Hallo KalEl
mir scheint, es kommt darauf an, was man für eine Auffassung vom "Jenseits" und von Seelenpartnerschaft hat.
Ich erinnere mich, nicht nur einmal oder wenige Male inkarniert gewesen zu sein, sondern oft. Dabei hatte ich viele verschiedene Partner, und die meisten habe ich auch geliebt. Jedes Leben war aber wieder neu. Mit manchen Partnern war ich wiederholt zusammen, aber dass das gerade die glücklichsten Verbindungen waren, kann ich nicht unbedingt behaupten. Mit anderen auch nur einmal.
Der "Seelenpartner" ist für mich etwas ganz Spezielles. Ich glaube, dass die Seele insgesamt wie ein Baum ist mit vielen Verzweigungen. Im Grunde gibt es also nur Eine Seele, von der wir alle kleine Zweige sind. Jeder Zweig gabelt sich am Ende in 2 Einzelseelen, eine männlich, eine weiblich. Das sind für mich die eigentlichen Seelenpartner. Mit meinem war ich nicht oft verheiratet, außerdem ein paar mal verwandt (Mutter und Sohn u.ä.). Er inkarniert schon lange nicht mehr. Hätte ich da viele Leben hindurch unverheiratet bleiben sollen?
Es scheint mir nicht der Sinn der Sache zu sein, dass man in jedem Leben ein Paar wird. Man kann Liebe und Partnerschaft mit einander lernen, aber auf der anderen Seite sind alle Seelen mit einander verwandt, und es geht auch darum, alle Menschen lieben zu lernen so wie sich selbst und an keinem Bestimmten festzuhängen. Dafür sind wohl verschiedene Partnerschaften gut, glaube ich. Letztlich gilt alle Liebe der Wirklichkeit (Gott), und wie sie sich im einzelnen in einem Leben zeigt, das bestimmt Er.
Herzliche Grüße
Marjul
Also für mich lassen meine seelischen Erinnerungen nur den einen Schluss in Bezug auf die Seelenpartnerschaft zu, welchen ich bereits vor Jahrzehnten erkannte (klingt sicher so, als wäre ich schon sehr alt, aber ich erkannte dies nur eben sehr früh im Leben). Es gibt für mich nur diese eine Seelenpartnerin und nur gemeinsam mit dieser einen ist es möglich, dass wir unsere gemeinsame irdische Bestimmung erfüllen können, denn nur meine Seelenpartnerin und ich ergänzen uns dahingehend ausreichend.
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Hallo zusammen,
erstmal vielen Dank, dass ihr euch so wunderbar mit meinem Beitrag auseinandergesetzt habt. Es ist schön, so unbefangen schreiben zu können und dann auch wirklich noch Hilfestellungen zu bekommen.
Liebe Marjul,
das was du über die verschiedenen Zustände der Feinstofflichkeit schreibst, klingt für mich sehr logisch. Es erklärt, warum ich ihn geistig spüre, dass Gefühl habe mit ihm in Verbindung zu stehen und dennoch seit 10 Wochen diese realen Berührungen nicht mehr habe. Aber was ich noch nicht verstehe ist, müsste er jetzt nicht noch mehr Fähigkeiten haben, mit mir in Verbindung zu treten? Warum ist es immer so, dass so viel Zeit dazwischen liegt? Wenn ich jetzt meinen irdischen Verstand benutze, dann würde ich doch sagen... warum lässt er mich nicht ständig spüren dass er da ist? Warum tun das nicht einfach alle Verstorbenen? Das würde doch dem Tod den Schmerz völlig nehmen.
Du meinst hier den Abschiedsschmerz, sehe ich das richtig? Dieser könnte natürlich genommen werden, wenn die empathischen und besser noch telepathischen Verbindungen der Liebespartner im Tod die physische Gegenwart bei allen ersetzen würde, doch vielleicht gibt es oftmals auch Gründe, welche dies verhindern, auch wenn diese nicht immer zu verstehen sind.
Lieber KalEl,
was du schreibst ist sehr schön und wenn ich mir sicher wäre, dass er bei mir bleibt, zu mir hält, auf mich wartet... wie einfach wäre es für mich, ihm treu zu bleiben. Ich kann deine Liebe zu deiner Seelenpartnerin sehr gut nachempfinden. Diese Art von Liebe ist sogar noch viel stärker, als wenn beide verkörpert auf der Erde leben und sich mit den Widrigkeiten des Alltags auseinandersetzen müssen. Meine Liebe zu meinem Mann ist intensiver geworden, irgendwie reiner und bindender. Ich habe schon immer das Gefühl gehabt, dass er noch nicht weiter gegangen ist. Aber dann lese ich wieder in meinen vielen Büchern und dann kriege ich Angst, dass er sich immer mehr von mir entfernt und ich womöglich noch hier bleiben muss, bis ich steinalt bin. Und dann noch der kirchliche Trauspruch im Hinterkopf: Bis das der Tod euch scheidet...
Ich danke euch allen so sehr, dass ihr mir glaubt und dass ihr für mich Erklärungen findet.
Lg
Hoffnung
Ich denke schon, dass es ein klares Zeichen seiner Treue ist, wenn er mit Dir in Kontakt tritt, um Dir seine Liebe zu vermitteln. Es zeigt aber auch auf, dass er willens ist, auf Dich zu warten, egal wie lange Dein Leben dauert. Die Liebe endet nicht mit dem Tod, sondern kann, wenn sie beiderseitig dauerhaft glücklich ist, durchaus ewig sein. Dass Dein Mann noch immer mit Dir in Kontakt tritt, zeigt auf, dass Eure Liebe eine ewige Liebe ist.
Dieser Trauspruch, "bis das der Tod euch scheidet", ist für mich, sofern ich diesen beim Standesamt höre, nicht irretierend, denn diese Standesbeamten haben nur Trauungsvollmacht im weltlichen Sinne und ihre Trauung ist auch letztlich nur staatlich und steuerlich relevant.
Dass allerdings auch sehr viele Kirchen dieselbe Einschränkung gleich bei der Ehe ansetzen, obwohl sie im selben Kontext sagen, dass der Mensch nicht trennen soll, was Gott vereint hat, finde ich ebenfalls traurig. Ich meine: Wie kann ein liebender Gott erwarten, dass ein Mensch, der die beiderseitig dauerhaft glückliche Liebe kennenlernte und durch den Ehebund rechtmäßig machte, ohne den Ehebund in der Ewigkeit glücklich sein zu können?
Dies brachte mich zunächst einmal dazu, nicht an Gott, durchaus aber an die Lehre der evangelischen Kirche zu zweifeln (während ich später durch die Lehre der Kirche Jesu Christi - Der Heiligen der letzten Tage erfuhr, dass die Ehe {sofern mit der richtigen Vollmacht besiegelt - siehe Matthäus 16:19 und 18:18} wahrhaftig als ein ewiger Bund unter anderen solcher Bündnisse gedacht war. Abgesehen von dem Ehebund ist aber sicherlich auch die Liebe an sich schon ein Bündnis zwischen zwei Seelen, welches in der Ewigkeit Bestand hat.
Ich weiß nicht, inwiefern meine Seelenpartnerin und ich durch meinen Eintritt in das irdische Dasein weiterhin ehelich miteinander verbunden sind. Aus weltlicher Sicht mag ich ledig sein, geistig und emotional bin ich jedoch noch ebenso mit meiner Seelenpartnerin vereint, wie ich es aus der himmlischen Existenz kenne, wenn ich auch ihre geistige Nähe nicht so oft spüren kann, wie im himmlischen Dasein, was allerdings (meinem Wissen nach) daher rührt, dass Zeit dort nicht nur eine andere Bedeutung hat, sondern auch wesentlich langsamer verläuft (aufgrund meiner seelischen Erinnerungen könnte ich dahingehend auch Fakten nennen, aber dafür sehe ich keine Notwendigkeit, denn sie könnten mehr irritieren, als sinnvoll sein).
Deine Bestätigung durch das, was Du über Deine Kontakte mit Deinem Mann schreibst, sind auch mir eine Bestätigung in Hinsicht auf die Verbindung zu meiner Seelenpartnerin. In diesem Sinne auch Dir vielen Dank.
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Liebe Hoffnung
dein Mann hat sicher zu tun tagsüber. Wie du vielleicht in meinem Blog gelesen hast, arbeiten die Verstorbenen auch in den anderen Welten für ihren Lebensunterhalt, gehen ehrenamtlichen Beschäftigungen nach und gestalten ihre Freizeit. In der Willenswelt haben sie auch viel damit zu tun, ihr gesellschaftliches Leben zu gestalten. Abends sind immer Versammlungen, außer am Wochenende, wo sie über ihre poiitischen Angelegenheiten beraten und beschließen. Durch diesen großen Einsatz gelingt es ihnen, in Frieden mit einander zu leben. In ihrer Welt gibt es keine Kriege. Dass dein Mann nicht so oft bei dir sein kann, ist ein Zeichen, dass es ihm gut geht und er am Leben in seiner Welt teilnehmen kann. Wenn er krank wäre und nichts tun könnte, wäre er sicher öfter bei dir.
Dass die Vestorbenen sich immer weiter von uns entfernen, finde ich bei aller Liebe doch natürlich. Auf deinen Mann wartet eine neue Verköperung mit neuen Aufgaben und neuen Begegnungen. Dann löst man sich allmählich vom vergangenen Leben und wendet sich dem neuen zu.
Ich glaube, der Schmerz des Todes hat den Sinn, dass wir lernen uns von allem und allen zu lösen, sogar von uns selbst - bis wir frei von aller Gebundenheit sind und nicht wieder auf der Erde geboren zu werden brauchen.
Herzliche Grüße
Marjul
Sorry, aber die beiderseitig dauerhaft glückliche Liebe halte ich nicht für eine Gebundenheit, die es aus irgendeinem Grund zu überwinden gilt. Wäre es so, gäbe es diese empathischen Kontakte zwischen meiner Seelenpartnerin und mir nicht, denn sie kam nicht in diese Welt in Form eines irdischen Wesens und ich werde ihr erst begegnen, wenn die Zeit meines Wiederaufstiegs kurz bevor steht. Damit ist nicht unbedingt mein irdischer Tod gemeint, sondern (entsprechend meinen seelischen Erinnerungen) im Idealfall das Erwachen meines himmlischen Körpers in der irdischen Welt und somit die Entrückung meines Bewusstseins vom irdischen in den himmlischen Körper, in Folge dessen unsere gemeinsame Bestimmung beginnen kann.
Vielmehr wird aus vollkommener Liebe überhaupt erst vollkommene Nächstenliebe möglich, welche sich also nicht nur auf die romantische Liebe beschränkt. Erst durch vollkommene Liebe im Zusammenspiel mit vollkommener Vergebungsbereitschaft wird es möglich sein eine entsprechende geistige Erhöhung zu erfahren und wirklich eins mit dem Göttlichen zu werden, egal wie man das versteht.
Liebe Grüße
KalEl