Wie gelangt man von der Selbsterkenntnis zur Welterkenntnis?

Das sog. Ego ist niemals das Zentrum.
Es sei denn, du meinst damit das Ich, das Zentrum der Wahrnehmung eines jeden Individuums.
Das Ich als Zentrum der Wahrnehmung zu erachten - das ist das Ego. ;)
Wir können über alles Aussagen treffen, was keine Illusion ist.
Von innerhalb einer Illusion sind alle darüberliegenden Illusionen keine solchen. :D
Nein, liebe Nuzu, du kannst NUR über Illusionen Aussagen treffen. Ob du sie nun als solche erachtest oder nicht, ist unerheblich und kommt halt drauf an, ob du sie schon als solche erkannt hast oder nicht.
 
Werbung:
Ne aber im Ernst, wie soll dieses Innerste des Menschen, das identisch ist mit dem Innersten jedes Menschen, aussehen? Wenn ich mit meiner Wahrnehmungs-/Erkenntnisfähigkeit immer tiefer in mein Innerstes vordringe, wie lange gibt es da die Wahrnehmung von einem Punkt aus, und wo genau liegt die Stelle, wo dieses Unterschiedliche in ein Gemeinsames übergeht?
Eine Zwischenstufe wäre die Kollektivierung des Bewusstseins.
Dazu schließen sich Gruppen von Individuen zusammen und schaffen ein Gruppen-Ich. Das einzelne Ich wird immer weniger relevant und das Ego, verstanden als das Zentrum-Ich, gibt es nicht mehr, bzw. wird als Vorstufe ersetzt durch ein Gruppenzentrum-Ich.
Hochbewusste Rassen haben diese Zwischenstufe schon erreicht und streben eine Verfeinerung an, bis hin zur Kollektivierung von allem, was ist.
Dann nämlich erst haben sie eine einzelne Schale "geschält".

Wer erwacht ist, strebt an, dass andere ebenfalls erwachen, denn tun sie es nicht, wird niemals eine Kollektivierung des Bewusstseins möglich sein.
 
Richtung hin zu Gott wäre aber schon identisch
Die Richtung mag sich scheinbar widersprechen, ist aber dieselbe, wenn sie dasselbe Ziel hat.
Aus @NuzuBesuch's Perspektive wäre es ja auch eine andere Richtung, ob man sich nun von China aus oder von Deutschland aus auf den Nordpol zubewegt (als Beispiel).
Aber in dem Falle zählt nur die Richtung WOHIN (--> nach Norden), und nicht die Richtung WOHER.
 
Es ist wie es ist, aber es ist nicht das, als was es erscheint.


Ne aber im Ernst, wie soll dieses Innerste des Menschen, das identisch ist mit dem Innersten jedes Menschen, aussehen?
Wenn ich mit meiner Wahrnehmungs-/Erkenntnisfähigkeit immer tiefer in mein Innerstes vordringe, wie lange gibt es da die Wahrnehmung von einem Punkt aus, und wo genau liegt die Stelle, wo dieses Unterschiedliche in ein Gemeinsames übergeht?

Guter Gedankengang !
Du sagst, dass wir alle gleich sind, im Innern, im Kern. (Vllt. sollte man "Inneres und Kern " durch" wesentlich" ersetzen, sonst kommt Meister Meikel wieder und sagt dass es kein innen gibt *g )
Wie kann man dann noch von einem individuellen ich ausgehen?
Sowas gibt es nicht wirklich oder nur in dieser einen Art--->das ICH des Universums.

Zu deinem 2. Satz, meine Erfahrung ist, dass ich keine Entität bin. Das was ich gerade erfahre ist einfach nur da. Ich erlebe das scheinbare Außen simultan mit dem scheinbaren Innen.
Ich habe keinen Punkt von dem aus ich wahrnehme. Für mich ist einfach nur wahrehmen da.
Ich höre gerade Bobby McFerrin-the voice, während ich hier schreibe, ich kann nicht unterscheiden , ob die Stimme von Bobby in mir oder außen ist. Es ist gleichzeitig. Versteh mich richtig, ich weiß schon, dass der Klang von meinen Boxen kommt....aber so im wahrnehmen fühlt sich das alles ziemlich Einheitlich an. Je weniger da mein kleines ich ist ,umsomehr bin ich das was ist.

Je weniger Anhaftung da ist, umso mehr ist dann eine Einheit zwischen scheinbaren Subjekt und scheinbaren Objekt. Keine Anhaftung bedeutet für mich, nicht das gerade Erfahrene zu interpretieren, zu beurteilen. Das ist die Leere die ich meine , leer von Urteil und Deutung etc. Je leerer, umso mehr Platz ist da für das was ist. Dann wird die Welt in ihrem Sosein erfahren. Man wird zur Welt.
Also umso leerer, desto mehr Gemeinsamkeit , es gibt keinen Punkt, es ist fließend.
Leerer ? Ja, am besten ganz leer von diesem künstlichen, eingebildeten ich, weil das ist der Urteiler, der Interpretierer, Rechthaber, immer-eine-Antwort-habende, sich vorstellende........unendlich fortsetzbar.
7,5 Milliarden eingebildete ichs sind das eine ICH, aber kein Tropfen will mit dem Ozean tauschen , oder nur sehr wenige .
Es ist wie es ist.
 
Richtung hin zu Gott wäre aber schon identisch

Na ja, ich beziehe da auch den individuellen Erfahrungs- und Erkenntnisweg mit ein, insofern ist es für mich eben doch nicht identisch.
Um das Beispiel mit dem Nordpol aufzugreifen - wenn man von hier oder von China aus zum Nordpol wandert, strebt man das gleiche Ziel an, aber es sind ganz unterschiedliche Wege.

Ein schönes Beispiel, besser als meins, ich stellte mir immer vor es ist wie die eine Forke, die mit ihren Zinken von einer Seite der Leinwand durchsticht. Auf der einen Seite vereinigen sich die Zinken zur Forke, auf der anderen Seite erscheinen die Zinken wie eigenständig und je nach dem wie weit die Zinken aus dem Tuch herausschauen, desto mehr oder weniger Geist ist inkarniert.
Aber wie gesagt dein Bild ist sogar dreidimensional meins nur zweidimensional, bei deinem fehlt nur die Unterscheidung in "weiter" oder noch "nicht so weit".

Auch ein gutes Bild. :)
Hm, bei mir könnte die Intensität des durchfallenden Lichts ein "Maßstab" sein.
Aber irgendwie interessiert mich das schon lange nicht mehr, wie weit jemand ist.
Über die Ewigkeit gesehen spielt das überhaupt keine Rolle.

Ich würde sagen, jeder Lichtstrahl IST eine anderes Individuum. Jeder Strahl, jedes Individuum beleuchtet einen anderen Fleck in der Kugel, aber alle kommen aus dem gleichen Licht.

LGInti

Ja, passt auch. :)


LG, Nuzu
 
Das Ich als Zentrum der Wahrnehmung zu erachten - das ist das Ego. ;)

Das ist DEINE Interpretation und Einschätzung - sonsts nichts.

Von innerhalb einer Illusion sind alle darüberliegenden Illusionen keine solchen. :D
Nein, liebe Nuzu, du kannst NUR über Illusionen Aussagen treffen. Ob du sie nun als solche erachtest oder nicht, ist unerheblich und kommt halt drauf an, ob du sie schon als solche erkannt hast oder nicht.

Allerliebster Arcturin!
Beurteile doch bitte deine eigene Wirklichkeit und kümmere dich um deine eigenen Illusionen.
Ich brauch dich für MEINE nicht! ;)
 
Dazu schließen sich Gruppen von Individuen zusammen und schaffen ein Gruppen-Ich. Das einzelne Ich wird immer weniger relevant und das Ego, verstanden als das Zentrum-Ich, gibt es nicht mehr, bzw. wird als Vorstufe ersetzt durch ein Gruppenzentrum-Ich.
Das ist eher eine Beschreibung aus der menschlichen Vergangenheit. Und dies brachten sie mit aus der tierischen Zeit. Wolfsrudel oder auch andere Rudel sehen sich als Eins und handeln auch als Eins. Dies war zu Beginn der Menschwerdung noch so. Die einzelnen Clans und Stämme sahen sich als Einheit, man half sich gegenseitig und man bewältigte schwierige Situationen gemeinsam. Auch heute findet man das noch in manchen Gegenden. Die Individuation ist noch nicht so sonderlich alt, erst in der heutigen Zeit ist es so, dass selbst die Kleingruppen wie Familienverbände sich auflösen. Die Menschen haben sich aus den Banden der Gemeinschaft befreit, sind nur sich selbst verantwortlich und damit eigenständig handelnde.
Wer erwacht ist, strebt an, dass andere ebenfalls erwachen, denn tun sie es nicht, wird niemals eine Kollektivierung des Bewusstseins möglich sein.
Diese Kollektivierung wäre ein Rückschritt, wenn es ein Zwangs-Unterordnen unter Gemeinschaftregeln gäbe. Diese Kollektivierung muss vollbewusst und gewollt sein.

LGinti
 
Werbung:
Also umso leerer, desto mehr Gemeinsamkeit , es gibt keinen Punkt, es ist fließend
Ja das fließende vermute ich auch mal
Leerer ? Ja, am besten ganz leer von diesem künstlichen, eingebildeten ich, weil das ist der Urteiler, der Interpretierer, Rechthaber, immer-eine-Antwort-habende, sich vorstellende........unendlich fortsetzbar.
Das sehe ich schon auch

Ich höre gerade Bobby McFerrin-the voice, während ich hier schreibe, ich kann nicht unterscheiden , ob die Stimme von Bobby in mir oder außen ist. Es ist gleichzeitig.
Das ist ein besseres "Bild" als es etwas visuelles sein könnte, denn Musik durchdringt einen, während gesehene Welt einen nicht so durchdringen kann. Musik geht duch einen durch und man selber kann sich aufschwingen und mit der Musik fortschweben. Dies ist ein Einswerden mit der Musik, und trotzdem gibt es einen Punkt der Aufmerksamkeit, eine Wahrnehmung, die sich auch anfühlen kann, als wenn sie überall ist, aber doch erlebt wird - dass es also einen Erlebnishorizont gibt, der hinweist auf.......? Ja auf was? Ich kann da nur sagen auf das ICHBIN. Ich habe es erlebt, dass ICH mich erweiterte zu einem alles umfassenden ICHBIN und ich kann es nicht anders ausdrücken. Ich weiß dass das Wörtchen" ich" für dich ein rotes Tuch ist, aber es ist ein Wahrnehmungsausgangspunkt (auch wenn es kein bestimmter Punkt ist, sondern ein Allumfassendes.
7,5 Milliarden eingebildete ichs sind das eine ICH, aber kein Tropfen will mit dem Ozean tauschen , oder nur sehr wenige .
Es ist wie es ist.
Ich gehe davon aus, dass auch der Ozean eine Wahrnehmung seiner einzelnen Bestandteile hat und dass es dann keine Rolle mehr spielt ob Tropfen oder Ozean - es wird identisch. Ich gehe davon aus, dass man am Ende erfährt dass man nichts aufgeben muss um aufzugehen/einzugehen.

LGInti
 
Zurück
Oben