugt nicht gerade von einer mitfühlenden Haltung, wenn es zeitgleich als unzumutbar empfunden wird, sich auch aus eigener Kraft einen Arbeitsplatz zu suchen. Finde ich, da passt was nicht zusammen.

Ein Vergleich zur 3. Welt ist dann für mich unzulässig, wenn es nur darum geht, das Sozialsystem hier weiter runterzufahren. Mit Sprüchen garniert, jeder solle doch für sich selbst sorgen.
Denn solches, kann man dann auch für die 3. Welt benutzen, Hilfen einstellen, sollen sich selbst helfen. Die Spirale nach unten. Auf alle anzuwenden, die auf Hilfe angewiesen sind.

Und das aus einer Sichtweise heraus, die einfach hier die Arbeitsmarktlage negiert. Das geht nicht. Wie die drei Affen, nicht sehen wollend, nicht hören wollend, aber drauf schlagen, versorgt euch selbst, z.B. müssen sie in Griechenland auch. Nur, wir sind hier noch Deutschland mit einem Sozialsystem, dass auch bei Arbeitslosigkeit auffängt.

Wir können es demontieren, keine Frage, europaweit. Nur, dann muss jeder auch die Möglichkeit haben sich selbst zu versorgen, durch Arbeit. Wenn diese Möglichkeit nicht da ist, folgen auch hier in Deutschland Ausschreitungen, übelster Art.

Hartz4, ist nicht das europäische Heilmittel, aber es sichert wenigstens noch ein wenig die Menschen ab, auch wenn nicht ausreichend. Es ist aber eine Alternative, wenn nicht genug Arbeit für alle da ist, um sich selbst zu versorgen.

Und es ist finanzierbar, s. DE, mit einem riesigen Wasserkopf der Verwaltung dahinter, der gute Gehälter bekommt, aufgrund vom Dasein und der Verwaltung von Hartzern. Es geht doch, wir können obendrauf sogar noch andere Länder subventionieren. Ob das gut geht und bald es noch mehr Hartzer gibt, die für nen Euro mehr arbeiten müssen, eine ganz andere Frage. Nur dann hätten wir das Grundeinkommen mit Zuverdienst.

Das sollte man noch sehen und was heute gekürzt wird, abgebaut wird, wird zukünftig diese Grundsicherung ausmachen. Denn Hartz4 wird bleiben, BGE ein Wunsch, ein Traum.
 
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Hi ginseng,

gesellschaftliche Weiterentwicklung und sehen, was über den eigenen Tellerand global geschieht, schließen sich für mich keineswegs aus. Ganz im Gegenteil.

Stell dir vor, hier bei uns bekommen dann 80 Mio Menschen endlos Konsumgüter finanziert, einfach so, das hätte doch ziemliche Auswirkungen auf unser Umfeld, oder nicht? Ich finde schon, dass es wichtig ist, dies nicht gänzlich aus den Augen zu verlieren.

Alleine die Einführung des BGE in nur einem EU-Land hätte Folgen und würde anderenorts Reaktionen hervorrufen, die so ohne Weiteres nicht absehbar wären, bis hin zum Krieg. Und die Geschichte, die Vergangenheit, lässt sich auch nicht ignorieren.

Und Forderungen sollten deshalb auch gut durchdacht sein. Ich bin voll auf der Seite das Erwerbslose nicht obdachlos werden dürfen oder gar verhungern und das eine medizinische Grundversorgung jedem Menschen zugestanden werden soll.

Gleichzeitig sehe ich auch Aspekte, über die sich beklagt wird, die imho jeder Grundlage entbehren.

LG
Any
 
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