das was du da angesprochen hast, ist bei mir auch der Punkt. Ich bin halt letztlich der Versager, der am Ende dann doch immer diesem Problem, dass mich seit ich denken kann verfolgt, klein bei gegeben hat, und wie du sagst nie darüber hinausgewachsen ist. Autismus/Sozialphobie/usw. hat gewonnen, und ich selbst habe eben verloren, und jetzt kann/muss ich im besten Fall damit leben. Keine Ahnung, ob ich es hätte schaffen können oder nicht, aber wie ich sagte ist die Luft da vermutlich raus und ich habe es nicht mehr drin mich da nochmal gegen aufzulehnen.
Das soll jetzt nicht beschwichtigend klingen, aber ich denke mir, es ist noch nicht aller Tage Abend. Grundsätzlich finde ich es ziemlich gut, dass du deine "Defizite" erkennst und annimmst. Das bist du eben jetzt nun mal. Und das darf auch so sein. Aber ein Leben ist lang, und man kann tatsächlich nie wissen, was es noch so bringt. Womöglich kommt der Tag, an dem du merkst, dass dir das, was dein Leben jetzt darstellt doch nicht reicht, und an dem du es nochmal wagst, einen Schritt auf die Welt zuzumachen. Nicht, weil du denkst, du müsstest - sondern weil du einfach Lust darauf hast.
Ich hab ja keine Ahnung wie alt du bist - wobei das im Grunde auch nicht wichtig ist. Die "Schwüre", die einem die Eltern mitgegeben haben wirken, oft auch lange bis ins Erwachsenenalter hinein. Ich weiß nicht mehr, ob ich es in diesem Thread geschrieben habe, aber bei mir war es die Erkenntnis Anfang diesen Jahres, die mir ein völlig neues Lebensgefühl verschafft hat: "Du musst deiner Mutter nicht mehr gehorchen." Das war ein langwieriger Prozess, bis ich an dem Punkt war, wo ich erkannte, dass es MEIN Leben ist, mit dem ich machen kann, was ICH will, und dass es niemanden etwas angeht, was ich daraus mache - oder auch nicht. Ob ich mich aufschwinge und Karriere mache, Familie gründe, ein Eigenheim erwerbe etc., also alles dafür tue, um im landläufigen Sinn als erfolgreich zu gelten, oder ob ich zu Hause vor dem Bildschirm versumpere - es hat niemanden zu interessieren, denn es ist MEIN Leben, und es geht niemanden etwas an, was ich damit mache.
das mit der Telepathiesache (keine Ahnung ob du meine Beiträge dazu jemals gelesen hast)
Nein, hab ich leider nicht. Inwiefern hindert die dich am Leben? Hast du vielleicht einen Link zu einem Thread, wo du diese "Sache" erklärst? Würde mich interessieren.
Falls du wirklich mal was ändern willst, wäre Therapie natürlich schon sehr vorteilhaft. Gerade bei Sozialphobie (die hatte ich auch, ganz massiv, und die hab ich gut wegbekommen) ist halt rausgehen und "üben" unerlässlich. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass bei dir alles verloren ist. Das ist es nie. Es gibt immer Hoffnung.