Wie Heilpraktiker ihre Befugnisse ueberschreiten

... (.....) die dann abwaegen muessen, wie weit das Risiko der Abhaengigkeit, den Nutzen unter- oderueerlegen ist. Und, soweit ich weiss, wird in solchen Faellen auch versucht, die Dosierung und Dauer der Einnahme so zu dimensionieren, dass eine Abhaengigkeit relativ unwahrscheinlich wird.
& was ist in anderen Fällen, wo es um suchtkranke Menschen geht?
Wenn die Patienten schon abhängig sind, ist eh egal - oder was?
Mittlerweile werden schon die Apotheken dazu aufgerufen, die Rezepte von Subtitionspatienten zu überprüfen, & ggf. der Ärztekammer zu melden.
Wenn einerseits zwar beteuert wird, dass es eine Unmoeglichkeit ist, von Arztbesuchen abzuraten, auf der anderen Seite Artikel mit solchen Kloppern hochgehalten werden, ohne, dass diese Klopper-Aussagen gross bemerkt werden, muten die ersten Beteuerungen eher wie reine Lippenbekenntnisse an.
Wie diverse Aussagen "anmuten" ist eine ganz persönliche Befindlichkeit, u.a. Deine.

Schoen. Und wie oft kommt es vor, dass Aerzte versagen und irgendwelche "Alternativen" den Karren dann aus dem Dreck ziehen?
Auf jeden Fall öfter wie Du zu glauben scheinst.
Das Internet ist voll davon, & selbst wenn nur die Hälfte davon der Wahrheit entspricht, dann sind es schon sehr viele.
 
Werbung:
Übrigens, zum Thema nichtärztliches Personal, schon gewusst?

http://www.wernerschell.de/Rechtsalmanach/Diagnostik und Therapie/delegation.php
Injektionen, Infusionen und Blutentnahmen sind Eingriffe, die zum Verantwortungsbereich des Arztes gehören. Der Arzt kann mit der Durchführung dieser von ihm angeordneten Maßnahmen sein medizinisches Assistenzpersonal beauftragen, soweit nicht die Art des Eingriffes sein persönliches Handeln erfordert. Da Injektionen, Infusionen und Blutentnahmen nicht zu dem üblichen Aufgabenbereich des ausgebildeten Assistenzpersonals gehören, bleibt der Arzt in jedem Falle für die Anordnung und ordnungsgemäße Durchführung der Eingriffe sowie für die Auswahl und Überwachung der Hilfskraft verantwortlich. Der Arzt darf daher die Durchführung nur solchen Hilfskräften übertragen, die in der Punktions- und Injektionstechnik besonders ausgebildet sind und von deren Können und Erfahrungen er sich selbst überzeugt hat. Die Durchführung von Injektionen, Infusionen und Blutentnahmen außerhalb des ärztlichen Verantwortungsbereiches ist nur in Notfällen vertretbar, in denen ein Arzt nicht erreichbar ist.

Was meint: zeigen, nachmachen, sagen es ist ok so... mehr nicht. Es gibt keine gesonderten Prüfungen oder offiziellen Zertifikate, man muss lediglich denjenigen irgendwie ausbilden.

p.s. das ist nicht mal in der Schulmedizin rechtlich klar geregelt, wie kann man da erwarten, dass es im Bereich Heilpraktiker geregelt sein soll?

Lg
Any
 
& was ist in anderen Fällen, wo es um suchtkranke Menschen geht?
Wenn die Patienten schon abhängig sind, ist eh egal - oder was?
Mittlerweile werden schon die Apotheken dazu aufgerufen, die Rezepte von Subtitionspatienten zu überprüfen, & ggf. der Ärztekammer zu melden

Du siehst: Da findet durchaus Reglementierung statt.

Wie diverse Aussagen "anmuten" ist eine ganz persönliche Befindlichkeit, u.a. Deine.

Dann sind also auch Bemerkungen darueber, wie mein hier gewaehlter Thread-Titel angeblich gefaerbt sein soll, eine rein persoenliche Befindlichkeit - Kopfkino - dieser Person...?

Auf jeden Fall öfter wie Du zu glauben scheinst.
Das Internet ist voll davon, & selbst wenn nur die Hälfte davon der Wahrheit entspricht, dann sind es schon sehr viele.

Wenn die "Alternativen" es so gut drauf haben... wieso ist es dann fuer Dich eine Unmoeglichkeit, von der Medizin abzuraten? Dann waere es doch gut, die Menschen wuerden sofort zu den "Alternativen" gehen.
 
Oh, es sagt sehr viel darueber aus, welche Erfolgschancen eine Therapie liefert, und dass die beobachtete Wirkung auch kausal mit der Therapie zusammenhaengt. weitere Forschungen (Biochemie) behandeln dann auch Wirkmechanismen etc., so dass man Medikamente mit diesem Wissen auch weiterentwickeln kann.

Eben nicht, das sagt nur aus, ob man bestimmte Symptome weg bekommt oder nicht. Doch bei vielen Erkankungen verlagern sich Symptome und zeigen sich viel später anhand weiterer Folgeerkrankungen. Das Beste Beispiel hierfür ist Diaebetes.
Vielleicht magst du dich aber selbst damit näher befassen, da dies einen etwas umfangreicheren Wissenschatz voraus setzt, der den Rahmen eines Esoterikforums bei weitem spengt.

Und, wie sieht so eine qualitative Studie genau aus? beschreibe mal. Und, was kann man aus der Studie dann lernen?

Qualitaive Studien unterscheiden sich zu Quantitativstudien darin, dass hier Menschen individuell befragt werden. Es geht nicht nur darum zu sagen ob das Kopfweh (um ein Beispiel zu nehmen) weg ist, sondern fragt man auch nach dem soz. Umfeld/Melleu, vorige Erkankungen, nach Beziehungsleben (Famile, Freunde) etc. pp. und es werden nicht nur Kreuzchen gemacht, sondern man antwortet in ganzen Sätzen. Man kann das z.B. anhand von Interviews machen, was bei einer Quantitativstudie nie der Fall ist.
Die Auswertung eines solchen Studiendesigns erfordert allerdings eine etwas höhere Qualifikation als nur Punkte zusammen zu zählen, ist weitaus anspuchvoller und erfasst den Menschen eben als Inividuum.
Man bekommt weniger Zahen, dafür aber wesentlich mehr Infos über den einzelnen Teilenehmer.
Und nun musst du doch zugeben, dass psychische Einflüsse sich schlecht anhand von "ja" oder "nein" Fragen beantworten lassen.
Zahlen sagen über Heilung nichts aus, nur über Symptomdämmung.

Dass eine gesunde Psyche was Gutes ist, bestreitet niemand... aber wieso sollten psychische Probleme, falls man sie findet, die Ursache der Erkrankung sein?

Zurück im Text und die Antwort erledigt sich von selbst ;)

LG
Waldkraut
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Was meint: zeigen, nachmachen, sagen es ist ok so... mehr nicht. Es gibt keine gesonderten Prüfungen oder offiziellen Zertifikate, man muss lediglich denjenigen irgendwie ausbilden.

Die hier genannten Deligationaufgaben werden von examinierten Fachkräften ausgeführt, sonst macht der Arzt sich stafbar.
Die "Hilfskräfte" sind in aller Regel ausgebildete Fachkräfte aus dem Gesundheitswesen mit medizinalfachberuflicher Ausbildung (Krankenschwestern, Altenpfleger oder medizische Fachangestellt mit Spritzenschein etc.).

LG
Waldkraut
 
Die hier genannten Deligationaufgaben werden von examinierten Fachkräften ausgeführt, sonst macht der Arzt sich stafbar.
Die "Hilfskräfte" sind in aller Regel ausgebildete Schulmediziner mit medizinalfachberuflicher Ausbildung (Krankenschwestern, Altenpfleger oder medizische Fachangestellt mit Spritzenschein etc.).

LG
Waldkraut
In aller Regel, aber nicht immer.

Und selbst ich darf mit Nadeln spielen ganz ohne medizinische Ausbildung oder Prüfung. ^^ Das ist nicht gesetzlich verboten.

Man müsste also das Problem von einer ganz anderen Seite her angehen: Das kein einziger Mensch ohne Prüfung und Nachweis die entsprechenden Tätigkeiten ausüben darf, bis hin zum Patienten, der sich selbst versorgt.

Lg
Any
 
Eben nicht, das sagt nur aus, ob man bestimmte Symptome weg bekommt oder nicht. (...)

Noe. es sagt aus, mit welcher Wahrscheinlichkeit eine Therapie einen gewuenschten "Endpunkt" erreicht. Dieser Endpunkt kann auch die Heilung der Krankeit sein, oder die Abwesenheit von Krankheitserregern etc.

Qualitaive Studien (...)

Schoen. Und wie kann man dann anhand von Qualitativen Studien auswaehlen, welche Behandlung fuer einen patienten die beste ist? Und noch weiter: Wie wird dabei gewaerhleistet, dass der Interviewer und der Patient nicht aus selektive Wahrnehmung, Suggestion etc. reinfallen?

Und nun musst du doch zugeben, dass psychische Einflüsse sich schlecht anhand von "ja" oder "nein" Fragen beantworten lassen.

Schoen und gut. Aber wieso glaubst Du, dass die "psychischen Einfluesse", die in einer solchen Studie dann genannt werden, irgendwie kausal mit der Erkrankung zusammenhaengen?
 
In aller Regel, aber nicht immer.

Und selbst ich darf mit Nadeln spielen ganz ohne medizinische Ausbildung oder Prüfung. ^^ Das ist nicht gesetzlich verboten.

Man müsste also das Problem von einer ganz anderen Seite her angehen: Das kein einziger Mensch ohne Prüfung und Nachweis die entsprechenden Tätigkeiten ausüben darf, bis hin zum Patienten, der sich selbst versorgt.

Lg
Any

Wenn du andere mit einer Nadel verletzt, ist das Körperverletzung und damit verboten.
Selbst in einem Piercingstudio darf man das nur mit Einwilligung des Klienten (schriftl) und dabei dürfen keine Medikamente gespritzt werden.

LG
Waldkraut
 
Du siehst: Da findet durchaus Reglementierung statt.
ja, man gut, & trotzdem ist es traurig, daß Ärzte überhaupt überprüft werden müssen, legen die meisten Menschen ihnen doch ihr höchstes Gut, ihre Gesundheit in die Hände.

Dann sind also auch Bemerkungen darueber, wie mein hier gewaehlter Thread-Titel angeblich gefaerbt sein soll, eine rein persoenliche Befindlichkeit - Kopfkino - dieser Person...?
Es gibt auch "Dinge", die ganz offensichtlich sind.

Wenn die "Alternativen" es so gut drauf haben... wieso ist es dann fuer Dich eine Unmoeglichkeit, von der Medizin abzuraten? Dann waere es doch gut, die Menschen wuerden sofort zu den "Alternativen" gehen.
Für mich ist es überhaupt eine Unmöglichkeit, meinen Mitmenschen die Entscheidungsfreiheit abnehmen zu wollen.
 
Werbung:
Wenn du andere mit einer Nadel verletzt, ist das Körperverletzung und damit verboten.
Selbst in einem Piercingstudio darf man das nur mit Einwilligung des Klienten (schriftl) und dabei dürfen keine Medikamente gespritzt werden.

LG
Waldkraut

Einwilligung ist nochmal eine andere Baustelle, die Du eröffnest. Und es reicht tatsächlich die mündliche Zustimmung - im privaten Bereich - ich habe einen Kurs dazu mitgemacht, da wurden wir sehr gut aufgeklärt über das, was und wann ein Laie tun darf und was nicht. Du darfst auch nicht vergessen, dass es juristisch nochmal ein Unterschied ist, ob man etwas privat tut oder gewerblich anbietet (Piercingstudio).

Ich gehe davon aus, wenn wer zum HP geht und sich da entsprechend eine Infusion setzen lassen möchte, diese Zustimmung vorliegt.

Im Artikel von Joey geht es aber gerade darum, dass die Autorin sich geradezu hysterisch aufregt, wieso Heilpraktiker das dürfen ohne den praktischen Nachweis... nun, jeder Diabetiker darf sich selbst spritzen ohne Nachweis, dass er das wirklich kann. Auch der Partner darf das, das wird einmal gezeigt, ein paar Infos gegeben und gut ist. Oder die Lehrerin, die sich bereit erklärt, einem Kind die erforderliche Spritze zu geben, ohne dass eine extra Prüfung darüber besteht.

Für die Autorin, die fast so tut, als wäre es generell illegal.

Dass es zig Heilpraktikershulen gibt und entsprechende Themen auch praktisch erlernt werden, wird unter den Tisch fallen gelassen und so getan, als würde ein naiver Laie mal eben eine Infusionsnadel hernehmen und sie wem in den Arm rammen ohne zu wissen, was da passiert.

Es wird negiert, dass ein guter Teil der Heilpraktiker bereits eine medizinische Ausbildung innehat. Bis hin zum Doktortitel der Medizin.

Man kann sicherlich kritisieren, dass es dort keine Standards gibt und auch kein weiterer Eingriff des Gesetzgebers hinsichtlich von praktischen Nachweisen. Dafür kann man aber die Heilpraktiker nicht anfauchen, sondern den Gesetzgeber.

Also müsste sich auch der Thread hier an den Gesetzgeber wenden. Es ist schließlich auch die einzige Instanz, die wirklich Veränderungen herbeiführen kann.

Lg
Any
 
Zurück
Oben