Ich habe schon viel geschafft in meinem Leben. Aber es gibt da eine große Sache, an der bin ich bisher immer gescheitert. Meine Selbstsabotage hat es bisher nicht zugelassen, dass ich diesen Punkt erfolgreich abschließe. Da kann ich mit Visualisierungen und Affirmationen machen was ich will - in mir will sich einfach das "du schaffst das"-Gefühl nicht einstallen. Auch kann ich mir nicht vorstellen, dass es Wirklichkeit werden kann. Es klappt einfach nicht, meine Fantasie versagt an dem Punkt.
Hattet ihr schon mal einen derartige Blockade/mit einem so großen Brocken zu kämpfen?
Wenn ja, wie habt ihr es schließlich dennoch geschafft und euer Ziel erreicht?
Hallo
@WildSau
Würde nicht sagen, dass ich sehr viel geschafft habe, aber ein paar Sachen sind mir sicher gelungen.
Abitur, Teleempathie/Magie, Programmieren einer Evolutionssimulations-Mod, Fitness, zeitweise hatte ich auch Freunde, Internetdiskussionen (gilt das?
) usw.
Was mir aber weder dauerhaft, noch jemals vollständig gelungen ist, war/ist mich in die Gesellschaft zu integrieren, was sowohl Studium/Job als auch Freundschaften und reale (also nicht Telepathie oder Internet ist gemeint) Beziehung betrifft.
Vermutlich bin ich autistisch, und Familie (zitiert nach meiner Mutter "nicht für die Welt erziehen", und war auch die Ursache dafür, dass ich nicht in Therapie gehen konnte, weil die Krankenversicherung nicht bezahlt wurde) und 9 Jahre teilweise extremes Mobbing in der Schule halfen auch nicht...
Aber natürlich bin ich letztlich enttäuscht darüber. Ja, geht mir da also genauso, und wenn ich es "esoterisch" probiere ist es so gut als würde ich mich selber kitzeln. Den Glauben habe ich wohl schon vor mehr als 10 Jahren, vielleicht endgültig, verloren. Danach war ich zu keinem Zeitpunkt mehr mehr als oberflächlich dabei, und wenn es einem so schwer fällt sowieso, und die Entfremdung zunimmt (wie soll ich noch auf "normal" tun, wenn nichts an meinem Leben mehr normal ist, und die Routine dabei einen auch verlässt), reicht das einfach nicht mehr.
Insofern kann ich dabei nicht helfen, da ich zumindest was das betrifft gescheitert bin. Ich bin mit meinem Problem auch nicht besser als ein Drogenabhängiger der darin versinkt. Unterschied ist nur, dass man in der heutigen Zeit aufgrund von pathologischer Selbstisolation nicht so leicht zu Tode kommt wie es bei Drogen durch Überdosis der Fall ist.
Wobei die Depression dadurch zeitweise auch heftig genug war.
Letztlich wäre es auch weniger pathetisch gewesen, wenn ich Schluss gemacht hätte. Dass man quasi die Konsequenzen für sein Scheitern zieht, wenn es klar wird, dass man es nicht mehr hinbekommt, was ja auch, wenn man die letzten 10 Jahre generell anschaut, keine verfrühte oder falsche Überzeugung war, sondern durchaus korrekt. Dass man nicht klischeehaft zum nutzlosen Basement-Bewohner vor dem PC mutiert...
Aber kam/komme halbwegs, zumindest bis jetzt, mit selbst für meine Verhältnisse absurd autistischer Lebensweise zurecht, und wollte es auch nicht Leuten antun, denen ich wichtig war/bin. Nur noch meine Internet-Persona ist einigermaßen normal. Die letzten Wochen war ich aber wieder ziemlich depressiv, weshalb ich nun wohl auch hier in Resonanz mit dem Thema war, und darauf geantwortet habe.
Einzige was ich in der Hinsicht also halbwegs geschafft hatte, war die Situation zu akzeptieren, und die Depression dadurch unter Kontrolle zu bringen (wobei Fitness-Training auch half). Würden vielleicht auch viele nicht gut finden, weil es einen auch apathisch macht. Keine Ahnung, ob das ewig funktionieren kann. Vermutlich bleibe ich aber zumindest so lange hier, wie ich gesund bleibe (also keine chronische schwere Krankheit, oder eine akute schwere Krankheit, bei der ich keine Lust mehr hätte, mich da zu quälen um die zu überleben, obwohl damit nicht viel zu gewinnen ist).
Ja, ist wohl schwierig über sich hinauszuwachsen, wenn es etwas ist, was nicht so richtig in der eigenen Natur ist, in meinem Fall wohl seit ich Erinnerungen habe und Versagen und Entfremdung demotivieren.
Leute würden vielleicht sagen/denken, dass man nichts zu verlieren hat, wenn man es wieder probiert. Aber die Entfremdung und Einsamkeit fühle ich viel extremer, wenn ich die Welt, bzw. meine eigene Perspektive auf sie konfrontieren muss. Und das war ja auch der Grund für die Kapitulation (wobei ich da nicht unbedingt meinte, dass es dauerhaft sein sollte). Es ist eben schmerzhafter, wenn man den eigenen Dämonen wirklich ins Gesicht schauen muss.
Und ich konnte es nicht mehr tun, und zumindest was das betrifft war es dann also vermutlich game over.