Wo - ausser bei den bekannten psychosomatischen Erkrankungen - ist es denn angebracht nach psychischen Ursachen zu fragen?
Vielleicht hast du schon mal davon gehört, dass die meisten der Krankheiten aus negativen Gefühlen heraus entstehen.
Fangen wir dabei mal an mit Stress - der Cortisol und Andranalinspiegel im Organismus steigt soweit, dass er nicht mehr normal abgebaut werden kann, was x Folgerkrankungen auslöst und zwar kurz und langfristig.
Schulmedizinisch gibt es für Stress keine Diagnose, das beste Beispiel ist BurnOut. Wenn man Glück hat, darf man sich auf eine "Depression" krank schreiben lassen, weil es diese Krankheit im ICD 10 nicht gibt.
Psychsomatisch kann wiederum alles oder nichts sein. Hier kommt der Psychologe erst zu dem Schluss, wenn man wirklich sehr eigenartiges Verhalten zeigt, was man sich organisch nicht erklären kann, sei es Schmerz oder Verhaltenauffälligkeiten etc.
Was des Evidenzgrad von Therapien angeht, darf man nicht vergessen, dass hier hauptsächlich Quantitative Studien heran genommen werden um diesen zu bestimmen. Die sagen aber über eine einzelne Person null aus, sondern nur um sein Symptom, dass eben entweder verschwunden ist oder nicht.
Qualitative Studien zu Therapien hingegen sehen den Menschen als Ganzes und betrachten nicht nur Symptome sondern auch alles drum rum. Damit können Schulmediziner nichts anfangen und noch nicht mal Psychologen verwenden solche umfassenden Studiendesigns, weil es hier auch um den Status in der Medizin geht, weniger um Heilerfolge.
Bei Alternativmedizinern ist das anders. Sie sehen den Menschen als Ganzes und dieser Bezug lässt sich nicht durch das fehlen oder erkennen einzelner Symptome herstellen.
Was ich pers. als wirkliches Problem ansehe ist, dass Schulmediziner ein riesiges Problem haben, sich nicht nur untereinander, sondern auch mit Alternativemedizinern zu unterhalten und gemeinsame Studien zu erstellen die auch auf Menschen passen, anstatt eine Umfrage wie für einen Kühlschrank zu machen.
Nach psychischen Ursachen zu fragen macht bei jeder Krankheit Sinn, da durch eine gesunde Psyche das Immunsystem gestärkt wird und der Körper wesentlich mehr Ressourcen entwickelt um sich selbst zu heilen.
Das übrgens wissen die meisten Schulmediziner auch, doch man wird damit nicht berühmt, eben wegen der engstirnigen Studiendesigns.
... ich hoffe du kannst mir folgen ...
LG
Waldkraut